Guten morgen,
ich habe eben mit der Klinik telefoniert,um den Abbruchtermin für morgen zu bestätigen.
Jetzt wo alles so fest steht und so endgültig zu sein scheint, habe ich einfach nur noch Angst.
Angst, doch das falsche zu tun.
Angst vor dem Eingriff.
Angst vor der Narkose.
Angst vor dem DANACH.
Es fühlt sich an, als wäre ich zu meiner eigenen Hinrichtung geladen.
Wie läuft das alles genau ab? Wie ging es euch davor, danach, habt ihr noch einen Rückzieher gemacht?
Mein Partner ist morgen dabei...aber ich verzweifle gerade.
Zum Abbruch habe ich mich entschieden, weil wir finanziell nicht so gut gestellt sind,eigentlich gar nicht, und meine Existenzängste mich so fertig gemacht haben, dass ich gesagt habe: ein drittes geht nicht.
wer soll das denn finanzieren?
Morgen DER Termin, ich habe Angst!Wie war es bei euch?
Ich finde, man sollte eine Abtreibung wirklich nur dann machen lassen, wenn man 100%ig dahinter steht. Nur dann wirst Du den Eingriff in der Zukunft auch gut verarbeiten können.
Ich habe im Freundes- und Bekanntenkreis mehrere Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen schon eine Abtreibung hatten und alle (soweit ich das beurteilen kann als Außenstehende) haben den Eingriff gut verarbeitet und ihn auch nie bereut. Aber sie standen eben auch 100% dahinter und waren sich ganz sicher, dass die Abtreibung die richtige Entscheidung ist.
Wenn Du Dir unsicher bist, dann verschieb lieber den Termin zur Abtreibung und laß Dich nochmal beraten bei einer Hilfsorganisation, bezüglich finanzieller Unterstützung.
Natürlich können starke finanzielle Sorgen ein Grund sein für eine Abtreibung. Ob ihr euch ein drittes Kind "leisten" könnt, kannst nur Du beurteilen. Aber wenn Du Dir doch unsicher bist (und so liest sich für mich Den Posting), dann solltest Du die Eintscheidung nicht überstürtzen und nochmal in aller Ruhe darüber nachdenken, ob es für euch nicht doch einen Weg gibt, das Kind zu bekommen.
Versteh mich nicht falsch, ich bin kein Abtreibungsgegner (genausowenig, wie ich ein Befürworter bin) - jede(r) muß das in seiner persönlichen Lebenslage entscheiden. Wie es bei euch aussieht, was möglich ist und was nicht, kannst nur Du allein wissen.
Wenn Du nach umfangreicher Beratung und gründlicher *Überlegung zu dem Schluß kommst, dass ein drittes Kind nicht geht, dann ist das eben der für euch richtige Entschluß. Aber versuch wirklich in aller Ruhe und ohne Termindruck darüber nachzudenken und verschieb zur Not den Abtreibungstermin um ne Woche, um Dir ganz sicher zu sein.
Wünsch Dir alles Gute!
Hallo,
so wie es dir jetzt geht, ging es mir im August 2008. Ich hatte auch totale Panik davor. Vor dem Eingriff, der Narkose, dem Danach. Auch mein Freund war damals dabei. Dennoch ging es mir extrem schlecht und die Gedanken, die vorher schon da waren, haben sich auch bestätigt. Ich bereue jeden einzelnen Tag, dass ich mich damals zur Abtreibung entschieden habe. Ich stand nicht 100% dahinter und es gibt Tage/Wochen/Momente, an denen ich nur heule und zu nichts zu gebrauchen bin. Mit der Zeit ist es besser geworden, aber immer noch nicht gut. Ich kann nur jedem raten, noch einmal wirklich intensiv darüber nachzudenken und wenn nur der leiseste Zweifel besteht, nicht abtreiben!
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du für dich die richtige Entscheidung triffst!
sorry wenn ich das so schreibe dann bekomme es doch einfach und gebe es zur adoption frei es wünschen sich so viele ein kind die keins bekommen können .
Naklar, man kann ja auch ganz einfach ein Kind 9 Monate lang im Bauch haben und es dann problemlos zur Adoption freigeben...
Ich glaube, so hat sie es nicht gemeint. Es war ganz sicher nicht als Angriff zu verstehen, aber ich kann den Ansatz sehr gut verstehen. Es gibt viele Paare, die sich nichts sehnlicher als ein Kind wünschen und denen fällt es vielfach sehr schwer zu verstehen, dass sich Frauen für eine Abtreibung entscheiden. Nicht falsch verstehen, ich habe für jede Entscheidung, die eine Frau in dieser Situation fällt, absolutes Verständnis, egal, ob sie sich für eine Abtreibung entscheidet oder eben doch dafür, dieses Kind auszutragen und dann in eine Adoption einzuwilligen. Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten der Adoption, unter anderem die offene Adoption.
Vielleicht findet die Threaderöffnerin aber in den Monaten ihrer Schwangerschaft noch ganz andere Möglichkeiten, andere finanzielle Hilfen tun sich eventuell auf, die Meinung ändert sich eventuell auch...
Und gerade wenn man - wie sie - nicht 100 %ig hinter der Abtreibungsentscheidung steht, sollte man wirklich nochmal überlegen und morgen nicht in die Klinik gehen.
Lieben Gruß
Hallo!
Ich kann mich an Caty-87 nur anschließen, ich hatte am Freitag den 13.07.2012 meine Abtreibung und stand auch nicht 100%ig dahinter. Der Arzt schickte mich heim, die Sekretärin an der Anmeldung und die Schwester bei der OP Vorbereitung sagten auch das ich gehen soll und ich habe es nicht getan obwohl schon für Außenstehende sichtbar war das ich das nicht wollte. Es wäre auch mein 3. Kind gewesen und wir hatten auch Existenzängste. Seit dem Tag ist mein Leben nicht mehr so wie es vorher war. Ich bin jeden Tag am weinen und wenn ich nur die geringste Chance hätte, die Zeit zurück zu drehen dann würde ich es tun und einfach gehen! Zumal der Arzt noch die Lautsprecher für die Herztöne anmachte. Ab da habe ich nur noch geweint. Ich muss mir jetzt Hilfe suchen denn ich weiß nicht mit wem ich darüber reden kann. Ich zerbreche gerade daran...
Wenn du nur einen kleinen Zweifel hast dann überlege es dir noch 1000 und tue es nicht!!!
Ich wünsche dir alles Gute!
Lg Tieftraurigundleer
Oh je das tut mir so leid !!! Drück dich
Bitte hol Dir Hilfe. Ganz schnell
Ich bin daran fast zerbrochen. Lebe noch immer mit dem Vorwurf, leide wie ein Hund.
Bitte lass Dir helfen, ganz , ganz schnell!!!!!
Wenn Du willst, gebe ich dir einen Link, aber nur per privater Nachricht!
Es gibt so viele Frauen die sind nichts sehnlichster wünschen als ein Kind.
Du kannst es doch bekommen und zur Adoption frei geben. Aber abtreiben nur wegen der finanziellen Lage verstehe ich nicht.
Ich könnte es bei gesundheitlicher Problematik nachvollziehen, aber alles andere nicht.
Natürlich musst du das am Ende selbst entscheiden, da du aber nicht 100% dahinter stehst, will ich gar nicht wissen wie deine Gewissenskonflikte später sein werden.
LG
Ich verstehe diese Adoptionstipps nicht.
Wie stellst Du Dir das vor? Kaum jemand kann einfach so 9 Monate lang ein Kind in sich heranwachsen lassen und es dann problemlos zur Adoption frei geben. Soetwas von jemandem zu verlangen halte ich für blauäugig und seeeeeehr einfach gedacht.
Denkst du auch nach, bevor du Tipps zur Adoption verteilst? Ihr habt alle totales Verständnis dafür, dass jemand einen Abbruch psychisch nicht verkraftet. Wie soll sie denn die Trennung von einem Kind überstehen, dass sie 10 Monate unter ihrem Herzen getragen hat?
Und bevor hier wieder komische Kommentare kommen - ich weiß, wie sich das anfühlt, denn ich habe vor 21 Jahren meinen Sohn gleich nach der Geburt zur Adoption freigegeben. Und bis heute vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke. Und nein, es macht mich nicht fröhlicher, daran zu denken, dass ich eine andere Familie vielleicht sehr glücklich gemacht habe. Wenn ich das Rad der Zeit noch einmal zurückdrehen könnte, würde ich mich 100 %ig FÜR einen Abbruch entscheiden.
Liebe TE, ich habe Verständnis für deine Ängste vor dem Eingriff, aber auch für die Angst, es finanziell nicht zu schaffen. In fünf oder zehn Jahren in 6 traurige Kinderaugen zu blicken, weil ihr euch bestimmte Dinge nicht leisten könnt - dass musst dann du ertragen und nicht die anderen hier im Forum. Ich wünsche dir viel Glück und Kraft, egal wie deine Entscheidung ausfällt.
Du solltest es Dir wirklich nochmal überlegen! Man kann überall her Hilfe bekommen! Ich habe vier Kinder!!! Vielleicht magst Du mir mal eine PN schreiben!
LG Yvonne
Hallo,
Überlege dir diesen Schritt gut, er ist nicht mehr rückgängig zu machen. Dein Bauch sagt nein zum Abbruch, dann höre darauf - es ist dein innerstes Empfinden. Höre auf dein Gefühl.
Es ist Dein Kind das in deinem Bauch ist. Dieses Kind ist Dir und deinem handeln schutzlos ausgeliefert, du bist seine Mama. Auch wenn du wegen deiner finanziellen Ängste das Kind nicht möchtest, kann euer Leben sich irgendwann so ändern dass ihr besser dasteht und genug für alle da ist. Dann hast du das Leben deines Kindes geopfert ohne dass es Sinn macht. Lieber ein Kind mit wenigen Mitteln bekommen als ihm jegliche Chance auf Leben zu nehmen. Es gibt immer Auswege und Menschen die dir sicherlich helfen, halte die Augen offen und nimm Hilfe an.
Bitte tu den Schritt nicht ohne Überzeugung. Sonst wirst du nie mit der unendlichen Trauer zurechtkommen, die garantiert aufkommt wenn man vom Abbruch nicht überzeugt war.
Ich selbst habe diesen riesigen Fehler gemacht weil ich dachte das Kind 3 geht nicht und ich bin noch heute unendlich traurig. Unsere Situation ist komplett geändert und und wir haben und seit dem Tag des Abbruches sehnlichst unser Baby zurück gewünscht, es fehlt uns so sehr. Wir haben so viel geweint seither um dieses Kind und nichts in der Welt bringt es und zurück. Aufgewacht sind wir erst nach dem Abbruch ( schon am Tag selbst ). Es waren durch den Abbruch die Probleme nicht gelöst, sondern wir hatten viel größere danach weil der Verlust so schmerzlich war. Vorwürfe folgten und nun sind wir getrennt weil das die Partnerschaft so sehr belastet hat. Dabei waren wir ein Herz und eine Seele. Ich bin sicher wir wären mit Kind glücklich geblieben.
Bitte verschiebe zumindest den Termin. Ich weiß, dass die Versuchung groß ist das hinter sich zu bringen morgen um sich dem Thema nicht mehr stellen zu müssen, aber BITTE tu das nicht. Es ist dein Leben und die Entscheidung kann niemand rückgängig machen.
Ich Wünsche meinem größten Feind keine so bitterliche Erfahrung machen zu müssen.
Sieh das Kind als Geschenk, es hat alles im Leben Sinn - du siehst ihn nur noch nicht. Dieses Kind ist nicht ohne Grund zu euch gekommen, es hat noch zu euch in die Familie gewollt. Gib ihm die Chance dass es euch als Familie kennenlernen darf.
LG
Hallo,
rein aus finanziellen Gründen abzutreiben halte auch ich für eine falsche Entscheidung. Denn das kann sich so schnell ändern..
Als ich mit unserem ersten Kind schwanger wurde ging es uns finanziell sehr gut. Dann - acht Wochen vor der Geburt verlor mein Mann von einer Minute zur anderen seinen Job. Wir hatten von jetzt auf gleich fast nichts mehr. Der Gerichtsprozess folgte und wir bekamen danach eine gute Abfindung. Er hatte wieder eine gute Arbeit als ich mit Nummer zwei schwanger wurde. Doch wenige Wochen vor der Geburt hat die Firma plötzlich kein Gehalt mehr bezahlt. Da hatten wir wirklich gar nichts mehr weil hier auch das Arbeits-/Sozialamt nicht gezahlt hat. Auch hier bekamen wir vor dem AG Recht aber diese schweren Monate bis dahin werde ich nicht vergessen. Ja, ich weiß was Existenzangst bedeutet Mittlerweile geht es uns wieder sehr gut, wir arbeiten jetzt beide wieder und somit läuft alles seinen Gang.
Wenn du den Abbruch nicht aus tiefstem Herzen willst dann lass es sein!!! Denn "nur" Existenzangst ist für dein Herz sicher nicht Grund genug. Und du wärst nicht die erste, die an einem Abbruch im Nachhinein fast zerbricht. Im Bekanntenkreis ist jemand der seit der Abtreibung (aus finanziellen Gründen) nicht mehr arbeitsfähig ist. Seit Jahren!!! Selbst wenn sie die ersten ein/zwei Jahre mit dem Kind sicherlich jeden Cent zehnmal hätte umdrehen müssen - danach hätte sie wieder in ihren Job gehen können und es ginge ihr und der Familie sicherlich finanziell besser als jetzt. Überdenke es also wirklich gut. Denn du klingst nicht so als ob du den Abbruch ohne die finanziellen Sorgen in Erwägung ziehen würdest.
Bitte verschiebe den Termin vorerst und informiere dich über finanzielle Möglichkeiten. Es gibt auch viele Stiftungen die sich dem Thema verschrieben haben. Ich denke da wäre die Beratungsstelle ein guter Ansprechspartner.
Was deinen Partner angeht: Auch für ihn wird das nicht leicht sein. Sollte er also auch nur ansatzweise einen Zweifel an der Abtreibung haben und du es aber trotzdem machen willst dann würde ich persönlich ihn da raus halten. Denn auch Männer zerbrechen an den Erlebnissen einer Abtreibung. Und sollte das in eurem Fall so sein ist damit niemandem geholfen. Ich bin sicher, dass er dir zur Seite stehen will - aber sicher mehr aus Pflichtgefühl. Selbst wenn das ein feiner Akt ist finde ich es nicht sehr sinnvoll. Was bringt es euch wenn ihr es im schlimmsten Fall beide nicht verkraften könnt?
Wie gesagt - bitte überdenke deine Entscheidung gut. Ich finde dieser Satz sagt eigentlich alles: "Es fühlt sich an, als wäre ich zu meiner eigenen Hinrichtung geladen." Denn du siehst dieses Kind als einen Teil von dir. Und das ist das oft Beschriebene "mit der Abtreibung ist auch ein Teil von mir gestorben". Überlege also gut bevor du morgen zum Termin gehst.
Viele liebe Grüße und alles Gute
Ina
Nur mal dazu: wenn man durch den Verlust eines Arbeitsplatzes plötzlich vor dem finanziellen Nichts steht, dann ging es einem vorher sicherlich NICHT finanziell gut,und man war überhaupt nicht abgesichert!
Na da spricht jemand der keinen blassen Schimmer hat. Mal abgesehen davon, dass es rein gar nichts mit der Diskussion hier an sich zu tun hat