Down-Syndrom, Kind bekommen oder nicht?

Hallo zusammen,

ich muss mir hier mal den Kummer von meiner Seele reden.

Meine Schwester (23 J) hat vor einigen Tagen die Nachricht erhalten, dass Ihr Kind das Down-Syndrom hat.

Sie ist natürlich mit den Nerven am Ende.
Keiner hat damit gerechnet. Vorallem, weil Sie noch so jung ist.

Nun steht Sie vor der Entscheidung, ob Sie das Kind bekommen soll, oder nicht.

Bitte verurteilt Sie nicht. Sie ist Heilerziehungspflegerin und arbeitet in einer Behinderten-Einrichtung.
Sie weiß, was auf Sie zukommt. Im Umgang mit solchen Menschen hat Sie keine Probleme.
Blos der Gedanke, ein eigenes Baby zu bekommen, was krank ist, der zerreißt sie.

Ich weiß nicht, wie ich ihr helfen kann/soll.
Mehr als ihr Mut zu zusprechen kann ich nicht. Ich kann Ihr die Entscheidung nicht abnehmen.

Sie hat Angst, zu versagen. Mit dem Vater des Kindes ist sie nicht zusammen.
Auf das Ergebnis der Fruchtwasseruntersuchung hat er sich auch noch nicht gemeldet.

Zudem kommt die Frage, was passiert, wenn sie sich gegen das Kind entscheidet???
Was muss sie dann durchmachen??????
Ich mag mir das garnicht ausmalen?

Habe einiges im Internet bereits gelesen .... und mir graults.

Wenn jemand bereits seine Erfahrungen gemacht hat und mir helfen kann, bin ich wirklich dankbar.
Viele geben einen Tips, aber als Außenstehender, sagt man es immer so leicht.

Vielleicht mag sich jemand zurück melden????

Ich würde gern mit jemanden reden können, der mir wirklich helfen kann.



Ich danke Euch #klee

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Hallo,

die Entscheidung kann ihr keiner abnehmen, aber es gibt nicht nur das Down-Syndrom, sondern die Auswirkungen sind nicht vorhersagbar.

Außerdem denke ich, es kann immer etwas schief gehen.

Ich arbeite an einer Förderschule als Lehrerin und ich lasse keine speziellen Untersuchungen machen, da ich diese Entscheidung nicht treffen möchte.

Alles Liebe,

Cathrin

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welche auswirkungen meinst du denn ?
meinst du den grad der behinderung oder wie soll ich das mit den auswirkungen verstehen?

ich habe die untersuchungen machen lassen. allerdings nicht um mich dann zu entscheiden sondern um dann einfach vorbereitet zu sein und schon mal gucken wo und welche förderstätten es im nahen umkreis gibt etc pp

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Hallo,

uns wurde letzten Sommer nach einer Fruchtwasseruntersuchung gesagt, dass unser Kind nicht gesund sein würde. War nicht das Down-Syndrom, aber auch ein Gendefekt, der von leichten bis sehr schweren Ausprägungen reichen kann. Leider kann man das nicht vorhersagen.

Es war eine schreckliche Zeit, ich fühle mit deiner Schwester. Vor allem aus dem Verwandtenkreis kamen immer solche Beispiele wie "ich kenne jemandem mit dem Syndrom, ist eine ganz liebe!" oder "man merkt es gar nicht". Tja, bei den leichten Ausprägungen stimmte das wohl auch. Aber wie würde unser Kind sein?

Ich habe Statistiken im Internet gefunden, dass bei "unserem" Befund sich 70 Prozent gegen das Kind entscheiden. Immerhin also 30 Prozent Mutige. Beim Down-Syndrom waren es glaub ich 95 Prozent, die sich zu einem Abbruch entschließen. Da wäre es mir ehrlich gesagt leichter gefallen. Ich war noch nie der 5-Prozent-Typ. Ich bin nicht mutiger als die Masse. Hier im Forum trifft man allerdings (warum auch immer), nur die 5-Prozent-Leute. Du wirst kaum Hilfe und Zuspruch finden, wenn sich deine Schwester gegen das Kind entscheiden sollte.

Allerdings wird immer so getan, als würden sich viele für ein behindertes Kind entscheiden. Ich war bei einer Beratungsstelle und ehrlich gesagt war ich schon fast sauer über diese unreflektierte Schönfärberei. Als ich ihr dann mal die Zahlen gezeigt habe, war sie still. Naja, aber sie müsste es ja positiv darstellen... Ich wollte aber wissen, ob ich wirklich so allein mit meiner Angst da stand.

Du hast es vielleicht rausgelesen, ich habe mich für einen Abbruch entschieden. Gerade in diesem Forum werden mich viele nicht verstehen. Aber ich habe keine Störung davon getragen und bin nur manchmal traurig, dass ich nicht mutiger war. Aber ich weiß immer, dass ich nun mal bin, wie ich bin. Ich hätte mich immer wieder so entschieden. Und alle, die einem so zureden (hier im Forum, wo auch immer), die sind leider nicht da, wenn es zur Sache geht. Das Kind muss deine Schwester groß ziehen. Sie muss entscheiden, ob sie die Kraft dazu hat.

Den Abbruch fand ich wahnsinnig schwer, weil ich halt auch so traurig war. Aber ich bin gut darüber hinweg gekommen. Es gibt auch die Möglichkeit, sich betreuen zu lassen. Ich kann dazu auch gern mehr erzählen, frag einfach.

Ich finde es schön, dass du für deine Schwester da bist.

Grüße

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Lieb, dass Du dich zurück meldest.

Es tut mir leid für Euch. Manchmal ist die Welt einfach ungerecht.
Ich frag mich die ganze Zeit, wieso SIE?
Man hört/liest/sieht so viel, aber dass es einen selbst bzw. aus der engsten Familie dann passiert, es ist unglaublich.

Ich denke mal, dass sie sich auch dagegen entscheidet.
Ich habe es so herraus gehört.

Nun ist es auch noch so, dass Ihre Gyn. im Urlaub ist.
Wir wohnen aufm Dorf, dass heißt, es gibt hier nur ein Arzt, der die Vertretung übernimmt.
Zu ihm möchte sie nicht so gern, blos ihre Ärztin ist erst übernächste Woche wieder da.

Was hat Sie denn nun zu tun.
Vielleicht magst du mir da weiterhelfen? Ich mein, sie kann doch nun nicht rumsitzen und abwarten.

Wo kann man sich z.B. beraten lassen?
Was passiert danach?

Und vorallem, wie läuft der Eingriff ab?

Ich mal mir im Kopf so viele Sachen aus.



#klee

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In Deutschland ist der Schwangerschaftsabbruch nach der 14. Woche nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Im Fall deiner Schwester käme wohl eine medizinische Indikation in Frage (google mal danach).

Eine medizinische Indikation liegt nicht deshalb vor, weil das Kind das Down-Syndrom hat. Ich musste ein Gutachten bei einem Psychiater (nicht Psychologen) erstellen lassen, der die Gefährdung MEINER Gesundheit bei Weiterführung der Schwangerschaft attestiert hat. Ich hatte solche Angst, dass ich dort "durchfalle". Am Ende war das aber alles kein Problem. Ich habe meine Verzweiflung geschildert (und ich WAR verzweifelt) und fertig.

Den Termin für den Gutachter sowie den Krankenhaustermin hat mir der Pränataldiagnostiker vermittelt. Ich habe zuerst geglaubt, der Befund der Fruchtwasseruntersuchung würde ausreichen. Dem ist aber nicht so! Bis zur 20. SSW scheint es noch ohne Schwierigkeiten möglich zu sein, passende Ärzte zu finden. Danach begibt sich der Arzt in einen Gewissenskonflikt, weil das Kind ja schon lebensfähig sein könnte.

Ich stand also unter Zeitdruck, weil mir das Ergebnis der Fruchtwasseruntersuchung zu Beginn der 19. SSW mitgeteilt wurde. Ich würde also empfehlen, sich mal bei dem Pränataldiagnostiker bezüglich der weiteren Schritte zu erkundigen. Die haben diese Fälle ja leider öfter. Meine Frauenärztin (10 Jahre im Dienst) sagte mir, ich sei die erste bei ihr mit einer medizinischen Indikation. Wenn man Gutachten und Krankenhaustermin organisiert hat, kann man immer noch absagen! Besinnt man sich aber zu spät, kann es ziemlich kompliziert werden.

Außerdem würde ich zu einem Termin bei einer Schwangerenkonfliktberatungsstelle raten. Findet man leicht im Internet (vielleicht nicht unbedingt zu einer kirchlichen Einrichtung...). Ich habe da eine ganz liebe Psychologin angetroffen, mit der ich zwei Stunden über meine Verzweiflung reden konnte. Sie hat sehr neutrale Fragen gestellt und hat mir sehr geholfen. So ging es z.B. darum, was ich im Hinblick auf "andere" fürchte. Also dass ich Freunde verlieren könnte, nicht "mithalten" kann - halt alles, was mich bewegt hat. Die Psychologin durfte zwar nicht das Gutachten machen (wie gesagt, musste ein Psychiater sein), aber ich war hinterher viel sortierter und klarer. Sie hat mich in keinster Weise beeinflusst, war richtig gut.

Grüße

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Hallo,

ich kann dir nur schreiben, was ich in einer solchen Situation gemacht haette:

da ich schon aelter bin, habe ich mich bei beiden Kindern fuer eine Nackentransparenzmessung entschieden. Waere da der Wert erhoeht gewesen, haette ich zudem eine FWU durchgefuehrt. Und im Falle, dass etwas mit dem Kind nicht in Ordnung gewesen waere, haetten wir (mein Mann UND ich gemeinsam) gegen das Kind entschieden. Das haben wir bereits VOR den Untersuchungen festgelegt, sonst haetten wir sie ja auch nicht machen brauchen.

Ich druecke Deiner Schwester ganz fest die Daumen fuer die fuer SIE richtige Entscheidung.

Meine Schwester z.B. ist Ergotherapeuthin und hat viel mit Down-Kindern zusammengearbeitet. Sie sagt: ich haette sehr gern ein Down-Kind, weil die so besonders sind.

So unterschiedlich kann es also sein. Ich denke, jeder muss da seine Entscheidung treffen.

Alles Gute,
liro

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Meine Schwester z.B. ist Ergotherapeuthin und hat viel mit Down-Kindern zusammengearbeitet. Sie sagt: ich haette sehr gern ein Down-Kind, weil die so besonders sind.


bei aller Liebe, aber sowas wird sich wohl niemand wünschen

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Oh doch.... Zum GLück gibt es einige Familien, die Down-Kinder pflegen oder adoptieren, wenn die eigenen Eltern es nicht schaffen....

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Die Entscheidung kann nur sie treffen, das ist klar. Alleinerziehend mit einem behinderten Kind ist natürlich wirklich sehr hart. Andererseits könnte man sagen, vielleicht ist es Schicksal, daß sie sich mit solchen Menschen schon auskennt? Eine bessere Mutter könnte sich so ein Kind doch gar nicht aussuchen?

Ich habe da den Kommentar eines Cousins im Ohr, der Downsyndrom neulich als "leichte Behinderung" bezeichnete, weil die Kinder ja laufen und sprechen können ... beides kann seine Tochter nicht, die hat einen noch selteneren Gendefekt, nach dem vorgeburtlich gar nicht gesucht wird.

Wenn Deine Schwester sich gegen das Kind entscheidet, würde es im Mutterleib getötet werden (damit es nicht "aus Versehen" die Geburt überlebt wie das Oldenburger Baby) und sie müßte es normal zur Welt bringen.:-(

So oder so keine leichte Situation - ich wünsche Deiner Schwester viel Kraft!#klee

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Hallo,

diesen Konflikt, dass es ja "noch schlimmer" kommen könnte und ich deshalb vielleicht mein Schicksal annehmen sollte, hatte ich sehr stark. Denn man kennt immer "schlimmere" Fälle. Dennoch habe ich mich dagegen entschieden und bin sehr froh darüber.

Ich möchte noch bemerken, dass die Kinder bis zur 20. SSW nicht im Mutterleib getötet werden. Nach Einleitung der Geburt (Wehenmittel) werden die Kinder ganz normal geboren. In dieser frühen Schwangerschaftswoche überleben die Kinder zu 99 Prozent die Strapazen der Geburt nicht. Falls doch ein Kind überlebt, dann nur für Momente. Ohne ärztliche Hilfe ist in dieser frühen Woche (anders als beim Oldenburger Baby, dort 25. SSW) kein Baby überlebensfähig. Und die Ärzte sind glaube ich nicht zur Hilfe verpflichtet, jedenfalls sagte mir das die Schwester bei meiner stillen Geburt in der 20. SSW.

Grüße

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Ganz doofe Frage, aber ist ein Kaiserschnitt unter Vollnakose möglich?

Hast du die Bilder noch im Kopf? Ich meine, wie gehst du damit um?
Durftest du das Baby sehen?


#klee

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öhm also freie trisonomie hat mit dem alter der mutter nichts zu tun. sollte aber deine freundin auch wissen wenn sie in dem bereich arbeitet.

die freie trisonomie kann jederzeit jeden treffen, egal ob alt oder jung, gesund oder krank. das ist plump gesagt einfach pech wenn s einen trifft.

meine mam war auch erst 26 als sie mit meinem bruder schwanger wurde und sie hatte auch einfach pech und er hat das down syndrom.
anfangs hatte sie auch viele ängste. aber sie hat nie bereut das er da ist.
sie meinte immer er sei ein geschenk, auch wenn man sowas nicht immer gleich sieht.

ahja meine mutter war allein mit mir und meinem bruder und sie hat es geschafft.
also wenn s ist könnt ihr euch gerne bei mir melden.
ich kenne ja sowas quasi von anfang an u nd kann euch vielleicht ein wenig durch gespräche behilflich sein.

lg,
baldurstar

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Hat sie das bei einer Fruchtwasseruntersuchung rausbekommen oder bei der FD? Bei der FD ist es auf jeden Fall so, dass es am Ende kann, dass das Baby doch gesund sein kann.

Ich habe die FD auch machen lassen, aber mein Mann und ich waren uns von vornherein einig, dass wir unser Baby nicht abtreiben würden, egal was rauskommt....

Ich denke eine derartige Entscheidung muss man immer selber treffen.

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Hallo,

das ist ganz bestimmt eine äußerst schwierige Situation für deine Schwester und ganz egal, was wir alle hier schreiben, letztendlich kann und wird sich deine Schwester auf ihr Bauchgefühl, auf ihr Herz, verlassen müssen.

Ich wünsche ihr Kraft und Zuversicht und möchte ihr auf den Weg geben, dass alles Leben von Gott gegeben ist. Nichts und niemand ist "einfach so" da, sondern alles ist von Gott gewollt und gegeben. Vielleicht findet sie bei diesen Gedanken Trost.

Alles Liebe wünscht

Lev

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Hallo,

erstmal möchte ich sagen das mir deine Schwester sehr leid tut #liebdrueck.

Aber ich und mein Partner hätten uns in so einem Fall gegen das Kind entschieden, denn wir hätte nicht die Kraft Tag für Tag und das (in manchen Fällen) ein Lebenlang da zu sein.

Also egal wie sich deine Schwester entscheidet, ich wünsch ihr von Herzen alles gute und liebe.

lg

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Hallo!

Wir haben jemanden in der Familie der sich für ein behindertes Kind entschieden hat.

Das Kind hat das Pätau-Syndrom (wurde zuerst durch US festgestellt und danach durch Fruchtwasseruntersuchung nochmals bestätigt :-()

Die Ärzte geben ihm eine Lebenserwartung von max 10 Jahren. Jetzt ist es gerade mal 4 Monate alt und wenn ich so seh was es in seinem kurzen Leben schon alles durchgemacht hat bin ich mir sicher würde ich vor so einer Entscheidung stehn: WEGMACHEN auf jeden Fall!!!

Das Kind hat keine Zukunft und auch wenn das jetzt egoistisch klingen mag. Zieht man so ein Kind "gross" zerstört man sich sein Leben sowie die eigene Zukunft gleichermaßen:

- man kann nicht einfach nach der Elternzeit normal wieder arbeiten gehn. Das Kind braucht eine Rundumbetreuung!

- Reisen oder einfach nur Freizeit? Dauerhaft MANGELWARE!

- sobald es auf der Welt ist baut man eine engere Bindung zu ihm auf und es stirbt vor einem (in diesem Fall) kann immer passieren aber hier passiert es bestimmt. Das bricht einer Mutter das Herz...

- ein weiteres (gesundes?) Kind. Kann man vergessen denn dieses braucht soviel Aufmerksamkeit dass man nichtmal an sowas denken kann und später ist man dann eventuell zu alt und wenn nicht dann ist man so fertig von dem einen das man psychisch und physisch nicht mehr kann.

- eine neue Partnerschaft? Ich kenn keinen Kerl der sich auf sowas einlassen würde und wenn ich ehrlich bin würd ich auch keinen Mann haben wollen welcher ein behindertes Kind hat.

Und dann stellt sich noch die Frage: Wenn man selbst in der Haut des Babys stecken sollte würde man so wirklich Leben wollen? Ich nicht. Deshalb empfinde ich es als absolut legitim "so" ein Kind wegmachen zu lassen.

>>> Ausserdem wird das Kind bei einer Abtreibung nicht lebend zu Welt gebracht. Das ist nicht möglich vorher wird ihm vom Arzt Kalium-Chlorid gespritzt um dies zu vermeiden.

Hoffe ich konnte behilflich sein. Wünsche deiner Schwester auf jeden Fall alles Gute und viel Kraft egal wie sie sich entscheidet #klee

Ich bin kein kalter Mensch. Hoffe dass ist jetzt nicht so rübergekommen

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Ich finde, Du hast gut geschrieben. Klar Schiff und auf den Punkt. Das heißt wirklich nicht, daß Du ein kalter Mensch bist. Ich seh's genauso wie Du. Was NICHT heisst, daß Du/ich oder andere, die ebenso denken keine Behinderungen oder andere Schicksalsschläge akzeptieren. Ich bewundere jeden Menschen, der sich bewußt für ein schwer behindertes Kind entscheidet. Aber man muß ganz klar wissen, was auf einen zukommt und dazu stehen können. Nicht nur für ein Jahr, oder zwei Jahre - sondern für ein ganzes Leben. Und das ist lang.

Allen liebe Grüße, Babs

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Ich glaube nicht, dass man sagen kann, dass man das Leben des Kindes zerstört oder wie auch immer. Es kommt doch auch immer darauf an.

Behinderte Menschen sind nicht gleichzeitig unglückliche Menschen...ganz im Gegenteil: Die Meisten die ich bisher kennengelernt habe - und ich habe einige kennengelernt durch ein Praktikum - hatten mehr Lebensfreude als manch Gesunder. Was vielleicht auch daran liegt, dass sie das Leben schätzen.

Pauschalisieren kann und darf man das auf keinen Fall!

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Blos der Gedanke, ein eigenes Baby zu bekommen, was krank ist, der zerreißt sie


Wie sicher ist das?


Ich habe seinerzeit bei der Schwangerschaft mit meiner Tochter so eine Information bekommen. Ohne, dass ich es hätte wissen wollen. Da war ich im 5. Monat. Es war eine Fehldiagnose, sie ist völlig gesund.

Niemals hätte ich mein Kind wegen dieser Behinderung abgetrieben. Menschen mit Downsyndrom sind nicht unglücklicher als andere auch. Die Gesellschaft hat ein Problem und die Mütter, denen man regelrecht Vorwürfe macht, wenn das Kind nicht perfekt ist.

Es gibt Verbände/Vereine von Eltern mit Kindern mit dem Downsyndrom, da kann sie sich hin wenden, auch Profamilia kann sicher weiterhelfen, was die ganzen Fragen "leben mit einem behinderten Kind" anbelangt.

Ich habe nicht per se was gegen Abtreibung. Allerdings wird das Downsyndrom meist so spät festgestellt, dass es moralisch schon fragwürdig ist. Ich könnte mit dieser Entscheidung, ein lebens- und glücksfähiges Kind, nicht gewollt zu haben, nicht umgehen.

Was Deine Freundin auch entscheidet, es wird nicht leicht werden.

Deine Aussage: mir graut es

finde ich allerdings merkwürdig.

Wir haben Glück, wenn unsere Kinder 100 % gesund sind, aber auch ein krankes Kind ist ein Geschenk und hat ein Recht darauf gewollt zu sein.

Gruß

Manavgat