Kind 1,5 J super anstrengend

Hallo zusammen,

ich muss gerade vielleicht mal etwas aufgebaut werde. Mein Sohn ist fast 18 Monate alt und ist super anstrengend. Man kann es ihm aktuell absolut nicht recht machen.
Dazu kommt, dass er scheinbar ein Papakind ist. Er möchte sich von ihm den ganzen Tag herumtragen lassen. Wenn er sich weh tut läuft er sofort zu ihm. Meinen Freund stört das sehr, denn er hat keine Lust ständig bei jeder Laune das Kind durch die Gegend zu tragen, auch nachts.
Gestern 30 Minuten wach im Bett gesessen, weil der Kleine gerne von Papa durch Zimmer getragen werden möchte. Mein Freund hat es ausgesessen und ihn nicht beachtet. Ich habe mich mehrmals angeboten zum Tragen, aber er wollte partout nur von Papa getragen werden.
In meinem Bekanntenkreis hat aktuell keiner das Problem. Ich versuche mir immer zu sagen "Es ist nur eine Phase" aber ich habe Angst, dass ich vielleicht auch erzieherisch etwas falsch mache.
Ihm fehlen auch noch die hinteren Backenzähne.. vielleicht ist es auch das, aber ich habe Angst, dass es nie besser wird :/

LG
Dani

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Ja, es gibt immer wieder schwierigere Phase und es gibt auch immer wieder nächtliche Wachzeiten. Das ist nichts ungewöhnliches.

Was mich aber eher schockt an deiner Darstellung, ist, wie der Vater seinen Sohn im Stich lässt, obwohl er ihn braucht, weil "er hat keine Lust". Das finde ich geht gar nicht und ist anstrengend, nicht euer Kind. Ich an deiner Stelle, würde ernsthaft mit ihm ins Gespräch gehen. Was denkt er eigentlich, was Vater sein bedeutet? Dass du die ganze Arbeit machst und er mal 20 Minuten mit dem Kind spielt?

Wie kann man sich das eigentlich vorstellen? Der Kleine ist wach, schreit nach Papa und er schläft schön weiter? Horror, für das Kind, wenn ich mir das vorstelle.

Daher würde ich dir raten, nicht den "Fehler" beim Kind zu suchen, sondern bei deinem Freund. Er muss sich in die Pflicht als Vater nehmen lassen und für seinen Sohn da sein, on er darauf nun "Lust" hat oder nicht. Ist ja kein Spielzeug auf das ich heute Lust habe und morgen nicht.

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Ja, das habe ich schonmal wage versucht anzuregen, dass unser Sohn das nunmal nicht absichtlich macht. Sondern Papa sein sicherer Hafen ist, wo er sich wohl fühlt und wo er zur Ruhe kommt.

Unser Sohn schläft die meiste Zeit bei uns im Bett. Jede Nacht wird er aus heiterem Himmel wach und schreit, wendet sich zu Papa und lässt sich durch nix beruhigen außer von Papa getragen zu werden. Ich biete mich immer an als Träger, aber mein Sohn will dann einfach nicht zu mir.

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Ihr müsst da wirklich nochmal in Ruhe drüber reden. Ich nehme an, dein Freund arbeitet und ist nachts deswegen womöglich überlastet? Das würde ich sogar verstehen, ändert aber nichts an der Situation. Vielleicht kann er am Tag mehr entlastet werden, also das du da mehr machst oder er ein paar Stunden reduziert?

Ich kenne die Situation von mir selbst ja auch. Ich arbeite 37 h, unser Sohn schläft ebenfalls im Familienbett und kommt seit Monaten auch wieder sehr häufig nachts. Ist teilweise auch Stunden wach und nur ich darf ihn beruhigen und kuscheln. Das ist unglaublich anstrengend, wenn man um 04:00 Uhr wieder aufstehen muss. 🙄 Aber es ändert nichts an der Situation. 🙈

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Dein Freund stört das sehr? Mhmm.. was sollen die ganzen Mütter sagen bei denen es genau anders herum ist?

1.5 ist wirklich ein anstrengendes alter. Aber Kinder haben meistens, wenn beide Eltern da sind eine Präferenz, wer sich kümmern soll. Das ist keine Phase, sondern bleibt noch länger so. Mein Kind schreit, sofern es weiß, dass ich zu Hause bin, wie man Spieß, wenn nachts oder morgens Papa auftaucht und nicht ich, wenn es ja aber mich gerufen hat 🤗 "MAMA!!!!!".

Das getragen werden wird weniger.. mit 1.5 wollte sie immer nicht in den Kinderwagen. Das war nervig. Aber ich habe das Gefühl, dir geht nicht um das getragen werden sondern um die Bevorzugung deines Freundes durch dein Kind. Das wird sich halt nicht unbedingt so schnell ändern..

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Das Gefühl, dass ich eine schlechte Mutter bin und mein Sohn mich "ablehnt" kickt immer mal zwischendurch. Habe aber versucht es weitestgehend abzulegen, denn das macht es nur noch schlimmer. Leider ist es gefühlt in 99% der Fälle in dem Alter die Mama, also fragt man sich, was man falsch gemacht hat 🤷🏻‍♀️

Mein Hauptproblem ist einfach, dass ich merke, wie genervt mein Freund ist und wie sehr in das Strapaziert. Während er ihn rum trägt mache ich halt Dinge im Haushalt oder für mich. Das bereitet mir ein schlechtes gewissen, ich möchte mich ja genauso einbringen und er soll genauso seine freie Zeit haben, aber aktuell echt undenkbar.

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1,5 fand ich auch ein extrem anstrengendes Alter, ab 2 Jahren fand ich den Alltag mit den Kindern immer einfacher. Aber natürlich ist da jede Familie anders.

Ich finde es zwar nicht ungewöhnlich, wenn 1,5-Jährige viel getragen werden wollen, aber wenn die Eltern dies nicht leisten können, geht davon meiner Meinung nach die Welt auch nicht unter. Mit 1,5 Jahren können Kinder durchaus lernen, dass die Eltern nicht mehr tragen wollen, ähnlich wie wenn die Mütter nicht mehr stillen wollen. Das Kind kann sich in dem Alter ohne größeren Schaden daran gewöhnen, wenn es diese Dinge nicht mehr gibt. Die Umstellung ist aber natürlich eine Herausforderung und da braucht das Kind unbedingt eine liebevolle Begleitung.

Das Kind zu ignorieren ist wirklich nicht okay!! Das Kind wird völlig verunsichert und verlangt immer verzweifelter danach getragen zu werden, um Nähe herzustellen. Und das Bedürfnis nach Nähe sollte sehr ernst genommen werden. Dein Mann muss nicht tragen, aber es ist dann seine Aufgabe, dem Kind zu zeigen, dass er das Tragen ablehnt und nicht das Kind ablehnt. Er sollte statt dessen während der Übergangsphase ganz viel kuscheln anbieten und die Traurigkeit des Kindes liebevoll und verständnisvoll begleiten.

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Ich finde es wirklich schlimm, dass dein Kind offenbar gerade seinen Vater sehr braucht und er davon genervt ist - wie traurig. Natürlich kann das anstrengend sein, es ist aber auch normal und eigentlich ja schön, dass euer Kind eine so tolle Bindung zu ihm spürt. Wie muss es sich anfühlen wenn man jemanden braucht und diese Person einen einfach ignoriert...er muss ihn ja nicht tragen wenn ihm das zu anstrengend ist von der Kraft her. Meine Frau wollte das mit 2,5 Jahren dann auch nicht mehr nachts und hat dann aber den Kummer unseres Sohnes darüber begleitet.

Ansonsten wird es natürlich besser. Aber es kann auch noch dauern. Unser Sohn hat immer wieder Phasen, wo er meine Frau deutlich bevorzugt, vor allem wenn er krank ist. Und er hat mich auch schon - sehr lange Phasen hindurch - völlig "abgelehnt". Wobei das ja nicht bedeutet dass er mich nicht liebt, sondern dass er Mami noch ein einziges bisschen mehr liebt bzw sie gerade mehr braucht.
Wie gesagt, ohne Frage anstrengend für alle. Aber normal.

Du solltest mit deinem Freund sprechen - er sollte dann auch wirklich mehr Aufgaben mit dem Kind übernehmen wenn es das gerade braucht. Dafür kannst du mehr im Haushalt machen und so ist er dann ja auch entlastet und kann Freizeit haben wenn das Kind schläft. Oder am Wochenende mal einen Vormittag weg gehen und was für sich tun - wenn nur du als Betreuungsperson da bist, sollte das meiner Erfahrung nach auch gut funktionieren.

Wichtig ist, dass ihr sehen könnt dass euer Kind das nicht mit Absicht macht, dass es nur versucht zu bekommen was es gerade wirklich braucht - die Sicherheit auf Papas Arm. Und dann akzeptiert das und findet Regelungen, mit denen ihr alle drei gut leben könnt. Euer Sohn ist einfach noch sehr klein. Das ist anstrengend, aber wenn ihr da gemeinsam an einem Strang zieht, dann schafft ihr das auch.

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Hallo und hi,

ich sehe es etwas anders als z.T. geschrieben wurde.

Zunächst ist es völlig normal, genervt davon zu sein, wenn man nachts aufstehen soll um sein Kind herum zu tragen. Nicht nur Mütter darf das nerven sondern auch Väter. Da schreit doch niemand "Hurra".

Ebenso finde ich es legitim, ihm diesen Wunsch nicht zu erfüllen. Es gibt Bedürfnisse und Wünsche und ein 1,5-jähriges Kind muss nachts nicht getragen werden. Das würde ich gar nicht anfangen, sonst müsst ihr es durchhalten und diese liebgewonne Angewohnheit irgendwann abgewöhnen.

Ich finde es auch ok, sich großteils schlafend zu stellen. Ab und an ein "sch sch, wir sind da" und ggf das Händchen halten und gut ist's.
Das ist auch das, was die meisten Eltern machen, wenn die Kinder um 4:30 den Tag beginnen wollen. So oft lese ich da: Mama steht def nicht auf!

Ich schließe mich an, 18 Monate ist ein anstrengendes Alter, besonders aufgrund der Schlafregression. Es wird wieder besser.

Mein Sohn, 20 Monate, hatte noch nie eine Mama- oder Papaphase. Ich bereite mich schon immer seelisch darauf vor, dass Papa irgendwann mehr gefragt sein wird als ich. Ich verstehe, dass es schmerzt ABER es ist ja völlig normal und überhaupt nicht persönlich. Du machst nichts falsch.

Alles Gute!

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danke! hab schon gedacht ich spinne 🤣 ich wäre auch genervt gewesen, wenn ich mein kind jede nacht tragen hätte müssen... und das zurecht. man muss nicht alles am mama/papa sein immer lieben und gern machen und darf und wird definitiv öfters falsch reagieren. niemand ist fehlerlos.
ps: mein kind ist über 2 jahre und wir hatten noch nie eine mama/papa phase - auch nie bei oma oder opa. der, der da war, war gut und hat gepasst. so gehts also auch 😊👍🏼