Ich kann Euch nicht verstehen

Ich habe mir hier einige Beiträge über das Thema Abtreibung durchgelesen und bin entsetzt, schockiert und sauer zu gleich.

Was bilden sich einige ein hier Frauen zu beleidigen die die diesen Weg gegangen sind? Glaubt ihr nicht, das diese schon genug leiden??

Ja, auch ich bin einmal diesen Weg gegangen und ich habe sehr darunter gelitten. Ich wurde so stark unter Druck gesetzt und war nicht stark genug dagegegen zu gehen. Als ich auf dem OP lag wollte ich gehen, egal was er mir angetan hätte, aber es war zu spät, ich konnte mich nicht mehr äußern...

Inzwischen sind 5 Jahre vergangen, ich habe einen tollen Partner und wir bekommen bald unser gemeinsames Wunschkind, aber mein Sternchen vergesse ich wohl nie...

Wart ihr überhaupt mal in dieser Situation? Ich wünsche Euch diese nicht, denn niemand geht lächelnd diesen Weg.

Wisst ihr wie das Kind entstanden ist und wie die Familiäre Situation ist? Nein, das wisst ihr nicht!

Habt ihr IMMER verhütet als ihr noch nicht schwanger werden wolltet? Habt ihr niemals einen Fehler beganngen? Nein, dann Herzlichen Glückwunsch zum PERFEKT SEIN.

Am schlimmsten finde ich Aussagen wie: Geb das Kind das zur Adoption frei.
Super, klasse...Ihr seid echt spitze! Auch das kann schief gehen. Ich bin EIN Adoptivkind und bin bei tollen Ersatzeltern aufgewachsen, aber ich habe immer gelitten, fühlte mich oft alleine, habe mich immer gefragt warum Mama und Papa nicht wirklich meine Mama und mein Papa waren und sind..Es hat so weh getan. Ich kenne viele Adoptivkinder, viele mit tollen Adoptiveltern, einige mit schlechten, aber egal wie diese Familien waren gab es Kind von denen die nicht darunter gelitten haben!!!

Ich kenne auch Mütter die schon 3/4 mal diesen Schritt gegangen sind, für sowas habe auch ich kein Verständnis, aber solche Sprüche wie
Dein Kind kann Dir das nicht verzeihen - es wurde um das Leben beraubt, DU musst versuchen, damit zu leben!!! oder
auch Frauen, die überzeugt ihr Kind weggemacht haben, denken an ihr Kind und ich wünsche ihnen allen, dass sie nie vergessen, dass sie einem Kind die Zukunft geraubt haben

Kann man sich einfach sparen!!!

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#pro

lg
chiyo

die zwar nicht in der Situation war, aber genug kennt, die das auch entscheiden mußten

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Hallo,ich finde es echt klasse, dass du deine Meinung hier offen vertritst. Ich musste diesen Weg auch schon gehen, mit 16, jetzt 23 und du hast recht es ist wahrlich kein Spaziergang. Ich habe mit 19 meine gesunde Tochter auf die Welt gebracht und bin unendlich dankbar, aber da war ich auch bereit und verantwortungbewusst genung. Es macht mich auch wütend, dass hier einige meinen sie könnten über alles urteilen.Es ist legetim, dass jeder seine Meinung hat und sie auch vertreten kann, aber dennoch möchte ich es keim Kind zumuten bei Adoptiveltern groß zu werden. Find deine Geschichte toll und bin stolz auf dich.Mach weiter so und eine wunderschöne Geburt!!#liebdrueck#blume

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Ich habe mir eben diesen Beitrag durchgelesen und muss dir Recht geben auch allgemein, weil es hier einige einfach nicht lassen andere zu beleidigen..

..aber ich denke man kann ein Kind auch zur Adoption frei geben und so dem Kind das Leben ermőglichen und keine Schuldgefühle haben.

Diejenigen die schon abgetrieben haben suchen hier Hilfe und sollten die auch bekommen ohne Vorwürfe an den Kopf geschmissen zu bekommen. Man kann nichts mehr an deren Entscheidung machen.

AN ALLE DIE AN EINE ABTREIBUNG DENKEN.. Entscheidet das für euch alleine aber dann seid euch klar über die Konsequenzen. Gebt euer Kind lieber Familien die sich ein Baby wünschen aber keins bekommen kőnnen.

Alles Gute #herzlich

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Ich stimme deinem Beitrasg zu auch wenn ich noch nie diesen Weg gehen musste, zum Glück .- Dennoch bin ich ein Abtreibungsgegner aber ich finde auch das man nicht aus den Augen verlieren sollte das das hier ein öffendliches Forum ist das viel unterschiedliche menschen beherbergt. Hier treffen so unglaublich viele Persönlichkeiten aufeinander, da kann es schon mal vorkommen das die unüberlegten einfach etwas sagen was echt hart und unangebracht ist. Aber damit muss man einfach in einem Forum rechnen. Man solle viele meinträge nicht all zu ernst nehmen, immerhin sind das hier viele viele fremde Menschen die nicht mal ansatzweise etwas über euch(uns) wissen und gar nicht das Recht haben über euch zu urteilen. Lasst es nicht zu sehr an euch ran. #herzlich

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du hast schon recht. ich finde es auch nicht ok, wie manchen gegenüber hier geantwortet wird. jede situation ist anders und man sollte nie generell urteilen.
manchmal muss ich jedoch sagen, runzle ich auch einwenig die stirn, wenn ich lese, dass jemand mehrmals ungeschützt sex hatte, oder pille tagelang vergessen oder kein bock auf kondom oder ähnliches. das verstehe ich dann ehrlichgesagt genausowenig. klar kann immer mal was schiefgehen und fehler macht jeder. aber manches ist einfach jugendlicher (oder noch schlimmer: erwachsener) leichtsinn!!!

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Hallo

Ich finde das da mehr Aufklärung geben müsste! Das es wie für Ananyme Alkoholiker auch einen anonymen ich bin ungeplant schwanger, was soll ich tun Gruppe geben sollte. Wo Betroffene sich austauschen, wie es ihnen nachher gegangenen ist, ob sie den Schritt noch mal machen würden.

Zum lange überlegen ist jedoch die Zeit oft zu knapp!

Hätte es einmal fast geschafft einer Frau dazu abzuraten und sie meinte danach auch, ich hätte Recht gehabt!

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Grundsätzlich sehe ich das genauso wie Du, ich finde Deinen Beitrag sehr gut.
Ich bin eigentlich total gegen Abtreibung, aber es gibt Ausnahmen. (Vergewaltigung, Behinderung womit man nicht leben kann etc.)
Aber ich denke auch dass es jedem selber überlassen ist, jeder kann selber über seinen Körper entscheiden. Ich finde es zwar nicht schön wenn ich hier so etwas lesen muss, aber es muss jede Frau für sich selber entscheiden und ich verurteile keinen deshalb und greife erst recht keinen an.

Nur es gibt ja auch häufig junge Mädchen/Frauen, die gar nicht darüber nachdenken wenn sie ungeschützten Sex haben und sogar mehrmals den Weg Abtreibung wählen, so etwas kann ich einfach nicht nachvollziehen. Es kann immer mal sein dass ein Verhütungsmittel trotz richtiger Anwendung versagt, und durch eine dadurch entstandene Schwangerschaft das Leben Kopf steht, aber ich verstehe auch nicht warum man es noch so provozieren muss indem man gar nicht verhütet und sich dann wundert warum man schwanger ist und abtreiben lässt.
Lg
Nessa

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Hallo,
ohne mich jetzt nochmal zu der ganzen Thematik äußern zu wollen, habe ich doch eine Frage an Dich:
Du sagst, Du kannst es nicht verstehen, dass manchen Frauen zur Adoption geraten wird, weil Du selber in einer Pflegefamilie aufgewachsen bist(in der es dir ja scheinbar gut ging!)
Jetzt muß ich dich mal ganz plump fragen:Wäre es Dir lieber gewesen, Deine leibliche Mutter hätte sich zur Abtreibung entschieden??Das kann ich nämlcih beim besten Willen nicht glauben!Aus dir ist doch auch ein normaler Mensch geworden, der -wenn auch nicht von der leiblichen Mutter-geliebt wurde.Du hast doch trotzdem ein schönes Leben leben können!
Gerade wenn man selber adoptiert wurde, kann ich nicht verstehen, dass die Alternative Adoption anstatt Abtreibung so eine schlechte ist deinen Augen.
LG

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Ich bin froh zu leben, richtig! Aber ich habe sehr lange gelitten und das hätte man mir ersparen können. Ich und auch meine Adoptiveltern hatten viel leid. Meine leiblichen Eltern hatten 12 Jahre das Recht mich zu sehen. Es war eine Qual, erst nachdem meine tolle leibliche Mutter mich mit auf den Strich genommen hat stimmt das Jugendamt einen Besuchsverbot zu!!!!!!!!

Im ersten Jahr wurde ich misshandelt, alleine gelassen etc bis ich von Pflegefamilie zu Pflegefamilie kam. Alle wollten sie ein süsses kleines Mädchen, aber sie konnten mich nicht ertragen, ich war nicht mal in der Lage ein Fläschchen zu trinken. Milch? Was ist das?? Ich kannte es nicht und habe es verweigert! Ich wurde immer wieder abgeschoben bis ich zu diesen tollen Eltern gekommen bin. Sie haben mir liebe gegeben und haben für mich gekämpft und das über Jahre hin weg. Ich habe niemals meinen leiblichen Eltern nachgetrauert, ich habe aber der Sehnsucht nachgetrauert das meine Adoptiveltern meine leibliche Eltern wären. Ich habe es mir so gewünscht, aber das hat war halt nicht so. Ich hatte trotz der vielen liebe immer den Wunsch gehabt das sie meine leiblichen Eltern sind, ich konnte es nicht verstehen.

Ich habe lange gelitten und nach dem Tod meiner leiblichen Mutter fällt es mir noch schwerer. Ich haße sie, sie hat mich aufs übelste Misshandelt! (nachweislich) Ich habe Akten nach ihrem Tod bekommen die ich inzwischen alle vernichtet habe.

Ich bin heute wie gesagt froh zu leben, aber hätte man mir auch ersparen können und hätte man mich im Bauch gefragt und mir gesagt wie ich die erste Zeit gequält werde hätte ich mich bestimmt gegen das Leben entschieden!

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Was Du erleben mußtest, tut mir wirklich sehr leid und das hat wirklich niemand verdient!Und ich muß gestehen, dass Du mich zum nachdenken gebracht hast.
Ich maße es mir auch nicht an, Dich für die Abtreibung, die du vor ein paar Jahren hast machen lassen, zu verurteilen.du warst scheinbar noch nicht gefestigt genug, um zu dem zu stehen, was du gefühlt und gewollt hast(so habe ich es zumindest in Deinem Beitrag verstanden)
Ich bin weiterhin eine Abtreibungsgegnerin aber ich bin auch eine Befürworterin für Verhütung!Denn eine richtig angewendete Verhütung erspart einem nunmal die Misere, sich für oder gegen ein Kind entscheiden zu müssen.
Wie gesagt, ich will die Diskussion auch gar nicht wieder aufkommen lassen, weil es ja eh wieder zu Streit führt.
Aber ich kann Dich und Deine persönliche Lage und Sicht der Dinge verstehen.
LG

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Schön dass von Zeit zu Zeit immermal wieder so ein Beitrag kommt, das zeigt dass dann wohl doch nicht alle auf der "Schmuseschiene" fahren...

Ich kann dieses Wischi- waschi von wegen "jedes Leben ist kostbar", "man bekommt jedes Kind ducrh wenn man nur will" usw... nicht mehr hören, hier schreiben Frauen die sich wirklich Rat und Hilfe erhoffen und keine Vorwürfe...

LG Kristin