Können Gedanken eine Fehlgeburt auslösen?

Hi @all...

ich brauch unbedingt mal eine neutrale Meinung. Ich bin 32 Jahre und habe bereit eine 10 Jahre alte tolle Tochter auf die ich sehr stolz bin.

Ich bin in der 7.ssw mit einem wunschkind von meinem Freund schwanger. Wir sind noch nicht lange zusammen, aber die Beziehung ist sehr intensiv und vertraut und wir hatten im März eine Fehlgeburt zu verarbeiten welche uns auch sehr traurig gemacht hat und wir uns umso
mehr freuten das es so schnell wieder geklappt hat.
Die ganze Familie sowie meine Tochter freuen sich riesig.

Jetzt hatten wir die letzte Tage bischen zu knabbern ab der Situation. Mir geht es im moment nicht gut, Übelkeit, Launisch, usw...Mein Freund hat sich sehr passiv verhalten, viel geschlafen. Mir kam es vor als würd ihm erst jetzt bewusst werden was auf ihn zukommt mir der Vaterrolle und je mehr er sieht das sich unser Leben jetzt so drastisch verändert desto mehr zieht er sich zurück. Wir haben vorher viel Party gemacht, Alkohol war auch viel dabei, Spaß halt. Für ich ist die Veränderung zu einem ruhigeren Lebenswandel eher ein Segen und ich hab kein Problem damit. Aber wenn er sich dann so komisch benimmt, dann komm ich auch ganz schön ins schwanken.

Und dann passiert es das ich mich bei schlimmen Gedanken erwische. Ich hab heute tatsächlich darüber nachgedacht abzutreiben, mich zu trennen und mein altes Leben wieder zu haben. Aus Angst, das ich, wenn die Beziehung die Veränderung doch nicht aushällt, ich nicht mit zwei Kindern allein dasteh. Ich hasse mich für solche Gedanken und hab gleichzeitig Angst das mein Baby im Bauch spürt das es in solchen Phasen nicht willkommen sein könnte und mein Körper eine Fehlgeburt einleitet.
Das schlimme ist, ich weiß wie drastisch eine Abtreibung ist. Ich hatte vor 5 Jahren selbst eine und es hat lange gedauert bis ich wieder auf normal Level war. Ich weiß das ich noch eine Abtreibung psychisch nicht verkraften würde. Zumal jeder von der Schwangerschaft weiß und ich alle anlügen müsste da mich dann jeder verabscheuen würde.

Ich will ja vom grunde her nicht abtreiben, ich will mich vollendes auf mein würmchen freuen, es war ja gewünscht. Aber je mehr mein Freund sich manchmal zurückzieht umso mehr kommt die Angst in mir hoch es geht schief mit uns und ich steh allein mit meinen zweien da. Was von der sache her sicherlich auch kein weltuntergang wäre, ich habs ja schonmal allein geschafft und meine tochter geht nen tollen weg.

Aber die Gedanken machen mir wirklich Angst das sie meinem Kind schaden...es ist wie als seien Herz und Verstand noch nicht auf einer ebene...

Ist das alles normales Hormonchaos oder wie soll ich das sehen?

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Hallo!

Ja, im Moment machen dich vor allem die Hormone verrückt. Das ist aber ganz oft so, auch bei Wunschkindern, das erste Schwangerschaftsdrittel ist eben oft nicht unbedingt das schönste. Und auch Dein Körper muss sich erst mal drauf einstellen, schwanger zu sein.

Dein Freund... naja, natürlich merkt er jetzt, dass es ernst wird, und viele Männer haben etwas Schwächen, was das Anpassen an eine neue Lebenssituation angeht. Noch dazu schweigen Männer über solche Ängste lieber und verbuddeln sich da erst recht, das macht es ihnen um so schwerer, solche Phasen zu überstehen.

das Beste wäre, ihn etwas außen vor zu lassen, ihn nicht zu bedrängen. er hat ja noch 7 Monate Zeit, um sich dran zu gewöhnen. Und die darf er auch brauchen.

Gerade wenn es bei einer Beziehung so schnell gegangen ist, vielleicht auch die Trauer nach der Fehlgeburt den Wunsch nach einem neuen Kind noch verstärkt hat, ist das eben auch etwas, wo man mehr zweifelt. Eben weil es so schnell ging.

Hab einfach Geduld - mit ihm, aber auch mit Dir selber. Es schadet dem Kind nicht, dass Du Zweifel hast, und es wird deswegen keine Fehlgeburt geben. Halt einfach durch, es wird bald wieder besser.

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jaja ... ;-) die hormone ... #schwitz

zu deiner frage:

wenn es so "einfach" wär, dann würde es keine ungewollten kinder geben. und dann wären auch keine abtreibungen nötig ... #liebdrueck

da du dir gedanken machst deinem kind irgendwie durch deine gedanken zu schaden würd ich dir raten einfach kontakt aufzunehmen. wenn du mal wieder so ein tief hinter dir hast oder merkst dass du sowas denkst, dann sprich einfach mit deinem kind, dass du dir sorgen machst. und dass sich für dich und den papa grade total viel verändert ... und und und ... wenn dein kind deine negativen gedanken wahrnimmt, dann nimmt es auch die positiven wahr und auch die wo erklärst warum du über abtreibung und co nachdenkst ...

alles gute noch

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Hallo,

1. dass du dir gerade sooooooo viele Gedanken machst ist absolut normal. Deine Gefühle fahren durch die Hormone gerade Achterbahn. Auch dein Freund muss sich erst an die neue Situation gewöhnen. Ihm wird sicherlich auch sehr viel durch den Kopf gehen. Vielleicht genauso wie dir. Versucht einfach in einer ruhigen Minute mal ausgiebig miteinander zu reden.

2. Deinem Baby schaden deine schlechten Gedanken nicht. Sonst hätte ich mein drittes Kind, welches ungewollt war, sicherlich auch dadurch verloren #schein Die Schwangerschaft war wirklich nicht schön durch die ganzen negativen Gedanken, weil ich das Kind nicht wollte, mein Mann aber eher dafür war es zu behalten. Mittlerweile bin ich froh, dass sich der Kleine so ungeplant zu uns geschlichen hat.

Liebe Grüße
schmusimaus81

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Hallo, als ich Deine ersten Zeilen gelesen habe dachte ich: whoo, eine tolle Familie. dann kam deine Beschreibung der momentanen Situation.
Ihr habt durch Fehlgeburt und erneuter Schwangerschaft ziemlich viel mit gemacht. Der Hormonhaushalt ist wirklich keine Ausrede sondern nicht zu unterschätzen- auch beim Mann.#zitter
Ich glaube, die ersten Zeilen sind die Wirklichkeit, auf die Du Dich verlassen kannst.
Setz Dich mal hin und schreib auf, wie reich beschenkt Du bist- und lass das in Dein Herz rutschen. Das ist nichts Emotionales, sondern eine Entscheidung.
Ich heiße Psalm 139. Lies den Psalm mal in der Bibel nach. Das wird Dir guttun und die Gewitterwolken um Dich herum vertreiben.
Ich wünsche Dir alles Gute und denke an Dich#sonne