Hilfe-er nimmt mein "NEIN" nicht ernst...

Hallo Ihr Lieben,

vielleicht habt ihr ja einen Rat für mich? Folgendes ist mein Problem:

Momentan macht mein 16 Monate alter Sohn sich einen Spass daraus, "verbotene" Dinge wieder und wieder zu tun und bei meiner Reaktion darauf dann richtig zu lachen; er findet es scheinbar lustig..

Dabei reagiere ich immer recht konsequent: ein NEIN bleibt ein Nein, auch beim x-fachen austesten.

Hier ein Beispiel: Mein Kleiner darf nicht an den Fernseher, weiss das auch und ist auch lange zeit nicht rangegangen. Momentan aber guckt er mich an, geht hin (bzw rennt, wenn ich nein sage) , drückt auf den nächstbesten Knopfund lacht sich dann kringelig, wenn ich "NEIN" sage und ihn wegnehme. Wenn ich ihn dann nicht festhalten würde, würde das ganze dann sofort von vorne losgehen...

Gestern war ich schon drauf und dran ihm auf die Finger zu schlagen, hab mich dann aber glücklicherweise noch zurückhalten können, da schlagen ja nun wirklich KEIN mittel ist, sein Kind zu erziehen.

Was kann ich denn tun?

HELP!

LG,
Ju

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hallo ju

ich bin auch keine schlagende mama, aber wenn meine kleine es auch so macht wie deiner und ich es schon zisch mal gesagt hab dann hau ich auch auf die finger...

ich bin der meinung wir haben mal einen klaps bekommen dann schadet das den kleinen auch nicht, und lieber einen klapps als vom auto angefahren oder sich die finger an einem messer aufgeschnitten oder von der steckdose einen geflitscht bekommen...

ich weis dsa ich hier jetzt gesteinigt werde weil hier keine mama dabei ist die sagt das sie das kind auch mal auf die finger oder mal po haut, oder aber es nicht zu gibt ... ich gebe es zu und stehe auch dazu....
und bevor ihr los legt ich haue mein kind NICHT jeden tag!!und wenn nur auf die finger oder po!!!!

meine kleine weis auch scon wenn sie was nicht darf und haut sich dann selbst auf die finger und sagt nein nein *lach*

lg nicole & fabienne *02.01.06

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Hallo!

Viele Kinder reagieren besser, wenn man das Verbot "positiv" formuliert. Also z.B. "Lass den Fernseher aus!". Oder klare Ich-Botschaften sagt: "Ich möchte nicht, dass Du mit dem Fernseher spielst!". Wenn´s geht, erkläre ich es noch kurz. Also z.B. "Stell die Vase wieder hin, die kann kaputtgehen!"
Denn dann kann das Kind kooperieren und bekommt klare Anweisungen.
Erwachsene können ja auch besser mit positiv formulierten Anweisungen umgehen, als wenn jemand nur sagt, was man nicht darf.

Aber wenn die Kleinen trotz Verbot - egal wie ausgedrückt - es trotzdem immer wieder machen, ist es nicht, um die Eltern zu ärgern. Sie wollen ausprobieren, ob und wie Mama reagiert. So nach dem Motto: "Eben durfte ichd as noch nicht, darf ich es jetzt vielleicht? Schimpft Mama wieder?" Also ob die Mama immer gleich reagiert oder ob die Reaktion bei jedem Versuch anders ist.

Bei André versuche ich mich dran zu halten, immer drei Mal zu ermahnen. Bei der zweiten Ermahnung sage ich ihm, was die Konsequenz ist, wenn er es nochmal macht.
Beispiel:
- "Wenn Du den Fernseher nochmal anmachst, kommst Du mit
mir in die Küche"
- "Wenn Du weiter mit dem Essen spielst, ist das Essen
beendet!"
Nach dem dritten Mal nehme ich ihm den betreffenden Gegenstand aus der Hand oder trage André ohne viel Reden in einen anderen Raum. Also das, was ich vorher angekündigt habe. Ich versuche immer eine Konsequenz zu nehmen, die in direktem Zusammenhang steht.
Also nicht "Wenn Du mit dem Essen spielt, lese ich Dir keine Gute-Nacht-Geschichte vor!" o.ä.

Denn wenn ich 20 Mal das Gleiche sagen würde, schaltet er auf "Durchzug". Ich hätte keinen Erfolg mehr, dass er die betreffende Sache sein lässt.

Vielleicht findest Du die ein oder andere Möglichkeit, um die Situation zu "entschärfen".

LG Silvia

5

Noch ein kleiner Anhang...hab´ ich eben vergessen.
Wichtige Schubladen usw. hatten wir abgesichert. Denn so haben wir vermieden, André dauernd zu ermahnen. Für ein Kind muss es total frustriernd sein, immer ausgebremst zu werden. Alles ist nun mal sooo spannend!
Trotzdem ging und geht André bei anderen Leuten nicht an Schränke, Bücherregale usw. Er rührt auch irgendwelche Deko-Sachen nicht an, auch wenn er drankäme. Und das, obwohl unsere Wohnung "kindersicher" war. Jetzt könnte er die Sicherungen selber aufmachen und wir haben die meisten entfernt. Trotzdem geht er nicht an die Schränke.

6

Hallo Silvia,

vielleicht sollte ich wirklich wieder mehr ohne "NEIN" formulieren, eben: Ich möchte nicht, dass...". Andererseits gibt es hier soooo wenige neins (eben fernseher und blumen auf der fensterbank---mehr nicht, da alles andere weggeräumt, kindersicher oder eben erlaubt ist), dass er mit den wenigen neins eigentlich klarkommen sollte.

Und wahrscheinlich miss ich momentan damit klarkommen, dass er dieses spielchen mit mir spielt ;-)

"esistnureinephaseesistnureinephase...."

LG,
Ju

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Hallo,

Geduld, Geduld, Geduld! #liebdrueck

Du sagst ja selber, er lacht dabei. Es ist ein Spiel für ihn.

Ich habs persönlich so gemacht, dass ich alles weg- oder abgeschlossen habe, was nicht für die Finger von meinem Kleinen gedacht ist.

Die Schränke in Wohnzimmer und Küche (dort gibts zwei Schubladen mit Plastikdosen an die darf er ran) sind nicht zu öffnen durch Kindersicherungen, und alles was zerbrechen kann, außerhalb der Reichweite.

Vor dem Fernseher, Videorekorder usw. steht tagsüber der Laufstall mit gezogener Bremse an den Rädchen, da kommt er also auch nicht dran.

Anfangs habe ich viel Kritik bekommt für meine "Kinderfestung" :-p aber es erleichtert halt meinen Alltag ungemein und der Kleine hört nicht 20tausendmal "Nein"!

In dem Alter wissen sie ja eigentlich was nein bedeutet, könnens aber nicht auf die Situation abspeichern (hab ich mal gelesen), d.h. man muss immer wieder die Situation neu mit einem "Nein" versehen.

Ist mir entschieden zu umständlich, ABM-Maßnahmen braucht man ja eigentlich nicht. #schein

Das Argument:< wenn er bei uns nicht lernt, dass er an gewisse Dinge nicht randarf, woher soll er es dann wissen wenn wir zu Besuch sind> finde ich nicht richtig.

Da hat man dann halt ein Auge drauf, bzw. oft gibst ja dort auch kleine Kinder und ebenfalls Kindersicherungen.

Sind wir bei meinem Eltern, schieb ich schnell Zeitungen, Fernbedienungen außer Reichweiter und gut ist.

Im übrigen interessiert er sich dort gar nicht für Schränke u.ä., da diese ja eh langweilig sind weil sie nicht aufgehen ;-)

Übrigens - mit 18 Monaten wirds richtig interessant, da beginnt wohl eine frühe kleine Trotzphase.....#schmoll

Meiner ist jetzt 19 Monate alt....#augen

Viele Grüße
awk

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Hallo awk,

jaja, ich weiss, esistnureinephaseesistnureinephase... ;-)

Und im Grunde genommen gibt es ja eh nur 2 Dinge, bei denen er hier in der Wohnung austestet: Der Fernseher (hat keinen schrank oder so, ich kann ihn auch nicht zustellen, da der laufstell abgebaut ist---er wurde eh nur selten, und wenn zur erziehung gebraucht: wenn du noch einmal an den fernseher gehst, musst du in den laufstall---da hat er mich noch ernstgenommen ;-) ) und eben die Blumen auf der fensterbank. Leider sind die nämlich sehr niedrig und jetzt alle blumen wegräumen? neee!

Ansonsten ist soweit alles kindersicher oder erlaubt.


Mit Trotz bzw Wutanfällen komme ich eigentlich recht gut klar, ich setze mich dann auf den fussboden und warte ab---und kuschle dann hinterher wenn er sich beruhigt hat. Da bin ich auch konsequent. Ebenso konsequent wie beim neinsagen---nur eben das lachen irritiert ;-)

naja, mal sehen, ob es hilft, dann mit ihm ganz aus der Situation rauszugehen, wenn er wieder ein spielchen draus machen will-wie zb mit dem fernsehen.


LG,
Ju

4

P.S. zum Fingerklapps u.ä.

Obwohl ich fest der Meinung bin, Schläge sind inakzeptabel und kommen bei mir nicht vor, ist es mir tatsächlich 2 x passiert, dass ich leicht auf die Fingerchen geklappst habe.

Meine Erfahrung:

vollkommen wirkungslos zum einen

und zum anderen tatsächlich inakzeptabel

- unter Erwachsenen gibt man sich schließlich auch nicht was auf die Finger oder den Po wenns nicht läuft wie mans gerne hätte.


Also -
wenn man niemals auf die Idee kommen würde ,

seinen Partner - Freunde - Eltern - Geschwister usw.

zu "klappsen", warum dann sein eigenes kleines (!) Kind, dass sich nicht wehren kann und im Gegenzug aber auf die Liebe und Unterstützung der Eltern angewiesen ist?!