Hallo zusammenđ
Ich bin neu hier und dachte, es wĂ€re schön wenn ich vielleicht auf Gleichgesinnte treffe bzw. mir jemand hilfreiche Tipps geben kann. Bin nĂ€mlich echt verzweifeltđ
Ich habe einen 2-jĂ€hrigen Sohn, der mitten in der Trotzphase steckt. In letzter Zeit ist es besonders schlimm. Sobald er seinen Willen nicht bekommt bzw. etwas nicht so lĂ€uft wie er möchte dann wird geschrien und geheult. Meistens wirft er sich auf den Boden und ist lĂ€sst sich dann auch mit nichts beruhigen. Mein Mann und ich lassen ihn dann in Ruhe bis er sich wieder von selbst beruhigt hat, meistens schon nach wenigen Minuten. Allerdings haben wir jetzt seit ein paar Tagen das Problem, dass er abends nicht ins Bett möchte und sobald wir ihn dort reinlegen fĂ€ngt er an zu schreien wie am SpieĂ. Vorgestern ging es soweit, dass er richtig ausgerastet ist, um sich geschlagen hat, mit dem Kopf an das Bettgitter und sich an den Haaren gezogen hat. So heftig war es bisher noch nie und ich war mit den Nerven am Ende. Es war als wĂ€re er von einem DĂ€mon besessen. Egal was ich versucht habe um ihn zum schlafen zu bekommen, es hat nicht funktioniert. Er wollte unbedingt rumlaufen und spielen, obwohl er offensichtlich mĂŒde war (hat sich oft die Augen gerieben). Habe ihn dann doch aus dem Bett genommen und ihn fĂŒr eine Dreiviertel Stunde noch spielen lassen, da hatte er wieder gute Laune. Sobald ich ihn aber wieder ins Bett gebracht habe ging das Theater wieder los. Er hat einfach nicht aufgehört zu kreischen. Als es dann schon 22 Uhr war hab ich ihn eingepackt, in den Buggy verfrachtet und eine halbe Stunde um den Block gelaufen bis er endlich eingeschlafen war und ich ihn so ins Bett legen konnte.
Gestern Abend war es Ă€hnlich nur zum GlĂŒck nicht ganz so schlimm. Er hat paar Minuten im Bett geschrien aber hat sich dann doch hingelegt zum Schlafen.
Morgens wenn mein Mann oder ich ihn fĂŒr die Kita fertig machen gibt es auch Theater, er will sich nicht umziehen lassen und stellt sich bei allem quer und schreit dauernd ,,Neeein!!!".
Mir ist bewusst, dass das alles durchaus normal sein kann in dem Alter und vielleicht gibt es auch Kinder bei denen es noch schlimmer ist. Aber wĂ€re wirklich sehr froh und dankbar ĂŒber eure Erfahrungen diesbezĂŒglich zu lesen und wie ihr diese Situationen bewĂ€ltigt habt.
Danke vorab fĂŒr eure Tippsđđ»đ
LGđž
Sehr trotziges Kleinkind
Hat er ein Gitterbett in dem er alleine liegt, oder legt ihr euch gemeinsam ins Bett und er wird - wenn er möchte - in den Schlaf gekuschelt? Wie lÀuft die Einschlafbegleitung normalerweise bei euch ab?
Was ist morgens sein Hauptproblem? Ist er noch nicht richtig wach? Will er noch spielen? Will er andere Kleidung? Will er nicht in die Kita? Oder mag er einfach das umziehen nicht und wĂŒrde gerne im Schlafanzug in die Kita gehen?
Wir hatten auch schon Mal eine kurze Phase, in der wir dem Kind abends fĂŒrs Bett schon die Kleidung fĂŒr die Kita (Langarmshirt und Jogginghose) angezogen haben, so dass morgens kein umziehen mehr nötig war.
Ja, er hat noch ein Gitterbett. Er ist leider kein Kuschelkind und möchte am liebsten die ganze Zeit herumtoben, spielen und Quatsch machen. Wenn wir ihn mal mit zu uns ins Bett nehmen ist an schlafen nicht zu denken. Er turnt dann eine Weile im Bett herum und dann will er schon wieder runter. Bisher hat es immer gut geklappt mit dem zu Bett gehen (selten kam es mal vor, dass er paar Minuten gemeckert hat aber hat sich dann von selbst wieder beruhigt). Wir legen ihn um 20 Uhr ins Bett, spielen dann noch ein bisschen zusammen mit seinen Stofftieren, das findet er ganz lustig. Wenn wir dann aus seinem Zimmer rausgehen, turnt er ein paar Minuten im Bett herum und schlĂ€ft dann ein ohne Probleme. Nur seit paar Tagen ist es anders. Bestimmt ist es nur eine Phase und pendelt sich wieder ein. Aber solange sie anhĂ€lt weiĂ ich im Moment nicht wirklich was ich tun soll. Ich weiĂ auch nicht was der Grund ist fĂŒr diese extremen WutausbrĂŒche.
Morgens mĂŒssen wir ihn meistens wecken, aber er beklagt sich nicht, sondern möchte sofort Quatsch machen. Nach dem FrĂŒhstĂŒck geht's dann damit los, dass er sich weigert vom Hochstuhl herausgenommen zu werden und dann eben beim Umziehen ein riesen Fass aufmacht. FĂŒr mich macht es den Eindruck, dass er generell grade keine Lust hat auf Umziehen. Er will sich die ganze Zeit losreiĂen und zu seinem Spielzeug gehen.
Aber das mit dem Anziehen fĂŒr die Kita schon am Abend ist ein interessanter Tipp. Vielleicht sollten wir das mal ausprobieren. Dankeđ
Ich bin etwas irritiert betreffend "Gitterbett" und aus dem "Hochstuhl herausgenommen werden". Das scheint mir einschrĂ€nkend zu sein, fĂŒr ein Kind, das kein Baby mehr ist und beginnt autonomer zu werden. Mit 2 hatten wir lĂ€ngst kein Gitterbett und keinen Hochstuhl mit Brett vorndran mehr.
Kenne ich leider. Und ja, Kinder können da sehr unterschiedlich sein. Meine Tochter: Wie ein Engel! Quasi nie in der Trotzphase gewesen! Bocken, schreien und wĂŒtend kannte ich nicht. Sie war auch immer total genĂŒgsam und hat wirklich nichts gefordert.
Meine Söhne:đ±đ±
Bocken, wĂŒten und schreien wegen wirklich ALLEM. Teilweise mit schreien bis zur Bewusstlosigkeit und (selbst)verletzendem Verhalten. Wegen wirklich allem. Den ganzen Tag: Papa hat das Brot falsch durchgeschnitten, ich habe auf den Knopf vom Fahrstuhl gedrĂŒckt (obwohl er das machen wollte), wir schalten den Fernseher aus, er möchte ein Eis zum FrĂŒhstĂŒck, die PawPatrol Socken sind in der WĂ€sche, er möchte im Auto auf dem Beifahrersitz sitzen, der (Baby)bruder soll aus dem Buggy raus, da möchte er jetzt mitfahren, er möchte nicht baden, er will spĂ€ter nicht aus der Wanne raus, Mama soll vorlesen, nicht Papa usw. und so fort.
Ich kann dir nur starke Nerven wĂŒnschen und zu Konsequenz raten. Bei so fordernden, streitlustigen Kindern ist die Gefahr groĂ, dass man immer mehr einknickt und nachgibt, weil man es nervlich nicht mehr durchhĂ€lt. Ich kann die Situation mit dem Buggy schon verstehen, irgendwann weiĂ man sich nicht mehr zu helfen. Ich wĂŒrde das allerdings nicht wiederholen. Er muss dann eben (wieder) lernen und akzeptieren, dass es abends ins Bett geht. Insofern er mĂŒde und ausgelastet genug ist, ist das eben so. Lass dich da nicht zu sehr auf Machstpielchen ein. Auch, wenn es sauanstrengend ist.
Vielen lieben Dank, finde es immer tröstend und beruhigend mich mit Gleichgesinnten auszutauschenđ
Mit mehreren Kindern ist es natĂŒrlich noch schwieriger, da braucht man noch stĂ€rkere Nerven. Und ich bin manchmal mit einem schon ĂŒberfordert, da komme ich mir echt blöd vor. In bestimmten Situationen bin ich echt ratlos, wenn alles was ich versuche scheitert.
Ich bin ehrlich und muss zu meiner Schande gestehen, dass ich ihn ein paar Mal angeschrien habe, weil er nicht aufhören wollte mit seinem Geschrei und sich mit nichts beruhigen lieĂ. Manchmal wenn er richtig wĂŒtend ist, schlĂ€gt er mir mit der flachen Hand auch schon mal ins Gesicht oder gegen den Kopf. Das war zum Beispiel mal eine Situation wo ich ihn angeschrien habe, weil er damit nicht aufhören wollte, egal wie eindringlich ich auf ihn eingeredet oder seine HĂ€nde festgehalten habe.
Ich habe mich hinterher so furchtbar gefĂŒhlt, ich möchte mein Kind nicht anschreienđą In solchen Extremsituationen habe ich aber leider manchmal die Nerven verloren, was natĂŒrlich nicht sein darf.
Das mit dem Buggy war der letzte Ausweg, da es auch schon so spĂ€t war. Aber natĂŒrlich soll das nicht zur Gewohnheit werden, sondern nur eine Ausnahme gewesen sein. Heute hat er auch 15 Minuten im Bett geschrien. Ich habe aber gewartet und ihn im Babyphone beobachtet. Er hat sich dann aber zum GlĂŒck hingelegt und ist eingeschlafen, gestern war es auch Ă€hnlich. Hoffe, dass es nur eine Phase ist, die bald vorbeigeht. Bis vor einigen Tagen hat es ja (mit wenigen Ausnahmen) super funktioniert.
Momentan ist irgendwie der Wurm drinđ
Du lĂ€sst deinen Sohn schreien und beobachtest ihn von der Ferne ĂŒbers Babyphone? Das kĂ€me fĂŒr uns nicht in Frage. Ich wĂ€re in den Raum, hĂ€tte gesagt, dass Mama und Papa fĂŒr das Kind da sind, man sich in dieser LautstĂ€rke nicht unterhalten kann. Mama nun aber einfach da ist und es kommen kann.