Hallo,
ich habe am 28.6. einen Schwangerschaftsabbruch machen lassen.
Es schien mir das einzig richtige zu sein, ich habe schon 2 Kids (6 + 4) und unter gegebenen Umständen konnte ich mir einfach kein Kind mehr vorstellen.
Die ersten Tage danach ging es mir ganz ok. Aber dann plötzlich und unerwartet kam die Trauer und es wird immer schlimmer. Ich bereue es zutiefst was ich getan habe und ich würd es am liebsten rückgängig machen. Ich verstehe es nicht,ich war mir doch zu 100% sicher dieses Kind nicht zu wollen, und jetzt? Ich weiß nicht was mit mir los ist. Ich habe das Gefühl dass ich es irgendwann wieder gutmachen muss, dass ich nochmal ein Kind bekommen "muss" damit ich mit meinem schlechten Gewissen umgehen kann. Ich weiß echt nicht wie es weitergehen soll.
Ging es jemandem ähnlich nach einem Abbruch?
LG
abgetrieben und nun sowas!! bin verzweifelt und unglücklich!
Hallo,
so wie es dir geht geht es vielen Frauen die einen Abbruch hatten. Oft sieht man die Gründe die zu einem Abbruch geführt haben oft danach mit ganz anderen Augen.
Deine Trauer ist auch normal und lass sie auch bitte zu. Versuch nicht deine Trauer zu unterdrücken nur weil es eventuell dein Umfeld so möchte.
Versuch ein Abschiedsritual zu finden um dich von deinem Sternchen zu verabschieden. Ich meine aber mit verabschieden nicht vergessen.
Hast du denn Unterstützung zu hause, oder stehst du mit deinem Schmerz allein.
Ein Kind wird deinen Abbruch nicht wieder rückgängig machen auch wenn es im Moment so aussieht.
Du hast die Möglichkeit eine Beratungsstelle aufzusuchen oder zu einem Psychotherapeuten zu gehen. Vielleicht denkst du jetzt du hast kein recht dazu, glaub mir aber bitte du hast ein recht dazu und es hat auch schon vielen Betroffenen geholfen.
Kraft schickende Grüße
blaue Rose
Hallo,
wie stand denn dein Mann zu der Schwangerschaft und hat er dich eventuell zu deiner Entscheidung gedrängt?
FG
Danke für eure aufbauenden Antworten.
Mein Mann hätte nichts gegen noch ein Kind gehabt, hat aber verstanden dass ich mich dagegen entschieden habe. Also er hat mich natürlich nicht zu der Entscheidung gedrängt.
Kannst du mit ihm über den Abbruch und der damit verbundenen Trauer reden?
FG
Ich versteh dich,hatte schon mal was ähnliches...
Ich weiß nicht ,ob es dir besser gehen wird ,wenn du noch einmal Schwanger bist...Ich denke eher nicht,Du musst damit abschließen und es ruhen lassen.
Du kannst es Leider NICHT Rückgängig machen! Sprich viel mit Deinem Partner darüber,das hilft!
Hallo!
Ich hatte vor zwei Wochen einen Abbruch. Eigentlich denke ich immer noch, dass diese Entscheidung richtig war, aber andererseits habe ich furchtbare Angst vor einer Bestrafung. Ich habe nur noch Angst, dass meinem Sohn etwas passiert, weil ich das andere Kind nicht behalten habe.
Ich überlege auch immer, in welcher Schwangerschaftswoche ich jetzt wäre und wann der Geburtstermin für das 2. Kind gewesen wäre. Ich weine oft um das Kind und habe ein schlechtes Gewissen, aber ich möchte kein weiteres Kind haben. Ich habe Angst, dass ich es doch irgendwann bereue und fühle mich schlecht, weil ich zur Zeit noch erleichtert bin.
Manchmal denke ich, alles ist doch gut, wie es ist und im nächsten Moment denke ich, ich bin ein schlechter Mensch... Ich möchte am liebsten alles vergessen.
Hallo
Ich hatte den Gedanken das meiner Tochter was passiert nach meinen AB 2007 auch.
Allerdings denk ich, sollte es jemand geben der einen Bestrafen kann, dann würde er doch sicher kein unschuldiges Kind für meinen Fehler bestrafen...warum sollte er IHR Leben ruinieren?
WENN es so jemand gäbe dann würde er doch MIR schaden wollen und nicht unschuldige Menschen mit reinziehn...
Liebe Grüße
hey...ich glaube in deinem fall ist forum nicht gerade die beste variante darüber zu sprechen weil das doch ziemlich schlimm ist und hier gößtenteils "nur" hobbypsychologen sind...in den meisten fällen reicht das auch, aber bei solchen gefühlen, würde ich schon lieber das gespräch mit einem profi suchen. der wird dir sicher helfen.
hoffe die mädels bekommen das nicht in falschen hals! ich finde euch super und auch eure ratschläge sind nicht falsch aber halt nicht zu vergleichen mit einem "richtigen" psychologen, welcher direkt mit der person sprechen kann usw. weil ihr problem ist schon sehr tiefgreifend...
ich wünsche allen noch einen schönen abend und, dass alle probleme sich (wenns geht) in luft auflösen...
hi,
mir tut sehr leid was du durchmachen musst, ich weiss wovon du sprichst.
ich bin 35 jahre, lebe mit einem mann zusammen und wir waren uns einig keine eigenen kinder zu wollen.
durch eine frühere anorexie hatte ich jahrelang unregelmässige zyklen, bis gar keine menstruation und der gyn hat gesagt, ich muss nicht verhüten, ich werd nicht schwanger. die hormone müssen erst wieder eingestellt werden.
das ging jahrelang gut.
im februar diesen jahres hab ich erfahren dass ich in der 6. woche schwanger bin.
mein partner wollte es auf biegen und brechen nicht haben. ich hab mich irgendwie an das kind gewöhnt, es in mir willkommen geheissen, es war ein schönes gefühl schwanger zu sein.
wochenlang ging es hin und her, dikussionen, beratungsstellen, ich wusste nicht was ich machen soll.
gefestigt und bestärkt von vielen freunden und bekannten entschloss ich mich das alleine durchzuziehen.
dann, in der 9. woche setzte die übelkeit ein, ich konnte weder stehn noch gehn, total entkräftet und der druck zuhause.
ich bin dann eingeknickt, von heute auf morgen und hab am 9. märz abgetrieben.
für mich ist nichts mehr wie es war. alles, was ich als grund vorgegeben hab dieses kind nicht zu bekommen, hat sich kurz darauf erledigt oder ist nicht mehr vorhanden. ich könnte meinen alltag viel leichter bewerkstelligen wenn ich mein kind noch hätte.
ich brauch dir nicht zu erzählen, wie es sich anfühlt, denn du weisst es selber. sei ganz lieb gedrückt.
auf einmal versteht man nicht mehr, warum man es getan hat.
meine chefin ist mit mir zusammen schwanger geworden. wir waren in der selben woche - auch ein unfall. was hat sie an mich hingeredet, ich soll das kind bekommen. sie geht ende des monats in mutterschutz.
ich weiss nicht warum du dich gegen das kind entschieden hast, aber ich glaube eins ist bei allen gleich, man erkennt hinterher die gründe nicht mehr.
bei dir ist alles noch relativ frisch, ich kann dir nur sagen dass kein tag vergeht an dem in nicht an mein kind denke. ich kann dir auch noch nicht mal sagen, du hast ja zwei gesunde kinder, denn es ist kein trost, weil die sternenkinder "extra" sind und man kann sie nicht mit lebenden verrechnen. es wird also immer was fehlen, egal ob du noch eins bekommst. ich könnte mir aber vorstellen, dass dir ein 3. kind über die trauer hinweghilft. das musst du ganz alleine wissen.
ich kann dir nur sagen, die ersten wochen dachte ich mein leben geht nicht weiter. aber das tuts doch und irgendwann wirds bisschen leichter.
räum deinem sternenkind einen eigenen platz ein in der wohnung oder mach einfach was, wo du hingehen kannst. das hilft.
ich wünsch dir alles alles liebe. vielleicht hats dir bisschen geholfen, aber im schmerz ist man doch allein.
diana
ja mir, 9 Jahre, 2 Fehlgeburten und 2 Kinder später habe ich immer noch schlechtes Gewissen.
Such dir bitte profesionelle Hilfe
Hallo zurück,
ich kann dich so gut verstehen. Ich habe mich im Mai gegen unser 4. Kind entschieden. Bin auch heute noch oft traurig. Aber da ich es vor allem für meine drei Kinder gemacht habe (auch wenn ich weiß, dass viele das nicht verstehen können), verbietet sich ein weiteres Kind von selbst!!!
Ich empfinde es auch nicht so, dass ich es damit ungeschehen oder besser machen könnte. Ich denke das ich es, für mich, nur rechtfertigen kann, indem ich mich um die Kinder die ich habe, extra gut kümmere.
Ich empfinde es immer noch als richtige Entscheidung, aber es macht mich auch traurig, dass ich nicht die Kraft hatte dieses Geschenk anzunehmen. Ich fühle mich oft als Versagerin, weil ich mein Schicksal nicht angenommen habe. Vielleicht kriege ich meine Strafe irgendwann dafür...
Dir alles Gute und lass dir Zeit, wie auch immer du dich entscheidest!!!
Ich weiß ja nicht, inwieweit du an Gott glaubst, aber ich weiß, mir würde in dieser Situation mein Glaube helfen.
Es gibt in uns Menschen ja diese Gewisse "Sehnsucht" nach selbstbestrafung, wenn man etwas sehr bereut, wenn man etwas "falsches" getan hat.
Aber mir ist immer klar, dass Gott weiß, was in unseren Herzen vorgeht und er kennt alle unsere Sünden, aber er nimmt uns genauso an, so wollte er uns: mit Fehlern und Macken (nach seinem Ebenbild!) und er gibt uns die Kraft, alles zu ertragen!
Wenn ich das so lese, klingt das sehr kitschig, aber wenn es mir mal schlecht geht, finde ich doch jedesmal wieder Trost und Kraft, weiter zu machen.
Ich hoffe, du auch
Naja, Du, mit diesem Posting lehnst Du Dich aber ein bisschen weit aus dem Fenster, findest Du nicht? Den lieben Gott in einer solchen Sache als Verbündeten zu bemühen ist schon makaber....man könnte auch sagen: Du biegst Dir den Abbruch für Dich ertragbar zurecht....
ich möchte hier mit Sicherheit keine religiöse Debatte auslösen, ich habe einfach nur ein paar persönliche Worte an die TE gerichtet!
Wenn du meinst, das wäre makaber, bitte schön, aber ich wüsste nicht, weshalb DU darüber mehr weißt als ich. Bist ja wohl schließlich auch nicht Gott in Person, oder?!
Und da es nicht meine Abtreibung war, wieso sollte ich mir da irgendwas zurechtbiegen? Ich kapier deine Antwort irgendwie nicht.
Und Gott ist nicht nur für die Menschen da, die immer alles richtig machen und nur gutes tun.... ER kann vergeben, im Gegensatz zu manch engstirnigen Mitmenschen.
Ich hatte noch nie eine Abtreibung, aber mir scheint es, als wenn hier eine Frau sehr darunter leidet und das tat mir einfach leid.