Hallo liebe Community! Meine Tochter, wurde im Oktober 2, hängt sehr an ihrem Papa, aber wirklich extremst. Egal wo er hingeht in der Wohnung, sie läuft ihm nach, weint und es geht immer nur Papa, Papa... Sie ist aber bei ihm in meiner Anwesenheit schlimmer als bei mir. Mir kommt es manchmal so vor, als würde sie ihn regelrecht provozieren, bis ihm dann der Geduldsfaden reißt und er mit ihr schimpft, natürlich weint sie dann auch. Trotzdem rennt sie dauernd zu ihm. Bei mir ist sie aber nicht so. Und das komische ist, dass sie angeblich nur so schlimm ist, wenn ich auch da bin. Ist sie mit ihrem Papa alleine, ist sie brav, hat mein Partner mir erzählt. Also sowas versteh ich überhaupt nicht 🤔. Dann sagt mein Partner noch zu mir, es gibt immer einen Elternteil, den das Kind lieber hat. Und in dem Fall sei es er. Sowas macht mich traurig und ich weiß nicht woran es liegt 😕.
2 jährige hängt extrem an ihrem Papa
Ich verstehe nicht so ganz was an der Stelle „brav“ bedeutet und warum sie geschimpft wird. Eins ist aber ganz klar. Mir 2 provoziert sie nicht. Dafür fehlen ihr die entsprechenden Fähigkeiten.
Verabschiedet euch von dem Gedanken, dass das Kind einen Elternteil "lieber hat" als den anderen und dass ein Elternteil "besser weiß, wie er mit dem Kind umgehen muss" als der andere!
Steigt da bitte als Eltern komplett und auch nach einem deutlichen Gespräch aus der Konkurrenz und den Selbstvorwürfen aus!
Sie hat gerade eine Papaphase!
Und - Überraschung! - das bedeutet wohl nicht nur, dass Papa immer da sein muss, sondern auch, dass sie sich bei Papa mehr fallen lässt und mehr "austestet" und Papa das dann als Provokation empfindet. Also: Er hat NICHT nur die Lorbeeren davon, sondern auch ein paar Dornen!
Es mag sein, dass sie sich grenzüberschreitender benimmt, wenn du dabei bist. Das kann verschiedene Gründe haben. Möglicherweise auch die Erfahrung, dass es strenger wird, wenn du dabei bist oder dass dann interessantere Reaktionen kommen.
Bevor Papa der Geduldsfaden reißt, soll er sich mal Alternativen überlegen. Wie könnte er reagieren, was könnte er machen, damit ihm nicht der Geduldsfaden reißt?
Notfalls muss er dann immer kurz auf Toilette, atmet einmal durch, in der Zeit ist sie allein mit dir im Zimmer und dann kommt er wieder und hat wieder etwas mehr Geduld.
Verabschiedet euch aber komplett von der Idee, dass einer "besser" oder "schlechter" ist oder einer dem Kind jetzt beweisen muss, dass er "genauso interessant" wie der andere ist!
Es gibt da keine Konkurrenz!
Beobachtet das, probiert Sachen aus, merkt euch, was funktioniert hat.
Sowohl in Interaktion mit eurer Tochter als auch als Beruhigungsmethode für euch beide!
Ein Tipp noch: Man kann auch so reagieren, dass man die Provokation zum Spiel macht und so tut, als ob es da gar nichts zum Ärgern gäbe! Pups-Papa! Puste-Tochter! Ich hole mir jetzt die Schere! Ich hole mir jetzt die Kuchenschüssel!
Also, einfach so tun, als würde man da auf ein Spiel einsteigen und auch ruhig dabei lachen (gemeinsam) und damit die Idee der Provokation erst mal komplett ausräumen!
Mein Bruder hat immer sehr liebevoll zu meiner Mutter gesagt "du bist doch nicht schön!" Damit hätte er einen wunden Punkt treffen können. Sie hat das dann aber zum Spiel gemacht und am Ende sagte sie immer, sie sei "hübsch-hässlich". Es war beiden total bewusst, dass diese Interaktion nichts mit Beleidigung oder Herabsetzung zu tun hatte. Am Ende war es mehr so ein ritualisierter Schlagabtausch zwischen beiden.
Meine Mutter hätte auch ernst reagieren können, erklären können, dass sie verletzt ist, dass sie sehr wohl gut aussieht, dass sie so etwas nicht hören möchte - dann wäre das Gespräch aber in eine ganz andere Richtung gegangen und die Stimmung vermutlich massiv gekippt. Im Falle meines Bruders hätte der kein Überlegenheitsgefühl dabei gehabt, sondern wäre verunsichert gewesen, warum Mama denn jetzt so traurig/ abweisend ist.
Versucht es wirklich mal mit der Masche, die Provokation komplett abgleiten zu lassen und das ganze lustig aufzufassen, so dass am Ende beide lachen!
Mein Sohn im gleichen Alter hat auch eine extreme Papa-Phase. Ja, es wird eine Phase sein und kann wieder anders kommen.
Als Mutter ist man in der Regel präsenter, selbstverständlicher, eben einfach da. Es bedeutet nicht, dass das Kind einen Elternteil lieber hat.
Der Vater ist in der Regel rarer und damit interessanter.
So etwas wie mehr Austesten beim Papa kennen wir nicht und wir haben auch nicht viel Anlass zum Schimpfen.
Bewusste Provokation kann ein Kind in dem Alter noch gar nicht. Es versucht, Grenzen und Regeln zu verstehen.
Meine ist 4 1/2 und Mama und Papaphasen wechseln sich ab! Mal darf nur Papa sie ins Bett bringen und 3 Wochen später nur ich 🤣🤣.
Vielleicht ist dein Mann genervter, wenn du da bist, weil er sich denkt, dass eure Tochter ja auch mal zu dir gehen könnte… so geht es mir auch manchmal, wenn sie wieder mamaphase hat und ich nur in Ruhe 5 Minuten meinen Kaffee trinken will ..
sie liebt euch beide gleich, lass dir da von deinen Mann nichts einreden..
wahrscheinlich bist du einfach viel mehr da und deswegen ist Papa Zeit einfach was besonderes,
Jetzt sind gerade Weihnachtsferien und der Kindergarten geschlossen. Und das komische ist aber, dass gerade der Papa mehr da ist, da er sich freigenommen hat und ich arbeiten bin. Trotzdem immer nur er. Heute hat sie sogar gesagt "Mama weg" 🤔
Ja, gut. Die wrihnachtsferien sind ja jetzt auch nicht solang