Guten Abend, Ihr Lieben!
Heute muss ich mich einfach noch mal bei Euch ausheulen. Vielleicht geht es ja jemandem hier genauso wie uns!?
Es geht um unsere 17 Monate junge Tochter. Das Leben mit ihr ist vom ersten Tag an einfach furchtbar anstrengen. Aber mal von vorne: Die Geburt war schon scheisse (sorry, für den Ausdruck) - Kaiserschnitt nach über 30 Stunden Wehen und Abfall der Herztöne. Dabei hatte ich mir so sehr eine spontane Entbindung gewünscht. Mit drei Wochen erlitt sie einen Atemstillstand - Kinderklinik. Diagnose: Abgewendeter SIDS-Fall . Anschließend Monitoring bis bis ca. 13 Monate alt war. Ständig Fehlalarme; Mama, Papa und Kind ständig wach. Heftige Koliken bis sie ca. 5 Monate alt war.
Von Anfang an schlief sie schlecht - sehr schlecht sogar. Sie schlief und schläft nicht ein, nicht durch und insgesamt zu wenig. Dementsprechend ist sie tagsüber gelaunt - meistens mies, weil unausgeschlafen.
Die ersten 5 Monate war sie ein regelrechtes Schreikind. Sie schrie, und das ist nicht gelogen, bis zu 15 Stunden am Tag nonstop. Mit 5 Monaten die Diagnose KISS; Physiotherapie, Osteopathie etc. Die Blockade wurde dann, als sie 12 Monate alt war, endlich durch Dr. Biedermann aus Köln gelöst. Wir dachten, jetzt wird "alles" besser - Pustekuchen! Sie wurde zwar insgesamt ein wenig ruhiger, aber anstrengend ist es immer noch.
Sie isst sehr schlecht. Jeder Löffel ist ein Kampf. Es gibt Tage, da spielt sie Raupe Nimmersatt. Aber die sind selten.
Sie ist extrem dickköpfig und eines dieser Kinder, dass sich im Supermarkt auf den Boden schmeißen wird, weil es seinen Willen nicht bekommt.
Zudem ist sie in Sachen "Krankheit" extrem wehleidig. Jeder Schnupfen, jedes Zähnchen wird zum riesen Problem: Gequängel, Gemecker, Geschrei. Stößt sie sich aber heftig den Kopf macht sie keinen Mucks .
Ich finde das Ganze so ungerecht: Die "schlechten" Tage überwiegen einfach - von Anfang an. Sie ist eine Woche super-gut drauf, die nächsten drei Wochen werden unsere Nerven wieder sehr strapaziert. Nicht, dass ich Joana die Schuld daran gebe - mir ist klar, dass sie nichts dafür kann. Aber ständig habe ich den Eindruck, wenn das eine "Problem" beseitig ist, kommt das nächste. Im Moment sind es wieder mal die Zähne, die sie seit Wochen wieder mal nicht schlafen und nur quängeln lassen. Mir tut es weh, mein Kind so unglücklich zu sehen. Ich weiß, dass sie Schmerzen hat. Aber warum um alles in der Welt, muss ihr jeder Zahn Probleme bereiten? Hat sie mal keine Zahnschmerzen, hat sie mit Sicherheit nen Schnupfen oder Alpträume, oder, oder, oder. Ich dreh bald durch. Ich möchte das Leben als Mama genießen. Aber SO fällt es mir echt schwer. Natürlich ist das kein Vergleich zu Familien, die schwer kranke oder behinderte Kinder oder Mehrlinge haben. Weiß der Geier, wie die das schaffen. Ich bewundere sie immer wieder dafür. Bin ich überfordert? Dabei nehme ich mir ganz bewusst meine kleinen Auszeiten.
Was meint Ihr zu unserer Situation? Oder wem geht es ähnlich!? Freue mich über Nachrichten!
LG Yvonne mit Joana *08.09.2005
Bei uns kommt einfach keine Ruhe rein - ich kann nicht mehr!
Hallo Yvonne!
Ganz doll und herzlich
Was du da schreibst, klingt wirklich nach Stress.
ich hatte und habe mit meinen Jungs unheimlich Glück, die ersten fünf Monate hatten beide starke Koliken und mit etwa einem Jahr (war die zeit des ersten Winters) hatten sie drei Monate fast ununterbrochen ne Bronchitis aber inzwischen geht es (sie werden nächste Woche zwei).
Das mit den wehleidigen Kindern kenn ich allerdings auch von meinem "Großen". Ich bin lieber zwei Wochen mit meinem kranken Julian zu Hause als zwei Tage mit Kevin, wenns dem nicht gut geht. Ich liebe sie natürlich beide genauso doll aber während der eine sich einfach auf die Couch kuschelt und ein Buch nach dem anderen anguckt will der zweite eben nur getragen werden.
Was mir sehr geholfen hat, war eine mutter-kind -kur. Hast du daran schonmal gedacht?
Wenn du Interesse hast, schreib mir einfach mal ne Email über meine VK, dann erklär ich dir, wie das bei mir gelaufen ist (war auch "nur" wegen psychischem Stress.
Ich wünsch euch alles gute, Steffi
Hallo Steffi!
Vielen Dank für Deine Nachricht. An eine Mutter-Kind-Kur habe ich auch schon gedacht und mich auch schon ein wenig informiert. Leider ist mein Mann (noch) nicht so begeistert davon. Aber ich stimme ihn schon noch um Wielange hat die Kur bei Euch gedauert?
LG Yvonne mit Joana *08.09.2005
Wir waren letztes jahr drei wochen an der ostsee. Da mein schatz viel arbeiten musste, hat er uns nicht einmal besuchen können, das war nicth so schön. aber es gibt auch die möglichkeit, dass dein mann ein oder zwei wochen urlaub nimmt und dann zu euch kommt, in vielen kliniken kann der papa mit unter gebracht werden, müsst für halt selber zahlen.
weniger als drei wochen geht aber nicht, soweit ich weiß
Hallochen!! Laß es dir ein trost sein jeder ist manchmal überfordert! Soschlimm wie du erzählst ist es bei mir lange nicht aber trotzdem denke ich auch manchmal ich pack das nicht!! Ich drück Daumen das es bald besser wird!!
Gruß kathi
Vielen Dank, Kathi, für Deine Nachricht und das Daumen drücken!
LG Yvonne
In so einem Fall wäre ich auch überfordert ( das bin auch ja auch so schon manchmal). Oh je, das hört sich echt anstrengend an und ich wünsche Dir ganz viel Kraft bis es besser wird. Unser Sohn ist ein ziemlich lautes Kind und ständig in Aktion!! Ich empfinde ihn auch oft als sehr anstrengend und kann daher auch nachempfinden wie man sich dann fühlt. Das ist echt nicht einfach!!! Immer daran denken das auch wieder schöne Tage kommen. Mir hilft das....
Hallo und vielen Dank für Deine Worte! Natürlich kommen auch wieder schöne Tage - der Gedanke daran ist das einzige, was mich davon abhält, mir nen Strick zu nehmen . Nur leider halten die weniger stressigen Tag nur so kurz an.... Ach ja, bald ist sie 18. Dann schick ich sie in die Disco
LG Yvonne
HI!
Erstmal Hut ab dass ihr oder du das irgendwie doch zu packen scheint.
Ich weiß nicht aber es hört sich echt chaotisch an. Nur mal so als Tip (evtl. ist es ja schon so) aber ich denke ein klarer Tagesablauf der ihr nicht all zu viele Freiräume bietet wäre evtl nicht schlecht und den je nachdem wie sich weiter entwickelt gelockert werden kann.
Vorallem würd ich gaaanz viel raus oder möglichkeiten bieten wo sie ihre power raus lassen kann.
Wegen den Krankheiten denk ich da sind alle ganz unterschiedlich aber blöd ist eben dass ausgerechnet sie so sein muss.
EIn Tip hätte ich noch für dich geh mal bei caritas fragen die bieten kostenlos beratung für mütter an. Also wirklich alle 2 wochen ne stunde oder zwei so sitzungen wo dir gehlfen wird und wo du mal alles abladen kannst und dir möglichkeiten gegeben werden damit um zu gehen.
Oft machen die so ne "Therapie" parallel also mutter und kind werden beide betreut.
Ich hab da sehr gute erfahrungen gemacht als ich noch als erzieherin gearbeitet hab hatten wir dort soas auch für den job aber.
Alles gute noch und Kopf hoch es kann doch nur noch besser werden.
LG Caro
Hallo Caro!
Herzlichen Dank für Deine Nachricht. Auch, wenn es sich nicht so las: Wir haben einen sehr geregelten Tagesablauf. Dass Joana einen solchen braucht habe ich sehr früh bemerkt. Kommt dieser mal durcheinander, dreht Joana total durch. Daher versuche ich mich so weit e möglich ist daran zu halten. Auch feste Rituale haben wir, z.B. zum Einschlafen.
Selbst, wenn wir mit Joana draußen waren und sie ist viel gelaufen...Irgendwie ist sie nicht müde zu kriegen. Sie kann ja auch nie mal zwei Minuten am Stück still sitzen.
Heute jedoch ist der Mittagsschlaf mal wieder ausgefallen (sie wollte mal wieder nicht), dazu waren wir draußen und heute Abend ist sie sofort eingeschlafen Ich hatte ganz vergessen, wie schön das ist .
Danke Dir für den Tipp mit der Caritas. Ich werde mal darüber anchdenken!
LG Yvonne mit Joana *08.09.2005
Mein Sohn war von Anfang an auch sehr schwierig!!!
Ein absolutes Schreikind und jetzt mit 1 1/2 kann er sich null alleine beschäftigen und falls doch, dann ist es nur Unsinn. Man muss ständig auf der Hut sein...
... ja und das ewige Gequängel kann einem zum Wahnsinn treiben, ich weiß.
Deshalb unternehme ich sehr viel mit ihm, auch wenn er jammert. Jeden Vormittag gehe ich ins Fitness-Studio, dort hat er Betreuung und andere Kinder zum spielen und Nachmittags gehe ich zum Kinderturnen oder in den nächsten Indoor-Spielplatz, ins Thermalbad, zum Freiwildgehege..... etc.
....er quengelt zwar dort auch, aber es ist nicht so schlimm wie zu Hause und ich kann irgendetwas tun. Zu Hause würde mir auch die Decke auf dem Kopf fallen.
Viele Grüße
Doro, die nach einem Emanuel-Marathon ganz erledigt gleich ins Bett fallen wird.
Hallo Doro!
Vielen lieben Dank für Deinen Tipp. Ich werde es einfach mal ausprobieren. Vielleicht ist es ja so besser zu ertragen
LG Yvonne
Du klingst richtig fertig *tröst*
Deine Maus sieht übrigens super süss aus. Versuch das positive zu sehen, irgendwann wird es auch mal besser.
Ich wünsch Dir viel Kraft!
Hallo und vielen Dank! Ja, Joana sieht nicht nur süß aus *struntz *, sie kann auch unheimlich lieb sein. Ist sie meistens auch, wenn sie ihren Willen bekommt und nicht gerade irgendwo Schmerzen oder einen Schnupfen hat .
LG Yvonne
Guten Morgen liebe Yvonne,
leider kennen wir das auch. Unser Jüngster hat bis vor kanpp drei Monaten auch schlecht geschlafen. Wir haben alles unternommen, ihn bei sämtlichen Speziallisten vorgestellt. Waren bei Dr. Sacher in Dormund, bei einem Herr Janze in Kevelear, bei einem Dr. Siegfreis Esser in der Schweiz. Geholfen hat uns keiner richtig.
Nun, jetzt fing unser Anton auch sehr ungeschickt an zu laufen, und da unser Orthopäde ein sehr vorsichtiger Mensch ist, hat er uns im November nach Dr. Jörg Hohendahl (privatärztlich!!) überwiesen.
Lange Rede kurzer Sinn: Er hat bei unserem Anton eine totale Beckenfehlstellung diagnostiziert. Er hat uns gesagt, mit so einer Fehlstellung ist es dem Kind unmöglich in eine optimale Schlafpostion zu finden. Er hat ihn wieder mobilisiert und ich muß sagen, unserem Anton hat es gut getan. Er schläft seitdem wieder viel besser ein und schläft vorallem auch ruhiger. (Er ist bis zu diesem Termin noch 5-6 mal in der Nacht aufgewacht, mittlerweile schläft er durch!)
Überdenke das mal! Dr. Hohendahl hat seine Sprechstunde in der UNI - Klinik Bochum.
Ich hoffe ich konnte Dir helfen!
Liebe Grüße
P.S.: Ich habe Dir das diese Tage schon geantwortet und habe deshalb nur noch mal kopiert! Dr. Biedermeier, Dr. Sacher und wie sie alle heißen, behandeln oft nur die HWS. Dr. Hohendahl ist ebenfalls ein Chiropraktiker und behandelt, wenn es sein muß, die ganze Wirbelsäule! Er macht nötigenfalls auch ein CT, um eine Verdachtsdiagnose auszuschließen!
Ich kann mich nur wiederholen, ich sehe mich in Deiner Situation wieder. Bei uns war es genauso, und heute ist Anton ein ganz ausgeglichenes Kind!
Noch mal liebe Grüße und laß dich von mir, ich kann Dich gut verstehen!
dreifachmami
Hallo freifachmami!
Vielen herzlichen Dank für diesen Tipp. Ich werde das ganze mit meinem Mann durchsprechen und mich dann um einen Termin bei Dr. Hohendahl kümmern. Hoffentlich kann er Joana helfen!!!!
Es tut mir leid, dass ich Deine Naricht "damals" übersehen habe!
LG und ein noch mal ein fettes DANKE!
LG Yvonne mit Joana *08.09.2005
Hallo liebe Yvonne,
es tut mir schrecklich leid, ich habe vergessen Dir den Link mit reinzusetzen! Hier ist er:
http://www.kiz-ruhr.de/
Wenn Du auf dieser Seite weiter runter gehst, dann Steht da "Suche", wenn Du da "Hohendahl" eingibst, dann bekommst Du eine Liste von seine Pressemitteilungen. Irgentwo ist sein Lebenslauf mit allem, wie ich finde, wichtige.
Zudem findest Du da die Adresse mit Telefonnummer und einer Anfahrtsbeschreibung!
Ich hoffe ich konnte Dir helfen, und verbleibe mit freundlichen Grüßen
dreifachmami
P.S.: Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute und hoffe sehr für Euch, daß Dr. Hohendahl euch helfen kann!