Hallo,
vor gut einer woche hab ich Hilfe hier im Forum gesucht da ich erfhren habe ich bin Schwanger. Es war mein 2. Kind und es gab sehr viele Gründe, vor allem Vernunftsgründe, mich dagegen zu entscheiden.
Gerade in dieser woche sind mir ein paar Frauen im Gedächtniss geblieben die ebenfalls vorhatten die Schwangerschaft abzubrechen.
Nachdem ich es gestern hinter mich gebracht habe bzw. Teil I des Medikamentösen Abbruchs, und es mir Gefühlsmäßig so geht wie in einer Achterbahn, frag ich mich wie habt ihr alles überstanden? Körperlich und vor allen Dingen Psychisch?
Im moment sind bei mir alle Gefühle vertreten, ich bereue, hab Schuldgefühle, Weine und dann wieder seh ich die Gründe die dagegen sprachen und ich seh nach vorne...ich hoffe ich kann jemals wieder die sein die ich vorher war!
Würd mich freuen wenn ihr von euren gefühlen berichten wollt, sehr gerne auch welche bei denen der Abbruch schon länger zurückliegt und wie die Zeit danach war!
Danke und Liebe Grüße!
Wie habt ihr euren Abbruch verkraftet?
meld dich doch mal, wenn du reden möchtest...
meine süße ist zuhause und ich ebenfalls...
g*
Ich habe es sehr gut verkraftet. Die Zeit zwischen Bangen und dem Abbruch war die Hölle, die schlimmste Zeit in meinem Leben - mit dem Abbruch habe ich diese Zeit hinter mir gelassen. Da ich mich schon vorher ausführlich von dem Baby verabschiedet habe, war der Eingriff nichts "besonderes" es war, als wäre es irgendwas, aber es war einfach nicht mein Baby, das war schon vorher weg.
Da ich alles vom Abbruch mitbekommen habe, konnte ich viel drüber nachdenken, mich erinnern, es reflektieren. Das hat mir enorm geholfen es zu verarbeiten. Da ich mir selber schon vor dem Abbruch verziehen habe und mir 1000000% sicher war, dass ich ihn will, gehts mir auch gut (zumindest denke ich, dass es daran liegt).
Ach ja, der Abbruch ist bald 2 Monate her.
LG
j.
Hallo,
mein Abbruch liegt bereits sechs Jahre zurück. Ich habe die Sache sehr schlecht verkraftet. Ich habe mich damals als Mörder gesehen und tue das heute immer noch. Auch wenn damals alles gegen dieses Kind sprach, war es aus meiner Sicht ein Fehler udn ich bereue zu tiefst, was ich getan habe.
Das kann mir im Leben kein Mensch mehr nehmen, die Schuld die sich in mir breit gemacht hat.
Ich habe nach meinem Abbruch noch zwei weitere Kinder bekommen, aber sie ersetzen nicht dieses eine Kind.
Das soll um Himmelswillen nicht heissen, dass es Dir genauso gehen muss. Ich habe für mich festgelegt, es nicht noch einmal zu einer solchen Situation kommen zu lassen. Ich werde mich nie wieder gegen ein Kind entscheiden. Spätestens wenn man eine Fehlgeburt hatte weiss man wie schwierig und kompliziert der Prozess des wachsenen Lebens ist.
Ich wünsche Dir trotzdem alles Gute. Ich bin keine Abtreibungsgegnerin und verurteile niemanden det diesen schwierigen Schritt für sich gewählt hat.
Gruß Twig
Hallo,
ich bin genau in der gleichen situation wie Du...
Hab gestern auch den 1.Teil hinter mich gebracht und muss morgen früh wieder zum Arzt für alles weitere...
Ich bin eigentlich bisher ganz gut damit umgegangen...Es ist einfach der falsche Zeitpunkt und ich hab eine Tochter die gerad erst 1,5 Jahre alt wird.
Ich bin sehr nachdenklich und nehm das noch gar nicht wahr, das es schon vorbei ist...Ich hab angst vor morgen, da muss ich mind.3Std in der Praxis bleiben.
Ich hab vorhin in der Stadt gemerkt(war nur kurz einkaufen), dass ich total neben mir stehe..ich hab keine Leute um mich rum mitbekommen..an der Kasse hat mich ein typ angesehen..vielleicht wollte der flirten oder so, aber ich hab nur auf meinen einkauf geschaut und war echt wie benebelt..hatte das gefühl auch ein bißchen weiche knie zu haben..mal sehen wie das so gleich beim autofahren geht..hoffe doch gut.
Wenn Du weiter drüber reden willst, können wir gerne über vk oder so texten.
erstmal alles gute.
Aloha,
ich bin vor fünf Jahren ungewollt schwanger geworden und habe abgetrieben.
Ich mußte darüber gar nicht nachdenken, das war keine Vernunftentscheidung in dem Sinne, sondern vor allem eine Bauchentscheidung, wenngleich auch meine Vernunft mir gesagt hat, ich solle nun kein Kind bekommen.
Es war die falsche Zeit, der falsche Mann, und vor allem: ICH wollte kein Kind haben. Das war das absolut ausschlaggebende. Ich wollte kein eigenes Kind, ich wollte nur rückgängig machen, was aus Leichtfertigkeit heraus geschehen war, und was ich absolut nicht wollte (ich hatte immer die Pille genommen, dann eine Pause eingelegt und DUMMERWEISE ein Mal, nur ein einziges Mal ohne zu verhüten mit meinem damaligen Freund geschlafen. Das war kurz vor meiner Periode und ich dachte, da passiert nichts - ich kenne ja meinen Zyklus. Weit gefehlt).
Leid getan hat es mir immer, dass ich durch meine eigene Dummheit diesen Schritt gehen mußte. Aber bereut habe ich es keine einzige Sekunde lang, bis heute nicht, weil es für mich genau die richtige Entscheidung war.
Geweint habe ich nur ein einziges Mal kurz nach dem ambulanten Eingriff - als ich mit meinem Freund darüber gesprochen habe, dass die Seele unseres Kindes nun auf dem Weg in den Himmel ist. Da habe ich es auch gefühlt, die Schuld - dass es meine Schuld war, dass es passiert ist. Aber diese Schuld hat mich nie niedergedrückt, sondern mir gezeigt, dass ich wesentlich mehr Verantwortung übernehmen muß ab sofort, damit das nie wieder passiert.
Nun bin ich glücklich in der dreizehnten Woche schwanger mit einem absoluten Wunschkind. Denke ich an mein erstes Baby, dann tut es mir noch immer leid, aber ich fühle mich dabei nicht böse oder falsch. Für mich war es, wie gesagt, genau das richtige.
Dir alles Gute!
Liebe Grüße,
Ae
Hallo,
ich habe meinen medikamentösen Abbruch, der mittlerweile fast 5 Monate zurückliegt, gut verkraftet. Ich befand mich zum Zeitpunkt der Schwangerschaft in einer absolut schwierigen und chaotischen Lebenssituation, so dass ich mich gegen das Kind entschieden habe. Mein Freund trennte sich im Januar nach 8 Jahren Beziehung von mir, für mich kam das aus heiterem Himmel, er hatte hinter meinem Rücken schon eine neue Beziehung. Wir haben 2 Jahre lang versucht, schwanger zu werden, es klappte aber damals einfach nicht. Ich suchte die Schuld bei mir, weil ich bereits eine OP am Eierstock hinter mir hatte. In dem ganzen Chaos traf ich meine alte Liebe wieder und wurde prompt schwanger. Das war für mich ein totaler Schock. Auch wenn wir uns total lieben und zusammen sind, konnte ich die Verantwortung für ein Kind nicht übernehmen. Wir führen eine Fernbeziehung (550 km liegen zwischen uns) und lernen uns grad erst wieder richtig kennen. Das wollte ich keinem Kind antun, ich sehe so viele Kinder, die ohne Vater aufwachsen, die Mütter psychisch fertig. Und sofort umziehen wäre für mich nicht in Frage gekommen, muss ja erstmal das Vergangene richtig verarbeiten. Mein jetziger Freund stand mir die ganze Zeit über bei, er war auch bei dem 2. Termin mit dabei. Die Zeit vor dem Abbruch war die Hölle, das Warten, das Zweifeln, ob es doch die falsche Entscheidung ist. Aber danach, als alles überstanden war, fühlte ich mich total befreit. Manchmal schäme ich mich dafür, aber dann hole ich mir immer die Punkte in Erinnerung, die für den Abbruch gesprochen haben und absolut überwiegen. Und stelle mir vor, wie schön es werden wird, wenn ich nächstes Jahr zu meinem Freund ziehe und wir uns dann ganz in Ruhe über die Familienplanung Gedanken machen können. Klar, man denkt schon noch öfters drüber nach, gerade, weil im Freundeskreis viele schwanger sind, aber letztentlich muss man hinter der Entscheidung stehen, sonst geht man nervlich kaputt. "Was wäre wenn" darf man sich nicht fragen. Das Beste an der ganzen Sache ist: Ich weiß jetzt, dass ich schwanger werden kann. Und dass es in der alten Beziehung nicht an mir lag....
Liebe Grüße und ganz viel Kraft für die nächste Zeit ...
Hallo
Darf ich Dir mal eine Frage stellen?
Ich hab ja gestern um 15 uhr die Mifegyne genommen.
Der Arzt gab mir Cytotec Tabletten mit und meinte ich soll 24 std. später mir zwei vaginal geben.
Im Netz les ich immer von 36-48 std später Prostaglandin...
Bin jetzt total verunsichert und warte lieber 36 std, oder meinst Du das ist egal?
Wie war´s bei Dir?
Danke und Liebe Grüße!
Ich würd auf den Arzt hören, der erzählt ja sowas nicht aus Spaß und wissen sollte er es auch
Hallo ,
ach mensch erst mal lieb ....habe deine Beiträge ja schon lange verfolgt.
Ja auch ich habe mit 16 damals abgetrieben und bereue diesen Schritt zu tiefst.
Zu der Vorgeschichte :
Ich bin trotz Pille schwanger geworden und regelmäßiger Einname. Mein FA hatte damals die SS nicht mal erkannt ..da sie nicht mal US machte oder einen Test. Auf Rat meine Mutter ging ich zu einem anderen Arzt ( weil ich ja merkte das was nicht stimmte und meine MUM wohl auch ) . Naja der stellte natürlich die SS in der 7. SSW fest .....na toll
Es war für mich die schlimmste und schwierigste Zeit im Leben ..war hin und her gerissen ..mir bleib auch net viel Zeit zum Nachdenken. Eigentlich Zwang ich mich und die anderen das Kind weg zu machen.
Was ich dann auch tat ....
Für mich war die Zeit sehr schwer und leide teilweise heute noch daran nach 4 jahren .....ich hatte 2 Jahre lang Depressionen in der schlimmsten form. Ein US Bild das ich als Erinnerung haben wollte ( US in 8 SSW ) schaue ich heute noch an und trauer jedes Jahr am 13. Oktober ....( war der Geburtstermin ) ....Es geht hin bis zu tausende entschuldigungen und ....man kann es ein fach nicht wieder gut machen Für mich ist es so als wäre für mich ein Kind gestorben ...auch wenn es ein Kind war was ich nicht kannte.
Heute habe ich einen fast 3 jährigen Sohn und eine 5 monate alte Tochter ....heute weiß ich das ich das nie wieder tun würde. Die beiden lassen zwar mein Leben aufblühen und es sind Wunsckinder ...aber vergessen werde ich mein 1. Baby NIE ..es wird immer in meinem bleiben.
Ich wünsche dir alles Gute und Liebe ....und das du die Zeit gut überstehst
Alles Liebe
Hallo,
ich habe Anfang Oktober abgetrieben. Ich habe es mir damals nicht leicht gemacht und bereue bisher nicht es getan zu haben.
Auch das eine meiner besten Freundinnen gerade schwanger ist, macht mir nichts aus. Ich kann mich für sie freuen! Ihr Leben ist anders...
Natürlich denke ich manchmal (aber wirklich sehr sehr selten), dass mein Bauch jetzt genauso groß wäre wie ihrer - aber da sind keine Schuldgefühle da, sondern immer noch sowas wie Erleichterung...
Hallo,
mein Abbruch liegt inzwischen fast 8 Wochen zurück. ..
Gefühlsmäßig liegt eine totale Achterbahnfahrt hinter mir. Anfangs dachte ich, ich könne nie über den Abbruch hinwegkommen. Ich habe hier auch gepostet, anstatt moralischer Unterstützung bekam ich aber sehr viele Vorwürfe.
Für mich kann ich sagen, daß ich, wenn ich eine Woche länger nachgedacht hätte, den Schritt Abbruch nicht getan hätte. Wenn...
Trotzdem geht es mir jetzt wieder besser. Der Alltag mit meinen Kindern geht weiter. Und endlich kann ich auch wieder mit ihnen lachen.
Die ersten Wochen danach hatte ich immer Schuldgefühle und meinte, nie mehr lustig sein zu dürfen.
Schlimm war für mich auch der Tag 5 Wochen danach, als ich zum ersten Mal wieder meine Blutung hatte. Mit dem Einsetzen der Monatsblutung war alles irgendwie so endgültig, obwohl ja eh schon alles vorbei war.