Hallo!
Ich bin 36, verheiratet, habe zwei Kinder (16 und 5) und hatte am Montag einen Schwangerschaftsabbruch in der 8. SSW. Ich, bzw. wir (mein Mann hat mich in jeder hinsicht unterstützt), haben es uns nicht leicht gemacht und sind dann zu dem Entschluss gekommen diesen Schritt vor zu nehmen. Ich weiß das es für mich die richtige Entscheidung war, mir geht es nämlich gesundheitlich (körperlich/psychisch) schon seit längerer Zeit nicht gut. Jedoch mache ich mir jetzt fürchterliche Vorwürfe, habe Schuldgefühle, ein schlechtes Gewissen und fühle mich soo egoistisch. Bin ständig am heulen und würde die Zeit am liebsten zurück drehen. Dieser Gedanke, das dieses kleine Wesen jetzt einfach auf dem " Müll " gelandet ist wegen mir, ist so unerträglich! Mein Mann versucht mich immer aufzubauen, aber im Enteffekt muss ich doch alleine damit klar kommen. Ich fühle mich so gelähmt. Ich versuche Freunden, oder der Familie gegenüber mir nichts anmerken zu lassen und die "alte" zu sein. Aber es ist soo schwer. Ich glaube ich komme nie darüber weg. Viieleicht kann mir jemand einen Rat geben!?
Habe Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen!
Du hast da eine sehr schwere Entscheidung getroffen. Respekt, dazu hätte ich nicht den Mut.
Jetzt hast Du verständlicherweise Probleme damit. Ich kann Dir nur empfehlen, Dir eine psychologische Beratung zu suchen, damit Du lernen kannst, mit dieser Entscheidung besser umzugehen. Diese bekommst auch über die Beratungsstellen von ProFamilia, Caritas usw. vermittelt. Denn wenn Du, wie angedeutet, bereits Probleme hast, die Du lösen musst, dann bist du bei dort am besten aufgehoben.
Ich finde es gut, dass Dein Mann Dich so unterstützt. Diese Hilfe wirst Du sicherlich brauchen. Trau Dich ruhig zu so einer Therapie zu gehen. Ich war einmal wegen Mobbing in Therapie (als Opfer) und kann nur sagen, dass es das Beste ist, was man tun kann. Ich kämpfe auch heute noch - trotz der Therapie - mit den Vorkommnissen von vor 15 Jahren. Aber ich kann damit umgehen. Und das wünsche ich Dir auch.
Liebe Grüsse
marjatta
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Liebe marjatta, ich danke dir für deinen Ratschlag! Ich denke wenn es mir weiter so schlecht geht, werde ich mir auch Hilfe suchen.
Hallo!
Ich habe vor 2 Wochen einen medikamentösen Abbruch gemacht. Ich war Mitte der 5. SSW.
Wir haben auch schon 2 Kinder und für uns waren es einfach zu viele Gründe, warum wir das dritte Kind nicht bekommen wollten. Allem voran hätte ich nicht gewusst wie ich es mit Kigakind und dann knapp 1 1/2 jährigem Kleinkind noch mit einem Baby schaffen söllte. Dazu kamen bei uns schon länger anhaltender finanzieller Engpass, der dann noch schlimmer geworden wäre und dann natürlich noch meine Arbeitslosigkeit, die ich Ende des Jahres endlich beenden kann (habe schon Aussicht auf ne neue Stelle!).
Klar ich denke auch jeden Tag daran und denke immer wieder, das wir eigentlich 3 Kinder hätten und manchmal weine ich auch deshalb aber ich halte mir immer vor Augen warum wir uns so entschieden haben.
Wichtig ist für mich auch, dass ich nicht so tun muss als ob nichts gewesen ist. Warum frage ich dich, dürfen Freunde und Familie davon nichts wissen? Wir leben doch nicht mehr im Mitteralter! Bei uns wissen das so einige und alle können uns voll uns ganz verstehen. Keiner von denen hat uns Vorwürfe gemacht. Vielleicht würde es dir helfen, dass du dich nicht so versteckst. Ihr habt nicht richtig verhütet, ihr hattet Pech und du bist schwanger geworden nunja weißt du wieviel auch nicht richtig verhüten und einfach nur Glück haben und nicht schwanger werden.
Klar dachte ich auch mir würde das nie passieren aber sag niemals nie.
Wenn du dennoch nicht klar kommst, dann geh zum Arzt oder mach eine Therapie. Auch das ist keine Schande!
Wichtig ist vor allem, es wird dich für immer begleiten, es hat dein Leben verändert aber du musst es verarbeiten und dich nicht dafür schämen.
LG
Hallo Tarnumhang
Mir kommt vieles bekannt vor, was du an Gründen schreibst, dich für den Abbruch entschieden zu haben.
Mein Mann und ich haben uns erstmal dazu entschieden niemanden davon zu erzählen, da wir erstmal selber damit klar kommen wollen und auch unangenehmen Fragen auszuweichen. Ausserdem finde ich, ist es irgendwie ein Tabu Thema. Naja, vielleicht werde ich mich irgendwann anders entscheiden. Ich danke dir für die aufbauenden Worte!
Alles Gute!
Ich hätte an Deiner Stelle sicherlich genauso gehandelt und mir würde es genauso schlecht gehen. In dieser Situation kann Dir keiner helfen.
Vor 3 Jahren hatte ich in der 8.Woche eine Fehlgeburt. Ich habe dann mit den 1,5cm großen "Etwas" in der Hand 1 Stunde im Bad gesessen und geheult. Aber ganz ehrlich, dieses "Etwas" sah nicht nach Baby aus. Du hast kein Wesen getötet. Ich war damals so unendlich traurig, weil ich mir so sehr ein Baby gewünscht habe - aber das, was ich da in der Hand hatte, war kein Baby! Auch kein "Sternenkind" oder was immer die Leute hier für Worte finden.
Versuche Dir etwas Zeit zu nehmen und halte Dich von Leuten fern, die zu viel reden. Du mußt innerlich wieder zur Ruhe kommen. Und wenn Du unbedingt jemandem davon erzählen mußt, dann sag am besten, mit dem Kind war was nicht in Ordnung. Dann brauchst Du auch keine Angst zu haben, daß jemand schlecht über Dich urteilt.
Liebe aggie69
Ich danke auch dir für die aufbauenden Worte, ich habe das Gefühl es hilft mir ein wenig!
Alles Gute auch dir!
Hallo,
schau mal hier, die Seite ist echt gut
http://www.svss-uspda.ch/de/facts/embryo-bilder.htm
Dort siehst du auch einen ausgestossenen Embryo, in der 7.Woche , es ist wirklich noch nichts gewesen , was menschlich aussieht , so traurig das auch ist, aber ich denke du hast an dich gedacht , und das ist auch wichtig.
Du kannst doch immer noch ein Baby bekommen, wenn dir wieder besser geht, ich wünsche dir alles erdenklich Gute, du hast das Wesen in dir nicht gekannt, und es war ja auch wirklich nur der Anfang von einem Menschen, das ist klar , das du keinen richtigen Bezug dazu hattest, etwas zu vermissen, was man nicht kennt ist schwierig, das Gewissen ist die andere Sache, aber ich denke das macht auch viel das Umfeld , ein Abbruch wird überberwertet, eine schwangerschaft ganz am Anfang zu beenden finde ich jetzt nicht so schlimm, denn es hat ja noch nichts gespürt, und hatte auch kein Bewusststein, dann dürften auch keine Schwangerschaften abgebrochen werden, wenn das Kind z.b. down Syndrom hat, denn sie sind ja lebensfähig, und es wird oft viel später gemacht, nach der 12.Woche, das finde ich weitaus schwieriger, denn da ist ja schon alles dran, dein Leben geht weiter, bitte versink nicht in deinen Gedanken.#
Du hast für dich das richtige getan, und wer weiss, vielleicht wirst du irgendwann, wenn es dir besser geht, nochmal ein Baby haben, und das Seelchen kehrt zu euch zurück
GLG
Kann dir jemand einen Rat geben..ja.
Ich war in einer identischen Situation, nur die Psyche war zu dem Zeitpunkt o.k. Ich durfte aus grsundheitlichen Gründen kein Kind haben.
Bei uns war es..na ja so unwahrschienlich wie was. Ich wollte abtreiben, schaffte es aber nicht. Die SS war wie erwartet eine absolute Hölle, dank der grsunehtlichen Probleme und unedlichen Schmerzen ging meine psychische Gesundheit in dem Moment auch kaputt..Weißt du, was der unterschied zwischen uns war ? Ich war ein Feigling, nicht wie du!
Du hast zusammen mit deinem Mann verantwortungsvoll entschieden, dass sowas nicht geht und dazu bedarf es bestimmter Größe (!!!!) und dazu kann dir hier jeder hier nur REPSEKT zollen. Du kannst, wenn du es dir gut überlegt hast, deine Familie nicht in Grfahr bringen, dazu trägst du zu viel Verantwrtung.
Rat:
Der vol goldengirl2009 ist am besten. Tausche dich aus mit Menschen, di es auch hinter sich haben. Halte aber meiner Meinung nach an dieser Trauer nicht fest. Ändern tust du nicht viel, eher müsstest du dich aus Verantwortung fragen: ist meine Familienbildung jetzt abgeschlossen ? Bei uns war es der Fall. Ich habe mich sterilisieren lassen. Fehlr dürfen passieren aber nur einmal!!!
Ich würde voor KEINEM die alte spielen, weil es nicht der Wahrheit entspricht. Ich hatte 5 Wochen Zeit um mich zu entscheiden und die Fmailie wußte es. Es war ganz schlimme Zeit..In der SS wußte auch jeder, dass es mir so schlecht ging...wo leben wir der, wenn wir etwas vorspielen müssen.,
Schon wegen der Kinder...solltest du feststellen, du schaffst es nicht alleine, such dir schnell eine hilfe..sonst hättest du auch ss bleiben können.. tut bitte alles, um dieses Unfall zu verarbeiten, damit er dich nur angemessen belastet..
Mein Kind ist seit fast 5 Monaten auf der Welt, ich bin froh es nicht getan zu haben aber es war verantwortungslos und ich habe erhebliche geunsheitliche Prboleme..
Kopf hoch!!! Ich würde dir gerne ein Stück virtueller Kraft schicken!!
Hallo kanojak2011
Ich danke dir für deinen Zuspruch, es tut gut!
L.G.
Hallo Du,
Du hast ganz frisch einen Schwangerschaftsabbruch hinter Dir, aber jetzt bist Du nur am Heulen. Ich kann nur erahnen, was Du gerade durchleidest. - Fühle Dich ganz sanft von mir gedrückt. Du stehst mit dieser Erfahrung nicht alleine da, Du kannst mal googeln um eine Selbsthilfegruppe nach Abtreibung in Deiner Umgebung zu finden. Es ist ein gutes Fundament, dass Dein Mann Dich unterstützt, es kann sein, dass Dir zusätzlich der Austausch mit Frauen gut tut. Du kämpfst darum die "Alte" zu sein. Aber Du hast eine Verlusterfahrung hinter Dir, lass die Trauer zu. Denn diese kann heilsam sein. Suche Dir einen Ort, wo Du trauern kannst. Aber bleibe vor allem mit Deiner Not nicht alleine.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol
Hallo salida-del-sol
Ich danke dir für deine Unterstützung und deine lieben Worte!
Alles Gute