Zum Mutmachen!

Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich unerwartet einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand gehalten. Nie hätte ich gedacht, dass mir sowas mal passieren würde. Der Zeitpunkt hätte unpassender nicht sein können. Ich war gerade mal 21 Jahre alt, hatte noch ein Jahr Ausbildung vor mir, der Papa vom Baby entschied sich gegen uns und zog aus unserer gemeinsamen Wohnung nach dreijährige Beziehung aus. Meine Eltern waren schockiert, wütend und standen nicht hinter mir. Für mich brach eine Welt zusammen. Lange habe ich überlegt, welche Entscheidung wohl die Richtige ist und später habe ich auch noch lange gezweifelt, ob es vielleicht doch der falsche Weg war, mich für das Kind zu entscheiden. Die Zweifel begannen sich zu legen, als ich erste zaghafte Tritte spürte und mein Bauch rund wurde. Da ich sehr zeitig den Weg zu einer Hilfsorganisation gefunden hatte, konnte ich dort sowohl emotionale als auch finanzielle Unterstützung finden. Nach und nach fand ich aus meiner persönlichen kleinen großen Krise hinaus. Ich habe unsere Wohnung schick gemacht, alle nötigen Dinge für mein Kleines besorgt, meine Ausbildung verlängert und viel Hilfe von Freunden bekommen. Je näher der Geburtstermin rückte, desto mer freute ich mich auf mein Baby. Während der Schwangerschaft meldete sich der Kindsvater fast gar nicht bei mir und hatte keinerlei Interesse an seinem Nachwuchs. Erst wenige Wochen vor dem Entbindungstermin suchte er wieder Kontakt. Trotzdem habe ich diese Schwangerschafts genossen und alles gemacht, was andere Mutti's auch gemacht haben, nur ebend ohne Partner.

Am 14. April 2013 hat dann schließlich mein Sohn Moritz das Licht der Welt erblickt. Und was soll ich sagen - ich bin so verzaubert von meinem kleinen Wunder!!! #verliebt
Seine Geburt war das wundervollste Erlebnis meines Lebens und seit über einem Monat erfüllt er mein Leben mit so einer Liebe, dieses Gefühl ist unbeschreiblich. Mittlerweile hat auch meine Familie den kleinen Räuber ins Herz geschlossen. Sogar sein Papa ist total entzückt von seinem Schatz und kommt ihn regelmäßig besuchen. Ich hätte mir nie erträumt, dass sich für mich alles so zum Guten wenden wird. Natürlich ist es ganz alleine mit einem Baby und Haushalt auch sehr anstrengend und nervenaufreibend, aber es ist es allemale wert! Dieses kleine Wesen entschädigt für alles und gibt einem so viel Ansporn weiterzumachen. Zwar muss ich meine Ausbildung noch beenden, aber erst einmal kann ich im Babyjahr die Zeit mit Moritz voll und ganz genießen, bevor es im nächsten Jahr weitergeht.

Ich kann nur immer wieder sagen: es war die beste Entscheidung meines Lebens diesem kleinen Wesen das Leben zu schenken. Egal, wie schwer und aussichtslos die Situation erscheint, es gibt immer Hilfe, Möglichkeiten und einen Weg es zu schaffen!

Ich hoffe, ich kann mit diesem Beitrag einigen jungen, noch unentschlossenen Mutti's Mut machen, Hoffnung geben und bei ihrer Entscheidung zu helfen :-)

1

Alles Gute für Euch! Freut mich, dass sich alles gefügt hat.

Tja, das Leben läuft eben nicht immer nach Plan - nenn es Schicksal :-)

LG

2

ich freu mich für dich und hatte sogar tränen in den augen bein lesen deines textes.

alles gute weiterhin #winke

3

Das finde ich sehr schön!

Kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen: Freu mich sehr für dich, dass sich alles zum Guten gewandt hat

4

hallo liebe junge mami,
also ich finde, aus deinem posting klingt aus jeder zeile die hoffnung – ja, du machst auf jeden fall mut :-)

allerherzlichsten glückwunsch zu deinem kleinen wunder! und schön, dass du zeit findest, noch hier zu schreiben und zu erzählen ;-)
dein beitrag hat mich ziemlich ins nachdenken gebracht.... was du erlebt hast, liest man ja ziemlich oft... erstmal sind alle deine engsten beziehungen um dich herum weggebrochen und du standest ganz alleine da. wahrscheinlich war es so, wie du von deinen eltern geschrieben hast – sie waren total schockiert und erstmal selber hilflos. und jetzt hat es jemanden außenstehendes gebraucht, um dich soweit durchzubringen, bis du wieder selber auf deinen füßen stehen konntest. klingt klasse, was du von der hilfsorganisation schreibst – so richtig praktisch und sehr liebevoll, wie sie dir durch deine krise durchholfen haben. was ist das für eine organisation? bestimmt sind dir andere hier dankbar für einen guten tipp – vor allem weil sie dir ja echt so toll geholfen haben!

klasse auch, wie du’s jetzt wieder selber schaffst und sich die großeltern und der papa wieder „zeigen“. so ein kleines glückspäckchen ist ja auch einfach unwiderstehlich ;-) und wer weiß, welche andere gute wendungen noch passieren...
ich wünsch dir weiterhin viel kraft und freude mit deinem moritz,
einen ganz lieben gruß,
hanna

6

Dankeschön! :-)

Ich war bei einer Beratungsstelle der Caritas.

Im Gegensatz zu manch anderen Organisationen habe ich bei denen sofort einen Termin bekommen (die anderen haben mir Termine mit einer Wartezeit von 4+ Wochen angeboten!). Sie waren auch daran interessiert mich im weiteren Verlauf noch beraten zu können, völlig von sich aus. Auch wenn ich eine Frage beim Ausfüllen von Anträgen hatte (und da gab es einige tausend Seiten :D) haben sie mir immer geholfen!

5

Ein liebes Hallo,

erst einmal herzlichen Glückwunsch zu deinem kleinen Moritz.

Den Weg den du schon hinter dir hast habe ich gerade vor mir

Bin in der SSW 6 und der Kindsvater möchte dieses Kind gar nicht haben
Seit 10 Tagen habe ich nun nichts von ihm gehört, seit er weiss dass ich schwanger bin.

Nun ja ich habe einen festen Job, dennoch scheint es für mich momentan noch alles unüberschaubar zu sein.
Bei welcher Stelle hast du denn diese Hilfe gefunden?
proFamilia war leider nicht das richtige für mich...

Ich wünsche dir eine wünderschöne Zeit mit deinem "Aprilglück"

Alles liebe
Sandra

7

Hallo Sandra,

vielen lieben Dank für die Glückwünsche!
Ich hoffe natürlich für dich und dein Kindlein, dass der Kindsvater noch einmal zur Besinnung kommt, und ihr vielleicht doch noch eine gemeinsame Zukunft habt bzw. dass zumindest alles so sich zum Guten wendet, dass du damit glücklich bist!

Dass du einen festen Job hast, ist ja schonmal eine gute Voraussetzung.

Ich war bei der Caritas. Hatte auch ein gespräch bei der AWO (da habe ich mich nicht wohl gefühlt), bei der Diakonie und dem DRK haben sie mir Termine erst in 4 Wochen oder später angeboten (wegen den Sommerferien. Als ob meine Schwangerschaft in der Zeit auch Ferien macht haha).

Falls du noch eine Frage hast oder dich austauschen möchtest, kannst du mir gerne auch schreiben.

Ich wünsche Dir und deinem Ungeborenen alles Liebe und Gute!