Bin schwanger und weiß nicht weiter

Hallo

ich bin ungeplant Schwanger trotz Verhütung. Der Arzt hat mir die schwangerschaft auch bestätigt und ein Beratungsgespräch habe ich schon hinter mir. Ich habe schon 2 Kinder (5+7 Jahre alt) finanziell kommen wir gerade so hin. Also großartig sparen ist nicht drin. Ich weiß absolut nicht weiter. Mein Mann wirft mir vor, dass ich egoistisch bin, wenn ich mich fürs Kind entscheide und die anderen zwei dann weniger Möglichkeiten haben und natürlich auch zurück stecken müssen, aber anderseits glaube ich nicht, dass ich einen Abbruch psychisch machen kann.

Ich weiß absolut nicht, wie es weitergehen soll. Dann auch noch die Weihnachtszeit. Bin total verzweifelt.

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Guten morgen!

so, jetzt atme erstmal tief durch!

das was dein mann gesagt hört sich zwar leichtfertig an(er muss ja keinen abbruch durchmachenn) zeugt aber in meinen augen von angst vor der zukunft.

ich denke das beste wäre wenn ihr gemeinsam zu einer beratungsstelle gehen würdet und dort eure sorgen und ängste ausführen. dort gibt es ja auch beratung über finanzielle hilfen. ich denke dein mann wäre dort gut aufgehoben.

wenn du schon sagst du würdest einen abbruch psychisch nicht verkraften wäre dies in meinen augen der verkehrte weg. dann lieber das erörtern von lösungen, am besten halt mit einer neutralen person, die eure situation objektiv sieht.

ich bin 2010 auch ungeplant schwanger geworden in beschissener situation: alleinerziehend 1 kind, mit freund kei jahr erst zusammen, er auch 1 kind aus gescheiterter beziehung, aufstockend alg2 etc.

ich hab mein baby bekommen, er ist unser sonnenschein und wir immer noch zusammen. klar war und ist manchmal noch schwirig, aber es klappt.

ich wünsche euch alles gute#liebdrueck

lg, verena

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Hallo afhk,
es tut mir leid, dass Du Dich so schrecklich fühlst.....in welcher Woche bist du denn? Wieviel Zeit bleibt Dir für eine Entscheidung?
Ich finde, dass Dein Mann es sich ein bisschen zu einfach macht, wenn er Dir Egoismus vorwirft - er war schliesslich auch an der Schangerschaft beteiligt und sollte jetzt lieber ein paar konstruktive Ideen einbringen, wie es weitergehen kann.

Hat Dir die Beratungsstelle in finanzieller Hinsicht weiterhelfen können? Gäbe es Möglichkeiten, wie Ihr das gemeinsam wuppen könnt (z. B. indem Du relativ bald nach der Geburt wieder arbeiten gehst, Dein Mann mehr arbeitet / neuen Job mit mehr Gehalt sucht, .....?). Ist es finanziell so knapp, dass es WIRKLICH nicht ginge, oder wäre es nur weniger komfortabel?

Denkst Du, dass Dein Mann sich mit dem Gedanken an ein 3. Kind "anfreunden" könnte, oder wird seine Ablehnung andauern - wie schätzt Du ihn ein?

Liebe Grüsse, tatzel

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Also ich bin jetzt wohl in der 6. woche. Bin auch schon beim überlegen, ob ich mit meinem Mann mal gemeinsam zur Beratung gehe, und wir da das ganze noch mal intensiv bereden.
Finanziell: Ich könnte meine Stunden von 34 auf 40 Stunden/Woche erhöhen. Manche Monate sind wirklich total knapp.( Versicherungen könnte ich monatlich zahlen....

Ich verzweifle schon, wenn die Füße mal wieder wachsen, und man da auf einmal 5 Paar Schuhe braucht ( Sportschuhe drinnen und draußen, hausschuhe schule und Hort und dann noch die normalen Schuhe)

Ich kann meinen Mann im moment überhaupt nicht einschätzen. Werde wohl meine Eltern einweihen, und mal sehen, wie die dazu stehen.

Gott sei dank, habe ich eine sehr gute freundin mit der ich reden kann. Sie unterstützt mich, egal wie ich mich entscheide.

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Hmmmmm....verstehe. Zumindest die Hausschuhe könnten ja dann an den / die Kleine/n weitergegeben werden :-D
Aber ich verstehe Deine finanziellen Sorgen - das kann einem wirklich auf den Magen schlagen, wenn es beim Geld klemmt. Die Mahnungen gehen auch vom süssesten Kinderlächeln nicht weg...
Wenn es die Möglichkeit gäbe, Deinen Job aufzustocken, klingt das doch nach einem guten Ansatz. Vielleicht kannst du Dich auch noch fortbilden, um mehr zu verdienen.

Ja, schnapp Dir Deinen Mann und dann ab zur Beratung. Auch wenn Dein Herz sich vielleicht schon für den Krümel entschieden hat, lass Deinen Mann vielleicht besser noch im Unklaren; lasst Euch "ergebnisoffen" beraten & macht eine ehrliche Aufstellung Eurer Finanzen (aktueller Stand / zukünftiger Stand). Viele Männer brauchen das, glaube ich. Er fühlt sich sicher auch für Euch als Familie verantwortlich und will Euch alle gut versorgt wissen - und das ist ja eine gute Sache.

Viiiiel Glück für Euch! #klee

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Hallo, liebe AfHK,
Du steckst gerade in einer fießen Zwickmühle, zwischen Deinem Mann und Deinem ungeborenen Kind.
Häufig wissen Männer nicht, was sie da von ihrer Frau verlangen,wenn sie eine Abtreibung ins Gespräch bringen. Sie denken ein Eingriff und alles ist wieder beim Alten. Aber sie übersehen die Tatsache, dass Mutter und Ungeborenes bereits eine unbeschreibliche Einheit sind. Und Deine Angst, dass Du eine Abtreibung psychisch nicht verkraftest halte ich für berechtigt. Deinem Mann ist dann nicht weitergeholfen, wenn er mit 2 Kindern da steht und einer kranken Frau, die alle Kraft dazu braucht die Abtreibung aufzuarbeiten.
Du bist nicht egoistisch. Ein Egoist denkt nur an sich, Du denkst an das Kind in Dir.
Sage ihm was Du Dir eine Abtreibung bedeuten würde, was Du an ihm schätzt und dass Du ihn als Vater für dieses Kind haben willst. Denn ernstgemeinte Komplimente erweichen manches harte Männerherz.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol