Hallo ihr Lieben,
eigentlich dachte ich, dass ich hier nie schreiben würde, aber vorhin hat mich fast der Schlag getroffen.
Ich habe einen SST gemacht, eigentlich nur, um meinen Mann zu beruhigen, und was ist, er ist fett positiv.
So, wir haben 2 tolle Kinder und ein Haus mit 2 Kinderzimmern, es war kein 3. Kind geplant...
Mein Mann arbeitet viel und kommt meist nur am WE nach Hause, das alles ist schon anstrengend genug.
Aber ich könnte das Kind niemals abtreiben, es hat genau so ein Recht darauf leben zu dürfen und geliebt zu werden wie unseren anderen beiden Zwerge.
Aber wie soll ich das schaffen?
Wie verpacken die anderen beiden die Schwangerschaft und die Geburt? Unsere Kleine stille ich noch, wie wird das werden? Ausserdem schlafen beide Kinder in unserem Bett, mit Beistellbett zwar, aber wohin mit dem 3. , ohne dass die beiden sich "verstoßen" fühlen?
Ich sitz hier gerade und weine, alles muss irgendwie neu, auch in das Auto passen keine 3 Kindersitze...
Ich hab einfach nur Angst, war eine von Euch in einer ähnlichen Situation und kann mir Tipps geben?
LG
Gaia
... weiß garnicht, wo ich anfangen soll...
Hallo,
ich denke deine Kinder werden sich doch sicher freuen ein Geschwisterchen zu bekommen. Du hast schliesslich noch knapp 8-9Monate vor dir, sie daran zu gewöhnen das sie ein Geschwisterchen bekommen.
Kann die leider nicht weiter helfen. Aber wolle dir das nur mal so sagen. Viel glück.
Hallo Gaia,
ich kann Dich sehr gut verstehen.
ich war im November in der gleichen Situation. Wir haben auch ein Haus, 2 Kinderzimmer, 2 Kinder, ein Auto in das keine 3 Kindersitze passen.
Ich war genauso vor den Kopf gestoßen wie Du.
Wir haben uns nach langem überlegen gegen das Baby entschieden und ich habe im November einen Abbruch machen lassen.
Ich kann Dir nur sagen für uns war es die beste Entscheidung. Habe es noch keinen Moment bereut.
Zur Zeit bin ich oft erleichtert dass ich mich so entschieden habe weil meine beiden Kids gerade echt anstrengend sind, ich fast unter Burn-out leider und Ende Juni wäre Entbindungstermin gewesen. Das hätte ich glaub nie geschafft.
Wirklich helfen kann Dir aber niemand das müßt ihr entscheiden.
Alles Gute für euch
.........
Guten Morgen, ich weiß, meine Antwort wird Dich nicht befriedigen, aber Euch geht es doch besser als viele andere die ein Baby erwarten. Eigenes Haus, Auto, Arbeit!
Ich will nicht die Zeiten von vor über 50 Jahren raufbeschwören, aber wir waren drei Kinder jeweils im Altersunterschied von fünf Jahren, 2 Mädchen, 1 Junge. Wir haben immer alle drei in einem Zimmer geschlafen bis meine Schwester mit 21 Jahren heiratete.
Deine Kleinen werden sich über ein Geschwisterchen freuen, der Altersunterschied ist ideal und wo zwei geliebt werden, ist auch für ein drittes Platz. Der Hauptpunkt ist, das Du gerade die Große behutsam darauf vorbereitest nun, da sie groß ist, im eigenen Zimmer zu schlafen und nur morgens zum Kuscheln zu kommen. Du schreibst selbst, das Kommende hat genau wie die Beiden ein Recht auf Leben.
Ich wünsche Dir/Euch alles Gute und denk dran, wir Frauen sind stärker als wir glauben.
Lb. G. Charlotte
hallo du,
ich kann verstehen, dass du total geschockt bist wegen dem positiven sst, das muss man erst mal verdauen....und ich denke, es ist normal, dass dir jetzt jede menge fragen und gedanken durch den kopf gehen....
aus deinen zeilen kann man heraushören, dass du deinen kleinen winzling schon ganz ins herz geschlossen hast....zunächst: lass dir ein bisschen zeit, es muss nicht alles von heute auf morgen..., das baby kommt erst in einigen monaten. bis dahin können deine beiden zwerge schon richtig "groß" sein, auch die still-und schlafgewohnheiten werden sich ändern, manche kinder brauchen da einen kleinen "schubs" und sind dann umso stolzer...
hab vertrauen, du wirst bestimmt kreative ideen entwickeln...- ich wünsch dir gaanz viel kraft! lg, stella
Hallo Gaia,
der Zeitpunkt, wo eine Frau merkt, dass sie schwanger ist, ist der Anfang. Die kommenden Monate wächst Du in all die Überlegungen und in die neue Lebenssituation hinein. Das wird Dir dann selbstverständlich werden. Deine beiden werden jeweils fast ein Jahr älter. Die fühlen sich geehrt als große Geschwister! Ich wüde eher beide zusammen in ein gemeinsames Zimmer zum Schlafen legen, dann ist keines allein. Ihr habt jetzt Zeit, das alles langsam einzurichten.
Angst und Weinen am Anfang sind, glaub ich, normal. Drückst Du nicht damit bereits Deine Liebe zum Baby aus, dem Du das Beste schenken möchtest? Und genau das kannst Du! Am wichtigsten ist, dass Du Dich "pflegst", gut behandelst, Dir Gutes sagst ... dann haben alle was davon. Schau unbedingt, dass Du Pausen kriegst, in denen Du tun kannst, was Dir Freude macht!!
Zwei meiner Lieblingsbücher kann ich Dir sehr empfehlen:
Lindgren, Astrid: Ich will auch Geschwister haben
und
Nilsson, Lennart/ Swanberg, Lena Katarina: So kamst Du auf die Welt
Das zweite ist von 1993 und vermutlich nur noch antiquarisch erhältlich (im Internet kein Problem): Es ist ganz genial gemacht: Die In_Bauch-Bilder sind mit Familienbildern aus der Zeit der Schwangerschaft kombiniert, mit Jahreszeitenwechsel, Fragen der Kinder, Oma und Kindergarten der Großen .... Sehr empfehlenswert.
Das erste natürlich auch und sowieso.
Liebe Grüße von surprised
Hallo Gaia,
vor drei Jahren kam unsere ungeplante Nummer drei auf die Welt.
Als ich merkte, dass sie sich ankündigte war ich vom Donner gerührt. Ich habe gehofft, dass sich alles zum "Guten" wendet. Habe gehofft, dass Mutter Natur mir diese Entscheidung abnimmt. Wusste aber innerlich immer wieder Abtreiben käme nicht in Frage. Ich habe es zu verantworten, dass dieser Mensch in mir heranwächst, auch wenn nicht geplant, also habe ich dafür gerade zu stehen.
Wie oben schon erwähnt, ich habe auf Mutter Natur gehofft und ich wusste, sollte diese sich für das Kind entscheiden, werde ich es schaffen. Dabei war damals mein Leben so perfekt. Meine zwei Zicken war gerade 2 und fast 1. Der Alltag war eingespielt und wir als Familie glücklich.
Doch dann kam der 13.Dezember 2005: Ich bekam starke Blutungen, so dass ich innerhalb von wenigen Minuten mehrere Binden, Unterhosen und Jeanshosen durch hatte. Wir fuhren nach Viersen zum KKH. Auf dieser Fahrt habe ich geweint, habe Abschied genommen und dachte bei mir, wenn Mutter Natur das so entscheidet, wird es einen Grund haben. Habe gebetet das mein Baby bei mir bleibt.
Und meine Gebete wurden erhört. Ich lag 3 Monate nur blöd rum und es war es mir wert. In diesem Augenblick, als die Blutungen angefangen haben, wusste ich: ICH WILL DIESES KIND! Mein Leben ist zwar perfekt, wie es jetzt ist, aber ich will das Kind.
Von diesem Tag nahm ich die Schwangerschaft bewusst war und tat alles erdenklich mögliche, dass dieses Kind das Licht der Welt erblickt.
Am 19.06.2006 hielt ich ein schreiendes, rotes Bündel in meinem Arm und war nur am Heulen. Wir hatten es geschafft. Mein Sohn war gesund und munter auf dieser Welt.
Die ersten Monate waren toll. Er liebte mich abgöttisch und auch ich hatte eine andere Bindung zu ihm, als zu den Mädels, die ich alle problemlos bekommen habe
Er war mein Kind. Er wurde von mir verwöhnt und noch heute habe ich die Angst, dass er mir weggenommen wird.
Doch je mobiler mein kleiner wurde, desto schwierger wurde unser Familienleben. Wir leben eigentlich nur noch für die Kinder und wenn alle mal in der KiTa sind und wir beide frei haben, fällt es uns schwer, als Paar zusammen zu sein.
Ich hoffe irgendwann bekommen wir dieses in den Griff und leben mal endlich wieder nur für uns.
Aber ich würde nie wieder mit dem Gedanken spielen, dass es gut wäre, wenn es sich von selber erledigen würde.
Ich verfluche oft den Tag, an dem der Kleine entstanden ist, aber genauso oft denke ich an den Moment zurück, an dem mir mein Frauenarzt zur Schwangerschaft gratulierte. Ich war geschockt und doch gefasst, denn ich wollte innerlich dieses Kind von Anfang an.
Erst gestern war ich geschockt, dass er schon drei geworden ist. Mein Mann hat unseren Kinderwagen an die Sperrmüll gestellt und bevor ich meinem Kinderwagen Ciao sagen konnte, war er weg Er hat alle meine Babies durch diese Welt kutschiert und jetzt habe ich keine Babies mehr, sondern drei selbstbewusste, hübsche, selbstständige Kinder, die mit beiden Beinen im Leben stehen.
Das war so ein Moment, wo ich dachte, noch ein Baby wäre schön, aber tief in mir drin, weiß ich, jetzt sind wir komplett, und alles wird auch wieder perfekt werden
Auch wir hatten "keinen" Platz mehr, aber wir haben uns den Platz gemacht.
ICh denke für ein drittes Kind, welches ungeplant entstand, muss eine Frau viel Kraft haben und auch einen starken Partner hinter sich haben. Ohne meinen Mann hätte ich die letzten Jahre nicht bewältigt bekommen und wüsste auch nicht, wie das Leben jetzt aussehen würde.
LG Eva
Hallo!
Ganz herzlichen Dank für Eure lieben Worte, sie tun mir sehr gut.
Den 1. Schock habe ich nun schon überwunden, richtig freuen kann ich mich noch nicht, hoffe aber, dass das bald kommt!
LG
Gaia