hi,
ich habe selber drei wunderbare Kinder, und möchte sie nie im Leben hergeben.
Nun habe ich aber festgestellt, das einige Frauen in meinem direkten Umfeld schon mindestens einmal abgetrieben haben, aus völlig unterschiedlichen Gründen.
Bei einer weiß ich den Grund gar nicht, bei der anderen war das Baby erst 3 Monate alt und sie litt unter Depressionen und bei der anderen war das zweite Kind ein Dauergast im Krankenhaus und sie hatte es nicht leicht mit seiner Gesundheit. Bis heute muss sie auf viele Sachen im Bezug auf Ernährung achten, da er sonst wieder im Krankenhaus landen würde.
Kann ich schon verstehen, machen könnte ich es nicht.
Jetzt stelle ich mir die Frage, was für euch hier Gründe wären, einen solchen Schritt zu wagen?
Oder auch die, die es schonmal gemacht haben, wie erging es euch danach?
Sorry für meine Neugierde.
Nadine
Beweggründe zur Abtreibung?
Für mich käme nie eine Abtreibung in Frage. Außer bei einer Vergewaltigung. Von meiner Freundin war auch die Tochter Schwanger und sie hat abgetrieben. Sie war 17 oder 16. Ich finde, wer poppen kann, muss dann auch die konzequensen tragen.
Habe für sowas überhaupt kein Verständnis
bei mir selber sehe ich das auch so. ich würde ein kind nur abtreiben, wenn es 100% nicht lebensfähig wäre oder mein eigenes Leben arg in gefahr wäre. Allerdings auch nur weil ich schon drei Kinder habe und die im schlimmsten Fall alleine aufwachsen müssten. Bei anderen Frauen akzeptiere ich die Entscheidung, ich verurteile sie nicht, aber selber würde ich normal nicht machen, es sei denn es läge einer der oben genannten gründe vor. und auch da würde ich es mir wahrscheinlich lieber 30 mal überlegen und dann handeln, als nur einmal zu uüberlegen und dann mein leben lang unglücklich zu sein.
Nadine
Das Thema an sich ist ja schon sehr brisant und ich verurteile niemanden, der sein Kind abtreibt, denn gewiss liegen da für einen selbst genug Gründe vor. Ich selbst würde auch nur abtreiben, wenn das Baby unsagbar krank wäre oder so extrem auf Hilfe angewiesen wäre, um ein "vernünftiges" Leben zu führen, dass ich meinen beiden Söhnen nicht mehr gerecht werden würde oder ich dabei eventuell drauf gehen würde und so meine Jungs ohne mich aufwachsen müßten. Bei allem anderen könnte man es immer hinbekommen, auch wenn es schwierig würde.
Hi,
ich denke, es gibt die unterschiedlichsten Gründe warum eine Frau sich so entscheidet.
Ich selbst bin , Gott sei Dank, noch nicht in einer Situation gewesen, als das ich mir darüber Gedanken machen musste. Und ganz ehrlich: Ich denke es gibt reichlich Möglichkeiten zu verhindern, das man nicht Schwanger wird. Ich weiß, einige möchten mich jetzt für meine Meinung steinigen, aber geplatzte und verrutschte Kondome sind doch meistens "Anwender"-Fehler und auch nicht die sicherste Methode. Es gibt zumindest sichere. Was ich damit sagen will, ist eigentlich nur, wer definitiv, zu 100% und auf gar keinen Fall schwanger werden will, der kann es auch verhindern.
Dennoch passiert es, aus welchen Gründen auch immer, das Frauen doch schwanger werden, und dann soll jede Frau selbst und ohne Vorurteile entscheiden können. ob sie das Kind will oder nicht!
Ich glaube, auch das du hier relativ wenig "Betroffene" antreffen wirst, die sich "öffentlich zur Schau" stellen werden, nur damit du deine Neugierde befriedigt bekommst, zu mal du schon in deinem Posting geschrieben hast, das es für dich nicht nachvollziehbar ist. Man könnte es auch schon ein bisschen so deuten, als wenn du Frauen, die einen Abbruch haben vornehmen lassen, vorverurteilst!?
Ich kann dir nicht sagen, wie ich mich entscheiden würde. Ich habe zwei Kinder und eigentlich ist unsere Familienplanung abgeschlossen, aber würde ich noch ein drittes Mal schwanger werden, würde ich dieses Kind bekommen. Finanziell sind wir gut abgesichert, den Platz haben wir auch, warum also nicht!
Meine Mutter hat kurz nach der Geburt meiner Schwester ( sie ist 12 Woche n zu früh auf die Welt gekommen, das ist jetzt 30 Jahre her) einen Abbruch vornehmen lassen, da nicht ab zu sehen war, wie viel Unterstützung meine Schwester in Pflege und Förderung bedarf. Meine Mutter weiß nicht, das ich es weiß, (mein Vater hat es mir mal erzählt). Sie hat es uns nie erzählt, da sie sich dafür unheimlich schämt und Schuldgefühle hat.
Ich glaube, im Herzen trägt sie immer drei Kinder!
Gruß,
cassidy
Ich selber war fast in der Situation.
Ich habe ein Kind und ich habe bevor ich schwanger wurde immer gesagt.Wenn ich vor 28 schwanger werde treibe ich ab.Warum ich das gesagt habe,ich wollte erstmal was im Leben erreichen.Ein paar Jahre arbeiten,party machen mich einfach austoben.
Ich bin dann mit 24 ungeplant schwanger geworden,trotz Pille.Kein Anwendungsfehler,keine Medikamente genommen.Bin zum Frauenarzt gegangen,erstmal mit überhaupt keinen Gedanken.Ich habe dann im Ultraschall meine kleine Maus gesehen,wie das Herz geschlagen hat,wie sie sich bewegt hat.Meine Frauenärztin fragte dann nur behalten? und ich sagte ohne Nachdenken sofort JA.
Heute bin ich alleinerziehend,gehe arbeiten und habe mein Leben im Griff.Wenn man es schaffen will,dann schafft man es auch.Das ganze ist jetzt drei Jahre her.Und ich würde mich immer wieder so entscheiden
Hallo,
Ich plädiere lediglich für eine konsequente Linie:
- entweder ich sage: Abtreibung ist Mord, der Fötus hat ein Recht, zum Menschen zu werden, ungeachtet der Begleitumstände. Dann gilt dieses Lebensrecht auch für behinderte Kinder oder aus einer Vergewaltigung entstandene. Denn das Lebensrecht ist immer dasselbe.
- oder ich sage: es gibt Umstände, die eine Abtreibung rechtfertigen (siehe vielzitiert: Behindertes Kind/Vergewaltigung). Dann gilt das ebenso immer, und ich habe nicht das Recht, darüber zu urteilen, welche Gründe bei einer anderen Frau "gerechtfertigt" sind und welche nicht.
Meine Mutter hat übrigens eine Schwangerschaft abbrechen lassen, aus medizinischen Gründen, auf dringliches Anraten der Ärzte. In dem Fall hat sie ihren eigenen Überlebenschancen (und den drei Kindern, die schon da waren) die höchste Priorität gegeben. Ich bin ihr heute noch dankbar dafür, dass sie es nicht hat drauf ankommen lassen, obwohl es ihr sicher nicht leicht fiel.
Gruß
Sneak
Hallo,
Prinzipiell gebe ich Deiner Theorie recht.
Allerdings gehöre ich auch zu denen, die sagen:Eine Schwangerschaft, die durch eine Vergewaltigung entstanden ist, ist der einzige Grund für eine Abtreibung, den ich ansatzweise akzeptieren könnte.
Denn ich denke, dass es in solchen Fällen der Mutter nicht immer zumutbar ist, das Kind ihres Vergewaltigers auszutragen.
Wie aber schon gesagt, eigentlich vertrete ich Deine erste Theorie.Auch bei einer Schwangerschaft mit behinderten Kindern.Die Vergewaltigungsopfer muß man da aber - so denke ich - ausklammern.
LG
Hallo,
naja, eigentlich vertrittst du damit meine zweite Theorie: dass es Umstände gibt, die es für eine Frau nicht tragbar machen, eine Schwangerschaft auszutragen.
Denn wenn man das Lebensrecht des Fötus über die Selbstbestimmung der Frau setzt, dann ist das absolut - ein aus einer Vergewaltigung entstandener Fötus hat dasselbe Recht zu leben wie ein aus einvernehmlichem Sex entstandener, da gibt es keine Abstufung. Der Fötus ist immer derselbe.
Gruß
Sneak
***
Und du meinst, ein junges Mädel, das ohne nachzudenken und ohne Verhütung poppt, sei reif, ein Kind aufzuziehen?
Scheint mir eher ein Zeichen von Reife, dass sie ihre Grenzen erkannt hat, statt am Ende ein Kind unter ihrer Überforderung und Unzufriedenheit leiden zu lassen.
Ebenso reif finde ich es übrigens, dass sie sich mit dem Abbruch auseinandersetzt und die Zeiten der Trauer bewusst durchlebt, statt zu verdrängen.
Hätte sie ins MSN geschrieben, dass sie Party machen geht, hättest du sie jetzt wahrscheinlich als eiskalte Mörderin hingestellt - statt als blöde Heuchlerin.
Und, nur mal so: solange die Schwiegermutter in deinem ersten Beispiel das Mädel nicht an den Haaren in die Klinik geschleift hat, gab es ganz sicher Möglichkeiten, den Abbruch zu verhindern - interessant, dass du da so "nachsichtig" urteilst. - Vielleicht, weil du die Situation (fremdbestimmt zu werden) nachfühlen kannst?
Schade, dass du nicht ebensoviel Empathie für deine ehemalige Freundin aufbringen konntest. Allerdings ist sie ohne dich sicherlich besser dran.
Gruß
Sneak
Hallo,
ich hatte 2008 eine Abtreibung, weil ich mir als alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern nicht zugetraut hätte, ein drittes Kind zu bekommen und allen gerecht zu werden. Zudem hatte ich mit dem Erzeuger nur eine lose Verbindung.
Ich bereue nicht direkt was ich getan habe, denke aber sehr oft "was wäre gewesen, wenn..." und stelle mir vor, ich hätte es behalten... ich bin mir ziemlich sicher, es war ein Mädchen. Es wäre jetzt 1 1/4 Jahre alt...
Liebe Grüße
Hallo Nadine!
Gründe für eine Abtreibung gibt es viele und Gott sei Dank leben wir in einem Rechtssystem, in dem die Frau über ihren Körper selbst bestimmen darf.
Ein Kind ist nicht einfach eine Entscheidung, die keine weitreichenden Konsequenzen hat. Manchmal kann eine Frau einfach nicht die Verantwortung für ein Kind übernehmen und das sollte man respektieren.
Diese selbstgefälligen Damen, die hier so oft einen üblen Mist von sich geben, von wegen "wer poppen kann...blablabla", sollten sich mal mit der Materie befassen.
Eine meiner Vorschreiberinnen hat ja schon geantwortet, dass sie ohne Anwendungsfehler oder Medikamenteneinnahmen ungeplant trotz Pille schwanger wurde.
Mir ging es genauso. Ich wurde 2x unerklärlicher Weise trotz Pille schwanger, Fehler ausgeschlossen. Mittlerweile steht fest, dass ich eine Unverträglichkeit entwickelt habe, die angeblich darauf beruht, dass meine ehemalige FA bei mir mit zu vielen Pillenpräparaten experimentiert hat. So wurde es mir erklärt.
Ich wurde zu einem wirklich schlimmen Zeitpunkt mit Nr. 2 schwanger und habe einen Abbruch machen lassen. Es ging mir psychisch danach nicht schlecht, warum weis ich nicht. Ich habe keinen Ultraschall gesehen, keine Bilder gehabt oder ähnliches. Ich war für mich einfach nicht schwanger, ich hatte nur etwas, was operativ entfernt werden musste. Die Tatsache einer Schwangerschaft habe ich garnicht zu mir durchdringen lassen. Der Abbruch an sich war auch nicht schlimm, auch wenn ich nur örtlich betäubt war. Ich hab es einfach nicht an mich ran gelassen. Das war denke ich auch gut so und auch jetzt geht es mir nicht schlecht damit. Ich war auch im Übrigen ziemlich früh dran, 3.-4.SSW lt. Arzt.
Damals wusste ich noch nichts von dieser Unverträglichkeit, habe dann doch einen Fehler vermutet, der mir nicht bewusst war (ich dachte, vielleicht hab ich doch mal Magenprobleme gehabt oder ne Kopfschmerztablette genommen, die die Pille unwirksam werden lässt....) und bin mit meinem mittleren Sohn schwanger geworden. Und das hat ein böses Ende genommen. Ich habe ihn in der 14.ssw verloren. Ich war allein und keiner war da, der mir helfen konnte. Es war einfach grausam und vielleicht war das meine "Strafe", vielleicht ein grausamer Schuss, den ich wieder nicht begriffen habe. Nicht begriffen habe, dass irgendetwas mit mir und meiner Verhütung nicht stimmt.
Und dann kam unser Kleiner. Ungeplant, aber zum richtigen Zeitpunkt
Als ich mit ihm (WIEDER mit Pille) schwanger war, also die 4. Schwangerschaft trotz Pille, hab ich bei meiner neuen FÄ darauf bestanden, alle möglichen Tests zu machen, die es gibt. Da ist sie dann irgendwie drauf gekommen, dass ich ja "immun" gegen die Pille sein könnte. Gehört habe ich so etwas noch nie, aber gut.
Jetzt verhüte ich anderweitig und teilweise 3fach, aber solche Torturen wünsche ich keinem und mir schon gleich garnicht mehr!
Meine Tante, um zu den unmöglichen Damen mit ihren infantilen Antworten zurückzukommen, ist eine absolute Abtreibungsgegnerin, die immer der Meinung war, mit Pille wird man NIE schwanger.
Ihre 4 Kinder sind allesamt UNGEPLANT entstanden, obwohl sie wegen einer Krankheit oder einem Defekt, den ich namentlich nicht kenne (sie kann nur mit Hilfe von Hormonspritzen den Eisprung auslösen und dadurch schwanger werden) überhaupt nicht schwanger werden hätte können.
Soviel dazu.
Und oftmals ist es besser, eine Schwangerschaft abzubrechen, als die Kinder danach wegzugeben und in lebenslangen Ungewissheiten über die eigene Herkunft zu lassen, verwahrlosen zu lassen oder ihnen schlimmeres anzutun.
Und nein, liebe Damen, Abtreibung ist KEIN MORD!!!!!Merkt euch das ein für alle Mal, denn wir leben hier zum Glück in einem Rechtsstaat, der Abteibung nicht mit Mord gleich setzt!
Also denkt doch bitte erst nach, erweitert eueren extrem eingeschränkten Horizont, geht mal hinaus in die Welt und redet nach dem Reifen eures geistigen Urteilsvermögens erst wieder mit...
Es ist wirklich traurig, wie dreist hier manche sind!
LG
hallo ihr Lieben....
JA sehe es genauso....Abtreibung ist kein Mord....Ein Schwangerschaftsabbruch ist bei manchen der einzige Weg....
Und wer kann das schon kritisieren ???
Jede Frau weiß was das beste für Sie ist ! !
Ja und eine Frau die lieber 10 Kinder hat bitte....
Aber mit einer Frau die einen Abruch machen ließ aus ihren persönlichen Gründe ( die KEINER verstehen muss )(und auch nicht soll) gleich den Kontakt abbrechen ????????????????
Also so eine Freundin wie dich :::.NEIN danke................
Recht hast du!
Hallo
ich könnte nur abtreiben, wenn mein eigenes Leben in Gefahr wäre ..... was bei mir jetzt der Fall sein könnte.
Hatte drei Kaiserschnitte und beim letzten wurde mir dringend, dringend von einer weiteren Schwangerschaft abgeraten. Und wenn dann erst in vielen Jahren.
Haben deswegen bisher mit Pille und Kondom verhütet, da ich auf keinen Fall so eine Entscheidung treffen könnte. Versuche also diese Situation wirklich nicht zu zulassen.
Vor ein paar Tagen hat mein Mann jetzt eine Vasektomie machen lassen.
Und es gibt ja auch eine Verantwortung die ich meinen drei Kindern gegenüber habe .... -
Wenn das Kind sehr schwer körperlich behindert wäre und es nicht überleben könnte. Aber selbst dann wäre ich mir sicher.
Eine "normale" Behinderung wäre für mich bisher kein Abtreibungsgrund gewesen. Hatte beim ersten Kind ein paar Softmarker auf ein Down-Syndrom und wir haben nicht nachschauen lassen, weil wir eben nicht abgetrieben hätten.
Bei einer Vergewaltigung würde ich wahrscheinlich schon abtreiben.
Grüße Silly