Hallo ihr Lieben,
bitte nehmt mich nicht gleich in die Mangel aber ich bin ich der 11. SSW ungeplant und habe mich für eine Abtreibung entschlossen - es ist einfach das Richtige. Es is alles ziemlich spät und ich muss mich wirklich mit allen Terminen beeilen.
Nun war ich schon bei der Beratung und die Überweisung habe ich auch schon. Nun muss ich nur noch bei der Krankenkasse den Kostenübernahmeantrag abgeben und hoffe, dass ich möglichst schnell einen Termin für den Abbruch bekomme.
Ich habe mich für die Absaugungsmethode unter Vollnarkose entschieden und habe ein paar Ängste vor dem reinen Eingriff.
Nun ich würde gerne wissen, wie das ganze so abläuft mit Vollnarkose.
Bekomme ich vorher schon beruhigungsmittel?
Werde ich, wenn alles vorbei is einfach in einem Aufwahraum aufwachen oder muss ich noch direkt nach der Narkose mit bewegen und sofort nach Hause?
Bitte verurteilt mich nicht! Vielleicht können mir ja ein paar Mädels, die auch diesen Weg gewählt haben ein bisschen berichten.
Liebe Grüße
Abtreibung - brauche Rat
Hallo du,
habe letzte Woche einen solchen Eingriff machen lassen. Es gibt immer ein Vorgespräch mit dem Doc und dem Anästhesisten. Ich habe alles direkt vor dem Eingriff machen können, weil es so für mich leichter zu organisieren war. Der Doc hat vorher noch einen Ultraschall gemacht, um sich ein eigens Bild von der Schwangerschaft zu machen.
Ich habe den Eingriff in einer Frauenarztpraxis machen lassen, die ambulante OPs vornehmen. Ich bekam ein Bett und eine Kiste in die ich meine Sachen packen musste. Sollte mich dann bis auf das T-Shirt auskleiden und einen Slip mit Binde unter das Kopfkissen legen, den ziehen die einem nach dem Eingriff an.
Im Op angekommen, musste ich auf den Gynstuhl und wurde dort an den Beinen und einem Arm fixiert. Habe einen Zugang gelegt bekommen. Habe eine Atemmaske mit angeblich Sauerstoff bekommen (war aber glaube ich irgendwas narkotisierendes drin). Die haben mir noch gesagt, dass sie mir was für die Narkose spritzen. Ging alle unheimlich schnell und ich war weg. Der Eingriff selbst sollte 5-10 Minuten dauern. Aufgewacht bin ich in meinem Bett. Hatte eine Infusion angeschlossen. Die haben dann viertelstündlich Blutdruck gemessen. Irgendwann sollte ich mich setzen, dann irgendwann aufs Klo. Dann bekam ich einen Kaffee und Zwieback. Ca. 2 Stunden nach dem Eingriff durfte ich abgeholt werden und nach Hause. Habe viel weniger geblutet als ich vorher dachte. Körperlich gesehen, war der Eingriff relativ harmlos. Musste 5 Tage Tropfen nehmen, damit sich die Gebärmutter zurückbildet und für 10 Tage ein Antibiotikum.
LG
hallo du liebe,
berichten kann ich dir zwar nicht, aber dein schreiben geht mir nah ...
hast du erst so spät deine schwangerschaft bemerkt? stehst also noch unter schock und gleichzeitig unter zeitdruck?
oder hat sich im lauf deiner schwangerschaft deine situation so verengt, dass du dir das baby gar nicht mehr vorstellen kannst? dann hättest du schon ein längeres ringen hinter dir, eine vorstellung mit kind - und vielerlei enttäuschungen....
in keinem von beiden fällen brauchst du eine verurteilung befürchten
aber ich möchte dich gern fragen: wenn du ein paar wünsche frei hättest und deine situation nach deinen bedürfnissen einrichten könntest .... hättest du dann mut für dein baby?
ganz ehrlich, deine eile und deine überzeugung, das "richtige" zu tun, lassen mich um dein herz bangen ....
magst du vielleicht doch schreiben, was es dir so unmöglich erscheinen lässt, dein baby zu bekommen?
bin noch ein bisschen da.... sonst schau ich auch morgen mal vorbei..
liebe grüße von kyra
Hallo Kyra,
ich habe Ende der 7. SSW Erfahren, dass ich schwanger bin. War dann bei einem Beratungstermin, nur um zu erfahren was auf mich zukommt, wenn ich das Kind zur Welt bringe aber auch um zu erfahren was kommt auf mich zu, wenn ich abtreibe. Ich habe mit meinem Partner geredet und die Situation lässt es einfach nicht zu. Trotzdem hatte ich mich für das Kind entschieden mein Freund und ich redetetn nochmal drüber und plötzlich wurde mir klar, dass es wirklich einfach nicht passt. Ich habe im September eine Ausbildung und bin erst 20 Jahre alt. Aber es gibt nich viel mehr Gründe, die dagegen sprechen.
Nun wenn ich mir etwas wünschen würde, dann wäre es, dass die Gesamtsituation anders wäre und wir das Kind mit guten Gewissen bekommen können. Aber dem ist nicht so.
Nun, es ist der Richtige weg. Ich habe nur etwas viel Angst vor dem danach.
Danke für deine netten Zeilen.
Lieben Gruß
hallo und guten tag dir,
du warst ja noch lange wach gestern ... danke, dass du mir gleich geschrieben hast!
du hast also schon einige zeit hinter dir, wo es hin und her ging. und einen moment lang war dir klar, dass du dein baby bekommst und auch jetzt höre ich in allem durch: du möchtest dein kind lieber bekommen - mit gutem gewissen.
dagegen sprechen wahrscheinlich die vernünftigen überlegungen, die natürlich dein freund wesentlich stärker im blick hat als du, weil du ja gefühlsmäßig „drin hängst“.
ja nu, die verschiedenen blickwinkel von mann und frau werden ja wohl hoffentlich einen sinn haben, oder?!?!
ob du deinen freund nicht noch mal an seiner vernunft herausfordern könntest: was könntet ihr denn an eurer situation vernünftig so ändern, dass es mit dem kleinen geht? eure „situation“ ist ja kein schicksal, sondern euer ganz persönliches leben, das ihr gestalten könnt. wozu wäre er bereit?
mir scheint deine entscheidung steht nicht auf ganz festen füßen und deine „nur etwas viel angst vor dem danach“ (da spricht jedes wörtchen bände...) könnte ein wichtiger und ehrlicher wegweiser sein.
ob du nicht nochmal himmel und erde in bewegung setzen möchtest, um die vielen gründe zu entkräften - und lieber zu deinem ersten entschluss zurückkehren? also: erkundigen, wie ausbildung mit kind geht, wer dich bei der betreuung unterstützt, wie, wo und wovon du mit deinem partner und dem mini leben kannst .......
ich glaub kaum, dass dich ein schlechtes gewissen plagt, wenn du dein kind bekommst. gib einfach noch nicht auf!
ich grüß dich herzlich und freu mich, wenn ich wieder von dir höre!
liebe grüße von kyra
Hallo Du,
Du fürchtest Dich vor Verurteilungen. Die wirst Du von mir nicht zu hören bekommen, denn ich weiß, dass Du gerade in einer notvollen Situation steckst.
Dein Verstand sagt Dir, dass eine Abtreibung einfach das richtige ist, da wohl viele Punkte gegen das Kind zu sprechen scheinen. Aber hast Du auf Dein Herz gehört? Denn die logischen Argumente des Verstandes zählen anschließend wenig, wenn das Herz weh tut. Und eine Abtreibung löst meist keine Probleme, es können vielmehr noch Neue hinzukommen
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol
Hallo!ich kenne dich zwar nicht und will auch nicht negativ über dich urteilen.ich bin ungeplant mit dem 4.Kind schwanger und hatte alles fertig für eine Abtreibung.am selben Tag bin ich nicht zum Termin erschienen.weder mein Mann noch ich standen sichergingest der Entscheidung.trotz 3 anstrengender Kleinkinder dürfen wir uns nun auf unsre 2. Tochter freuen!es gibt so viel Unterstützungen von denen ich vorher nichts wusste...bitte gehe noch einmal in dich und sei dir sicher das du ewig mit dem Verlust leben kannst.
Du kannst dich auch gern bei mir melden wenn du willst..
Sei ganz lieb gegruesst
So spät noch eine Abtreibung? Bist du dir da auch wirklich sicher das dein Herz das auch verkraftet!? Es ist ein fertiges kleines Baby das nur noch zu wachsen braucht.
Du kannst ja mal auf nachabtreibung.de schauen, evtl hilft dir das weiter.
Ich habe einen Abbruch mit der selben Methode hinter mir (vor 1 1/2 Jahren) und merkte vom Eingriff selbst überhaupt nichts. Ich bekam ein leichtes Beruhigungsmittel, bevor ich ca. eine Stunde später in den OP geschoben wurde. Ich registrierte vor der Narkose noch das Gespräch zwischen Narkoseärztin und einem Arzt, dann wachte ich auf dem Weg zum Aufwachraum auf und hatte keinerlei Schmerzen oder ähnliches. Ich war sofort hellwach und mir ging's gut.
Mit der anschließend verordneten Schonung habe ich es allerdings nicht so genau genommen und landete dann mit akuter Eierstock- und Gebärmutterentzündung als Notfall im Krankenhaus und hing eine Woche am Tropf. Das hätte nicht sein müssen, war allein meine Schuld.
Psychisch allerdings kamen nach einigen Wochen/Monaten wirklich schwere Zeiten auf mich zu. Ich habe bereits einen jugendlichen Sohn und habe das Kind aus purer Vernunft wegmachen lassen. Hinter mir lagen anstrengende und nervenaufreibende Jahre und ich hatte gerade begonnen, mich davon zu erholen. Ein weiteres Kind hätte mich emotional und nicht zuletzt finanziell in den Abgrund getrieben. Mir fehlte einfach die Kraft und ich entschloss mich schweren Herzens, aber durchaus klaren Verstandes für diesen Abbruch.
Mit den emotionalen Folgen dieser Unterbrechung habe ich lange gekämpft, aber ich weiß auch heute, dass es die einzig richtige Entscheidung für uns alle war.
Der Fairness halber muss ich sagen, dass ich mich kurz danach von meinem damaligen Partner getrennt habe und seither keinen Mann mehr in meine Nähe gelassen habe.
hallo, du liebe,
vor einer woche hast du hier in deiner not geschrieben und wir beide waren im gespräch miteinander .... und nun?
ob du noch einen anker nach hilfe für dich ausgeworfen hast? oder ob du dem zeitdruck gefolgt bist oder gerade folgst .....
ich würde mich freuen, wenn du nochmal schreibst! ich denke an dich!
liebe grüße von kyra