Ich weiß nicht mehr weiter…

Hallo, meine Tochter ist im Moment 14 Monate alt. Sie hat seit sie 11 Monate ist mit Verstopfung zu kämpfen. Der Arzt hat uns Laxbene verschrieben und meinte wenn sie Durchfall hat, dann sollen wir mit Laxbene abbrechen. Nun hat dies dazu geführt, dass die Verstopfung immer besser wurde, aber danach kam immer die Verstopfung wieder. Nun haben wir seit einer Woche keinen Stuhlgang mehr. Sie drückt und drückt und es kommt nichts raus. Wir haben mit Babylax versucht, mit Microlax versucht, nach Absprache des Arztes. Es kommt leider nichts raus. Nach Gabe des Abgührmittels weint sie fürchterlich und schreit. Nun frage ich mich soll ich jetzt in die Klinik und einen Einlauf geben lassen, sie ist normal sehr fit und spielt. Ich glaube aber, dass der Stuhlgang sich im Darm angesammelt hat und abgehärtet ist. Ich habe auch die Ernährung umgestellt : keine Bananen, keine Karotten. ich habe ihr viel Obstmus gegeben:Pflaumenmus und Birnenmus. Sie trinkt am Tag zweimal Pre (200ml).

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„Mit Laxbene abbrechen“ = ihr habt also einfach aufgehört? Das wäre das falsche! Laxbene muss behutsam reduziert werden, bis eine gute Erhaltungsdosis gefunden ist. Viele Kinder nehmen dauerhaft Laxbene, das ist gar kein Problem. Das Kind darf keine Schmerzerfahrung mehr machen und keine Angst vor dem Stuhlgang haben.
Wurde ein Ultraschall vom Darm gemacht?
Ggf. müsst ihr eine Entleerung durchführen.
Dafür, fuer alle weiteren Fragen sowie Empfehlungen für Ärzte, die sich wirklich mit Verstopfung bei Kindern auskennen, kann ich euch nur Knopf im Bauch e.V. empfehlen.

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Nein, ich war in dieser Woche zweimal beim Arzt und wahrscheinlich konnte ich mich nicht gut ausdrücken. Ich habe erklärt, dass die Abführmittel nicht funktionieren.
Nein, es wurde kein Ultraschall gemacht.
Genau der Arzt meinte damals, wenn sie Durchfall hat, während sie Laxbene nimmt, dann aufhören. Er hat sogar gesagt maximal zehn Tage anwenden. Genau und nun lese ich dass das eigentlich länger angewendet werden kann. Da liegt wahrscheinlich der Fehler.

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Ihr müsst eine gute Erhaltungsdosis Macrogol (Laxbene) finden. Sie muss mindestens einmal am Tag weichen Stuhlgang haben. Auf keinen Fall zu schnell reduzieren! Solltet ihr gerade kein Macrogol geben, würde ich jetzt sofort wieder damit anfangen. Der „Durchfall“ kann auch bloß Überlaufstuhl gewesen sein (d.h. die harten Stuhlteile sind im Darm verblieben).
Manipulation am After durch Abführmittel wie Babylax vermeiden, das kann zusätzlich traumatisierend sein und zu weiteren Rückhaltemanövern führen.
Ich würde mir einen Arzt suchen, der Ahnung von chronischer Verstopfung bei Kindern hat (nochmal der Hinweis auf Knopf im Bauch - die haben eine Ärzteliste). Das was du da schreibst ist gegensätzlich zu dem, was man heute über chronische Verstopfung weiß. Im Zweifelsfall einen Kinder-Gastroenterologen aufsuchen, Ultraschall vom Darm machen lassen.

Bearbeitet von elena739
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Was ich vergessen habe, zu erwähnen, ist, dass sie zweimal sehr schmerzhaften Stuhlgang hatte. Ich habe das Gefühl, dass sie absichtlich Stuhlgang nicht macht . Ich sehe, dass sie die zusammen kneift. Aber es muss raus :( ich mache mir echt Sorgen..

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Das Drama hatten wir auch. Es war bei Motte schmerzhaft und dann haben wir Monate damit rum gemacht, bis sie wieder ohne auf Klo ist. Bzw war es auch mit Babylax ein Drama - sie hat auf Teufel komm raus zugekniffen. Selbst wenns quasi schon flüssig war. Und hat natürlich ständig Bauchweh gehabt und konnte kaum spielen.

Es war echt ne schlimme Zeit (sie war übrigens älter, 2,5). Ich leide grade also arg mit dir.

Im Zweifel würde ich einen Einlauf machen, wenn echt gar nichts mehr geht. Also machen lassen natürlich.

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Wir können getrocknete Pflaumen empfehlen. Habe ich auch Während der Schwangerschaft gegessen und hat super funktioniert. Ansonsten kann auch Apfelessig helfen (1 EL in lauwarmen Wasser).

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Wir geben schon über einen langen Zeitraum Magrocol (Laxbene). Der Kinderarzt meinte, dass kann man Jahre anwenden. Es dauert ewig, bis Kinder das Zurückhalten aufhören und merken dass der Stuhlgang nicht weh tut. Bei uns reicht täglich 1 Teelöffel in ein Getränk mischen. Du sagst sie trinkt 2 x Pre am Tag. Daneben sicher auch noch viel Wasser, oder?
Bei der Pre kannst du mal schauen, dass du eine nimmst, die Ballaststoffe enthält und den Stuhl auch eher weich macht (Milupa oder Aptamil). Wenn der Stuhl zu weich wird Laxbene nicht absetzen sondern die Dosis verringern.

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Wir hatten das selbe Problem mit ganz schlimmen Verstopfungen. Es ging gefühlt monatelang, jedes Mal zum Arzt oder i die Apotheke, nichts hat Abhilfe geschafft. BIS zum.dem Tag als ich mir dachte, hey pampers ab und ab aufs Töpfchen.
Mein Sohn hat sich die ersten male etwas geweigert dort sitzen zu bleiben und zu drücken, ich bin aber hartnäckig geblieben. Jedesmal wenn ich gesehen habe er drückt, habe ich ihn untenrum nackig gemacht und ihn aufs Töpfchen gesetzt und siehe da, er hatte nie wieder solche Probleme

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Meine zweijährige hat auch sehr starke Verstopfungen gehabt, die mit allen bekannten Hausmitteln, viel trinken und ausgewogener Ernährung nicht in Schach zu halten war. Es war sogar so schlimm, dass ihr Harnleiter durch die Verstopfung abgeklemmt gewesen ist und sie kein Urin lassen konnte und stationär einen Katheter benötigte 😱 Sie bekommt seit Juli täglich Laxbene. Gerade am Anfang muss man schauen, wie viel das Kind benötigt und da kann es dann auch schon Mal zu Durchfall kommen. Man weiß dann, dass man einfach weniger dosieren muss. Mittlerweile reicht ein Tütchen und der Stuhl ist weich genug...

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Hallo liebe Fragestellerin,

kann es sein, dass sie nicht genug trinkt? Sicherlich hast du das schon in Erwägung gezogen. Empfohlen sind in diesem Alter etwa 700 ml Milch. Unsere Tochter ist 2,5 J und sie trinkt aktuell 2x 300 ml (morgens und abends) zusätzlich zu etwa 200 ml Wasser tagsüber. Unsere Tochter hatte noch nie mehrere Tage Verstopfung. Vielleicht macht die Füssigkeitszufuhr einen Unterschied?

Gebt doch mal mehr Milch für ein paar Wochen und schaut wie es funktioniert!

Ein Trick, den wir auch anwenden, ist die Milch mit Wasser zu strecken, um die erlaubte Höchstmenge nicht zu überschreiten. Manchmal will meine Tochter sogar 2 (!) Fläschchen zum Einschlafen und anstatt 7 Löffelchen Pulver gebe ich ihr dann eben nur 4 ins Fläschchen. Ich sage das für den Fall, dass ihr laut Kinderarzt zB. nur 200 ml pro Flasche geben dürft, dann würde ich 300 ml geben, aber nur Pulver für 200 ml, wenn du verstehst was ich meine. Achtet auch darauf, dass der Trinkaufsatz genug Milch durchlässt. Wir haben immer noch zusätzlich Löcher rein gemacht. Dadurch fließt die Milch schneller und sie trinkt mehr.

Bearbeitet von BieneKobra