Hallo,
ich muss mir hier mal etwas von der Seele schreiben. Ich befinde mich in der schwierigsten Situation meines Lebens. Mein Partner und ich sind schon lange zusammen, haben eine Tochter, welche jetzt 6 Jahre ist. Wir sind beide noch am studieren, ich bin bald fertig, bei meinem Partner wird es noch etwas dauern. Wir hatten zwischendurch schwierige Zeiten, haben erst im letzten Jahr wieder zueinandergefunden. Wir mussten immer jeden verdammten Cent zehnmal umdrehen um über die Runden zu kommen. Wenn mal Geld da war, haben wir es für unsere Tochter investiert. Ich habe während des Studiums gegenüber meinen gleichaltrigen Kommillitonen oft zurückstecken müssen. Die finanzielle Situation hat mich über die Jahre psychisch sehr mitgenommen, bin seit einiger Zeit in psychologischer Behandlung, was mir gut geholfen hat. Ich hatte bis vor kurzem das Gefühl, dass sich alles in eine gute Richtung entwickelt, ich bald endlich Geld verdienen würde und mir endlich nach all den Jahren mal was gönnen kann. Sei es mal ein paar schicke Klamotten oder ein Wochenendtrip. Und jetzt das: Ich bin schwanger. Potentiell schließe ich ein zweites Kind nicht aus, aber der Zeitpunkt ist denkbar schlecht. Mein Partner sieht die Sache positiver als ich, obwohl auch er im Grunde der Meinung ist, dass der Zeitpunkt besser sein könnte. Ich fühle mich wie lebendig begraben und grübele seit nunmehr Wochen über meine Situation nach. Wenn ich jetzt ein Kind bekomme, bedeutet das, dass ich nach meinem Studium direkt Harzt IV beantragen kann. Unsere Wohnung ist auch zu klein, wir können uns aber nichts anderes leisten. Ich müsste mich komplett hinten anstellen - wieder, wer weiß für wie lange. Schließlich bin ich durch die miese finanzielle Lage psychisch echt labil. Ich habe schon gewisse Ansprüche ans Leben, bzw. ich will endlich mal leben und nicht immer nur überleben. Ich bin total verzweifelt, weiß nicht ob ich die Schwangerschaft abbrechen soll. Morgens ist es am schlimmsten, ich würde am liebsten gar nicht mehr aufstehen, sehe alles schwarz und finster, hab das Gefühl mein Leben ist vorbei. Vielleicht ist das aber auch die letzte Chance ein 2. Kind zu bekommen. Je älter meine Tochter wird, desto weniger kann ich mir das überhaupt vorstellen. Aber andererseits, kann ich nicht mit einem Kind glücklich werden? Ich hab halt Angst, dass ich einen Abbruch in ein paar Jahren bereuen würde. Ich habe aber auch Angst davor, dass ich psychisch wieder so einbreche unter dem Stress mit 2 Kindern ohne Kohle, mit verpatztem Berufseinstieg. Ich habe so viel Geld, Arbeit und schlaflose Nächte in dieses Studium gesteckt...
Inzwischen fühle ich einfach gar nichts mehr. Ganz am Anfang habe ich gedacht, wenn ich das Spiel mitspiele wird das Glückgefühl schon von alleine kommen - tut es aber nicht. Ich empfinde keinerlei Freude wenn ich an ein evtl. zweites Kind denke.
Bei der Konfliktberatung der Pro Familia war ich schon, das war übrigens total für den Arsch (pardon), die Frau dort war gar nicht darauf eingestellt, dass ich wirklich über den "Konflikt" sprechen wollte. Das sind die da vielleicht auch nicht gewohnt.
Ich weiß einfach nicht, wie ich in diesem depressiven Zustand eine Entscheidung fällen soll. Wie soll das gehen? Die Zeit verstreicht, je länger ich überlege, desto schlimmer wird alles. Ich weiß, dass am Ende nur ich die Entscheidung treffen kann, weiß aber nicht wie. Ich habe generell ein Problem mit Entscheidungen...
Puh, vielleicht mag sich jemand erbarmen mir zu antworten, nur alleine dass ich mal nicht an die Wand starre oder heule...
Ungeplant schwanger mit dem 2. Kind - total verzweifelt
Was sagt dein Herz?
Guten Morgen
Lass dich erstmal
Ich bin auch letztes Jahr völlig ungeplant schwanger geworden. Der Unterschied ist das mein Mann und ich beide arbeiten bzw jeder von uns 2. Jobs hat. Unser Sohn ist fast 9 Jahre alt. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen nochmals Mutter zu werden. Bin 38 Jahre alt. Da wir schon einen gewissen Standart habe und ich da eigentlich nicht zurück stecken wollte bin ich zur Beratung um mir einen Schein für den Abbruch zu holen. Tja nach dem Gespräch kam ich ohne Schein dafür mit dem Gefühl wir schaffen das wieder raus. Als dann beim FA das 1x das Herzchen geschlagen hat konnte ich es eh nicht mehr. Heute bin ich in der 22. SSW und freu mich total auf unseren Zwerg.
Lass dich mal bei ProFamilia beraten auf was für Hilfen ihr hoffen könnt. Hör auf das war dein Herz Dir sagt.
LG Elli mit Babyboy 22SSW
Auch wenn es dich jetzt leider nicht vor einer Unruhigen Nacht ablenken konnte.
Wenn man mal alles andere ausser Acht lässt was würdest Du machen wenns Geldmäßig besser aussehen würde?
Oft sind die keine Hilfe aber warst Du schon auf dem Arbeitsamt? Evtl. sind deine Finanziellen Chancen ja garnicht so schlecht wie Du gerade denkst.
Eine Kolegin hat Jarelang Nachts gearbeitet wärend er die Zwillinge betreut hat über Tage halt umgekert.
Das war ne harte Zeit für die braucht man garnicht drum herumzureden.
Das Geldproblem ist hier ja nur für einen Überschaubaren Zeitraum vorhanden, bis er fertig ist mit Studieren oder der Nachwuchs nach dem ersten Jahr einen Kitaplatz bekommt.
Im Vergleich was Du schon hinter dir hast ist das was Du vor dir haben könntest so kurz.
Jetzt lassen ma mal das Geld ausser acht.
Meinst Du das es dir besser gehen wird sobald die Durststrecke überwunden ist? Frag deinen Doc was er meint, ob die Gefahr besteht das sich die Ursache verschiebt.
(ich dachte immer alles wird besser wenn Geld da ist, das Loch in das ich gefallen bin als ich gemerkt hab das das jetzt überhaupt nichts mehr besser macht war riesig)
Nimmst Du Medikamente in die Richtung?
Langer Text kuze Rede. Manchmal hilft es wenn man viele Probleme hat sie seperat zu betrachten dann zu schaun wie oft herauskommt ja da kämpfe ich mich durch und wie oft bei dem Kampf bleiben zu viele auf der Strecke.
Egal für was Du dich entscheidest schreib dir auf wiso Du sie getroffen hast damit Du es nie vergisst. Reue hat man oft nur weil man vergessen hat wie schwer in der Situazion alles war.
Danke für Deine Antwort - ich werde mal versuchen die Probleme einzeln zu betrachten.
Vielleicht könntest Du noch mal zu einer anderen Beratungsstelle gehen, evlt. kirchlich, wo die nicht so "hier ist der Schein" mäßig drauf sind?
Vielen Dank für Eure Antworten.
Also... wenn die Umstände andere wären, könnte ich mir schon vorstellen noch ein Kind zu bekommen. Die Umstände sind aber so wie sie sind, und mit einem Kind werde ich zumindest vorerst nicht in der Lage sein, diese zu ändern. Dass ich nach dem Studium Hartz IV beantragen muss steht fest. Jetzt bekomme ich für meine ältere Tochter immerhin Kindergeld und Kinderzuschlag. Das würde ich dann nicht mehr bekommen, das bedeutet, dass die ohnehin schlechte finanzielle Lage im Großen und Ganzen noch schlechter wird. Ich würde für ein evtl. zweites Kind auch kein Elterngeld, Kindergeld oder Betreuungsgeld bekommen - Kindergeld schon, wird aber vom Hartz IV wieder abgezogen. Das war bei meiner Tochter anders, da habe ich noch 2 Jahre während des Studiums Erziehungsgeld und Kindergeld bekommen. Klingt doof, aber im Moment ist es wirklich so, dass ich mir z. B. nicht einmal mehr Klamotten oder Schuhe leisten kann, was ich eigentlich dringend bräuchte. Wenn irgendwas im Haushalt kaputt geht, z. B. die Waschmaschine, bin ich total aufgeschmissen. Habe kein Erspartes mehr.
Leider gibt es auch keine Großeltern, die das/die Kind/er mal nehmen können. Nur in den Sommerferien ist unsere Tochter mal für 2-3 Tage bei meiner Mutter. Wir können halt als Paar alleine so nichts unternehmen und Geld für einen Babysitter haben wir nicht.
Ich hatte vor 2,5 Jahren den totalen psychischen Zusammenbruch, habe dann ca. 9 Monate ein Antidepressivum genommen, welches mir sehr geholfen hat. Zusätzlich habe eine Therapie angefangen und habe erkannt, dass die Depressionen und Angstzustände damit zu tun haben, dass ich nie ein selbstbestimmtes Leben geführt habe. Ich bin nie gereist, konnte nie irgendwelche Sachen mitmachen, die Geld gekostet haben, hatte nie ein Auto... Ich habe wirklich viel verpasst in den Zwanzigern. Das wurmt mich bis heute. Ich hab noch so viel vor. Vor dem Zusammenbruch hatte ich übrigens einen starken Kinderwunsch. Seit einiger Zeit jedoch nicht mehr, da ich in der Therapie halt gelernt habe, dass ich mich mehr um mich kümmern muss.
Was mein Herz sagt weiß ich nicht. Wenn ich morgens aufwache schreit alles in mir laut nein. Wenn ich daran denke, dass ich mich bald um ein Baby kümmern muss dann wird mir ganz anders. Zwei Kinder sind halt noch mal ein ganz anderes Kaliber als eins.
In meinem Freundeskreis gibt es auch Paare mit zwei Kindern, aber die haben auch alle eine eigene Wohnung oder ein eigenes Haus und die Partner verdienen sehr gut. Wenn ich in so einer Situation stecken würde, dann wäre das für mich auch keine Frage, dann würde ich mich nicht mit dem Thema Abtreibung auseinandersetzen.
he du!
wenn du dich für das kind entscheidest gibt es auch noch die möglichkeit einer tagesmutter. je nach einkommen...müsst ihr nur einen geringen teil dazu steuern. also könntest du dann auch arbeiten gehen wenn du es möchtest oder musst. der verein PATEN....kann dir jetzt schon infos geben....google mal nach ihnen und mach einen termin. sie vermitteln wirklich gute tagesmütter die nach deinen bedürfnissen ausgesucht werden. die tagesmütter werden auch ständig weitergeschult und getestet.
es gibt harte zeiten in leben...und man denkt man würde nie wieder licht am ende des tunnels sehen...aber das licht kommt . du bist verzweifelt und durcheinander....und das ist wirklich verständlich.
informiere dich gut über alles das dir angst macht....das kann dir dann die entscheidung leichter machen.
und egal wie du dich entscheiden wirst...für dich und deine familie wird es richtig sein.
fühlt dich unbekannterweise gedrückt!
ich sehe, dass das alles grade total furchtbar für dich ist
aber um deine gedanken mal in eine andere richtung zu schicken: du musst nicht dauerhaft mit baby zu hause bleiben. genau genommen kannst du 2 monate nach der geburt arbeiten gehen. ist keine rosige situation aber zu schaffen. und dann müsste auch dein partner eben mehr her und sich um einige organisatorische belangen neben dem studium zu kümmern.
geh dich mal informieren wie es ausschaut mit betreuung ab 2 monaten bei euch (bei uns hat die übrigens schon die unikrippe genommen!). vielleicht ändert sich ja dann was an der aussichtslosigkeit des ganzen du könntest arbeiten und das baby haben ...
und wenn sich gar nichts tut - deshalb gibt es die möglichkeit der abtreibung. es hilft niemandem wenn ihr als menschen und familie an der situation zerschellt ...
ich wünsch euch alles erdenklich gute
Soo dann geb ich auch noch meinen senf dazu!
Grundsätzlich muss ich sagen ich bin nicht partout gegen abtreibung in manchen fällen ist es wirklich eine gute option und auch das du darüber nachdenkst kann ich sehr gut verstehen!
Dennoch denke ich, das die finanzielle situation nicht der punkt sein soll warum man ein kind abtreibt! Wenn du es gerne bekommen würdest und nur sagst die finanzielle lage drängt dich dazu dann würde ich es nicht machen, denn ich denke man kan besser mit wenig geld leben als mit der "Schuld/ bzw. dem Gefühl etwas falsch gemacht zu haben"!
Ich weiß es ist ein doofer spruch aber "wo ein wille ist ist auch ein weg"! Und so ist es tatsächlich! In deutschland ist es sehrwohl möglich ein kind bzw. zwei kinder großzubekommen und das auch alleinerziehend! Es gibt sehr vieleZuschüsse die man beantragen kann, das soll kein vorwurf sein aber es scheint so als hättest du dich da noch nicht wirklich erkundigt weil du denkst es gibt eh nix!
Du schreibst ihr studiert beide noch! An jeder universität gibt es beratungsstellen für "studieren mit kind"!
Auch hat man viele vorteile als studierende mit kind es gibt auch extra finanzielle zuschüsse etc. da solltest du dich auf jedenfall mal erkundigen!
Du schreibst du bekommst dann beim zweiten kind kein elterngeld? natürlich den regelsatz von 300euro und kindergeld wie bei deinem ersten kind auf jedenfall und und und du musst dich erstmal erkundigen bevor du sagst da gibt es nnix!
Ich finde (und das bitte nicht falsch verstehen) aber du benutzt deine finanzielle situation ein bisschen als vorwand als grund für die abtreibung!
Und wie bereits jemand geschrieben hat wenn du mit deinem studium fertig bist hast du durchaus die möglichkeit eine tagesmutter bezahlt zu bekommen!
Auch hier gibt es mittel und wege!!!!
UND du bist ja nicht alleine du hast einen Freund! Ich denke Ihr solltet euch mal zusammen über alle möglichkeiten erkundigen und nicht den kopf einfach in den sand stecken und heulen und die wandanstarren wie du schreibst!!!!
IHR werdet sehen es gibt einen WEG wenn ihr euer baby bekommen wollt!
Du schreibst du konntest noch nie wegfahren reisen etc. ein bisschen klingt das als müsste man sowas! Es gibt viele menschen die nicht reisen ständig party machen relativ wenig geld zur verfügung haben und trotzdem glücklich sind!
Du solltest mal versuchen nicht im selbstmitleid zu versinken!
Sag dir doch lieber mal was du alles tolles hast!
Du hast ein kind, einen freund bald einen studienabschluss.....ich weiß nicht ichfinde da gibt es durchaus andre gründe zum heulen !
Also mein tipp: Nicht alles so schwarz sehen, es gibt genug mittel und wege!!!!!!!! (auch wenns leichter gesagt ist als getan)
Ich wünsch dir ganz ganz viel glück und das ihr euch für den richtigen weg entscheidet!!!
Warum musst Du denn nach dem Studium Hartz IV beantragen? Wäre es nicht wesentlich sinnvoller wenn Du bald das Studium abschließt, dass Dein Freund die Elternzeit nimmt oder ihr euch um einen Krippenplatz oder Betreuung durch eine Tagesmutter bemüht? Wenn euer Einkommen dafür zu gering ist übernimmt die Gebühren das Jugendamt über die wartschaftliche Jugendhilfe.
Wen Du arbeiten kannst wird sich eure finanzielle Situation ja auch schnell wieder stabilisieren.
Und wegen Babysitter: das kann man auch auf freundschaftlicher Basis mit anderen Eltern in ähnlicher Situation regeln - ihr nehmt mal eine Freundin eurer Tochter über Nacht,und dafür darf eure Tochter auch mal auswärts übernachten - und ihr habt den Abend frei. Ein gutes Netzwerk ist wirklich Gold wert. aber das muss man sich selber aufbauen und dran arbeiten.
wenn Du kein Geld für Kleider und Schuhe hast, dann geh ins Sozialkaufhaus, da bekommt man oft wirklich gute Sachen. Und keine Sorge, da wird man nicht schief angeschaut und auch nicht ausgefragt.
Um es noch einmal deutlich zu machen: Ich werde mit meinem Studium während der Schwangerschaft fertig - ziemlich genau wenn der Mutterschutz anfängt. Irgendwovon muss ich ja dann leben, Bafög bekomme ich dann keins mehr, also kann ich nur Hartz IV beantragen. Als Hartz IV-Empfängerin bekommt man definitiv KEIN Elterngeld, KEIN Betreuungsgeld, Kindergeld bekommt man zwar, aber es wird einem angerechnet. Mein Partner kann keine Elternzeit nehmen, da er einen Studienkredit aufgenommen hat (er hatte schon eine Ausbildung und damit keinen Bafög-Anspruch mehr). Der muss sich total ranhalten, weil er quasi jeden Monat Schulden macht. Er kann sich eine Elternzeit einfach nicht leisten, denn auch er muss ja leben und kann als Student kein Hartz IV beantragen. Abgesehen davon hat er wesentlich bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt als ich. Ich habe mich wirklich sehr gut informiert - alleine schon weil ich mit Kind studiert habe musste ich mich immer gut informieren über Zuschüsse etc., also das kann man mir nun wirklich nicht vorwerfen. Als mein Partner nach seiner ersten Ausbildung ein halbes Jahr arbeitslos war hat er für sich und unsere Tochter (ich war zu dem Zeitpunkt Studentin und habe somit kein Hartz IV bekommen) Hartz IV beantragt und er bekam gerade mal 730 Euro. Von dem Geld mussten wir noch Miete zahlen (insgesamt 750 €, also pro Nase 375 €!). Wir konnten gerade noch Essen bezahlen, mehr war absolut nicht drin. Es war eine furchtbare Zeit.
dann lass dich für ein bis zwei semester beurlauben dann bekommst du elterngeld!!!!
Hi Du!!
Natürlich kann man immer sagen: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Aber ganz so einfach ist das nicht....
Kann kann sehr gut mit Dir fühlen, da ich denke, dass wir Ähnliches durchlebt haben. Also mein Freund und ich beide im 2. Semester waren wurd ich ungeplant schwanger. Wir haben das Kind bekommen und ich liebe ihn über alles. Aber die letzten 5 Jahre waren persöhnlich ein harter Kampf.....angefangen mit der Beratung bei Pro Familia, zu der wir eigentlich nur gingen um uns zu informiieren, mit welcher Unterstützung wir rechnen können. Die Dame sagte: Da sieht sie keine Möglichkeit, sie wär eher für Abtreibung .
Danach folten Jahre am Existenzminimum....durchwachte Nächte....Streit ums Geld....konnten manchmal nicht mal mehr Windeln kaufen. Abends total fertig musste man noch fürs Studium lernen.....und am rande des Nervenzusammenbruchs bekommt man dann noch gesagt: Alles ist zu schaffen, wenn man will! Aber es ist eben nicht alles zu schaffen, irgendwann geht man einfach kaputt. Jahrelang nur zu funktionieren, sich nicht einmal ne Kleinigkeit gönnen können, im Schneesturm das Kind in den KiGa mit dem Fahrrad fahren, weil man sich kein Auto leisten kann......wo ist die Grenze des Ertragbaren??
Ich kann dich so gut verstehen.....leider habe ich es nicht geschafft mein Studium zu beenden. Vor einem Jahr hab ich damit begonnen wieder in meinem alten Job zu arbeiten, da ich dieses Leben am Existenzminimum nicht mehr ertragen konnte. Deshalb Hut ab vor Deiner Kraft!!!!
Mein Freund hat sein Studium jetzt abgeschlossen und wir hoffen, dass Felix noch ein Geschwisterchen bekommt.
Leider kann Dir keiner die Entscheidung abnehmen, ich will dir nur sagen, dass ich vollstes Verständnis habe, für was auch immer Du Dich entscheidest!
Viel Kraft, Eva
Hey, danke für Deine Antwort. Ja, ich denke wir haben ganz ähnliches erlebt. Schön, dass da mal jemand ist, der mich verstehen kann. Ich habe zwar auch mit meine engsten Freunden über die Situation diskutiert, aber die können mich nicht so richtig verstehen weil die selbst in völlig anderen Lebenssituationen stecken...
Es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht. Ich wurde beim ersten Mal schwanger, als mein Mann und ich beide noch studierten. Ich konnte bis zur Geburt mein Studium abschliessen. Also regelten wir das so, und das schon vor 15 Jahren: Mein Mann ging in Karenz (Oesterreich, also bei Euch wohl Elternzeit), studierte und hatte einen Teilzeitjob. Ich ging Vollzeit arbeiten. Wir mussten sparen, aber eigentlich ging es uns recht gut, wir waren auch bescheidener als heute. Du musst auf jeden Fall mal aus dem schwarzen Loch raus, sonst kannst du keine vernueftigen Entscheidungen treffen. Hast du Freunde, Familie oder jemanden, die dir zuhoeren koennen? Ich wuensche dir alles Gute!