Silopo Betreuung Tagesmutter

Guten Morgen zusammen,

Ich muss mich einfach mal ausheulen, denn im Moment habe ich so ein Gedankenkarussell.

Unsere Große (2) geht seit einem halben Jahr von 8-14 Uhr zur Tagesmutter und alles läuft super. Freitag bleibt sie von uns aus zuhause und der Kleine wird im Sommer bei der gleichen Tagesmutter eingewöhnt, wenn er 1 ist 😪

Seit ein paar Tagen quälen mich die Gedanken, dass es so Quatsch ist, dass ich arbeiten und Geld verdienen gehe und das Geld dann wieder für die Betreuung ausgebe. Wenn ich überlege, ich hole die Kinder um 14.00 und 19.30 gehen Sie schon wieder ins Bett, das sind effektiv gerade 5,5 Stunden täglich, die ich mit meinen Kindern verbringe.

Ich habe ab Sommer gegen 12 Feierabend und die Tagesmutter schon gefragt, ob ich die beiden eher holen soll, sie sagte, dass die Kids aber ab spätestens 12.15 mittagsschlaf machen.

Mein Mann meinte nur, dass ich mir mal die ganzen Kinder anschauen soll, die bis 16 oder 17 Uhr in der Betreuung sind, bei mir wäre es jammern auf hohen Niveau.

Ich weiß gar nicht, woher so Gedanken auf einmal kommen und bin so traurig 😢

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In der heutigen Episode von "Dinge, die Sie einen Mann nie sagen hören werden": es ist Quatsch, dass ich arbeiten gehe und das Geld für Betreuung ausgebe. 🙈

Wenn ich eines von der Generation meiner Mutter gelernt habe: ein Mann ist keine Altersvorsorge und nicht arbeiten ist keine Option.
Geh arbeiten, bleib im Job, geh vor allem mit einem Beschäftigungsumfang arbeiten der sich lohnt. Verdien dein eigenes Geld, sei deinen Kindern ein (arbeitendes) Vorbild, und um Gottes Willen, denk an deine Altersvorsorge. Kinder haben und Selbständigkeit sind die Hauptgründe für Altersarmut bei Frauen.
Gibt auch ein paar richtig gute Dokus bei YouTube über Altersarmut bei Frauen, kann ich sehr empfehlen 👌

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Ich kann deine Gedanken ein Stück weit verstehen, meine Kleine ist 17 Monate und geht seit Oktober zur Tagesmutter.
Ich gehe mal davon aus, dass du mehr verdienst, als die Tagesmutter kostet. Und 5,5 Stunden ist doch ziemlich viel, vor allem, wenn man sich in der Zeit wirklich viel mit seinem Kind beschäftigt. Ansonsten muss man sich wohl überlegen, wo man seine Prioritäten setzt. Ich kann es absolut verstehen, wenn man die ersten 3 Jahre sein Kind Vollzeit betreuen möchte, aber für mich wäre es beispielsweise nichts. Ich bin wesentlich ausgeglichener, wenn ich mich den halben Tag nicht mit Kindern beschäftige und einen Gedanken auch mal zu Ende denken kann. Und nach dem Mittagsschlaf hab ich dann Zeit für sie. Wie gefällt es deinem Kind denn da?
Du solltest in dich gehen und schauen, was dir wichtig ist und wie du dir die Zukunft auch in 1-2 Jahren (da geht dein Kind ja in den Kindergarten) vorstellst. Sich vor Augen zu führen, dass andere Kinder noch viel länger betreut werden, bringt wahrscheinlich nicht so viel, es muss ja für euch passen.

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Hallo
Ich kann es schon verstehen
Allerdings musst du auch an deine Altersvorsorge denken
Es ist ja nicht nur das Geld, das du jetzt hast

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Hallo,

Ich sehe es genau anders. Ich gehe arbeiten und eine bessere Mutter zu sein. Mit den Kindern zu Hause hat mich depressiv und aggressiv gemacht auf Dauer. Ich arbeite aktuell 20 h,ab März 30 h und selbst mein aktuelles Gehalt übersteigt die Kosten der beiden Kinder (5 und 2 Jahre) in der Kita um einiges. Ich tue mir mit meinem Job etwas Gutes, bin eine bessere Mutter und tue etwas fürs Alter.

LG

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Ich schließe mich den anderen an. Und möchte unabhängig vom Geld noch anfügen, dass es auch um dein Kind geht. Kinder brauchen Kinder, sie lernen einen Sozialenumgang, sie spielen ganz anders miteinander als wir Eltern mit ihnen, sie lernen gegenseitig voneinander usw. Es tut deinen Kindern einfach gut, wenn sie regelmäßigen Kontakt zu vielen anderen Kindern haben (sind natürlich nicht alle Kinder so).

Und tut es dir nicht auch selbst gut arbeiten zu gehen?

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Findest du es bei deinem Mann auch quatsch dass er Vollzeit (?) arbeiten geht und so garkeine Zeit mit seinen Kindern verbringt?

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Ich bringe meine Kinder um halb 8 in die Kita. Habe einen langen Arbeitsweg. Bin gegen halb 9/Viertel vor 9 auf Arbeit. Komme gegen 17 Uhr nach Hause (ca 80% Stelle) und um 18:30 werden die Kids so langsam bettfertig gemacht. Um am nächsten Tag um 6 wieder aufzustehen.
Mein Partner arbeitet Vollzeit, ist aber gegen 13/14 Uhr daheim.
Muss aber dann von Zu Hause noch arbeiten. Also werden die Kinder meist zwischen 15 und 16 Uhr geholt.

Dein Modell ist so ziemlich Luxus würde ich mal sagen. In 5,5 Stunden kann man viel machen. Ich persönlich habe abends fast keine Zeit mit den Kindern, weil halt auch noch Haushalt gemacht werden muss. Und nicht alles lässt sich machen wenn die Kids schlafen. Ich würde sogar wenn die Kinder eh in der Betreuung sind mehr arbeiten und schauen dass sich das ganze dann auch finanziell lohnt. Vor allem wie hier erwähnt wurde für die Rente.
Wenn du später finanziell abgesichert bist werden auch deine Kinder darüber froh sein.
Meine Eltern werden eine sehr geringe Rente haben, weil sie wenig verdienen.
Und ich weiß schon jetzt dass ich ihnen unter die Arme greifen werden. Erben tue ich nichts außer vielleicht schulden.
Also zu deinen Kindern den Gefallen und geh schaffen.

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Mit der Rente stimmt leider definitiv. Dein Modell wäre allerdings nichts für mich 🙈 Sorry aber was bringt Kindern verdientes Geld, wenn sie ihre Eltern für 1h am Tag sehen?



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Bearbeitet von Frala93
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Ich kann deine Gedanken voll und ganz nachvollziehen! Zuerst sollte unsere Tochter mit 1 Jahr in die Krippe. Der Gedanke daran hat mich unheimlich traurig gemacht. Also haben wir es zunächst auf 16 Monate verlängert und dann sogar nochmal auf 2 Jahre. Aktuell ist unsere Tochter 20 Monate alt und geplant ist, dass sie nun ab Mai in die Krippe kommt. Ich habe im Oktober wieder angefangen zu arbeiten und habe das große Glück, fast ausschließlich im Home-Office arbeiten zu können mit freier Zeiteinteilung. Ich genieße es so sehr, die Zeit mit meiner Tochter noch in vollen Zügen genießen zu können und hätte es vermutlich ein Leben lang bereut, wenn ich mich anders entschieden hätte. Denn diese Zeit kommt nie wieder zurück.

Mein Rat an dich: höre auf dein Bauchgefühl! Wenn ihr es euch finanziell leisten könnt und du nicht zwingend arbeiten musst, dann bliebe wenigstens mit deinem Sohn noch etwas zu Hause und genieße die Zeit.

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Ich verdiene wesentlich mehr als die Betreuung kostet.

Wenn ich um 12 Uhr mein müdes, hungriges Kind abhole, ist das für uns beide nur stressig.

Um 14 Uhr hole ich ein sattes und entspanntes Kind ab, wir haben den Nachmittag für uns, ich muss nicht mehr kochen und die Küche aufräumen.

Ich brauche die Arbeit für mich nicht, wenn es nicht ums Geld ginge, würde ich noch ein paar Jahre länger zu Hause bleiben.

Mein Kind profitiert aber definitiv von der Kita, vor allem durch den Kontakt mit anderen Kindern und geht gerne.

Also alles gut so.