Hallo alle zusammen,
vor einer Woche habe ich erfahren, dass ich schwanger bin ... mitlerweile in der 6. Woche ... der Vater des Kindes meinte sofort, dass wir es nicht bekommen sollten, da wir uns noch nicht so lange kennen ... er war auch die ersten Tage sehr verständnisvoll, aber nachdem ich mit meinem Hausarzt gesprochen habe und in Erwägung gezogen habe, dass Baby zu behalten, ist der Vater des Kindes total "durchgedreht" und wirft mir jetzt vor, dass ich es ja nur darauf angelegt hätte und ob mir überhaupt bewusst wäre, was für ihn alles daran hängen würde :o(
Das schlimme an der ganzen Sache ist, dass ich wirklich hin und hergerissen bin, denn ich bin bei der Bundeswehr und weiß auch nicht, ob ich dann an meinen Dienstort bleiben könnte usw. - für mich würde sich alles ändern ... und ich hab Angst, dass ich das nicht alleine schaffe :o( Müsste auf jeden Fall weiter arbeiten gehen - was ich ja auch möchte, wenn ich dass alles irgendwie "organisiert" bekommen sollte ... Aber es ist natürlich alleineerziehend auch eine große finanzielle Belastung vor der ich ehrlich gesagt große Angst habe ... Habe nächste Woche Montag einen Termin bei Pro Familia - hoffe, dass die mir helfen können oder mich ermutigen können, es nicht wegmachen zu lassen ... Alles stellen sich das immer so einfach vor, aber wenn man dann selber vor der Entscheidung steht, ist es garnicht einfach "mal so getan" ... Viell. habt ihr ja ein paar aufmunternde Worte für mich oder habt euch in einer ähnlichen Situation befunden?!
Bei der Bundeswehr und ungeplant schanger :o( Was soll ich tun?
Hallo,
ein Kind zu bekommen ist immer eine totale Veränderung. Die Entscheidung verändert dein Leben IMMER komplett.
Ich würde erstmal die Entscheidung nur von mir selbst abhängig machen. Ich bin nämlich diejenige, die den Rest ihres Lebens für das Kind verantwortlich ist. Ich muss es im Falle einer Trennung alleine großziehen (zumindest ist das in den meisten Fällen so ).
Eine Entscheidung für oder gegen das Kind mache ich also mit mir selbst aus und lasse mich weder von Verwandten, Freunden noch von dem Vater verunsichern/beeinflussen.
Also musst du dir klar werden, was du willst. Bekommst du das Kind oder treibst du es ab?
Würdest du mit der Abtreibung klar kommen? Wie du schon geschrieben hast, es ist nicht einfach "mal so getan". Ich war zum Glück noch nie in der Lage entscheiden zu müssen, ob ich ein Kind bekomme oder es abtreiben lasse, aber ich kann mir schon vorstellen, dass es mitunter für eine Frau schwere psychische Probleme haben kann. Nicht selten liest man auch hier, dass Frauen ihren Abbruch bereuen.
Organisiert bekommt man immer alles. Gerade die Bundeswehr hilft dir da doch wo sie kann (zumindest habe ich das im Hinterkopf, mein Freund kennt sich da besser aus). Du wärst auch nie so wirklich alleine. Es gibt genug Anlaufstellen und Personen, die dir im Falle dessen, dass du das Gefühl hast, nicht mehr alleine klar zukommen helfen. Auf der einen Seite bestimmt deine Familie, dann evtl Freunde und Bekannte, offizielle Stellen wie die Pro Familia, Caritas oder das Jugendamt - und in deinem Falle sogar die Bundeswehr!
Und bezüglich der Vorwürfen des Vaters: er war doch genauso an der Zeugung beteiligt?! Mein Freund sagt in diesem Falle immer: wenn ich als Mann keinen Nachwuchs haben will, treffe ich selbst Vorkehrungen, eben weil man sich nie sicher sein kann, dass mit der Verhütung der Frau alles in Ordnung ist (ob nunmal gewollt oder unabsichtlich sei dahin gestellt).
Aber ich denke einfach, er braucht Zeit um das ganze zu verarbeiten. Auch für ihn ändert sich eine Menge.
Und das Argument: wir sind noch nicht lange zusammen.... naja das kann man so oder so sehen. Ein Kind ist immer auch eine Probe für die Beziehung, egal wie lange man vorher zusammen war. Wenn man Vater und Mutter ist, verändert man sich automatisch. Entweder es geht gut, oder eben nicht. Klar, es ist einfacher, wenn man die Marotten vom Partner kennt und sich schon "an einander gewöhnt hat", aber grundsätzlich gibt es für keine Beziehung eine Garantie.
Mein Freund und ich sind auch vom ersten Tag an zusammengezogen. Alle haben gesagt, das wäre zu früh, das würde nicht gut gehen. Mittlerweile sind wir fast 4 Jahre zusammen und bekommen nächsten Monat unser zweites Kind und wollen im Sommer heiraten.
Klar, eine gemeinsame Wohnung von Anfang an kann man prinzipell nicht mit gemeinsamen Nachwuchs vergleichen, aber es ist beides ein Risiko gewesen.
Also, letztendlich mein Rat an dich: entscheide nachd einem Bauch-/Herzgefühl. Nicht nach dem Kopf. Es wird zwar nicht einfach, aber es ist machbar. Und wer weiss, vielleicht bist du ja doch nicht alleinerziehend. Bis Oktober ist es noch lange hin. Da kann sich einiges ändern!
Ich wünsche dir und deinem Baby alles Gute. Du wirst dich schon richtig entscheiden.
LG
Sandra
Hallo,
es ist eine sehr schwere Entscheidung die du treffen musst, sie wird auch dein Leben verändern, egal wie du dich entscheidest.
Lass dich aber nicht von Kv unter Druck setzten. Oft brauchen Männer länger um eine Schwangerschaft zu akzeptieren und sind hinter her die besten Väter.
Du solltest auf dein Herz hören, der verstand ist bei dieser Entscheidung nicht der beste Ratgeber. Nutze die dir verbleibende Zeit um dich zu informieren welche Unterstützung du bekommen kannst.
Sollte der Kv dich verlassen bekommst du Unterhalt für dein Kind und wenn er Zahlungsfähig ist hast du auch in den ersten 3 Lebensjahren Anspruch auf Unterhalt für dich( auch wenn ihr nicht verheiratet seid).
Bevor du zu Pro_Famila gehst solltest du dir alle offenen Fragen aufschreiben und dann diesen Zettel mit zur Beratung nehmen, man vergisst leider oft wichtige Fragen beim Beratungsgespräch. Solltest du mit der Beratung nicht zu frieden sein kannst du jederzeit eine andere Beratungsstelle aufsuchen.
Wenn du möchtest kannst du dir mal folgende Seite ansehen: http://www.nachabtreibung.de
Die Selbsthilfe nach Abtreibung ist eine Plattform von Betroffenen für Betroffene, die sich in einem Schwangerschaftskonflikt befinden oder einen Schwangerschaftsabbruch hinter sich haben. Diese Homepage wurde von Frauen erstellt, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden haben. Wir sind jedoch weder Gegner noch Befürworter von Abtreibungen. Aber aus eigener Erfahrung wissen wir, wovon wir sprechen.
Freundliche Grüße blaue Rose
hallo du,
ich stand selber mal vor der entscheidung und habe es mir nicht leicht gemacht. allerdings muss ich sagen bei organisationen war ich nicht, weil ich auf mein herz hören wollte.
ich war wie eben gesagt auch ungewollt schwanger und den "erzeuger" des kindes kannte ich erst 6 monate in denen wir auch ein paar waren.
ganz ehrlich ich kann beide seite dieser schweren entscheidung verstehen, nur möchte ich dir einen rat geben:
BITTE BITTE entscheide nicht wegen dem erzeuger, sondern es ist alleine ganz ganz alleine deine entscheidung, die er zu akzeptieren hat. Es gibt nur zwei "dinge" die dieses entscheidung treffen "können" einmal mutternatur und du selbst, es ist dein körper und du trägst verantwortung dafür, also auch ob du das leben in dir austragen möchtes und eine lebenslange verantwortung übernimmst oder es JETZT nicht willst!
Noch etwas worum ich dich bitten möchte, wenn deine entscheidung lautet du willst es nicht, dann infomiere dich bitte ganz genau über risiken und nebenwirkungen, denn es ist ein medizinischer eingriff!
Es ganz alleine schaffen zu wollen (wenn du das wählen solltest) ist gewiss sehr schwierig, würde glaube ich niemand abstreiten, aber mit einer "guten" familie und "guten" freunden ist das schon ein ganz klein bisl leichter!
aber nochmal entscheiden muss du selbst und zeit hast du ja auch noch wenn du in der 6. woche bist. ich muss gestehen ist habe spontan entschieden und es nie bereut, allerdings werde ich jetzt nicht sagen wie "meine geschichte" ausgeganen ist, wenn du es wissen möchtest, schreib mir einfach eine nachricht.
ich wünsche dir zu gleichermaßen viel bauch,-herz,-und verstandesgefühl!
alles liebe und gute!!!!
sabrina
PS: darfst dich auch gerne so über eine nachricht melden.
ich möchte dir was im bezug auf den vater ans herz legen:
ich bin auch schwanger von einem mann, mit dem ich nichtmal zusammen bin oder war.
anfangs war er auch gar nicht begeistert, hat sogar gesagt, ich solle abtreiben...er war richtig fies zu mir.
und er war so verwirrt.
ein mann braucht ganz ganz lange bis er das überhaupt realisiert und dann braucht er nochmal total lange bis er es überhaupt richtig blickt und auch so handeln kann.
bei manchen kommts, bei manchen nicht aber gebe die hoffnung nicht auf.
ich musste mit dem papa auch soviel mitmachen und mir soviel scheiss anhören und mittlerweile sind wir befreundet und es könnte sehr schön werden, auch wenn wir kein paar sind.
gib ihm bitte zeit!
Hallo,
der Vater des Kindes ist nur für sein Kind verantwortlich mit allen Rechten und Pflichten, wenn er die Vaterschaft anerkennt.
Tut er dieses nicht, ändert sich für ihn nichts.
Du bist diejenige, für die sich alles ändert. Und zwar jetzt schon.
Kannst du "einfach" so weiter machen, wenn du das Baby abtreiben lässt? -Man weiss ich es nicht?
Wirst du es schaffen, wenn du dich für das Baby entscheidest? - Man weiss es nicht?
Würde deine Familie hinter dir stehen?
Freunde?
Ich persönlich würde erst mal abwarten, was Pro Familia sagt.. vielleicht kannst du dann deine Gedanken ein bisschen mehr ordnen, und dir in Ruhe noch mal Gedanken darüber machen.
Wünsche dir viel Glück, und du wirst die Richtige Entscheidung treffen..
LG Diana
Hallo,
woher hast du denn den Blödsinn?
Klar, er wird evtl freiwillig nicht die Vaterschaft anerkennen, aber notfalls wird er per Gericht und Vaterschaftstest dazu "zwangsverpflichtet".
Dann ist es zwar noch eine Frage, ob er seiner Unterhaltspflicht nachkommt oder nicht, aber generell davor "drücken" kann sich kein Mann, der ein Kind gezeugt hat!
Also wird sich so oder so auch ne Menge für ihn ändern. Spätestens, wenn er alle paar Monate Post vom Jugendamt und/oder denjenigen bekommt, die den Unterhalt einklagen wollen.
LG
Sandra
Hey
Ich bin 22 und habe schon einen Sohn der im Juli 3 wird und am Montag habe ich erfahren das ich in der 5. Woche bin. War echt geschockt. Er will es nicht unbedingt haben und wir haben uns schon mit dem Thema Abbruch befasst,war am Freitag bei der Beratungsstelle (zu der man vor einem Abbruch immer erst gehen muss) und muss dir sagen,ich mache nicht was andere erwarten oder wollen,ich höre auf mein Herz und das sagt das ich das baby bekomme,auch wenn man es dadurch im leben oft nicht leichter hat.Aber alles schöne vom Baby wird dich um ein 1000 faches für alle Mühen entschädigen.Ich habe mich dazu entschlossen und wenn er es nicht will soll er gehen.Denke nämlich nicht das ich das was ich getan hätte jemals vergessen könnte.Hätte mein Leben lang ein schlechtes Gewissen.Aber jede Frau geht anders damit um,tu was dein Herz sagt und nicht was dein Verstand sagt oder jemand anderes,lass dich in keiner Weise beeinflussen,sonst bereust du es später.
Falls du noch reden willst melde dich über meine VK,bin gern da (reimt sich sogar *g* )
Ach Mädchen. du hast Dir doch die Antwort schon selbst gegeben. In Deiner VK steht <Leben ist das was passiert während du selbst etwas anderes planst>.
Aus Deinen Zeilen geht doch hervor dass Du das Baby möchtest Alle Hilfe der Welt hast Du bei der Bundeswehr. Kündigungsschutz gutbezahlte Elternzeit. Ich glaube auch, dass Deine Familie hinter Dir steht und sich mit Dir auf das Baby freut.
Ja und Dein Freund? Männer kommen und gehen, Kinder bleiben ein Leben lang.
Das sind alles nur Überlegungen die wir hier geben können, die Entscheidung liegt ganz allein bei Dir.
Viel Kraft für die Beratung.
Gruß Charlotte
Hallo Du,
nein, ich stelle mir es nicht leicht vor, ich weiß daß Du gerade die schwerste Entscheidung Deines Lebens treffen mußt. Zum einen sitzt Du zwischen 2 Stühlen, zwischen Deinem Kind und Deinem Partner. Es kann nicht darum gehen, was er möchte. Denn das Kind wächst in Dir heran und ist ein Teil von Dir. Wenn er Dein Kind ablehnt, lehnt er damit auch ein Teil von Dir ab. Darum empfinde ich seine Reaktion als sehr unwürdig. Schließlich war er auch an der Zeugung beteiligt. Ich denke immer, einen Partner reißt man sich von der Seite, ein Kind mitten aus dem Herzen.
Es ist tasächlich nicht mal so getan. Sondern eine Abtreibung kann eine Verlusterfahrung für Dich werden, die Dich über Jahre hinweg körperlich und psychisch belasten kann. Und wenn Dich der Kindsvater schon wegen dem Kind verläßt, steht Du mit den evt. Folgen dann vermutlich auch alleine da.
Du machst Dir Sorgen um die finanzielle Belastung. Gebe Dich nicht eher zufrieden, bis Du alles hast was Du brauchst, notfalls gehe noch zu anderen Beratungsstellen. Denn die Motivation von Beraterin zu Beraterin kann sehr unterschiedlich sein.
Ich weiß daß dies tatsächlich sehr notvoll sein kann, man hat das Gefühl mal verliert einfach alles - und manchmal ist es einem dann in den ersten 3 Monaten speiübel - da ist es sehr schwer etwas possitiv zu sehen. Und bis das Kind dann da ist, braucht es so lange, bis man dann endlich weiß, ich habe gesiegt, er Kampf hat sich gelohnt.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol
Ich danke euch allen für die lieben und ehrlichen Antworten ... fühle mich schon etwas besser bzw. bestärkter in dem Entschluss das Baby zu behalten ... werde trotzdem morgen nochmal zu Pro Familia gehen und mir dort "Rat" holen ... aber lieben dank auch für die Beratungsstellen und eure eigenen Erfahrungen ...
Hallo, Du, erzähl doch von der Beratung und wie es Dir jetzt geht. Ich hoffe, Deine Kraft und Dein Mut halten an. Lass wieder was von Dir hören!
surprised