Hallo liebe Internetgemeinde,
muss beruflich eine Beratung durchführen von einer ungewollt schwangeren Frau. Sie 42.Jahre er wohl über 50. Habe mit dieser Problematik wenig Erfahrung und es würde mich interessieren ob und welche Erfahrungen ihr gemacht habt.
Vielen DAnk und liebe Grüße
J.
Ungeplant schwanger und Ü40 -wer noch???
und was soll da anders sein als bei einer sagen wir 32-jährigen ungewollt schwangeren?
verstehe ich nicht...
Könnte zu dieser Thematik was sagen, kannst mir eine PN schicken wenn magst.
Hallo, liebe Jule,
eine Bekannte von mir wurde mit 42 ungewollt schwanger. Sie hatte bereits 4 Kinder und das jüngste Kind war 11 Jahre alt. Sie bewegte viele Fragen, wie z.B. schaffe ich das noch, nocheinmal von vorne anfangen, wird das Kind gesund sein, meine Zukunftspläne werden auf den Kopf gestellt...
Sie hat sie zu einem Ja für das Kind entschieden, aus Achtung vor dem entstandenen Leben.
Heute sind die großen Geschwister längst außer Haus und der Kleine ist putzmunter und Sonne des Hauses. Die Mutter hat gemerkt, dass sie vieles negativer gesehen hat, als es wurde.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol
Ich bin jetzt fast 40 jahre und erwarte auch ein baby. Ich sehe das optimistisch und freue mich auch mein keksi. lg shayma
Hallo,
meine Eltern sind 68 Jahre alt und ich 28! Vielleicht interessiert es dich ja auch, die Seite des Kindes zu erfahren.
Schon als kleines Kind war mir klar, dass meine Eltern älter waren, als die der anderen Kinder. Oft wurde mein Vater für mein Opa gehalten und ich war immer verunsichert, wenn man mir nicht glauben wollte, dass es mein Vater sei. Bei meiner Mutter kam das nie vor, doch sie sah auch noch nicht so alt aus, wie mein Vater.
Manchmal hatte ich als Kind selbst das Gefühl, eher Großeltern zu haben. Einige Ansichten waren einfach veraltet. Mein Bruder ist 16 Jahre älter als ich und war mehr Vorbild für mich, als mein Vater.
Als meine Mutter 50 wurde, wurde mir richtig bewußt, dass sie schon alt war. Sie wurde dann auch recht krank. Mit 53 ging sie deshalb dann in Frührente. Mein Vater folgte 3 Jahre später. Auch er ist gesundheitlich sehr angeschlagen.
Noch heute beneide ich meine Freunde darum, noch jüngere Eltern zu haben, da sie sich besser bewegen können und noch nicht so gebrechlich sind. Dennoch habe ich meine Eltern über alles lieb und würde sie nie tauschen wollen. Sie waren immer für mich da.
Sie kümmern sich liebevoll um meine Kinder, doch auch da sind ihnen durch ihre Gebrechlichkeit Grenzen gesetzt. So kann meine Mutter zwar mühelos die Großen betreuen, nicht aber die 2 Kleinen, die noch gewickelt werden müssen. Sie kann sie einfach nicht mehr hochheben bzw. nur unter Schmerzen. Meine Eltern können beide nur noch langsam gehen, nehmen Schmerzmittel etc.
Naja ich weiß nicht ob ich es als "Problematik" sehen würde. Ich persönlich finde dieses alter zu alt um Kinder zu bekommen. 42 ... Ok geht noch, aber 50?! Wäre ich das Kind würde ich mich "schämen", bzw. ich würde mich bei dem Gedanken unwohl fühlen so alte Eltern zu haben.
Kiki, ich finde deinen Beitrag nicht so gut, darf ich das sagen? Warum sollte man sich um das Alter der Eltern schämen? Damit zwingt man ja die Menschen in eine Rolle, 16 für ein Kind ist zu jung, 50 zu alt für den Vater, also müssen Eltern darum Kinder sich nicht schämen müssen, diese zwischen 25 und 35 bekommen?
Ich halte das Alter allein nicht für problematisch. Ist grade in akademischen Kreisen gar nicht unüglich, dass man erst relativ spät Kinder bekommt.
Für eine Schwangerschaftskonflitkberatung spielt aber insbesondere das Alter der Frau nun doch eine Rolle. Es wirft Fragen auf, die sich für jüngere nicht stellen. Eine junge Frau hat die Entscheidung noch offen, wählt sie den Weg des Abbruchs, dann ist es eine Entscheidung jetzt gegen ein Kind, später bekommt sie vielleicht ein Kind. Mit 42 ist es dann eher definitiv. Ich bekomme (noch) ein Kind oder ich bekomme keines (mehr). Die Frage ist abgesehen von der Abbruchsproblematik, viel existentieller. Die TE fragt deshalb nicht ohne Grund, es ist etwas spezielles. Dazu treten gesundheitliche Aspekte auf. Das Risiko ist größer für Komplikationen in der Schwangerschaft, Behinderungen oder Anomalien. Obwohl das Risiko für die einzelnen Faktoren xfach höher ist, ist es statistisch unwahrscheinlich, dass es Probleme gibt im Einzelfall. Ob jetzt das Kind zu 99,1 oder 97,8% gesund ist, spielt keine große Rolle, da spielt im Einzelfall der Zufall mit. Dies ist auch zu betonen, weil "Alte" heute automatisch als Risikoschwangere gelten.
Nur als Beispiel was etwa in einem Gespräch aufgeworfen werden müsste. Das andere ist dan individuell, hat sie schon Kinder (vielleicht zwischen 10 und 14 Jahre bereits alt), ist sie noch kinderlos? Wie geht es ihr gesundheitlich. Was ist ihre Lebensplanung. So pauschal kann man nichts raten, da müsste man den Fall durchdiskutieren.
Aber überhaupt daran zu denken dass sich ein Kind schämen sollte... ich wundere mich schon. Wo bist du sozialsiert worden? Es ist natürlich schon so, dass gerade im Osten Frauen eher jung Mütter werden, im Westen ist das anders, in der Schweiz noch anders und das Alter nimmt mit zunehmender Bildung auch zu. Ein 50jähriger Vater ist kein Problem, kommt vor, kommt sogar relativ häufig vor. Da geht es doch mehr darum ob er sich um das Kind kümmert. Was nutzt ein 22jähriger Vater der abhaut, arbeitslos ist und keinerlei Unterstützung leistet?
Kiki - unsere Kinder schaemen sich fuer uns egal wie alt wir sind wenn wir sie haben.
Sie schaemen sich weil du jung warst wenn du Mutter wurdest, weil du alt warst, weil du uncool bist, weil almodische Musik hoerst oder Kleidung traegst oder weil du zu neumodisch bist. Sie schaemen sich weil du zu streng bist, oder nicht streng genug. Weil sie zuwenig Taschengeld bekommen, weil du ihnen nicht die neuesten Kleider oder schnick-schnack kaufst....
Wenn es danach geht duerfte keiner Kinder bekommen!
Hallo J.,
die entscheidende Frage ist doch, ist die Schwangerschaft wirklich ungewollt, oder nur ungeplant.
Im ersten Fall ist da nicht anders zu beraten als bei jüngeren, ungewollt Schwangeren. Dass es vermutlich die letzte Gelegenheit für ein Kind ist, ist den Betroffenen schon selbst klar.
Ist es nur eine ungeplante Schwangerschaft, aber man kann sich an den Gedanken gewöhnen, dann spielt das Alter vielleicht eine gewisse Rolle, denn viele machen sich Sorgen, ob alles gut geht. Aber dazu hast du ja viele positive und optimistische Beispiele erhalten. Das Alter allein sollte kein Grund sein, auf ein Kind zu verzichten. Ich habe auch unser Jüngstes auch mit 42 entbunden, für mich kein Grund auf ein willkommenes Kind zu verzichten.
Alles Gute,
d.
hallo jule,
das ist mal ein rollentausch!
hier ist alles mehr auf "selbsthilfe" ausgerichtet und hin und wieder werden frauen weitervermittelt - an frauen wie dich.
war denn bei den antworten was dabei, was dich weitergebracht hat, womit du die frau weiterbringen kannst?
um was beitragen zu können, reicht finde ich das alter der beiden einfach nicht aus.
ist das übrigens so selten, dass "ältere" schwangere anfragen oder ist schwangerschaft eh´ nicht so der schwerpunkt in deinem berufsfeld?
liebe grüße von kyra