Hallo liebe Community,
wahrscheinlich gibt es zu dem Thema bereits die eine oder andere Frage bzw. Diskussion.
Wir sind momentan sehr verunsichert was die Eingewöhnung unseres Sohnes betrifft. Er ist 18 Monate alt und seit Oktober 24 in der Eingewöhnung bei der Tagesmutti. Sie betreut noch eine 4 jährige, 5 jährige, einen 6 jährigen und ein 21 Monate altes Kleinkind. Unser Sohn ist eher ein bedachtes und zurückhaltendes Kind welches mit fremden Erwachsenen und Kindern erst warm werden muss. Bei jeder Trennung fängt unser Sohn an bitterlich zu weinen und steigert sich auch kurzzeitig doll rein. Er lässt sich innerhalb von maximal 5 Minuten von der Tagesmutti beruhigen und ablenken. Leider gab es durch Urlaub und Krankheit immer wieder Unterbrechungen. Wenn ich ihn abhole weint er wieder bitterlich. In meiner Abwesenheit lässt er sich auf das spielen mit anderen und der Tagesmutti ein aber wirkt nie wirklich zufrieden bzw. gelassen. Zu Hause angekommen ist er für den Rest des Tages immer sehr schlecht gelaunt, weinerlich und schimpft des Öfteren. Sein Appetit ist vermindert und er schläft schlechter (wacht öfter auf). Nun kam es diese Woche auch vor das er zwei mal nach der Trennung gekackert hatte - heute sogar sehr schlimm Durchfall. Die Tagesmutti meinte das er sich auch nicht von ihr wickeln lassen wollte (aber musste). Ich weiß nicht, ob es Zufall ist das er gekackert hat oder ob er sich vor Stress anfängt in die Hosen zu machen wenn ihr wisst was ich meine. Als ich ihn abholte wirkte er auffallend ruhig, in sich gekehrt und völlig erschöpft. Andererseits war heute der erste Tag an dem er bei der Trennung nicht geweint hatte (nur kurz gejammert) allerdings wie gesagt dafür beim abholen.
Ich bin unsicher, ob es Sinn macht die Eingewöhnung fortzuführen oder ob wir es abbrechen sollen. Auch habe ich meinem Sohn gegenüber ein sehr schlechtes Gewissen weil ich spüre das es ihm nicht gut geht.
Ich danke euch jetzt schon für eure Antworten !
Eingewöhnung Tagesmutter seit nun 3,5 Monaten
Hallo, wenn Kinder beim abholen weinen ist das schon ein Alarmzeichen. Auch die ganzen anderen Sachen die du aufzählst.. Schlafstörungen, in sich gekehrt sein, schlecht essen etc.. Sollten sich nach 3,5 Monaten schon gegeben haben. Vielleicht ist dein Sohn einfach noch nicht so weit.. Oder würde sich unter Kinder im gleichen alter wohler fühlen?
4... 5 und 6 jahre ist ja nun deutlich älter.
Höre auf dein Bauchgefühl, du schreibst ja selber das es ihm da nicht gut geht..
Bei uns war es ähnlich..
Mit 15 Monaten war die Eingewöhnung und auch nach 5 Wochen wurde bei jeder Trennung immer noch bitterlich geweint.
Beim abholen weinen heisst nichts anderes, als dass das Kind die gestauten Emotionen freilässt (es ist auch ein Zeichen, dass sich das Kind auf die Mutter freut). Das passiert auch gut eingewöhnten Kindern, weil die Umgebung halt doch nicht zuhause ist.
Ich kenne Tageseltern tatsächlich nur bis zum Alter von 3 Jahren. Wäre es eine Möglichkeit, dass die großen Kinder einfach zu einschüchternd sind?
Die sind ja zum Teil schon sehr weit weg von den Fähigkeiten deines Kindes. Die Art des Spiels ist oft wilder etc..
3,5 Monate Eingewöhnung würde ich definitiv als scheitern betrachten. Das würde ich nicht fortsetzen. Ich würde nur versuchen herauszufinden, ob Fremdbetreuung nicht klappt oder ob die konkrete Tagesmutter das Problem ist. Also vielleicht taugt die Person dem Kind nicht. Oder die Umstände.
Was du beschreibst, wären für mich absolute Alarmzeichen.
18 Monate ist auch noch sehr klein...
Habt ihr andere Optionen? Könntest du ihn noch zu Hause lassen?
Meine Tochter geht nach 5 Monaten auch noch nicht super gern, ist aber total fröhlich, wenn ich sie hole und auch sonst sehr ausgeglichen.
Würde sie solche Verhaltensweisen zeigen, würde ich sie wohl noch zu Hause lassen.
Bei uns der ähnliche Fall. Wir haben im September „locker“ angefangen mit 2x in der Woche bei der Tagesmutter sein und mein Sohn hatte Spielzeit. Ab Mitte Oktober dann richtiger Start der Eingewöhnung bis Dezember. Er hat bisher keine längere Trennung akzeptiert, meiner Meinung nach auch keine gute Bindung aufbauen können. Ich mag die Tagesmama echt gerne, aber wir haben über die Feiertage entschieden keinen 2. Versuch im Januar zu wagen sondern abzubrechen und ihm die Zeit zuhause zu geben.
Hi,
Wir haben die Eingewöhnung mit unserem Sohn erst nächsten Monat, aber ich habe deshalb viel dazu gelesen. Und ehrlich gesagt erfüllt dein Sohn alle Warnzeichen, die genannt wurden, wenn ein Kind noch nicht bereit ist bzw. die Eingewöhnung scheitert. Ich würde mit der Tagesmutter besprechen, wie sie die Lage einschätzt. Und wenn es irgendwie möglich ist, die Sache abbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt erneut beginnen.
Alles Gute!
Ihr habt euch sicher bewusst für Tagesmutter entschieden, aber vielleicht schaut ihr euch doch nochmal Krippen. Da sind alle Kinder gleich alt, es gibt auch eine Hauptbetreuerin etc.