Ich schreibe hier nur wirklich ungern, weil ich weiß es gibt einige die einen einfach nur in der Luft zerfetzen möchten, ob das nun etwas bringt oder nicht!
Ich schildere euch aber trotzdem mal meine Situation weil ich es mir a) von der Seele schreiben muss und b) es doch immer ein paar nette dazwischen gibt die ihre ehrliche und faire Meinung/Erfahrung schreiben.
Ich bin schwanger geworden weil ich meine Pille vergessen habe, der Klasiker! Ich war für eine Woche sehr krank, lag auch ein paar Tage davon im Krankenhaus und mir ging es nicht gut genug um an Verhütung zu denken. Natürlich hat es bei dem einen einzigen Mal nach der Situation geklappt (keine Kondome zur Hand und dummerweise mit Coitus Interruptus versucht das schlimmste abzuwenden)
Fakt ist ich bin nun schwanger, ungewollt und ich bin mir sehr unsicher ob ich es bekommen soll. Wir haben schon einen Sohn von 1,5 Jahren der mich neben meinem Vollzeitjob völlig auslastet. Unsere finanzielle Situation sieht ausserdem im Moment alles andere als rosig aus. Davon abgesehen werde ich zum ersten August einen neuen Job antreten und möchte dies natürlich ungern schwanger tun (Probezeit etc) in meinem alten kann ich nicht bleiben, ich arbeite meine Nachfolgerin bereits ein! Auch erwähnen sollte ich, dass mein Mann bei der US Airforce ist und unter einem ziemlich starken posttraumatischen Stresssyndrom leidet, welches wir therapieren aber das verschwindet leider nicht von heute auf morgen. Dies hält die Airforce auch nicht davon ab ihn Ende dieses Jahres nach Afghanistan zu schicken. Alles in allem habe ich ein mehr als ungutes Gefühl und habe die Angst unter diesem ganzen Stress + noch ein Kind zusammenzubrechen!
Ich möchte von keinem einen Segen oder Mitleid, ich würde nur gerne wissen wer einen Abbruch hat durchführen lassen (aus der Not heraus), wie habt ihr euch gefühlt? Wann habt ihr es verkraftet? Bis zu welchem Zeitpunkt kann man medikamentös abtreiben? Hattet ihr starke Schmerzen, wann wart ihr wieder fit etc?
Es würde mich freuen neben den Anti-Abtreibungsantworten auch ein paar Erfahrungsberichte zu bekommen.
lG Claudi
Abtreibung, wer hat es gemacht? Schmerzen, Kosten etc ?
Falls es dir wirklich nur darum geht heraus zu finden wer einen Abbruch vornimmt und wer es zahlt nutze doch mal die Suche- Funktion...
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=30&id=2811799
Vielleicht kann dir dieser Beitrag helfen. Ansonsten gehe bitte zu Pro Familie, gehe zu deiner KK für die Kostenübernahme und auf jeden Fall zum FA gehen.
hallo...dann schreib ich dir mal von der anderen "fraktion" unter anderem auch um zu zeigen, das hier nicht alle hyänen sind
alle deine fragen kann ich dir nicht beantworten, was ich kann sage ich dir aber sehr gern: ich hatte ende mai 2011 in der 12 ssw eine ausschabung ( meine kleine war genetisch krank,freie trisomie 18 )
die 12 ssw ist glaube ich die letzte wo es auch bei einem abbruch möglich ist auf diesem weg.
bei der ausschabung kannst du ambulant aufgenommen werden, du bekommst 2 vaginaltabletten zum muttermund öffnen, danach kann es schonmal zu schmerzen ähnlich der mens kommen, danach narkose und ausschabung.
"untenrum" fühlt man sich danach ein bisschen wund...
du wirst ein paar stunden beobachtet, bekommst eine abschlussuntersuchung,dann kannst du nachhause wenn alles okay ist.
nach ein paar tagen schaut dein fa nochmal nach deiner gebärmutter usw
mir ging es nach meiner ausschabung körperlich relativ gut, nach einer woche hatte ich keine schmerzen mehr, geblutet habe ich ca. 14 tage.
haushalt versorgen, hund gassi usw konnte ich schon am nächsten tag
zu deiner seelischen verfassung danach kann ich dir leider nichts sagen, das können bestimmt andere...
auch wenn du weder segen noch mitleid möchtest- ich kann deine gründe ( besonders im hinblick auf deinen mann ) nachvollziehen...
du scheinst dir viele gedanken über das für und wieder zu machen- das ist mehr als richtig...horch in dich, wäge ab,triff deine entscheidung- egal wie...
ich wünsch dir alles liebe, andrea
Danke Andrea,
ich freue mich sehr über deine liebe Antwort!
Ich mache mir tatsächlich ununterbrochen Gedanken und hoffe bald die "richtige" oder eher "beste" Lösung zu finden!
Ein wenig hast du mir auf jeden Fall weitergeholfen
lG Claudi
Libe Claudi,
weißt du, ich könnte diese Fraukedingsbums erwürgen, weil ier die Mehrheit ist, die sich wirklich tagtäglich sehr viel Zeit nimmt, um andere Frauen wie dmala mich, jetzt dich in so einer Situation zu unterstützen.
Weißt du, was mir als allererstes auffält, du bist schon aber hart zu dir.
Wenn du wikrlich NUR unter gleichgesinnten sein willst, dann www.nachabtreibung.de Dann kommt keine Frauketyp rein.
Ich kann dir nur den anfang sagen:
a) du musst zu einer Beratungstelle, um sich die Bestätgiung zu holen
Da findet ein Gespräch statt. Bei mir war er der Oberhammer, die Frau wirklich sehr einfühlsam und sie zeigte mir auch Seiten von mir die ich nicht sah.
Da hilft man dir und man gab mir Adressen mit Ärzten , die es machen
Ich rief da an und vereinabrte ein Termin.
Die kosten sind na ja bei mir damals um die 600 Euro.
ob Du sie zahlst oder die KK hängt ausschließlich von deinem Einkommen ab.
Mehr müssen andere erzählen.
Huhu,
vielen Dank für deine liebe Antwort!
Hallo liebe Claudi!
Ich schreibe in schwarz, weil mich hier einige kennen, die meine Geschichte nicht kennen. Wir haben es nur zwei sehr engen Freundinnen erzählt, sonst niemandem. Ich wollte mich nicht rechtfertigen müssen o.ä.
Ich bin ungeplant und ungewollt schwanger geworden. Wie sowas funktioniert, wissen wir ja nun alle und darüber braucht sich keiner eine Meinung zu bilden...
Ich habe an einem Montag festgestellt, dass ich schwanger bin. Da ich meinen Zyklus nicht beachtet hatte, wusste ich leider auch nicht, wie weit ich in etwa bin. Bin dann direkt zum FA, da war außer einer Fruchthöhle nichts zu sehen.
Ich sollte in einer Woche wieder kommen. Für uns war aber klar, dass wir dieses Kind nicht (auch noch) bekommen können. Auch auf diese Gründe muss ich hier nicht eingehen. Es reicht, wenn sie für mich, für Dich oder für jede andere betroffene Frau ausschlaggebend sind!
Ich habe am Dienstag wieder angerufen und gesagt, dass ich mich entschieden habe und einen Termin zum Beratungsgespräch haben möchte. Dieses Gespräch MUSS bei einer anderen Person als dem behandelnden FA stattfinden. Dieses Gespräch hatte ich dann am Freitag.
Ich hatte die Bestätigung in der Hand und habe direkt in der Klinik angerufen und einen Termin für Dienstag gemacht. Zwischen Beratungsgespräch und Abbruch müssen mindestens 3 Tage liegen.
Am Montag bin ich zur Krankenkasse gegangen mit meinen Gehaltsbescheinigungen und habe gesagt, ich bräuchte eine Kostenübernahmebestätigung.
Die Kosten übernimmt die KK, wenn DEIN alleiniges Gehalt nicht zu hoch ist. Erkundige Dich bei Deiner KK, wie hoch die Grenze bei Euch ist. Ohne unangenehme Fragen bekam ich dann die Bestätigung, die ich am Dienstag dann in der Praxisklinik vorlegen musste.
Vor dem Abbruch:
In der Praxisklinik waren alle sehr nett, ich fühlte mich nicht schief angeguckt o.ä. Natürlich gab es während der kurzen Wartezeit einen kleinen schwachen Moment. Ich habe geweint. Um das Baby, das es hätte werden können. Aber ich wusste, was mich erwartet, wenn ich das Baby bekomme und ich wusste, dass es für mich, meinen Mann, meine anderen Kinder nicht gut ausgehen würde. Ich wusste, dass wir dieses Kind nicht würden kriegen können.
Der Abbruch selbst:
Es wurde noch mal US gemacht und außer Fruchthöhle war weiter noch nichts zu sehen. Ich war wohl noch sehr früh dran.
Ich bekam dann mein OP-Hemd und ein Schmerzmittel, dann kam die Anästhesistin und hat mich mit in den OP genommen. Alle waren SEHR nett, ich hatte kein schlechtes Gefühl o.ä. Dann gab es die Narkose und schon war ich weg.
Ca. 20 Minuten später haben sie mich in meinem Zimmer wieder geweckt und alles war vorbei. Ich bekam Kekse und einen Tee, durfte nach ca. 15 Minuten wieder aufstehen, mich anziehen und mich abholen lassen.
Du darfst nicht alleine gehen, sondern musst von irgendwem oder einem Taxi abgeholt werden!
Die Zeit danach:
Ich fühlte mich sehr erleichtert, als ich aus der Narkose erwacht bin. Ich wusste einfach, dass ich dieses Kind nicht bekommen KANN! Ich hatte an dem Tag noch leichte Blutungen, aber am nächsten Tag war alles vorbei.
Ich hatte KEINE Blutung, KEINE Schmerzen, KEINEN Kummer. Für mich war es der richtige Weg.
Ich wünsche Dir sehr, dass Du so überzeugt bist, wie Deine Argumente klingen, wenn Du wirklich einen Abbruch vornehmen lässt.
Wenn Ihr Euch dazu entschließt und Du davon überzeugt bist, dann ist es zu machen.
Mir geht es gut damit! Ich bin kein hartherziger Mensch, im Gegenteil. Aber ich habe im Verantwortungsbewusstsein für mich, meinen Mann, meine Kinder und mein Leben gehandelt.
Du möchtest keinen Segen und kein Mitleid. Aber: Du tust mir leid, denn es ist eine blöde Situation! Und meinen Segen hast Du auch, weil Du für Dich, Deinen Mann, Deinen Sohn und Dein Leben entscheiden musst!!!
Von einem medikamentösen Abbruch wurde mir abgeraten. Es zieht sich über mehrere Tage hin, das hätte ich auch nicht gewollt. Beim Beratungsgespräch wurde mich auch wegen der anderen Kinder davon abgeraten, weil es schon sehr sehr blutet und nicht so ganz spurlos an einem vorüber geht. Aber dazu kann ich nicht wirklich etwas sagen.
Wenn Du noch Fragen hast, dann immer raus damit!
Viele liebe Grüße
Steffie
huhu!
ich hatte zwar selbst keinen abbruch, war aber diese woche bei meiner freundin dabei.
die schwangerschaft wurde beim fa bestätigt, dieser gab ihr eine broschüre von der caritas oder diakonie, dort machte sie einen termin.
der termin war kurz, weil meine freundin selbst schon alle möglichkeiten kannte, sich aber dennoch dagegen entschieden hat.
dann beantragte sie bei der kk die kostenübernahme, ich glaube sie ist bei der dak. da muss man seine letzte aktuelle lohnabrechnung und den mietvertrag einreichen.
nettolohn abzüglich miete dürfen höchstens 1017€ sein, dann wird es übernommen. sie lag 30€ drüber und musste den eingriff selbst bezahlen.
das kostete 390€ plus 5€ blutgruppenbestimmung (ist aber wohl immer unterschiedlich).
waren in ner praxis in ffm, da waren alle total nett.
es gab ein vorgespräch, einen ultraschall, dann noch ein vorgespräch mit dem narkosearzt.
sie kam in den op (da war ich dann nicht dabei), hat für 6-7 min ne volnarkose bekommen und wurde ausgeschabt.
danach musste sie ne halbe stunde liegen bleiben, hat medikamente bekommen und durfte gehen (aber NUR, wenn man einen fahrer hat).
am ersten tag hat sie stark geblutet und war müde, danach ging es ihr recht gut, sie hat sich auch nicht krankschreiben lassen- die haben sie aber gefragt, ob sie ne krankmeldung braucht.
so, das waren die groben fakten. es scheint aber imer einige unterschiede zu geben, am besten man bespricht das mit seinem fa.
ich glaube, für mich war es schlimmer, als für sie, denn ich saß im wartezimmer mit dickem bauch, während ich das absauggeräusch aus dem op gehört hab und von frauen umgeben war, die grad abgetrieben hatten oder gleich dran waren...
mir hat es fast das herz zerrissen, für sie war es die richtige entscheidung und darum geht es ja.
ich wünsche dir, dass auch du für dich die richtige entscheidung triffst.
Du bist eine großartige Freundin
Vielen Dank!
liebe claudi,
es ist schon schade, dass man zu beginn eines solchen postings immer zuerst ne halbe seite rechtfertigungen und entschuldigungen schreiben muss, eh man zum eigentlichen problem kommen kann! aber denk dir nix, mir ging es genauso...
die mehrheit ist aber wirklich konstruktiv und helfen dir, man sollte zwar immer auch für kritik offen sein, aber beleidigungen würd ich einach überlesen....tut alles nix zur sache.
zum thema abtreibung könnt ich jetzt viel schreiben. aber ich füge dir lieber meinen beitrag bei, da sind soviele antworten gekommen, kannst dir das mal in ruhe durchlesen.
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=30&tid=3172655
die zweite ss ist kurz nach dem posting abgegangen, ich hätte es (nachdem meine gedanken halbwegs gesammelt waren) zur welt gebracht!
alles
diana
hey hey,
ich habe bzw musste abtreiben aus ganz vielen privaten gründen...die kosten hat die krankenekasse übernommen da ich es finanziell nicht konnte(leider leider Hartz 4)...
seelisch geht es mir bis heute nicht gut damit...ich bereue es zu tiefst das ich meine kleine prinzessin weg machen lies...meine gedanken sind sehr sehr oft bei ihr...
der eingriff selbst lief laut arzt (angeblich) gut...was sich aber als irrtum bei den nach kontrollen raus stellte...mein hcg wert ist nicht so gefallen wie es sein sollte...bei weiteren untersuchungen stellte sich dann raus das nicht alles entfernt wurde (sozusagen hatte ich noch teile der kleinen in mir)...darauf hin musst ich nochmal schnellst möglich unters messer...bei der 2 op verlief aber alles gut...medizinisch ist alles in ordnung...
wenn ich nochmal in solch eine situation kommen sollte...würde ich mich für das kind entscheiden...würde auch lieber die zeit zurück drehen
lg lily
achso, ja vielleicht noch mein erfahrungsbericht:
ich bin zu pro familia, nachdem der arzt die ss bestätigt hatte.
gespräch ca eine stunde. die dame hat mich wieder heimgeschickt OHNE bescheinigung, denn sie hielt mich an ich soll nochmal ne woche lang nachdenken. ich machte ihr den eindruck einen vorschnellen "fehler" zu begehen.
nach der woche hielt ich den beratungsschein doch in der hand und bin paar tage darauf in die klinik gefahren.
ich mußte nur einen bogen mit ca. fragen zu meinem einkommen ausfüllen und der KK zurückschicken.die wollten weder verdienstbescheinigung noch sonst was, haben den abbruch (400,-) anstandslos übernommen.
OP gleich in der früh, kurze vollnarkose, danach noch zwei stunden aufwachraum. dann darfst du NUR MIT begleitperson nach hause und solltest auch in der kommenden nacht nicht alleine sein.
keine (körperlichen) schmerzen, fast keine blutung, ultraschall eine woche später damit alles raus ist. ich konnte sofort wieder alles machen. fast schon zu makaber
das ist so komplikationslos dass ich für das ganze am liebsten mehr gelitten hätte.
zuhause fing der horror an. ich hab den abbruch seelisch schwer verarbeitet, weil ichs für jemand anders getan hab.
überlegs dir gut!
diana