Ungeplant schwanger - Frage zu medikamentösen abbruch

Hallo,

Ich bin ungeplant schwanger geworden. Ich bzw. wir möchten das baby nicht behalten. Der einfache Grund weil ich hatte zwei sehr schwierige Schwangerschaften mit zwei Frühgeburten inkl. Div. Probleme.

Ich würde gern einen medikamentösen Abbruch machen lassen. Wie lange ist dieser möglich und wie läuft das genau ab? Wie habt ihr euch gefühlt?

Ich möchte bitte keine Diskussion dass man das Kind auch groß bekommen würde oder so. Ich/ wir können es einfach nicht aus gesundheitlichen Aspekt.

Ich hoff ich finde hier ein paar Antworten.

Und nein, leicht ist mir die Entscheidung nicht gefallen.

Lg

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Ich habe 2007 einen Medikamentösen Schwangerschaftsabbruch machen lassen :(. Ich war damals in der 4ten Woche Noch kein HS zu sehen . Bei mir ist das schief gegangen was nur schief gehen konnte . Ich bekam eine Tablette die eine Fehlgeburt auslösen sollte . Ich musste danach 6 std in der Praxis verbleiben um auf den AG zu warten . Doch es kam anders . Nach 6 std tat sich nix ausser ein wenig SB . Die Ärztin schickte mich nach Hause und sagte es müsse jeden Moment passieren . Ca 3 std später bekam ich starke Blutungen und ich dachte mir das war es dann . Aber ich wurde eines besseren belehrt . Die Blutung hielt 3 Tage an . Ich habe natürlich in der Praxis angerufen und meine Situation erklärt . Die Aussage der Ärztin war das sei normal . Des Nachmittags wurde mir dann flau auf den Beinen und ich fuhr zum Krankenhaus um abklären zu lassen was da los war . Man nahm mir Blut ab und meine Hb Werte lagen bei 4 die normalerweise bei 13 liegen müssten . Der Arzt veranlasste eine Not OP da ich sonst Verblutet wäre . Das kleine ist irgendwo stecken geblieben. Danach bekam ich 2 Blutkonserven a 500 ml . Ich würde soetwas nicht noch einmal tun ( ich denke oft daran was wäre wenn ) Das schlechte Gewissen dem Baby gegenüber bleibt . Ich sehe es heute so das das was da passiert ist die Strafe dafür war was ich das getan habe . Ich würde es nie wieder tun weil die Gewissensbisse bleiben ein Leben lang . Klar verurteilen es viel einen SAB vorzunehmen aber ich sah damals keinen Ausweg :( .

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Hi,
es tut mir leid, daß Du so eine schlimme Erfahrung gemacht hast. Das ist wirklich ungewöhnlich. In der 4.SSW ist ja auch nur eine Mini-Fruchthöhle (wenn überhaupt) vorhanden, eigentlich ist man ja erst ab der 5.SSW überhaupt überfällig. Daß "das Kleine steckengeblieben" ist, kann ich mir daher nicht so richtig vorstellen.
Es ist schade, daß Du Dich durch diese Erfahrung "bestraft" fühlst :-(. Weißt Du, auch erwünschte Schwangerschaften können traumatisch enden - das eine hat mit dem anderen sicher nichts zu tun.

#blume

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Hallo "in schwarz",
schau mal hier, in dieser Broschüre werden, denke ich, Deine wesentlichen Fragen beantwortet: http://www.profamilia.de/fileadmin/publikationen/Fachpublikationen/Medikamentoeser_Abbruch_2012.pdf
Mach am besten einen Termin bei einer Beratungsstelle (dort mußt Du ja sowieso hin, um den Schein zu bekommen).

Ich selbst hatte eine Absaugung, kann Dir also keine eigene Erfahrung beisteuern.

Alles Gute für Dich! #blume

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Hallo

Also zuerst muss die Schwangerschaft mal durch einen Frauenarzt bestätigt sein. Danach machst Du einen Beratungstermin ab, z. B. bei Pro Familia. Eine Abtreibung ist 3 Nächte danach möglich.

Ein medikamentöser Abbruch ist bis zur 9. Woche möglich.

In einer dafür vorgesehenen Arztpraxis oder Spital nimmst Du 1-3 Tabletten Mifegyne ein.

Zwei Tage später schluckst Du oder führst 2 Prostaglandin-Tabletten in die Scheide ein. Das kannst Du entweder zu Hause oder in der Arztpraxis/Spital machen. Nach ca. 3 Stunden stössst Du die Fruchtblase aus.

2 Wochen danach hast Du eine Nachkontrolle.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Lieben Gruss

tm

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hallo liebe „in schwarz“,
das sind bestimmt grad echt ziemlich „schwarze tage“ :-( für dich, wenn du so eine entscheidung treffen musst und wohl kaum eine andere wahl hast, wie es sich anhört.

also richtig aus erfahrung kann ich dir nicht erzählen, habe andere situationen mit anderen erfahrungen gehabt, aber auf der seite vorabtreibung steht der medikamentöse abbruch sehr genau beschrieben, kannst mal nachlesen, wenn du magst. das wird natürlich bei jeder frau unterschiedlich ablaufen, weil jede verschieden auf die hormongaben reagiert. möchtest du es so schnell wie möglich hinter dir haben und hast dich deshalb für diese methode entschieden?
hoffentlich bist du nicht allein mit allem, was du jetzt vorhast und was da dann kommt. ich spür, wie schwer dir das ganze fällt.
wie alt sind eigentlich deine kinder? du hast ja bestimmt sehr viel durch mit ihnen, grad auch wenn sie frühchen waren. musstest du dann zwei mal lange liegen in den schwangerschaften? und vielleicht noch brenzlige situationen dabei? sowas nochmal zu erleben, macht dir bestimmt jetzt wieder große angst #zitter. hoffentlich haben deine kinder nach den ganzen schwierigkeiten gut aufgeholt und beschenken dich immer wieder mit freude und dankbarkeit.:-)
warst du denn schon beim arzt und hattest schon ein beratungsgespräch?

ich wünsch dir, dass du gut durch den tag kommst, und schick dir ein #paket kraft

mit lieben #herzlich grüßen,
lorena

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Hi "in schwarz"!

Ich war 2007 auch ungewollt schwanger und habe medikamentös abgetrieben.
War 2 mal beim Arzt, bevor ich die Überweisung zur Abtreibung bekommen habe. Beim 2. Besuch stellte sich sogar raus, dass es Zwillinge werden würden.
Jedenfalls, meine Entscheidung stand fest wie ein Berg... Es passte einfach nicht.
Beim 2. Arzt bekam ich dann die erste Tablette und sollte dann 2 Tage später eine weitere nehmen.
Im Grunde war es wie eine normale mens, nur dass ich starke rücken schmerzen hatte. Einige Stunden später, war am Ultraschall und an hcg nichts mehr nachzuweisen.
Ich denke auch, dass die med.Abtreibung für die psyche der Frau wesentlich besser ist.
Ich jedenfalls habe es bis heute nicht bereut.
Als liebe und fühl dich gedrückt