Hallo,
mein einjähriger Sohn war bereits 15 mal in der Krippe zur Eingewöhnung. Am längsten habe ich ihn bis jetzt jedoch nur eine Stunde alleine da gelassen, da der Anfang sehr langsam voranging und er zwischendurch krank war.
Heute hat er da wohl die ganze Stunde lang geweint, bis ich kam. Er war davon auch sichtlich erschöpft und hat zu Hause erstmal geschlafen. Ich dachte eigentlich, die Erzieherin würde mich anrufen, wenn er sich nicht beruhigen lässt 😅 Ist es besser aus dem Zimmer zu gehen ohne, dass er es merkt? Ich habe das Gefühl, dann wäre er viel entspannter 💭🤔
Er wurde bisher nur gestillt. Vor ein paar Tagen habe ich dann angefangen, langsam auf die Flasche und Pulvermilch umzustellen. Bis jetzt trinkt er 1-2 Flaschen am Tag und wird sonst gestillt oder isst was. Erschwert das möglicherweise die Eingewöhnung, wenn er länger als eine Stunde da bleiben wird? Er schläft auch nur beim stillen ein….
Auf jeden Fall stehe ich ziemlich unter Zeitdruck. Ich habe Angst, dass die Eingewöhnung sehr lange dauern wird oder gar nicht klappt. War jemand schon mal in einer ähnlichen Situation und kann mich irgendwie beruhigen? Wie lange hat die Eingewöhnung bei euch gedauert, wenn ihr die selbe Situation hattet?
Mit 1 in der Kita - Schwierigkeiten
Es hängt stark von der Einrichtung und dem Konzept ab, das mal vorweg. Außerdem tun sich oft Kinder leichter, die vorher schonmal von anderen Personen (Oma, Tante, Freundin) betreut wurden, was aber keine Garantie ist.
K1 ist schon ein Schulkind und wurde mit 13 Monaten eingewöhnt in eine Gruppe von 0-6 Jahren, hier dauerte die Eingewöhnung für mein Gefühl ewig, bestimmt 4-6 Wochen, allerdings auch unterbrochen durch Krankheit des Kindes. Die Erzieher wollten danach auch nur, dass das Kind mit weniger Stunden gebracht wird als gebucht waren, das war für mich frustrierend und anstrengend.
K2 ist 2 Jahre alt und wurde mit 7 Monaten eingewöhnt (andere Einrichtung, offenes Konzept), hier dauerte die Eingewöhnung fünf Tage, schon am zweiten Tag war ich eine Stunde draußen spazieren und er sollte danach sogar möglichst lange bleiben.
Dass die Kinder anfangs sehr müde sind und oft krank, ist leider häufig so, auch kann sich der Schlafrhythmus mehrfach ändern oder die Kinder haben Verdauungsprobleme, all das ist zwar lästig und macht Sorge, kommt aber oft vor.
Von anderen Müttern, die zu Kitastart noch gestillt haben, weiß ich, dass sie abgepumpte Milch mitgebracht haben, das akzeptieren die Zwerge wahrscheinlich wegen des Geschmacks eher als der abrupte Wechsel auf Pulvermilch. Wenn Du aber ohnehin auf Pulver umsteigen willst, würde ich das jetzt versuchen. Unsere beiden Kinder haben nur ganz zu Beginn in der Kita Pulvermilch getrunken und sind tagsüber schnell auf Wasser umgestiegen. Morgens und abends gab und gibt's hier immer noch eine Flasche.
Wegen dem Einschlafen: die Erzieher in beiden Kitas schlugen uns vor, den Kinderwagen zum schlafen legen mitzubringen, in der Kita des Kleinen werden Kinder auch in eine Trage gebunden oder schlafen gegurtet in einem Hochstuhl mit Liegefunktion. Eigentlich sind genau diese letzten Punkte Dinge, die man in der Eingewöhnung ausprobieren kann, natürlich muss es auch umsetzbar sein aber als Berufstätige kann man nicht monatelang das Kind eingewöhnen.
Wir haben beide Kinder mit 1 Eingewöhnt, hat in beiden Fällen ca 3 Wochen gedauert mit einigen Hochs und Tiefs. War aber wesentlich besser dass das der Papa gemacht hat
Warum stillst du denn gerade ab? Finde ich irgendwie einen sehr schwierigen Moment, parallel zur Eingewöhnung auch noch abzustillen. Das sind ja zwei riesige Herausforderungen auf einmal für das Kind.
Meine Tochter ist mit 12 Monaten in die Kita eingewöhnt worden. Gestillt habe ich sie bis 18 Monate. Bis dahin ist sie bei mir auch nur an der Brust eingeschlafen, kannte es aber auch bei Papa oder Oma anders einzuschlafen. Auch kannte sie Premilch schon, die gab es ab und zu mal wenn ich unterwegs war. Viel getrunken davon hat sie nie, aber es reichte. In der Kita hatte sie in den ersten Wochen auch noch etwas Milchpulver da, war aber sehr schnell nicht mehr nötig.
Es ist halt grundsätzlich überhaupt kein Problem, wenn Kinder in dem Alter noch gestillt werden und auch das einschlafstillen wird oft viel viel mehr verteufelt als nötig, aber ich denke schon dass es vorteilhaft ist wenn ein Kind vor Kita Beginn auch schon mal etwas anderes kennengelernt hat als nur Mama und an der Brust einschlafen.
Eingewöhnung ging bei uns übrigens einen knappen Monat, hat mein Mann übernommen. War problemlos, Trennungen ab Tag 5, wurde schnell gesteigert. Sie geht jetzt seit einem Jahr hin und das immer gerne.
Wir hatten ebenfalls Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung. Wir konnten sie 1 h da lassen und in dieser hat sie viel geweint.
Unsere Tochter war da 1,5 Jahre alt wurde aber nicht mehr gestillt dafür war sie eine sehr gute Esserin zu Hause.
Was geholfen hat, war eine enge Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen und mehrere Strategiewechsel also wann sie gebracht werden sollte. Nach ca 7 Wochen wurde es besser und etwa ab da hat unsere Tochter auch angefangen etwas in der Krippe zu essen, vorher wurde nichts angefasst, nicht mal ihre heißgeliebte Banane. Dann hat mein Mann sie gebracht als er Urlaub hatte ab da war es überhaupt kein Problem mehr.
Liebe Grüße
Also 15 Tage sind ja echt nicht viel Zeit. Gerade wenn noch Krankheit dazwischenkommt.
Der Zeitdruck ist Hausgemacht. Ich würde immer schauen so viel Zeit wie möglich für die Eingewöhnung einzuplanen. Wir hatten 6 Wochen. Er war 12 Monate und danach noch nicht hundert Prozent eingewöhnt. Mein Partner musste ihn früh abholen, ich habe schon gearbeitet in der 7. Woche.
Glücklicherweise hatte mein Partner in der 8. Woche frei und konnte quasi bereitstehen. Da war dann der kleine auch noch krank. Als es in der 9. Woche dann richtig losgehen sollte funktierte alles Reibungslos.
Und seit dem geht er tatsächlich gern in die Kita.
Ich Stille übrigens noch. Und er wird daheim noch in den Schlaf getragen und um Weiterschlafen gestillt.
In der Kita haben die Erzieherinnen auch erst getragen und es dann geschafft. (Die sind echt Meister darin) Dass er einfach im Liegen einschläft.
Das mit dem Essen kann natürlich Zeit dauern. Aber dafür ist ja die Eingewöhnung da, dass das Kind langsam rangeführt wird. Die ersten Male die er dort mit Essen sollte, sollten wir ihn direkt nach dem Essen abholen. So war der Druck auch nicht da. Weil er halt nicht so lange da war. Und nach paar Tagen hat er gut mitgegessen.
Was ich halt immer empfehle ist wirklich Zeit einzuplanen. Ich bin davon ausgegangen, dass 6 Wochen bei uns schon gehen werden. Er ist Nummer2 und er kennt die Kita schon von der Großen.
Aber durch Unterbrechungen wie Feiertage, Krankheit etc. hatten wir einfach keinen Lauf.
Im Übrigen musste ich auch länger raus ziemlich früh. Denn solange ich da war hat er sich nicht an die Erzieherinnen gewandt. Er hing dann an mir. Auch wenn er die Erzieherin grundsätzlich mochte und gut klarkam.
Ich musste der Erzieherin die Möglichkeit geben ihn zu trösten und dass er Vertrauen zu ihr aufbauen kann.
Was das Verabschieden angeht war es hart. Aber ich verabschiede mich von meinem Kind. Immer. Außer es ist mit Papa zu Hause und schläft oder so. Aber in der Kita immer tschüss sagen. Das Kind muss sich darauf verlassen können, dass Mama nicht ohne Ankündigung geht.