Ich muss mich mal bei euch ausheulen....weiß nicht wo ich mir das sonst von der Seele reden kann....
Ich hatte ein Jahr Elternzeit, dann hab ich angefangen mir wieder einen Job zu suchen. Wir kamen finanziell überhaupt nicht hin mit einem Gehalt, wir haben noch einen Wohnungskredit usw. Auch mein Mann drängte darauf, dass ich wieder arbeite (hatte öfter Streit deswegen). Schweren Herzens (ich wollte ja gerne 2-3 Jahre daheim bleiben) bewarb ich mich und hatte wie es der Zufall will sofort eine super Stelle. Leider auch noch Vollzeit (Teilzeit gab es so gut wie keine Stellen, hab mich also für alles beworben). Seit September arbeite ich nun wieder, gutes Gehalt, ganz guter Job. Jannis ist bei einer Tagesmama. Ich weiß ihm geht es gut dort, er fühlt sich auch wohl, macht keinen Eindruck als leide er darunter, aber ich leide sehr darunter, dass ich ihn unter der Woche so wenig sehe. Besonders montags ist es immer verdammt hart, ihn abzugeben.
Nicht genug, dass es so schon schwer ist, kommen auch noch jede Woche neue Probleme hinzu. Nach 3 Wochen bei der neuen Arbeit ließ uns die Tagesmutter von heute auf morgen sitzen, ich wusste nicht mehr wo mir der Kopf stand. Neuer Job, Einarbeitung und schon musste ich Urlaub beantragen weil wir keine Betreuung mehr hatten. Die neue Tagesmutter ist Gott sei dank super und sehr zuverlässig. Aber fast jede Woche ist Jannis verschnupft, erkältet, heute hat er irgendeinen Magen-Darm-Infekt. Ich KANN ihn dann einfach nicht abgeben, mein Gewissen plagt mich! Die TAgesmama würde ihn trotzdem nehmen, aber das will ich nicht. Ein krankes Kind braucht doch seine Mama! Also bleibe ich jedes Mal zu Hause, bin froh, dass ich für ihn da sein kann - und habe gleichzeitig das schlechte Gewissen meiner Arbeit gegenüber. Ich bin doch erst 3 Monate da!
Ich wünsche mir manchmal, dass die mich kündigen, obwohl es ein super Job ist. Damit ich wieder daheim bei meinem Mini sein kann. Selbst kündigen - dann reicht es finanziell wieder nicht, überhaupt nicht. Wir basteln momentan an Baby Nr. 2, versuchen dass ich schwanger werde (war sowieso noch ein Geschwisterchen geplant), dann hätte ich die Aussicht auf wieder daheim sein zu können, den Job zu behalten und später Teilzeit zu arbeiten.
Ich würde so gerne jetzt schon Teilzeit arbeiten, aber das geht leider nicht in meinem Job. Was würdet ihr tun an meiner Stelle? Kündigen? (dann haben wir wieder das finanzielle Problem und ich den Streit mit meinem Mann) Mich zusammenreißen und weitermachen bis ich schwanger werde?
Ich kann langsam nicht mehr. Dieser Doppeldruck, es Kind und Arbeit 100% recht machen zu wollen und das geht nicht, frisst mich auf. Ich weiß einfach nicht mehr weiter...
Vielleicht habt ihr ja einen Rat für mich.
DANKE
Clarissa & Jannis (14 Mon.)
Ich pack das alles nicht mehr! Arbeit, Kind...Hilfe!! (Achtung lang!)
Hallo,
erstmal meine Frage:
Warum überlegst du u. a. auch, ob du wieder schwanger werden sollst - wegen dem Elterngeld? Das löst das Problem ja auch nicht und das eine Jahr später hättet ihr immernoch oder wieder finanzielle Engpässe, oder?!
Gruß,
Bianca
Hallo Bianca,
wir hatten so geplant, dass wir das Elterngeld für 2 Jahre aufteilen (ich verdiene im jetzigen Job sehr gut und hätte knapp 1000 Euro (mit Geschwisterbonus) Elterngeld). Nach 2 Jahren könnte ich im jetzigen Job wieder anfangen, in Teilzeit. Die Möglichkeit auf Teilzeit habe ich aber nur, wenn ich nach der Elternzeit wieder einsteige. Anders leider nicht.
Mit dieser Rechnung würde es ganz gut hinkommen.
lg
Hast du schon einen unbefristeten Vertrag?
Die Entscheidung kann Dir natürlich keiner abnehmen. Aber ich denke, Du solltest durchhalten! Du schreibst ja, dass es Deinem Kind bei der Tagesmama gut geht. Also solltest Du durchhalten, bis Nr. 2 da ist. Ich denke, das Geld könnt ihr dann gut gebrauchen. Und außerdem kannst Du dann nach der Elternzeit wieder direkt in den Job einsteigen. Schließlich wird es mit zwei Kinder nicht gerade einfach, einen neuen Job zu finden.
Lg,
fine
Liebe Clarissa,
einen Rat habe ich nicht wirklich für Dich, denn das ist wirklich nicht einfach. Ich denke aber, so hart das klingt, dass Du Dich an die Situation gewöhnen bzw hineinwachsen wirst. Das allerdings nur, wenn Dir Deine Arbeit wirklich Spaß macht.
Du sagst, es sei ein super Job. Bestimmt gibt der Dir noch mehr als 'nur' Geld, oder? Anerkennung, nette Kollegen, geistige Anreize, Abwechslung vom Nur-Mami-Dasein? Wenn das nicht der Fall ist, und Du wirklich nur unter der Situation leidest, würde ich mir an Deiner Stelle einen Termin setzen (vielleicht nach insgesamt einem halben Jahr), an dem Du Bilanz ziehst und siehst, ob Du so glücklich sein kannst. Und wenn nicht, musst Du Dir einen anderen Teilzeit Job suchen, und in Kauf nehmen, dass der nicht so super ist.
Was Jannis angeht, so klingt es so, als käme er sehr gut mit der Situation zurecht. Ich finde es richtig, bei ihm zu bleiben, wenn es ihm wirklich schlecht geht, aber bei einer kleinen Erkältung oder so ist er bestimmt bei der TaMu genausogut aufgehoben, oder?
Ich arbeite auch wieder voll, seit Nico 7 Monate alt ist, allerdings, weil es mir Spaß macht, obwohl es finanziell nicht nötig wäre. Manchmal ist mir das auch alles zuviel, vor allem, wenn Nico krank ist. Aber ich hab es mir so ausgesucht, also muss ich da durch. Und mein Mann zieht auch ordentlich mit, das ist natürlich die Grundvoraussetzung!!!
Jetzt bin ich wieder schwanger, und hab hin und wieder Panik, wie das wohl mit zwei Kindern wird (wir leben in Belgien, da ist nichts mit 1 Jahr Elternzeit!). Aber: andere schaffen das auch. Das wird schon!
Alles Gute und viele weise Entscheidungen wünsch ich Dir!
LG
Angelika (m. Nico, 23 Monate und 12. SSW)
Liebe Clarissa!
Ich habe leider leider keinen Rat für dich aber ich möchte dich einfach mal
Ich kann mir sehr sehr gut vorstellen, dass du absolut in der Zwickmühle steckst und nicht mehr weißt, was nun richtig und was falsch ist...
Ich verstehe dich, dass du lieber zuhause bleiben würdest (besonders dann, wenn dein Kind krank ist) - ich verstehe aber auch deinen Mann, dass er finanziell entlastet werden möchte.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich in deiner Situation machen würde... am "klügsten" wäre wahrscheinlich, solange weiterzuarbeiten, bis du wieder schwanger bist. Setze dich da aber nicht unter Druck - sowas kann ja manchmal kontraproduktiv sein beim Schwanger-Werden.
Kündigen würde ich nicht - das ist in der heutigen Zeit irgendwie nicht mehr wirklich klug...
Sieh die positiven Dinge:
* Dein Kind fühlt sich bei der Tagesmutter wohl
* ihr habt eine super Tagesmutter erwischt, die euer Kind sogar krank beaufsichtigen würde
* dein Mann und du streitet weniger, wenn du ihn wenigstens eine zeitlang unterstützt
* euch geht es finanziell etwas besser, wenn du arbeitest - das ist für´s Familienklima auch wieder besser!
Mach dir deinem Kind ggb keine Vorwürfe! Der Kleine liebt dich trotzdem abgöttisch, auch wenn du arbeiten gehen musst!
Umso intensiver ist auch die Zeit, die ihr gemeinsam verbringt!
Ich wünsche dir für die kommende Zeit alles alles Liebe und Gute und drücke dir beide Daumen, dass du eine Lösung findest, mit der du auch glücklich wirst
LG, Elke+Anna
Was sagt dein Mann zu dem ganzen? Oder hast du es ihm noch nicht geschildert?
Also ich kann dich ein wenig verstehen, weil es mir gerade ähnlich geht. Ich arbeite 50 % (Nachtschichten) und 38 Std. im Monat für einen Minijob, also fast eine 30 Std.-Woche.
So ist es jetzt seit März (vorher nur der Minijob), aber allmählich sind meine Kraftreserven wirklich leer - deshalb habe ich beschlossen, ab Februar (der Januar-Dienstplan steht schon) im Minijob kürzer zu treten und nur etwa die Hälfte zu arbeiten. Ich gebe aber zu, dass ich das jetzt erst zulasse, weil unser finanzielles Problem (unverschuldet, wir hatten einen Motorschaden am Auto, der sich auf 10.000 Euro beruf, es kam immer mehr an Reparaturen dazu, wir wußten es vorher nicht, sonst hätten wir es nicht repariert) schon einige Monate gelöst ist, also abbezahlt.
Kündigen werde ich nicht, denn wir Sparen auch noch für einen kommenden Umzug in eine größere Wohnung.
Nun schweife ich aus ... Jedenfalls ist es mir seit 2 Monaten auch viel zu viel, ich hatte das Gefühl, mein Kind verbringt mehr Stunden in der Spielgruppe als mit mir und wenn sie mal wieder da ist, war wieder Mittagsschlafzeit und abends bin ich dann wieder arbeiten gegangen, wenn Papa heimkam. Gemeinsame Familienunternehmungen fanden kaum statt.
Vielleicht liegt es jetzt auch an der besinnlichen Weihnachtszeit. Aber für mich steht fest, dass sich was ändern muß, denn ich fühle mich so nicht wohl. Unserer Kleinen geht es gut, sie mag die Gruppe und wenn ich nachts arbeite, ist ja eh der Papa da. Aber MICH schlaucht es total und ich muß mir irgendein neues entspannendes Hobby suchen, das ich dann machen werde, wenn sie kommenden Herbst in den Kindergarten kommt.
Hast du einen Ausgleich, nur für dich??
Hi.. du hast dir aber ein Süppchen eingebrockt...
Warte doch noch mit dem Baby Nummer 2. Schau mal.. denkst du die Belastungen werden weniger??
Nein , ganz im Gegenteil..
Ja klar.. Du hättest bedingt mehr Zeit für dein erstes Kind.. aber bei euch langt es doch jetzt schon nicht und dann soll auf biegen und brechen ein zweites Kind daher!!
Besprich doch mal alles mit deinem Mann.. ich versteh ehrlich gesagt dein nicht... einerseits bastelt er freudig mit dir an Baby NR. 2 und auf der anderen Seite habt ihr streit, weil Geld nicht langt und du arbeiten MUSST!
Das paßt doch nicht.. noch ein Baby bedeutet auch mehr Kosten... noch mehr Windeln, noch mehr Klamotten, Spielzeug, Schuhe .. Doppelter KIGA Beitrag usw usw....
Verschieb das mit dem zweiten Baby, bis es finanziell paßt und nicht gerade so.
Kinder haben auch wünsche... die willst ja auch mal erfüllen...
Ich hab zwei Kids.. die sind 18 Monate auseinander... die sind geplant.. bei uns paßt es auch finanziell...
Arbeiten gehen... ich bin dabei mich in der Wellnessbranche Selbstständig zu machen..
Und ich vergeb in meinen Job nur soviel Zeit.. wie ich mag.. damit ich noch genug für meine Kids übrig hab.
Vielleicht könnte dein Mann noch ein Zweitjob annehmen.. Pizza Dienst, Zeitung austragen, für die ganze Family...
Lg.. amilo...
Hallo Clarissa,
also ich bin auch eine arbeitende Mama.
Ich hab ca . eine 50-60 Std. Arbeitswoche !
Meine Kleine ist in der Zeit bei der TM.
Auch ich brauche das Geld, weil ich alleinerziehend bin !
Zu Deinem Fall :
Wenn ihr auf das Geld angewiesen seit, verstehe ich nicht warum ihr jetzt schon an dem 2. Baby bastelt, wenn eigentlich das eine Gehalt nicht für Euch drei reicht ??!!
Warum arbeitest Du nicht erstmal ein oder zwei Jahre und legts etwas von Deinem Geld zurück als Notreserve.
Mit dieser Reserve und dem Elterngeld würdet Ihr ja dann bei Nr. 2 gut auskommen und Dein Jannis wäre wahrscheinlich auch schon im Kiga, der ja viel billiger ist als eine TM !
Klar ist es hart die Kleinen schon so früh bei der TM abzugeben, aber Du darfst nicht vergessen, das sie auch immer selbstständiger werden, und die Mama nicht mehr so sehr brauchen wie noch vor einem halben Jahr ! Wenn er gerne hingeht, dann seh ich da auch kein Problem ...
Außerdem kannst Du doch die Nachmittage und Wochenenden voll und ganz mit Deinem Kleinen verbringen !
Manchmal ist Qualität besser als Quäntität !
Und mal ehrlich, ein bißchen willst Du DeinenKkindern ja auch gönnen ! Und das geht eben nur, wenn die finaziellen Mittel vorhanden sind !
Alles Liebe
Melanie
sorry, ich kann das nicht verstehen...
ein kind haben - arbeiten müssen und dann am 2. kind basteln damit dein "egoismus" daheim bleiben zu können auf "unproblematische" weise gelöst wird? du willst schwanger werden, damit dir die entscheidung "kündigen oder nicht?" auf natrüliche weise abgenommen wird! wie hier auch schon geschrieben wurde "wie wollt ihr dass dann finanziell mit zwei kindern schaffen?"
das ist ein wenig kurzsichtig, meinst du nicht?
und damit es nicht heist "was redest du denn, du hast ja keine ahnung wie das ist" - doch habe ich, ich bin allein erziehende mama und muss auch ganztags arbeiten gehen, da ich allein versorger bin. harz2 wäre für mich nicht in frage gekommen, da ich nicht vom staat leben will, solange ich wirklich arbeit habe und arbeiten kann. außerdem wär das finanziell mein ruin gewesen. meine maus ist 20 monate alt und ja, ich leide auch im geheimen darunter, dass ich nicht 3 jahre daheim bleiben konnte. das ist leider in der heutigen zeit so, wenn die männer nicht wissen, was sie wollen und einen dann sitzen lassen. ich habe mich damit abgefunden und bin stolz das so hin zu bekommen!
ich würde aber niemals in einer situation wie deiner an ein 2. kind denken. bringt erst mal euer finanzielles auf die reihe, dann kannst du auch bestimm getrost beim zweiten kind daheim bleiben.
lg
brujita
hallo clarissa,
erstmal wünsche ich dir natürlich, dass das mit dem vielen hin und her bei euch bald besser wird und ruhe einkehrt. mit dem abgeben des kindes, da mach dich nicht so verrückt. es gibt so viele alleinerziehende, die müssen auch arbeiten.
was ich aber gar nicht verstehen kann: wieso plant ihr ein zweites kind, wenn das geld mit einem kind schon nicht langt?
das elterngeld gibts nur ein jahr, wenn du noch kein jahr voll gearbeitet hast, kriegt man doch eh nicht viel, oder?
außerdem werden die kinder doch auch mit zunehmendem alter nicht billiger.
überleg dir das lieber nochmal gut. ich weiß nicht, wie alt du bist. aber notfalls würde ich einfach noch ein paar jahre warten mit dem zweiten.
lg
anja
Hallo,
ich habe den Eindruck, Du bist nicht unbedingt wegen der Arbeit so gestresst, sondern weil Du ein "überholtes" Mutterbild im Kopf hast. Ich arbeite auch Vollzeit und hatte am Anfang ein schlechtes Gewissen meinem Kind gegenüber. Auch war es anfangs stressig, weil wir uns noch nicht so eingespielt hatten. jetzt haben wir uns aber alle auf die neue Situation eingestellt, ich bin super froh darüber, einen guten Job zu haben, raus zu kommen, meine Tochter ist bei der Tagesmutti sehr glücklich (ich schicke sie auch hin, wenn sie ein bissel angeschlagen ist!) und mein Freund hat gelernt, den Haushalt mit zu organisieren. Muss allerdings dazu sagen, dass wir uns für 1 mal die Woche eine Putzhilfe angeschafft haben, weil sonst immer der ganze Samstag draufging.
Ich denke, es ist langfristig KEINE gute Lösung, in dieser Situation ein 2. Kind anzustreben!
LG
Marion & Avelyne (17 Monate)