Schwangerschaftsabbruch? Teil 2...

Wenn Du Dein Baby möchtest - dann wirst du es auch schaffen.
So hart wies jetzt klingt - scheiss auf den Typen, auf den war wohl eh kein Verlass... Wenn er mal etwas älter und reifer ist wird ihm das evtl nochmal leid tun.
Stehen denn deine Eltern hinter Dir? Wenn ja hättest du ja da schon mal nen Rückhalt.
Bei den Beratungsstellen wie pro familia oder donum vitae ( da war ich, da wir mit dem 4. Kind auch nicht wussten wie es weitergeht finanziell, da wir erst haus gekauft hatten und keine ersparnisse mehr hatten usw, da hab ich sogar 1200 euro für erstausstattung bekommen, da ich nix mehr hatte) es gibt auch ausweg pforzheim.de -da kannst du dir auch per email hilfe holen oder anrufen.
Und wegen neuem Partner - überstürze nix, vor allem wäre das auch nicht gut fürs kind wenn ein ständiges kommen und gehen von partner ist.
Der Richtige liebt und nimmt Dich auch mit Kind... Nach meiner Scheidung war ich mir sicher dass ich keinen Partner die nächste Zeit finden werde, so als geschiedene Frau mit 2 kids, wollte auch gar keinen, hatte die Schnauze voll von meinem Exmann. Tja und unverhofft ist er aufgetaucht mein Schatz- der mich , ohne einmal zu meckern, mit meinen Kids genommen hat.
Ich wünsch Dir alles liebe und gute- nimm Dir Zeit für Deine Entscheidung. Sei Dir klar im Kopf und vor allem - hör auf Dein Herz.

"Er hat absoluten psychoterror geschoben. .mich andauernd angerufen und gesagt wenn ich das Kind kriege , wird es nie einen Vater haben, werde auch nie wieder einen neuen Partner finden usw. zusätzlich unterstellt er mir jetzt dass es nicht sein Kind ist wegen Kosten (allein schon die für die Abtreibung) obwohl er genau weiß dass es seins ist."

Naja, da ist dir ja nochmal eine Pfeife erspart geblieben. Festzustellen, wer der Vater ist, ist ja heute kein Problem. Zu sagen, dass das Kind nie einen Vater haben wird - große Worte für einen 18jährigen. Aber wenn ich mich recht erinnere, weiß seine Mutter schon Bescheid (dann kann er schlecht tun, als würde ihn dann nichts angehn) und ist für das Kind und deine Mama ja auch. Zwei Omas sind doch schon was, manchmal anstrengend, aber auch hilfreich

Arbeitsmäßig gesehen: es passiert täglich, dass junge brufstätige Frauen schwanger werden und jeder Arbeitgeber muss damit umgehen können. Du hast während der Schwangerschaft übrigens Kündigungsschutz!

"Meine Eltern stehen hinter mir" - Gratulation für solche Eltern - dann wirst du es auch schaffen. Trau dich. Alles Gute

Monika

Hallo,

es ist sicherlich eine sehr schwierige Situation für Dich, aber glaube mir es ist zu schaffen.

Ich bin mit 20 Jahren schwanger geworden. Es war geplant. Als mein Sohn aber auf der Welt war, ging die Beziehung auseinander. Ich habe damals in NRW gewohnt und musste dann alleine mit meinem Sohn wieder zurück in meine Heimat Thüringen, da ich dort als alleinerziehende Mutter Schwierigkeiten hatte eine Wohnung zu finden.

Ich habe hier Wohngeld beantragt, Unterhalt für meinen Sohn bekommen (zur Not kannst Du auch beim Jugendamt Unterhaltsvorschuss bekommen), dazu das Kindergeld. Ich bin hingekommen, das war alles O.K.

Heute habe ich einen neuen Partner. Er hat meinen Sohn, obwohl er schon 6 Jahre war, als wir uns kennenlernten voll als sein Kind angenommen. Wir haben ein Häuschen gebaut und eine Tochter bekommen. Na ja und nun bin ich wieder schwanger.

Es ist also auf keinen Fall so, dass Du, selbst wenn Du jetzt auf Dich alleine gestellt bist, dass auch in Zukunft so sein muss. Also nur Mut.... und überdenke gut Deine Entscheidung.

Wenn Du nicht 100% hinter einer Abtreibung stehst, wirst Du es sonst Dein Lebenlang bereuen.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Colleen2804

Um dem wär's nicht schade wenn er vom Zug erfasst würde!
Keine Ahnung wie alt der Typ ist - 13?! ... Egal ob Abtreibung oder nicht, er ist auf jeden fall weg. So wie ich das sehe zweifelst du an der Abtreibung. Dass du ein 2. Beratungsgespräch führen wirst halte ich für eine gute Idee! Theoretisch kannst du es alleine schaffen. Dir steht als Alleinerziehende Hilfe zu. Und ja, auch den Unterhalt würde ich vom Vater einfordern! Dieses Geld steht in erster Linie nämlich nicht dir, sondern deinem ungeborenen Kind zu! Schön, dass deine Eltern hinter dir stehen. Das ist wichtig! Bezüglich Arbeit - du stehst unter Kündigungsschutz! Jeder Arbeitgeber hat zu jeder zeit mit einer Schwangerschaft zu rechnen wenn er Frauen im gebärfähigen alter beschäftigt! Ob du erwachsen genug bist? Theoretisch ja. Praktisch, das wirst nur du wissen. ICH wäre mit 20 nicht "erwachsen" genug für ein Kind gewesen.
Alles gute!

Es war der 1. Februar 2001, ca. 17 Uhr abends als ich bei meiner damaligen Schwipp-Schwiegermutter auf der Couch saß. Sie sah mich an, drückte mir 20 DM in die Hand und schickte mich zur Apotheke. Sie meinte, ich bin schwanger. Sie sieht es an meinen Augen. Ich war sicher, es nicht zu sein. Weil ein Test eine Woche zuvor noch negativ war. Aber ihr Wunsch war mir Befehl. Ich radelte zur Apo, holte einen Test und radelte zurück. Dort hab ich dann den Test gemacht und ihr in die Hand gedrückt. Damit sie was zum gucken hat. Ich wollt mcih wieder hinsetzen als sie fragte, was ein "+" zu bedeuten habe. Ich meinte, dass der Test dann positiv ist. "Da ist ein Plus!" "Nein, das kann nicht sein! Das DARF nicht sein!" Aber es war so, der Test war positiv, ich war schwanger. Mit 19. Ohne Ausbildung!! In einer befristeten Beschäftigung!!! Und: Ich hatte keine Ahnung, wer der Vater ist!!!! Ich hatte die Auswahl zwischen zwei Männern. Der eine war mein Ex- und Wiederfreund, der andere war der, mit dem ich mich ein paar Tage vor der Versöhnung getröstet hatte. Rückblickend kann ich sagen, dass ich froh sein muss, dass ich "nur" schwanger war. Und keine Krankheit bekommen hab. Denn an ein Gummi hatten wir nicht gedacht als mein Tröster und ich an diesem Abend übereinander herfielen...

Am nächsten Tag war ich beim Frauenarzt. Der bestätigte mir meine Schwangerschaft. Und wies auf das US-Bild "Sehen Sie, da schlägt das Herz Ihres Kindes!" Ursprünglich wollte ich abtreiben. Aber das konnte ich dann nicht mehr. Ich hatte nicht mal eine Millisekunde aufs Bild geschaut aber ich hab es sofort geliebt.

Mein Freund war alles andere als begeistert. Vorallem von der Tatsache, dass ich mich zwischenzeitlich nicht, so wie er gemeint hatte, in der Bude verkrochen und um ihn geweint hab sondern Spaß hatte. Geht garnicht!! Was er nicht wusste, ich hab sehrwohl zuhause gesessen und mri die Augen ausgeweint wegen ihm.

Wir haben trotzdem beschlossen, dass wir das jetzt durchziehen und für das Kind entschieden. Meine Familie war auch nicht so begeistert von der Neuigkeit. Die hatten sich für mich irgendwie eine andere Zukunft vorgestellt. Kann ich heute nachvollziehen. Aber sie haben sich doch relativ schnell angefangen zu freuen. Wenige Wochen nach der Nachricht bekam ich bereits erste süße Geschenke und gipfelte in ein Riesenpaket Babysachen, was mir meine Mutter mit den Worten "erzähls nicht Deinem Vater!" zuschickte, während mein Vater mir den einen oder anderen Taler überwies, nicht ohne den Hinweis "aber erzähl das nicht Deiner Mutter, ich weiß ja, dass Du es brauchst!"

Im Oktober 2001 erblickte mein Sohn das Licht der Welt. ein unbeschreiblicher, magischer Moment, der mir bis heute in allen Einzelheiten vor Augen steht, als wäre es gerade erst passiert.

Im April 2002 haben mein Freund und ich uns entgültig getrennt. Im Juli 2002 bekamen wir das Ergebnis des Vaterschaftstests: Der Tröster hat einen goldenen Schuss gelandet und ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,99992 % der leibliche Vater meines Sohnes.

Im Sept. 2003 zog ich zurück in meine Heimatstadt. Ich hatte von 2004-2005 einen Partner, dem sich direkt danach eine weitere Beziehung anschloss, die aber emotional ganz brutal in die Brüche ging, und lernte im April 2006 meinen jetzigen LG kennen. Und hatte im Sept. 2006 dann endlich auch eine Ausbildungsstelle!! Da war ich schon 25 Jahre alt. Die Ausbildung ist inzwischen abgeschlossen, mein Sohn wird dieses Jahr schon 12 Jahre alt und inzwischen bin ich auch wieder aus der Heimat weggezogen.

Unterm Strich kann ich heute sagen: Ist alles grad noch mal gut gegangen! Zwischendurch hab ich immer wieder an mir gezweifelt, bin verzweifelt und wusste nicht weiter. Aber jedesmal wenn ich meinen Sohn im Arm hielt, wusste ichwieder, wofür ich das alles tue!

Dir steht eine Menge Hilfe zu. Erkundige Dich beim JA nach einer Beistandschaft. Die kümmern sich dann um den leiblichen Vater. Die setzen sich für Deinen Sohn ein! Für mich war es eine wertvolle Hilfe, die ich heute aber glücklicherweise nicht mehr nötig hab. Der Vater meines Sohnes und ich verstehen uns blendend. Vielleicht, weil nie die große Liebe zwischen uns stand.

Wenn Du Dich für die Schwangerschaft entscheidest, wird ein steiniger Weg vor Dir liegen. Da mach ich Dir nichts vor. Aber es lohnt sich. Ich möchte meinen Sohn um nichts in der Welt missen. Zwar ist die Tatsache, dass ich so früh schwanger wurde, für mich immer wieder ein Hindernis geworden, bspw. die Jobsuche, aber ich wusste ab dem Moment einfach, wofür ich kämpfe. Es ist aufwendiger aber nicht unmöglich.

Geh zum Jugendamt, klag die Vaterschaft ein. Die regeln das alles für Dich. Und das beste: Das Ganze für lau!! Die Kosten der Klage trägt der Vater, wenn die Vaterschaft erwiesen ist. Und wenn nicht, trägt der Staat die Kosten. Du kannst also nur gewinnen!

Ich wünsch Dir alles Gute