Ich bin total am Ende. Ich weiss einfach nicht, wie ich das alles bewältigen soll. Der Vater meines ungeborenen Kindes war heute nochmal hier. Er hat mir versucht, vor Augen zu führen, dass ich nicht nur sein Leben, sondern auch mein Leben und das Leben unseres Kindes zerstöre, wenn ich es bekomme. Und das Kind hätte doch ein Recht auf eine intakte Familie. Ich würde am Existenz-Minimum leben, ich kann meinem Kind nichts bieten, geschweige denn, mir selber... Ich glaube nicht, dass mich das wirklich glücklich macht. Möchte ich nicht lieber einen liebevollen Mann an meiner Seite, der mich liebt, und den ich liebe und wir beide entscheiden uns für das Kind? Mein Leben war in den letzten Monaten so schön, ich habe in vollen Zügen meine Freiheit genossen, nachdem ich so lange gebraucht habe, es wieder geniessen zu können.
Ich möchte nicht, dass das Kind irgendwann zu spüren bekommt, dass ich es vielleicht insgeheim dafür verantwortlich mache, dass ich mir meine Träume nicht erfüllen kann.. Mag sein, am Anfang ist es alles ganz toll und süss, aber ich befürchte irgendwann, wenn ich einfach nicht mehr kann, weil ich ganz alleine bin und niemand an meiner Seite, oder ein Vater, der mich nicht liebt, sich dazu verpflichtet fühlt, sich um das Kind zu kümmern, aber selber total unglücklich ist, weil seine Zukunft dadurch verbaut ist, das ich es einfach bitter bereuen werde, das Kind in die Welt geboren zu haben, und dann ist es zu spät. Ich kann mich nicht mehr der Verantwortung entziehen, ich muss da durch, ob ich will oder nicht. Ich glaube auch nicht, dass eine Adoption oder Pflegefamilie für mich die Lösung wäre, ich könnte mit dem Gedanken nicht leben, das da irgendwo mein Kind rumläuft und ich weiss nicht, wie es aussieht.
Jetzt sitze ich nur noch hier und weine vor mich hin, ich spüre mein ungeborenes Kind. Ich habe es Gefühl, es ruft in meinen Gedanken "Halte mich!" - aber ich glaube ich kann es nicht, ich habe einfach nicht die Kraft dazu, so ganz alleine, ohne Familie, ohne Unterstützung und am finanziellen Minimum. Ich glaube nicht, dass ich dafür stark genug wäre. Ich glaube, es würde mich einfach kaputt machen und ich möchte doch glücklich sein mit meinem Kind, damit ich ihm eine gute Mutter sein kann.
Ich glaube ich werde es abtreiben.
Ich und Ich
Ich glaube, ich werde abtreiben
Hallo Ich und Ich,
fühl Dich erstmal ganz fest
Vor einer ähnlichen Wahl habe ich vor einigen Jahren ebenfalls gestanden.
Schwanger, das Gefühl es allein nicht zu schaffen, den Kindsvater nicht auf meiner Seite.
Dazu kam das der Kindsvater mich rauswerfen wollte so ich das Kind behalte ( die Wohnung lief auf ihn, waren gerade frisch zusammengezogen ), mitten im Examensstress für die Ausbildung und einfach völlig allein.
Ich habe das Kind nicht bekommen.
Habe mein Examen nicht bestanden.
Meinen Freund habe ich 2 Wochen nach dem Abbruch verlassen.
Ich bereue es bis heute, halte es aber trotzdem für den damaligen zeitpunkt für das Beste.
Das klingt ziemlich erschreckend, das weiss ich.
Ich möchte Dir damit nur zeigen, das Du deine Wahl ob Du das Kind bekommst oder nicht, niemals abhängig machen solltest von anderen Dingen.
Was zählt bist Du und Dein Wille.
Du trägst das Kind in Dir, nicht dein Freund, Du trägst die Konsequenzen, egal was Du tust, nicht dein Freund.
Ich bin jetzt wieder schwanger und der Kindsvater steht voll hinter uns, aber selbst wenn er es nicht täte würde dieses Kind auf die Welt kommen, denn diesmal habe ich von Anfang an darüber nachgedacht ob und wenn ja wie ich es allein schaffe.
Du bist, so oder so, nicht allein.
Mach Dir das bitte bewusst.
Wenn Du reden magst, kannst Du Dich auch gern per Mail bei mir melden : tigra@quasselcorner.info
Ich tue mich nämlich neuerdings etwas schwer damit hier in diesem Forenbereich offen zu schreiben, denn ich bin nunmal nicht konsequent gegen Abtreibungen und verstehe Frauen die diesen Weg gehen, aber das kommt leider oftmals nicht gut an.
Ich Dich nochmal.
Lieben Gruss
Jasmina
Hallo Du!
Erst einmal:
Das ist sicher keine einfache Situation für dich. Du bist allein und stehst unter Druck. Du hast Angst.
Kannst du vielleicht bei einer Beratungsstelle Rat und Hilfe suchen, noch vor deiner entgültigen Entscheidung?
Ich wünsche viel Glück!!!
LG
Tine
Darf ich fragen,in der wievielten Woche du denn bist?
Ramona
Bin in der 5. Woche..
Habe an die Abtreibungspille gedacht, die ist ja noch bis zum 49. Tag möglich. Morgen habe ich einen termin bei Pro Familia und danach werde ich mich entgültig entscheiden, aber die Tendenz sieht so aus, dass ich mich gegen das Kind entscheide. Nicht nur aus Eigennutz, auch, weil ich daran denke, dass ich das Leben des Vaters zerstöre und ich finde, das Kind hat glückliche Eltern verdient, die sich lieben.
Du nimmst Rücksicht auf das Leben des Vaters? Hast du an dich gedacht, wie du mit den Kosequenzen leben kannst?
Sicher hat jedes Kind Eltern verdient, die sich lieben und glücklich sind. Das wäre optimal, wenn es immer klappen würde. Meinst du, Kinder von geschiedenen Müttern oder von Alleinerzeihenden sind deshalb nicht glücklich?
Alles Gute!
Anke
Liebe Ich,
für mich klingt das so als wenn der Kindsvater Dir ein schlechtes Gewissen einreden möchte. Klar, für ihn ist das einfach: Du machst das Baby weg und er muss sich nicht weiter mit allem befassen, er muss sich nicht um das Baby kümmern, Unterhalt zahlen, wenn er eine neue Freundin hat 'steht auch kein Kind im Weg'.
Was aber ist mit Dir? Du hängst schon so an Deinem Baby!!! (Wie man lesen kann.)
Was das finanzielle angeht: Du bekommst Hilfe. Frag mal bei der Caritas und bei diversen Kirchen nach. Kinder sind gar nicht sooooo teuer wenn man nicht allen Schnickschnack haben muss und die Windeln bei Aldi kauft. Unterhalt dürftest Du denke ich auch bekommen, vom Kindsvater. Ich will es nicht schönreden, -ich weiss ja nicht was Du an Geld jetzt zuer Verfügung hast- es ist evtl nicht ganz einfach ABER ES IST ZU SCHAFFEN!
Das eigentliche was Kinder brauchen ist nämlich LIEBE, ZUWENDUNG und ZEIT. Kannst Du das deinem Kind geben? Wenn ja, dann wirst du sehr viel zurückbekommen. Ein Kind zu haben, ist nicht immer einfach, aber oft wunderschön.
Ich wünsche Dir alles gute für Deine Entscheidung. Hör auf Dein Herz.
Alles Liebe
anna
hallo
meine schwester war vor genau 1 jahr in genau der gleichen situation.sie hat eine 15 jährige tochter und mit dem kinderwunsch nichts mehr am hut gehabt.als sie erfuhr,daß sie schwanger ist,ist ihr die kinnlade runter gefallen.sie hatte nicht mehr viel zeit(1 woche),ob sie das baby will oder nicht.eigentlich wollte sie es nicht,hat sich aber gegen den willen des vaters(vom kind) für´s kind entschieden und bereut keinen tag mit dem kind.der kindsvater war von anfang an gegen das kind,mußte aber ihre entscheidung akzeptieren und kümmert sich kaum um das kind.ein kind kann auch ohne vater glücklich sein,auch du kannst es schaffen.ich weiß ja nicht was du für ziele vor augen hattest,aber sind die ziele wirklich wichtiger als ein kind???man kann sich auch mit kind einiges aufbauen,auch wenn es länger dauert,aber ein kind kann einen so viel freude bereiten und alleine bist du bestimmt nicht.hilfe gibt es überall.kannst du nicht da hin ziehen,wo deine eltern oder andere verwandte deiner seits leben,dann hast du doch deine familie oder einen teil deiner familie bei dir?
ich wünsche dir viel glückl und hoffe das du für dich die richtige entscheidung triffst und nicht immer an den kindsvater denkst,sondern an dich und das baby.
beate
Hallo !
Ich kann das bestimmt nicht hundertprozentig nachempfinden, da ich (glücklicherweise) noch nicht in so eine Situation geraten bin. Aber ich möchte Dir eventuell etwas Mut machen. Es gibt sehr viele Organisationen, die Dir garantiert helfen. Egal ob mental oder mit Sachdingen. Vielleicht hilft es Dir auch wenn mal jemand neutrales mit Deiner Familie über Deine Situation redet...
Ich weiß ja nicht, was Deine Träume sind. Beruflich gesehen kannst Du Dein Kind spätestens mit 3 in den Kindergarten bringen, dass Du wieder etwas flexibler wärst.
Höre einfach auf Dein Herz !
Wünsch Dir alles Gute !!
Sabine
Hallo,
entscheide bitte nach Deinem Herzen ob Du das Baby haben möchtest oder nicht. Das finanzielle wird sich von allein regeln, in den anderen Antworten steht ja schon reichlich geschrieben an welche Organisationen Du dich wenden kannst.
Eins steht aber mal fest, der Vater von Deinem Baby sucht für S I C H den einfachsten Weg um sich der Verantwortung zu entziehen, ob dies natürlich der richtige Weg für Dich ist musst Du allein entscheiden.
Aber denk dran, er hat diverse Vorteile wenn Du das Baby wegmachen lässt, und er muss die Abtreibung und Folgen ja auch nicht durchleben.
1. Kein Unterhalt; keine Verantwortung
2. Du musst die Abtreibung an Deinem Körper vollziehen lassen, nicht er. Er wird also auch psychologisch nicht belastet werden.
Ist doch super für ihn, oder???
Für Dich ganz ganz viel Kraft, und viele Gedanken die hoffentlich eine gute Lösung für Dich herbeiführen.
Hallo,
in einer solchen Situation war ich Ende Oktober. Mein Freund oder Ex-Freund hat genauso argumentiert ( sprechen die sich alle ab?) Es gab Tage wo ich abtreiben wollte, aber nur weil er mir schlechtes Gewissen einreden wollte. Aber in Wirklichkeit könnte ich es nie tun. Die Männer stellen sich eine Abtreibung so einfach vor, wie Zähne ziehen.Selbst davor haben sie mehr Angst.Er wird danach den Kontakt zu dir abbrechen und du wirst erst recht alleine da stehen. Deshalb musst DU 100prozentig überzeugt sein, dass DU das Baby nicht willst.Ausserdem verlassen Väter die Familien auch wenn Kinder schon größer sind, da gibt es keine Garantie, ob gleich am Anfang oder irgendwann später. Meiner hat sich damit abgefunden, er freut sich jetzt sogar und alle Großeltern können die Enkelin kaum erwarten.Wir sind zwar nicht fest zusammen, aber halten zueinander.Er wird auch bei der Geburt dabei sein.Klar, ich werde seine Reaktion nie vergessen, weil es sehr weh getan hat.Aber ich schaue jetzt recht optimistisch in die Zukunft, ein gesundes Baby entschädigt jede Enttäuschung mit dem Kerl.
Viel Kraft für die richtige Entscheidung
Alles Liebe
EVA
liebe ich und ich,
du wirst eine entscheidung treffen, und darin werde ich dir ganz bestimmt nicht dreinreden.
nur mal kurz meine geschichte:
meine tochter war nicht geplant, und als sie da war war ich finanziell am ende. es erfolgte auch die trennung vom vater.
es waren schwere zeiten, und ich bekam schlimme depressionen. hätte nicht so sein müssen.
es gibt so viele möglichkeiten für kontaktaufnahme, es gibt viele alleinstehende mütter, und die wenigsten davon haben viel geld.
beispiele: mir wurde von so vielen seiten damals geholfen, die erstlingsausstattung zusammenzubekommen, ich hab mir viel aufgehoben, es ebenfalls zum teil nochmal weitergereicht, verschenkt, und andere frauen ebenfalls damit unterstützt.
du kannst dich als tagesmutter bewerben, das hilft den alleine-kreislauf zu unterbrechen, und bringt einen kleinen nebenverdienst.
meine tochter ist 3 1/2 jahre jetzt, und gibt mir mittlerweile enorm kraft, alles ist leichter geworden, und ich habe gelernt, mit geduld kommt vieles von allein.
allerdings brauchst du geduld. ich hatte die am anfang ganz und gar nicht, und darum weiß ich jetzt sehr genau wovon ich spreche.
der schönste moment am tag ist für mich, wenn sie in ihrem / unseren bett schläft, gesund, tief und fest.
wenn ich sehe wie sie, auch durch mich, lernt, begreift, eigenen ansichten entwickelt. wie wir heftig miteinander "diskutieren", und heftig miteinander lachen. dafür hat es sich alles gelohnt!
und lass den wurm erst mal da sein, du glaubst gar nicht wieviele herzen so ein kind öffnet!
fühl dich umarmt, aber wie gesagt, es bleibt, respektiert, deine entscheidung!
rosegarden