Hallo zusammen,
ich hatte im September 2013 schon mal hier geschrieben: http://www.urbia.de/forum/30-ungeplant-schwanger/4293797-mann-will-es-nicht/27607698
Unsere Situation ist aus meiner Sicht igendwie nicht zu ertragen. Ich freue mich auf das Kind, auch wenn es ungeplant entstanden ist. Aus meinem Umfeld kamen nur positive Reaktionen. ET ist Ende Mai.
Aber mein Mann kommt damit gar nicht klar. Er will das Kind nach wie vor nicht und zweifelt an, dass es überhaupt von ihm ist. Er sagt, dass er sich sein Leben anders vorgestellt habe. Das tut mir weh, es steht zwischen uns und ich habe das Gefühl, dass es alles kaputt macht. Dadurch wird alles an unserer mehr als 10jährigen Beziehung in Frage gestellt.
Seiner Meinung nach braucht dieses Kind noch nicht mal einen Kinderwagen. Wir hätten ja noch den Zwillingswagen. Ja schon klar. Ich habe jetzt einfach einen gebraucht gekauft.
Dann kam die Frage nach einem Namen auf. Hab mir eine Liste gemacht und ihn gebeten, es ebenso zu tun. Er hat einen Namen im Radio gehört und der sollte es nun sein. Nicht gerade mein Favorit, aber ok. Dachte mir, vielleicht trägt es ja zur Bindung bei, wenn wir "seinen Namen" nehmen. Aber mir kommen immer mehr Zweifel. Warum sollte es der Name sein, wenn er noch nicht mal glaubt, dass er der Vater ist??? Warum soll er das Recht haben, den Namen auszusuchen?
Als nächstes die Geburt. Ich dachte ebenfalls, dass es zur Bindung positiv beitragen würde, wenn er dabei ist und die ersten Momente miterlebt. Inzwischen will ich ihn gar nicht mehr dabei haben. Zum Einen, weil mich vermutlich seine Anwesenheit aufgrund unseres gestörten Verhältnisses eher blockiert. Zum Anderen, warum sollte er das Recht haben, wenn er sich nicht als der Vater fühlt. Nur bereue ich das irgendwann? Das ich dem Kind verwehrt habe, dass sein Vater bei der Geburt dabei ist???
Auf den Vaterschaftstest bestehe ich natürlich. Den kann er sofort mit ins KH bringen. Ich weiß, dass ich ihm immer treu war und sein Misstrauen verletzt mich so. Heute meinte er, dass es ja sehr eindeutig sei, wenn das Kind vor ET kommt. Dann sei er ja nicht der Vater...
Der Vaterschaftstest wird beweisen, dass er mir Unrecht getan hat. Aber wie gehe ich anschließend mit dem Beweis um? Nur, weil seine Vaterschaft dann erwiesen ist, ist plötzlich alles wieder gut??? Der Vorwurf, das Misstrauen etc. mir gegenüber stehen ja trotzdem noch im Raum. Ich kann nicht einfach nur eine Entschuldigung akzeptieren. Aber was macht es denn dann wieder gut? Wird es überhaupt noch einmal gut?
Danke an die, die es bis hierher geschafft haben zu lesen. Ich weiß auch gar nicht, was ich hören möchte. Vielleicht musste ich das einfach mal niederschreiben...
mein Mann macht die Situation unerträglich...
Hallo du Liebe,
ich habe deinen Text zu Ende gelesen und ich kann sehr gut verstehen dass du diese Gedanken hast.
Offensichtlich tut dir dein Mann Unrecht, da ist es nur nachvollziehbar dass du verletzt bist.
Ich würde ehrlich gesagt nicht ihm zuliebe nur seinen Namen nehmen.
Was die Geburt betrifft weiss ich auch nicht was ich dir raten soll.
Es ist ein einschneidendes und wichtiges Erlebnis, aber es wäre natürlich auch nicht gut wenn er dabei "stört". Anderseits denke ich wenn du dir seine Anwesenheit vorstellen kannst, würde ich es einfach ausprobieren, zur Not kannst du ihn auch währenddessen rausschicken.
Ich hoffe es gibt noch ein Happy End für euch und er wird mit dem Test dann Ruhe geben.
Ich wünsche euch auf jedenfall ein Wunder, dass ihr noch eine Chance habt.
LG
Einen schönen guten Morgen dir ,
alles halb so wild, auch wenn es jetzt wohl anders scheint . Es scheint so, aber das heist noch lange nicht das es wirklich so ist. Schwarz schaut schwarz aus, ist aber eigentlich kunterbunt. Alle Farben sind enthalten, nur sehen wir sie nicht. Also bist du grad in leuchtende Farben gehüllt . Geh einen Schritt, dann schauts anders aus. Ändere einfach die Perspektive .
Denk weniger, fühl mehr. Du weist was das richtige für dich und dein Baby und deine Familie ist, welche Reaktion die richtige ist.
Na und konkreter will dein Mann auf deine Friedensangebote nicht eingehen, lass ihn doch einfach mal. Besinn dich auf dich und dein Baby. Denn warum soll er etwas ändern, bist du nach wie vor da und gehst auf Ihn ein? Er will nicht. Er kann nicht. Er hat Angst. Jene steht ihm im Weg und auf die nette Art findet er nicht die Kraft diese zu überwinden, also vielleicht nur auf die Radikale . Lass Ihn im Regen stehen, aber nicht weil du es willst, sondern weil es einfach so ist. Weil du bei dir und deinem Baby bist. Ich denke nicht das er im Regen stehen bleibt, scheint bei euch beiden doch die Sonne. Geh nicht immer wieder zu Ihm in den Regen, das tut euch nicht gut. Soll er kommen. Na und da du bei euch bist, dir selbst und deinem Baby, dort wo die Sonne scheint, wird sich die Frage nach der Wiedergutmachung nicht stellen, da es für dich nichts gut zu machen gibt, da du nicht in den Regen gegangen bist und es dir in der Sonne gut geht, du glücklich bist und aus diesem Gefühl heraus Ihm Vergeben kannst, da du verstehst das er nur Angst vor dem grellen Licht hatte und daher brauchte bis er bei euch ankahm und sein ankommen allein wird genügen. Hab vertrauen und hör auf dich selbst. Du kannst niemanden ändern, nur dich selbst .
Alles Gute und bleib in der Sonne .
Ich kann dir nicht sagen, ob eure Beziehung unter der langen Zeit und mit den Problemen Bestand hat, zudem ist doch einiges passiert, was schon sehr verletzend ist. Versuche dich auf dich selbst zu konzentrieren, vlt. hilft dir auch im Anschluß an die Geburt eine Mutter-Kind-Kur (Caritas/Diakonie helfen da weiter) um dir, mit Abstand, über einige Dinge oder neue Wege klar zu werden.
So leben wollte ich persönlich nicht und würde es auch dem Kind nicht zumuten wollen.
Und wenn das Baby NACH dem ET kommt ist er auch nicht der Vater oder wie ?
Ich würde ihm klipp und klar sagen das ein Vaterschaftstest gemacht wird und wenn er es dann schwarz auf weiß hat das er zu 99,9999% der Vater ist dann kann er samt Sachen verschwinden....das Kind tut mir jetzt schon leid, ehrlich.
Lass dich mal ganz fest drücken du arme, ich hoffe und drücke die Daumen das er es mit bez. nach der Geburt anders sieht und sich entsprechend bei dir entschuldigt.
Und dann kannst du immer noch wegen des Namens überlegen. ..doch sollte er nicht mit bei sein oder sich einkriegen nimm den Namen den du dir ausgesucht hast.
Lg
Herzlichen Dank für eure Antworten und Denkanstöße.
Ich werde mich jetzt voll auf mich, das Baby, die Geburt und meine großen Kinder konzentrieren. Ihr habt schon Recht, das ist sein Problem, nicht meins. Und ich darf es nicht zu meinem werden lassen. Ist nur schwierig, weil ich im letzten Jahr immer versucht habe, ihm zu helfen und auf ihn einzugehen bez. Burnout, Hörsturz, Kuraufenthalt etc. Man hat sich irgendwie ziemlich falsche Verhaltensmuster angewöhnt. Er weiß ja auch, dass ich immer auf ihn zugehe... jetzt aber nicht mehr.
Bei der Geburt wird meine Mutter dabei sein, die mich sicher prima unterstützen wird. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Zum Namen werde ich mir noch Gedanken machen und mir meinen Favoriten "bereit halten". Hab meinem Mann noch als To-do mitgegeben, dass er sich mal im Internet bei den verschiedenen Anbietern informiert und einen Test anfordert. Den kann er dann gleich mit ins KH bringen. Ist nicht meine Aufgabe.
Habe heute noch mit einer Freundin darüber gesprochen, die mich auch bestärkt hat, dass er unter diesen Umständen der falsche Begleiter zur Geburt ist.
Schade, dass alles so weit kommen musste. Ob unsere Beziehung noch eine Chance hat, weiß ich nicht. Ich garantiere für nichts...
Das Problem ist, dass sich an deinen Gefühlen auch mit Vaterschaftstest nichts ändern wird. Du wirst dich immer darüber ärgern, dass erst dir das unterstellt. Für mich hätte die Beziehung wohl keine Zukunft mehr.
Du hast Recht, sein Misstrauen ist für mich nicht aus der Welt, nur weil der Test beweist, dass er der Vater ist und für ihn dadurch alles wieder gut ist.
Ich weiß auch nicht recht, was ich von ihm dann erwarte. Mindestens eine Entschuldigung? Eine Art Wiedergutmachung?
Sorry, bin zu schnell auf Absenden gekommen.
Na ja, ich erwarte schon etwas von ihm. Dazu gehört auf jeden Fall, dass er sein 3. Kind akzeptiert und sich die Bezeichnung Vater verdient. Sonst kann er sowieso seine Sachen packen.
Ansonsten werde ich nicht mehr auf ihn zugehen. Und ich möchte ihm noch die Chance geben, etwss zu ändern und seine Position zu überdenken. Um zum jetzigen Zeitpunkt die Beziehung zu beenden, hätte ich glaub ich auch nicht die Kraft.