Ich bin alleinerziehend; Jung;zwar über 20 aber ich fühl mich zu jung für ein zweites Kind.
Mir fehlt die Abschlussprüfung meiner Ausbildung. Das Geld ist überall knapp.. Finanziellesorgen die mich täglich zerfressen.
Zuerst stand Abtreibung zur debatte, ich war dann aber klar dagegen nach ein paar Tagen Bedenkzeit.
Der Vater der zwei ist über 30 zwar verantwortsbewusst und gibt sich jede nur erdenkliche mühe; aber auch seine finanzielle Lage ist katastrophal. Sschlimmer als die meinige.
Ich hab mich wirklich sehr aufs arbeiten gefreut.. Ich liebe meinen Job... Ich vermisse meinen job.. Ich will ein besseres Leben für mein(e) Kind(er)
Und nun hab ich mixh für unser Kind entschieden und kann mich einfach nicht freuen. Scheiss Hormone. Ein tief nach dem anderen. Ich hab heute den ganzen Tag nur geweint... Mein erst geborenes Kind tut mir so leid; es muss so zurück stecken und das stinkt mir; ich liebe mein Wunschkind überalles
ich bin eine tragemama. Ich habe es geliebt zu tragen. Sowas unkompliziertes tolles.
Die Schwangerschaft fängt nicht gut an. Aufgrund von Blutungen (hämatom) darf ich nicht mehr tragen. Das macht mich so verdammt unglücklich. Mein Kind hasst den Kinderwagen; das ist alles nur mehr kompliziert. War's doch so ein absolut zufriedenes wunschlosglückliches Kind umso unzufriedener ist's jetzt.
Eigentlich will ich mich einfach nur freuen....
Ich will dass sich die Freude einstellt, ich will das geniessen können ich will spass mit meinem Kind haben genauso unbeschwert wie davor..
Die finanzielle Situation muss nun eh später mal geregelt werden..
Oh man... Sorry fürs viele gejammere...
Bei mir weiss einfach noch niemand von der Schwangerschaft (das wird sowieso ein Skandal)
Und der Papa der anfangs eigentlich mehr Pro abtreiben als ich war freut sich nun schon wie blöd... Erzählt es jedem und ist glücklich... Der versteht meine Gefühle aktuell gar nicht....
Deshalb musste das alles einfach mal hier raus
Die Freude stellt sich nicht ein (9. ssw ungeplant)
Hey,
es tut mir sehr leid, daß es Dir gerade so schlecht geht. Ein Kind bedeutet nun mal Verantwortung - und ganz ehrlich - es kann auch ein Zeichen von Verantwortung sein, ein Kind eben nicht zu bekommen.
Ich weiß, daß ich mit dieser Ansicht hier meistens allein dastehe, aber man sollte sich schon überlegen, in welche Verhältnisse und in welche Zukunft man ein Kind gebärt. Und wenn ich dann lese, daß ihr beide null finanzielle Möglichkeiten habt und Dein 1. Kind jetzt schon zurückstecken muß, daß Du keine abgeschlossene Ausbildung hast - dann wird mir flau.
Das klingt nach einem neuen Kinderleben in unsicheren Verhältnissen, 100% abhängig von staatlichen Leistungen, mit Eltern, die den Lebensunterhalt nicht finanzieren können....
Mutterliebe allein reicht nun einmal nicht, um ein Kind gesund und in Würde aufwachsen zu lassen.
Ich hoffe, Ihr kriegt Euer Leben auf die Reihe. Da sind 2 kleine Leben abhängig von Euch, reißt euch zusammen.
Hallo,
Ersteinmal finde ich deine Meinung völlig in Ordnung und möchte sich nicht mit meinem Kommentar angreifen.
Du schreibst ka es zeigt manchmal von mehr Verantwortung ein Kind nicht zu bekommen. Aber wenn man nicht möchte, dass ein Kind mit so wenig groß wird, würde es dann nicht noch mehr Verantwortung zeigen, wenn man das Kind bekommt es dann aber zur Adoption freigibt?
Ich finde es einfach schade, dass die meisten nur 2 Möglichkeiten sehen. Entweder man treibt ab oder man bekommt das Kind und zieht es selber groß. Die 3. Möglichkeit, die Adoption, sieht fast niemand.
Dabei würde da das Kind "Leben dürfen" müsste aber auch nicht "ohne alles" aufwachsen.
Das soll einfach nur als Denkanstoss gedacht sein und wirklich nicht böse.
An die TE noch:
Du kannst deine Ausbildung doch auch noch nach der Geburt fertig machen. Ich war auch ungeplant schwanger und habe jetzt einen wundervollen Sohn. Dadurch habe ich zwar meinen Job verloren, da ich nur befristet eingestellt war, aber ich hätte eine Abtreibung auch niemals überwinden können und ich persönlich denke auch ein Menschenleben ist mehr Wert als ein Job, oder das man eine Zeitlang dann von staatlicher Hilfe leben muss. Jetzt bin ich am studieren und werde damit dann (hoffentlich) einen noch besseren Job finden und kann meinem Sohn dann auch mehr "bieten". Ich bin übrigens auch alleinerziehend und ich kann dir nur sagen man schafft alles wenn man es wirklich will und sich reinhängt
Alles gute
Da gebe ich Dir vollkommen recht - die Freigabe zur Adoption wäre für viele Kinder die Rettung. Ich persönlich muß allerdings sagen, daß mir selbst ein Abbruch "leichter" fallen würde als mein Kind auszutragen und nach der Geburt wegzugeben. Und es geht wohl vielen Frauen so......offenbar auch der TE.
Ich habe nur manchmal Schwierigkeiten, diese Denkweise nachzuvollziehen: da bringen viele Frauen es "nicht über's Herz", eine Schwangerschaft abzubrechen, aus Sorge, ewig darunter zu leiden. (Ich hatte selber einen Abbruch und weiß daher, wovon ich rede.)
Den Preis zahlen dann die Kleinen, die oft in furchtbaren Verhältnissen aufwachsen. Die Zahl der Kinder, die von den Jugendämtern aus den Familien genommen werden müssen, steigt jedes Jahr. Im Jahr 2013 sind 150 Kinder in Deutschland an Mißhandlungen gestorben, weil wohl irgendwann das kleine süße Baby nicht mehr so klein und süß war wie erwartet. Und dann kommen hier oft so selbsternannte Moralapostel und Friedensstifter daher, die meinen, mit gaaanz viel Liebe wird sich schon alles fügen, und die berufstätigen Steuerzahler werden schon alles alimentieren und für eine Wohnung sorgen, und ernährt wird das Kind dann halt aus dem Lidl, denn soooo schlecht sind die Sachen ja dort nicht, und ein eigenes Zimmer ist total überschätzt, es geht auch ohne - Hauptsache, Mama hat alle ganz doll lieb.
Es ist ein schwieriges und herzzerreißendes Thema.
Ich finde es toll, wie Du Deinen Weg gegangen bist und weiter gehst und wünsche Dir alles Glück der Welt und viel Erfolg in Deinem Studium. Der TE und dem Vater des Kindes wünsche ich den gleichen "Biß" (habe allerdings nicht viel Hoffnung, wenn ich lese "das Finanzielle müsse sich dann mal später regeln").
LG
Wäre es denn möglich, dass du die Abschlussprüfung der Ausbildung zu einem späteren Zeitpunkt nachholst? Arbeitest du jetzt als ungelernte Kraft oder wie sieht deine berufliche Situation genau aus? Ich habe anhand deiner Schilderung den Eindruck, dass du dich emotional eigentlich für das Kind entschieden hast. Nun fallen dir aber verständlicherweise immer mehr Vernunftgründe ein, die gegen das Kind sprechen. Hast du bezüglich eurer finanziellen Probleme bereits mit einer Beratungsstelle wie Pro familia oder der Caritas Kontakt aufgenommen? Vielleicht stehen dir ja noch weitere finanzielle Hilfen zu, von denen du bisher noch gar nichts gewusst hast.
Was in deinem Fall für das Kind sprechen würde, ist die positive Einstellung des Vaters gegenüber deiner Schwangerschaft. Du hattest ja geschrieben, dass er sich sehr auf das Kind freut und dass er dich unterstützen würde. Dadurch sind deine Voraussetzungen für das zweite Kind doch gar nicht sooo schlecht.
Hallo Du,
es ist gut, dass Du alles herausläßt, dazu ist das Forum ja da.
Du machst Dir Sorgen wegen Deinem Wunschkind. Aber weißt Du Mutterliebe ist etwas erstaunliches, egal in wieviel Stücke sie schneidet, es wird dadurch kein Stück kleiner.
Und auch wenn das Kind jetzt nicht getragen werden kann, es bekommt in wenigen Monaten, das schönste Geschenk , das man bekommen kann - ein Geschwisterchen.
Dies sind Beziehungen die bleiben.
Sei ganz lieb gegrüßt
von salida-del-sol
Hier wurde wohl leider vieles falsch verstanden bzw. falsch aufgefasst.
Danke trotzdem für eure Antwort.
Mir war es beim verfassen des Beitrages einfach wichtig, all diesen emotionalen Balast mal abwerfen zu können.
Mit "zurückstecken" war ganz klar nicht die finanzielle Situation gemeint, sondern eher die zwischenmenschliche aufgrund der Schwangerschaft, Übelkeit etc. Das ich aktuell nicht so fit bin ich wie ich es gerne wäre. Wir waren jeden Tag unterwegs und haben allerlei aktivitäten gemacht. Das ist leider derzeit nicht so möglich wies mir lieb wär.
Jeder Der in Elternzeit ist lebt vom Staat, bei mir geht die Elternzeit nun leider genau mit dem neuen Mutterschutz zu ende. Darum meine Trauer wegen des Jobs. Ich wäre wirklich gerne wieder arbeiten gegangen, Schon nach der 1. Geburt wurde mir gesagt, dass ich mein Talent verschwende; das tut weh. Daran hab ich nun einfach zu knabbern.
Die Prüfung ist kein Problem, die schließe ich nun sowieso ab. Mein Kind demnächst eine tolle privat Kita besuchen, damit ich genügend Zeit zum lernen habe.
Nein meine Kinder werden es definitiv NICHT schlecht haben, das weiß ich denn ich gebe und tue einfach alles für sie.
*g* Den Lidl"Einwurf" um es nicht "Vorwurf" zu nenne fand ich richtig amüsant. Wir kaufen nur im reginalen Biomarkt und Reformhaus ein. Das könne nwahrscheinlich die wenigsten von sich sagen. Genauso tragen wir biologische Kleidung und Schuhe ohne jegliche bedenkliche Inhaltsstoffe.
Was spielzeug betrifft habe ich wie Ansicht "Weniger ist mehr" Plastik kommt mir sowieso nicht in die Tüte. Ostheimer, Grims,... sind Marken die mir zusagen. Mein Kind fährt auch kein billig Puky, Kettler- plastik Laufrad sondern ein Wishbone, dass aus natürlichen unbedenklichen Holz produziert wurde und nachhaltig ist.
Ja ICH lebe vom Staat, Mein Freund arbeitet aber und wird nun auch befördert. Wir haben bloß keine Rücklagen und er hat einige Altlasten.
*seuftz* Das Nicht bieten was mir so arg zu schaffen macht, sind eher Urlaube die einfach finanziell aktuell nicht drinnen sind. Größere Anschaffungen (Auto), Größere Wohnung,... Hätte ich einen Job wär das alles kein Problem (darum auch die aussage, dass es sich später regeln muss)
Unsere Wohnung ist einfach auch nicht die beste, ich hätte gerne andere Möbel, Lampen, usw usw. Ich hoffe ihr versteht was ich meine; auf all das hab ich mich gefreut, dass ich mir das wieder erarbeiten kann. Und jetzt sind halt vorerst wieder keine Luxussachen für Mama und Papa drinnen. Das nervt mich.Es gibt so vieles das ich vorhatte, dass ich erneuern wollte und und und
An den Kindern, deren Ernährung, Kleidung, Essen etcr wird hier als letztes gespart. Eher an Luxusgütern für Mama/Papa, Wohnraum usw.
Vermutlich ist es eh nur ein absolut oberflächliches denken von mir... Mir liegt halt sehr viel an einer schönen Wohnung, ich bin ein optischer Mensch; es WAR mir halt wichtig alles wieder etwas aufzuwerten. Das wir uns Urlaube leisten können, aber wir sind ganz gewiss keine Assifamilie....
also ich kann verstehen das du dich gerade überfordert fühlst
ABER der zweite finde ich sehr ökotussi übermamimässig ökoheilige
und alle andere sind ..............
evtl geh mal in dich und schalt einen gang zurück bis sich dein Körper auf die neue Schwangerschaft eingerichtet hat !
Tut mir leid, wenn ich Dich falsch verstanden habe. Aber diese Aussage
"Das Geld ist überall knapp.. Finanzielle Sorgen die mich täglich zerfressen.
Der Vater der zwei ist über 30 zwar verantwortsbewusst und gibt sich jede nur erdenkliche mühe; aber auch seine finanzielle Lage ist katastrophal. Sschlimmer als die meinige."
klang nun wirklich nicht danach, daß Dein einziges Problem der mangelnde Urlaub und hübsche Lampen sind.
Es klang eher nach existenzieller Not - und nicht nach Reformhaus, Biomarkt und Ökokleidung.
Aber wenn alles halb so wild ist, ist es ja gut.
Wir haben nicht viel Geld... Wahr Richtung existenzminimum. Was ich damit lediglich sagen wollte ist, dass das nicht gleich heisst dass man seinen Kindern Chemie zum Essen gibt und auf billigprodukte setzt...