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Du musst dir klarmachen, dass deine Emotionalität daher rührt, dass deine eigene Mutter dich vermutlich bis 3 zuhause betreut hat, und alle das schön fanden. Das heisst aber doch nicht, dass es anders nicht auch schön und richtig sein kann. Früher war doch alles mögliche anders, wenn auch nicht unbedingt besser.

Ich wurde zwar auch zuhause betreut aber sehr viel von meiner Oma. Ich glaube, das war schön, wir hatten eine sehr enge Bindung, aber ich sag mal, modernen pädagogischen Ansprüchen hätte ihre Erziehung nicht genügt. War das also optimal? Meine Mutter war nicht der Typ, der viele Jahre zuhause geblieben wäre. Wäre es besser gewesen, wenn sie es trotzdem getan hätte? Wäre es besser gewesen, wenn du zwischen 3 heilenden Kindern einen Nervenzusammenbruch bekommen hättest? Hätte? Wäre? Könnte?

Lass diese Gedanken los, die "heile Welt" von früher war so heil nicht. Du hast für dich und deine Situation entschieden und das war gut, so wie es war. Für alle.

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Das ist was dran.
Ich war bis ich 3 war zu Hause, in der Grundschule stand meine Mutter am Herd wenn ich von der Schule kam aber sie war irgendwann eine sehr unglückliche Frau...Als wir Kinder älter waren kam das sehr deutlich hervor, dass sie besser auch einer beruflichen Tätigkeit nachgegangen wäre...

Sich ganz aufzuopfern ist wahrscheinlich auch nicht die Lösung

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Ganz sicher ist das nicht die Lösung. Meine kleine kam früh in die Krippe. Sie ging soo so gerne hin. Jetzt nach Weihnachten merke ich deutlich dass ihr die erste Woche richtig schwer gefallen ist. Ich werde mir jetzt nächste Woche freischaufeln und sie früher abholen damit sie mehr Zeit mit mir hat.

Was will ich sagen, man muss auch immer wieder schauen und anpassen.

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Ich denke es hilft sich klar zu machen, dass die Frage, in welchem Alter das Kind in die Kita gehen soll, sehr stark durch das kulturelle Umwelt, Freunde und Familie geprägt ist. Würdest du die woanders haben, würdest du auch mit anderen Vorstellungen und Geschlechterrollen konfrontiert werden.

Bei uns ist es auch ziemlich normal, Kinder ab dem ersten Geburtstag in die Krippe zu geben. Denn ein Kind braucht eben nicht nur Luft und Liebe. Hat denn dein Mann auch ein schlechtes Gewissen, dass er Geld besorgt, oder geht das nur dir so?

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Meine großer Sohn war mit 3 das erste mal im KiGa. Das hat leider gar nicht geklappt. Er ist allerdings auch ein hochbegabter Asperger Autist. Wir starten mit ihm im Sommer nochmal in einer anderen KiTa mit Integrationsplatz.
Mein Kleiner kam mit fast 3 in die Kita. Ich richte mich da nach den Kids. Momentan bin ich eh in Mutterschutz und bald wieder 2 Jahre in Elternzeit. Für mich ist es wichtig, dass meine Kinder von der Kita profitieren, ansonsten lasse ich sie lieber zuhause.

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Ich wäre gern drei Jahre zu Hause geblieben. Mein Sohn war da anderer Meinung. Er kam mit 17 Monaten in meine Einrichtung mit. Zu der Zeit war ich noch Kitaleitung. Er ist regelrecht aufgeblüht. Ich habe bei Treffen mit anderen Kinder gemerkt, wie sehr er davon profitiert hat. Mit Mama allein war es ihm irgendwann zu langweilig. Ich bin dann früher wieder eingestiegen. Grundsätzlich sollte dir egal sein, was andere sagen oder denken. Jede Familie muss für sich entscheiden, wie es für sie passt. Bei meinem Träger kommen kaum Kinder mit drei in die Einrichtung. Das ist wirklich die Seltenheit.

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Gut das nochmal von jemandem zu hören, der vom Fach ist....
Danke!!Habe immer versucht darauf zu achten dass es für alle beteiligen ok ist und die Akkus von mir und meinem Mann auch nicht dauerhaft leer sind

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Bitte mir nicht übel nehmen, aber dies Möglichkeit der Überlegung und auch den Luxus das Kind erst mit 2 oder 3 in Betreuung zu geben, den haben ganz viele nicht.

Es ist ja auch eine finanzielle Entscheidung und zumindest in Ö bekommt man bestenfalls für zwei Jahre Kindergeld, wirklich gutes (höheres) sowieso nur für ein Jahr.

Sehr viele Eltern müssen daher ihre Kinder mit 12 oder 18 Monaten in die Fremdbetreuung geben. Manche sogar für den ganzen Tag.

Jeder darf dazu seine Vorlieben haben, aber eine gute und altersgerechte Kinderbetreuung mit professionellen Pädagogen und anderen Kindern sehe ich immer als passendes Umfeld für das Kind.

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Die meisten Kinder in meinem Umfeld sind mit 1- 1,5 in die Betreuung gekommen. Nicht, weil die Eltern das so toll finden, sondern weil sie wieder arbeiten gehen müssen.

Mein Sohn kam mit 21 Monaten in die Krippe, es ist eine liebevolle Einrichtung und er profitiert definitiv vom Kontakt zu anderen Kindern.

Wenn ich es mir hätte aussuchen können, wäre ich noch ein Jahr länger zu Hause geblieben, aber nachdem das Elterngeld plus ausgelaufen war, wäre es so ganz ohne Einkommen nur mit großen Abstrichen gegangen.

Arbeiten gehe ich nur fürs Geld, es ist nicht schlimm dort, aber ich brenne auch nicht dafür.

Ist schon gut so, wie es ist.

Bearbeitet von luthien86
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Meine Kinder sind mit 12 Monaten 2 Tage die Woche zur Oma, da ich wieder arbeiten gegangen bin. Mit 24 Monaten sind sie in den Kindergarten. Die große hat mit 1,5 Jahren schon gesagt, dass sie in den Kindergarten will, wenn wir daran vorbei sind. Meine Kinder sind gerne in den Kindergarten, daher finde ich es nicht schlimm. Dort hatten sie viele andere Kinder zum Spielen. Allerdings waren sie anfangs nur 8-12 und später auch noch 14-16 Uhr im Kindergarten. Mittagessen gab es immer zu Hause.

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Ich kenne auch Kinder die erst Ü3 in die Betreuung kamen, mehr qualitative Zeit mit ihren Eltern hatten sie aber nicht als Kinder die schon unter 3 in der Betreuung waren.

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Kind 1 mit knapp 3.
Kind 2 mit 13 Monaten, leider, da familiäre Unterstützung weggebrochen ist.
Komischerweise hat Kind 2 ausgesprochen viele positive Eigenschaften, die teilweise den Routinen der Kita entsprechen.
Ist bestimmt auch Typsache bzw Charaktersache des Kindes, aber auch wenn ich am Anfang da echt Bammel hatte, dass er ebenso früh hin ist bzw musste, umso mehr freut es mich, dass es genau sein Ding ist.

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Meine Tochter ist mit 12 Monaten in eine ganz tolle Krippe gekommen. Ich mit großer Freude wieder zu Arbeit. Mann und ich arbeiten beide 30 Stunden und es ging allen sehr gut. In der Krippe gab es tolle Angebote, Ausflüge, liebevolle Begleitung und kaum Personalprobleme. Das Kind ist mit Freude hingegangen

Jetzt ist sie mit 3 in den Kindergarten gewechselt und geht nicht gerne hin und uns gefällt es auch nicht besonders. Hier gibt es zu wenig Personal, keine Ideen, zu laut, kaum Ausflüge Es hängt nicht mit dem Alter zusammen, ob die Betreuung gut tut und zufriedenstellend ist, sondern mit der Qualität der Betreuung.