Hallo zusammen,
ich lese schon seit ca zwei Wochen hier still mit. Mir gefällt die konstruktive Diskussion hier im Forum sehr gut... und auch der Umgangston. Deshalb habe ich mich hier angemeldet um Rat/Meinungen zu meiner Situation zu bekommen. Ich werde jetzt einfach mal schonungslos meine Gedanken niederschreiben.
Ich bin gerade 42 geworden, seit 4 Jahren geschieden. Einen Kinderwunsch hatte ich nie, obwohl ich Kinder ganz gerne mag. Allerdings... die von anderen, die man auch wieder abgeben kann. Ich habe einen interessanten Job mit dem ich sehr viel Geld verdiene und der mir einen sehr guten Lebensstandard ermöglicht (u.a. ein eigenes Pferd welches ich seit 12 Jahren besitze und mir sehr ans Herz gewachsen ist.) Allerdings: dieser Job ist im Ausland. Ich pendele fast 100 km - einfacher Weg! - und bin aufgrund Stau, Arbeitszeit und Ueberstunden fast 13 Stunden täglich ausser Haus.
Ich hatte knapp zwei Jahre eine lockere "Freundschaft plus". Wir mochten uns, waren auch sehr auf einer Wellenlänge (gleiches Hobby etc) - aber es war nie ein Thema dass sich mehr entwickelt. Aufgrund schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit sind wir beide eher bindungsscheu. Für uns beide war das okay so.
Nun bin ich schwanger von ihm, aktuell im 7. Monat. Der ET ist am 02.07. Ich hatte NFP praktiziert und wir haben an den sicheren Tagen kein Kondom benutzt. Hat auch lange funktioniert. Bis die Natur einen Strich durch meine Rechnung machte und ein Zyklus deutlich kürzer war. Bitte keine Wertungen diesbezüglich. Ich habe mir schon genug Vorwürfe gemacht und er sich auch. Die Vergangenheit kann man nicht mehr ändern - es gilt, eine gute Lösung für die Zukunft zu finden.
Im ersten Moment war ich schockiert und habe auch an Abtreibung gedacht. Mir war aber schnell klar, dass ich das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Weil ich persönlich finde, dass es keinem Menschen zusteht, über Leben und Tod zu entscheiden. Zumal das Zeitfenster für eine Abtreibung sehr kurz ist, was mir einen grossen Druck verursachte. Und Entscheidungen unter Druck zu fällen ist meiner Meinung nach nie gut. Ich hatte mich also entschlossen, das Baby erstmal zu behalten - und wenn ich mich in den 9 Monaten nicht damit "anfreunden" kann, es zur Adoption zu geben. Jetzt sind es nur noch gute 3 Monate und ich bin noch immer nicht weiter. Ich liebe mein Baby, aber die Lebensumstände sind absolut dagegen.
Da ist erstmal mein Job. In dem Land wo ich arbeite gibt es nach dem Mutterschutz ein halbes Jahr Elternzeit. Dann ist wieder Vollzeit-Arbeiten angesagt. Meine Chefin hatte mir zunächst Teilzeit zugesagt (3 Tage die Woche). Dies war ein wichtiges Kriterium für mich, das Baby zu behalten. Nun ist das alles nicht mehr möglich weil mein Posten ein Vollzeitposten ist. Unser Betrieb hat weniger als 15 Mitarbeiter, von daher ist der AN nicht verpflichtet einen TZ-Platz anzubieten. Also ganz oder gar nicht. Ganz heisst Betreuung des Kindes durch andere über 13 Stunden täglich und ich kann aufgrund der Entfernung nicht "mal schnell" nachhause fahren wenn etwas ist. Sicherlich lässt sich die Betreuung irgendwie organisieren. Die Frage ist allerdings, wie realistisch bzw. sinnvoll das Ganze wäre bei einem 8 Monate alten Baby.
Also müsste ich nach der Elternzeit kündigen, wäre dann 3 Monate gesperrt und bekäme ein Arbeitslosengeld mit dem ich absolut nicht über die Runden komme. Weil es nach deutschen Sätzen versteuert wird und dadurch das anrechenbare Nettogehalt schon um fast die Hälfte sinkt. Das ist auch das Problem damit, wenn ich wieder hier in Deutschland arbeiten würde. Allein aufgrund der Steuern würde ich nur die Hälfte netto rausbekommen. Und das würde hinten und vorne nicht reichen. Ausser ich verkaufe das Pferd und gebe alles auf, was bisher in meinem Leben wichtig war. Ist nur die Frage ob ich damit hinterher zufrieden bin und nicht am Ende das Baby meine Unzufriedenheit zu spüren bekommt.
Weiterhin frage ich mich: wie vermittelbar bin ich auf dem Arbeitsmarkt denn noch? Mit dann 43 Jahren, alleinstehend und Baby.... Da reisst sich der AG auch nicht gerade drum.
Ja ich habe zur Zeit eine sehr, sehr grosse Existenzangst... deshalb kann ich mich auch nicht so wirklich auf das Baby freuen.
Der Erzeuger (ich kann ihn beim besten Willen nicht Vater nennen). War von Anfang an gegen das Baby und wollte mich zur Abtreibung auch regelrecht bequatschen. Auch noch nachdem ich ihm mitteilte, dass ich es einfach nicht KANN weil ich es psychisch nicht verkrafte. Er hat es auf die Mitleidstour versucht, mir Egoismus vorgeworfen und mir angekündigt, dass er den Kontakt abbricht wenn ich das Baby behalte. Er war dann auch richtig bockig, weil ich NICHT abgetrieben habe. Sagt er heute selbst offen zu mir, dass er deswegen sauer war/ist. Er will mit dem Baby nichts zu tun haben, nicht einmal ein Ultraschallbild sehen. Er steht auch vor anderen nicht wirklich dazu, will einen Vaterschaftstest weil er sich nicht sicher ist, dass es wirklich seins ist. Wir hatten viele Diskussionen, auch mal ein paar Wochen Funkstille. Es hat nichts geändert. Und mittlerweile ist alles so verhärtet dass ich nicht sehe, wie sich unser Verhältnis in den verbleibenden drei Monaten bessern soll. Selbst wenn er sich um 180 Grad drehen würde - er hat mir mit seinem Verhalten so weh getan dass ich zu einem normalen Umgang mit ihm gar nicht fähig bin, auch wenn ich das gerne wollte.
Meine Eltern/Familie:
Sie wohnen 35 km von mir entfernt. Meine Eltern fühlen sich zu alt für die Komplettbetreuung eines Babys. Ich muss auch ehrlich sagen dass mein Verhältnis zu ihnen - besonders zur Mutter - so gut ist, dass ich ihnen den Kleinen zur vollen Verantwortung überlasse. Meine Mutter wurde ebenfalls von meinem Vater verlassen als ich ein Kleinkind war. Und ich hatte sehr oft das Gefühl, dass wir Kinder das zu spüren bekamen. Da war kein offenes und vertrauensvolles Verhältnis. Mein Vater ist wohl irgendwo untergetaucht. Sie hat ihn jedenfalls immer sehr schlecht geredet und der Rest seiner Familie wurde geradezu gemieden. Laut meiner Mutter waren die alle schlecht und böse und die Kontakte beschränkten sich auf Weihnachten / Ostern. Sie war dann sehr froh und dankbar einen neuen Mann gefunden zu haben der sie "trotz" der Kinder genommen hat. Und sie sagte auch mehrmals zu mir, ich solle ihr das nicht kaputt machen. Das sind alles Dinge, die mir jetzt als werdende Mutter wieder hochkommen und die sehr schmerzhaft für mich sind. Hab mich deswegen jetzt auch in Therapie begeben. Ich weiss also, wie es sich für ein Kind anfühlt, wenn es "nicht gewollt" ist... Soll ich meinem Baby so etwas dann auch zumuten (ist jetzt auf den Kindsvater bezogen). Zumal es dann sowohl von meiner Seite als auch von der Seite des Erzeugers aus ein angespanntes Verhältnis zur Familie hätte.
Ich habe ein schlechtes Gewissen. Dem Erzeuger gegenüber, weil ich ihm eine Vaterschaft "aufdrücke" die er nie wollte. Und meinem Baby gegenüber, weil ich ihm keine Familie und kein Häuschen mit Garten bieten kann. Ich fühle mich deswegen permanent schlecht... und das dämpft ebenfalls die Freude auf das Baby.
Und das Alter macht mir auch ab und an zu schaffen. Momentan nicht. Ich bin sehr fit und durchtrainiert und hab das Glück, eine absolut beschwerdefreie Schwangerschaft zu haben. Und ich hab bei uns im Verein auch viel mit Kindern und Jugendlichen zu tun, das hält ja auch jung. Wirklich Bedenken hab ich bei der Vorstellung, dann mit Mitte/Ende 50 einen Teenie im Haus zu haben.
Ja aber doch, ich hab ihn (es wird ein Bub) lieb. Ich liege oft abends oder morgens im Bett und gucke zu, wie er in meinem Bauch turnt. Aber ich weiss trotzdem nicht, was ich machen soll. Es fühlt sich nicht richtig an, ihn zu behalten - und es tut mir weh, ihn wegzugeben.
Baby behalten oder zur Adoption freigeben
Hallo,
das ist wirkich eine vertrackte Situation..
WAs ich aber meine zwischen den Zeilen rauszuhören: eigentlich würdest du das Baby wollen.. wenn das mit dem Job nicht wäre.. Bin ich da richtig??
Falls ja, würdest du dir dann nicht selber in ein paar jahren vorwürfe machen, das kind weggegeben zu haben? Wenn du dir sicher bist, dass das nicht der FAll wäre, dann steht einer Freigabe zur Adoption nichts im wege..
wenn nicht...
Was vllt eine Idee ist, der du mal nachgehen kannst.. gibt es vllt eine Krippe in der Nähe deiner Arbeitsstelle?? Auch wenn es im Ausland ist?? Du scheinst ja nciht so schlecht zu verdienen.. vllt wäre eine Private Krippe /Tagesmuter ja bezahlbar für dich..
Auf die Überstunden müsstes du verzichten, aber ich denke das ist machbar.. Das ist auch eine Einstellungssache.. und wenn du gut in deinem Job bist, werden dir deine KOllegen und deine Chefin bestimmt verzeihen, wenn du keine Überstunden machst..
Am wochenende wärst du für dein Kind da.. man kann kids auch zu pferden mitnehmen
Unter der Woche wäre vllt eine Kombination aus Großeltern und der TAgesmutter/krippe eine Lösung..
Zb 2 Tage bei deinen Eltern und 3 Tage bei dir in der Nähe im Kiga..
und auf die nächsten jahre, kannst du vllt auf Arbeit schauen, dass du wieder eine position bekommst, auf der du ein bisschen in Teilzeit gehen kannst (vllt 80-90%)
Ein Pferd mit 12 jahren... 50 Jahre alt werden pferde ja nicht..
vllt wäre auch eine Idee auf dauer zu überlegen, näher an die ARbeit zu ziehen??
liebe Grüße und viel ERfolg bei der Entscheidungsfindung!!!
Ich lese hier einen Beitrag von einer Frau die weiss was sie will und nicht will, die ihr Kind liebt und deshalb das Beste fuer ihn will. Von einer Frau die ehrlich ist und die ernsthaft nach DER besten Loesung sucht.
Wird der Kindsvater einer Adoption zustimmen wenn du dich dafuer entscheidest?
Ich finde es ganz grosse Klasse wie du dich bereits im Vorfeld um deinen Sohn kuemmerst. Ich wuensche dir alles Liebe und nur das Beste.
Danke für Deine guten Wünsche.
Tja es ist halt nicht immer einfach einen Kompromiss zwischen dem was ich will und nicht will zu finden.
Idealerweise würde ich den Job den ich habe noch gerne eine Zeitlang behalten. Das hat auch etwas damit zu tun, dass ich gerne meine Pflichtversicherungszeiten in diesem Land erfüllen möchte und damit später dort einen Rentenanspruch habe. Das ist ein nicht unerheblicher Betrag der mir sonst flöten geht. Zumal auch mein AG noch eine private Vorsorge für die MA macht. Je länger ich dort arbeite und einzahle, desto besser bin ich später versorgt. Das sind auch alles Gründe, warum ich diese nervige Pendelei auf mich nehme seit Jahren.
Ausserdem möchte ich es vermeiden arbeitslos zu werden. Das ist immer eine schlechte Position für die Jobsuche. Ich hab diese Erfahrung bereits gemacht - und da war ich 10 Jahre jünger und flexibler da kinderlos.
Wahrscheinlich ist auch einfach mein Sicherheitsdenken zu sehr ausgeprägt. Auch das liegt mit an meiner Kindheit. Meine Mutter bzw. später auch mit Stiefpapa konnte sich nie viel leisten. Es gab keine Urlaube, keinen Führerschein mit 18, nicht ständig schicke Klamotten. Ich war damals am Gymnasium und musste miterleben dass die meisten meiner Klassenkameraden aber all das hatten. Und Reitunterricht... wie sehr hatte ich immer davon geträumt. Ich hab mich insgesamt schon immer wie ein Aussenseiter gefühlt. Deshalb hab ich hart gearbeitet, mich beruflich hochgearbeitet bis zu meiner jetzigen Position. Die es mir eben auch ermöglicht, mir einen Mädchentraum zu erfüllen, das Pferd. Ich hab das gute Tier seit 12 Jahren, sie war damals jung und ich hatte kaum Erfahrung. Wir sind aneinander gewachsen und haben zusammen gelernt. Und momentan ist sie für mich ein grosser Halt. Zudem nicht mehr die Jüngste und nicht mehr ganz fit... Ich würde es nicht fertigbringen sie wegzugeben. Auch das hat ja mit Verantwortungsbewusstsein zu tun.
Nun ja, beim Anspruch "heile Familie und Häuschen mit Garten" müßten mindestens 2/3 der Berliner Mütter ihre Kinder weggeben. Allerdings können die sich auch kein Pferd und keine 100 km pendeln leisten ...
Das Risiko, sich "nicht gewollt" zu fühlen, hast Du bei einer Adoption natürlich auch, zumindest wenn das Kind älter wird und anfängt, Fragen zu stellen.
Bei Deinem bisherigen guten Lebensstandard hast Du doch bestimmt auch Rücklagen gebildet, so dass Du nicht gleich in ein finanzielles Loch fällst? Und dass man mit Kindern nicht so viel Geld für sich selbst ausgeben kann wie ohne geht ja allen Eltern so.
Ich wünsche Dir eine Entscheidung, mit der Du langfristig gut leben kannst.
Vielen Dank für eure Antworten.
Ja ich bin mir sicher, dass ich bei der Adoption bleibe. Liebhaben hin oder her, ich bin weder bereit meinen Job noch mein ganzes Leben aufzugeben. Und ich sehe auch keinen Sinn darin ein Baby überwiegend fremd betreuen zu lassen damit ich den Job behalten kann. Dann brauche ich auch kein Kind.
Fragen würde mir das Kind eh stellen... und zwar nach seinem "Vater" und dem Rest seiner Familie.
Von den psychischen Problemen die mir diese Schwangerschaft macht einmal abgesehen. .... Eine Betreuung durch die Grosseltern ist nicht möglich.
Wobei ich auch das nicht für sinnvoll empfinde. Das Kind wäre von 06.30 bis 19.30 fremdbetreut... wenn ich KEINE Ueberstunden mache. Und nein so verständisvoll ist mein AG nicht. Da sind amerikanische Verhältnisse. Wer nicht spurt kann gehen.
Ich finde deine realistische Sichtweise und art zu überlegen gut.
Allerdings befürchte ich, dass alleine finanzielle Gründe bei dir für eine Adoption sprechen.
Hast du denn wirklich schon alles genau durchgerechnet? Du bekommst ja z.b. auch noch Kindergeld oder Unterhalt oder einen Steuervorteil mit Kind?
Wäre es nicht eine Möglichkeit eine Nanny oder ein Au pair zu beschäftigen, die mit dir und dem Kind reist?
Generell finde ich Adoption aber keine schlechte Lösung- wenn du auf dein Kind wirklich verzichten kannst und willst?
Und an alle die so dagegen wettern dass ich hauptsächlich finanzielle Bedenken habe:
Glaubt ihr denn ein Kind lebt von Luft und Liebe allein? Rechnungen bezahlen sich von selbst? Ich will meinem Kind auch etwas bieten können und nicht gerade mal so über die Runden kommen.
Natürlich ist mir (m)ein Job wichtig. Ich will nämlich nicht dem Staat auf der Tasche liegen oder mich auf die Unterhaltszahlungen verlassen. Die einen nennen das Egotrip - ich nenne es Stolz und Unabhängigkeitsdenken. Es wäre ganz gut wenn einige Damen da etwas mehr an der Realität wären.
So und damit ist für mich die Diskussion beendet.
Ihr sucht nämlich nur jemand zum Draufrumhacken. Dafür stehe ich nicht zur Verfügung.
Hallo, liebe Ringelblume,
auch wenn du schreibst, dass für dich die Diskussion beendet ist, hoffe ich, dass es okay ist, dass ich auch noch was schreibe, weil ich die letzten Tage nicht da war und erst jetzt deinen Thread entdeckt habe. Ich möchte dir nämlich sagen, dass ich Hochachtung habe vor dem, wie du mit deiner Situation umgehst! Ich habe selbst ein Pflegekind (und drei leibliche Kinder) und habe eine Zeit lang Bereitschaftspflege gemacht (auch für Kinder, die danach adoptiert wurden), und habe mich von daher auch mit dem Thema Adoption/Kind weggeben befasst, und ich finde, du handelst sehr verantwortungsbewusst, wenn du deinem Kind eine gute Zukunft und ein liebevolles Elternhaus ermöglichen willst. Natürlich, eine Adoption ist keine Garantie dafür, dass das Kind glücklich wird ... aber es hört sich jedenfalls für mich nicht so an, als würdest du nur nach dem Geld gucken oder egoistisch sein. Ein Kind zur Adoption freigeben heißt ja nicht, dass man sein Kind nicht liebt. Du schreibst ja auch, dass es dir schwerfällt...
Lass dich nicht von anderen in irgendeine Richtung drängen, aber gib dir selbst die Zeit, die du hast. Falls du doch nach der Geburt merkst, dass du dein Kind nicht weggeben kannst, wird sich dann auch ein Weg finden lassen, so schwierig das erst mal alles aussieht (ich meine, man kann bis zu sechs oder acht Wochen nach der Geburt umentscheiden - das wirst du vermutlich besser wissen als ich)... wenn du aber dann immer noch entschlossen dazu bist und das Wissen, dass es am besten so ist, deine Traurigkeit überwiegt, ist das DEIN Weg, in den dir keiner reinreden sollte. Hast du dir denn überlegt, ob du eine offene Adoption oder eine geheime vorziehst?
Liebe Grüße und alles Gute für dich und dein Kind,
Eulichen
Eulinchen,
danke für Deinen ausführlichen Beitrag. Also, der Kindsvater wäre mit der Adoption total einverstanden. Er hält es "für alle" (sprich für ihn und seinen Geldbeutel) die beste Lösung. Er hätte es abgetrieben, also wird er es auch einfach so weggeben.
Ich hatte bereits zwei Beratungsgespräche bei der Caritas diesbezüglich. Es ist so: dass Kind kann bereits direkt nach der Geburt in die ausgesuchte Familie kommen - rechtskräftig wird die Adoption aber erst nach 8 Wochen durch eine Unterschrift beim Notar. Danach ist sie allerdings nicht mehr umkehrbar.
Mich schreckt das Endgültige ab. Wie bereits geschrieben, im Prinzip geht es mir um eine kurz- bis mittelfristige Lösung. Den alten Job noch eine Weile behalten, u.a. um frei von Druck nach etwas anderem suchen zu können. Die Idee von einer Pflegefamilie von Montag bis Freitag beschäftigt mich sehr. Ich frag mich halt, wie ein Kind mit sowas klar kommt. Wohl gemerkt, er wäre 8-9 Monate wenn ich nach der Elternzeit wieder arbeiten gehe. Mir würde diese Lösung besser gefallen als Krippe + wechselnde Betreuungspersonen nach der Schliessungszeit um 17h. Ich werde mich zu diesem Thema nochmal schlau machen. Also wenn jemand da Erfahrungen hat, bitte her damit.
Hallo,
es gibt doch die offene Adoption, hast du dich darüber mal belesen?
Ich hatte mich damals, als ich mit meinen Zwillingen schwanger war darüber informiert und das auch in Erwägung gezogen, die "neuen" Eltern auch kennen gelernt, mich aber doch für meine Kinder entschieden.
LG
hallo,
ich kann dir ehrlich gesagt keinen rat geben. ich denke du solltest das kind nun behalten.
ich war vor 3 monaten in derselben situation, allerdings habe ich einen mann und 2 kinder. bin ebenfalls 42 und habe meine entscheidung atok getroffen, was hinterher sehr schlimm war, weil ich mir nicht sicher war, inzwischen bin ich erleichtert. ich kann existenzängste mehr als nachvollziehen.
aber... ein job ist ein job, wenn die dich nicht mehr wollen oder du krank wirst bist du den schneller los als du denkst und keiner weint dir hinterher. außerdem hast du ren acht auf 3 jahre elternzeit. der einstieg, naja ich habe mit 41 den besten job meines lebens an land gezogen, auch das war ein grund, aber ich habe auch 2 kinder und weiß wie anstrengend das war.
was ich nicht versthe... ich hatte meine ärztin angesprochen,wegen adoption, und sie riet mir ab, wegend es risikos bei über 40 jährigen, nun ist bei dir alles super. bei mir vielleicht auch aber, ich hätte mein kind nach der schwangerschaft nicht mehr hergeben können.
ich weiß nicht, du klingst sehr pessimistisch, ist das gut für ein kind? du bist auch egoistisch, das war ich auch, das wird aber meist besser wenn maneinkind hat, denn der fokus verändert sich..
bin gespannt.
Ich habe kein Recht auf 3 Jahre Elternzeit! Das mag in Deutschland so sein, aber nicht dort wo ich sozialversichert bin.
Lest ihr die Posts eigentlich wirklich?
Wenn ich einen Mann hätte der mir zur Seite steht anstatt mich noch überall in den Dreck zu ziehen, dann wäre ich vielleicht etwas optimistischer. Und ich weiss selbst dass ich nicht gut für ein Kind bin. Deshalb geb ich ihn weg!
Und Tschüss
hallo, ehrlich, uich habe deinen post bis zur hälfte gelesen, dann nur noch quer (war auch a bissle lang gell). du bist nicht die einzige frau die in der schweiz lebt und ein kind alleine bekommt.
das mit den männer passiert einfach öfter, vor allem wenn man keine richtige beziehung führt. daher sollte man eben auch IMMER verhüten um sich vor diesen situationen zu schützen.
ich bin mir sicher, dass du einen riesenfehler machst. eines tages wird dein leben nicht mehr so sein wie jetzt und dann wirst du dihc fragen, was davon übrig ist. die pflegefamilie wird sich natürlich freuen, aber ich kann dir jetzt schon sagen, du wirst psychisch so wie du jetzt schon klingst nicht darüber weg kommen.
ich kann gut verstehen, dass man sienem kind etwas bieten möchte und wenn du so erfolgreich bist, wirst du auch wieder einen guten job bekommen, warum denn nicht?!
ich bereue übrigens die abtreibung. ich weiß es ist besser so, weil ich an meiner körperlichen und psychischen grenze angelangt bin. dennoch, wäre ich stolz und glücklich wenn ich anders wäre und es noch gepackt hätte. es gibt nichts schöneres und erfüllenderes als von einem kind gebraucht und geliebt zu werden.
machs gut
entschuldige meine direkten worte.
Also ich denke so klar ist der Weg für die Adoption nicht für dich.
Halt erstmal das Bündel, was in dir sich prächtig entwickelt in den Armen. Die muttergefühle haben so manch eine Frau schon überrollt
Das man soo sehr sein Kind liebt, hätte ich nie nie niemals für möglich gehalten!
Wie steht denn der kindsvater dazu?
Eine 3 Monate sperre wirst du nicht bekommen. Lass dich vom AG betriebsbedingt kündigen, da er dir keine TZ-Stelle bieten kann ist das rechtlich dann für den AG und den AN in Ordnung. Wenigstens würdest du dann nicht gesperrt werden (ALG I erhältst du dann aber auch nur, wenn du dem Arbeitsmarkt tatsächlich zur Verfügung stehst).
Und so nebenbei gefragt, wenn du so gut verdienst, wirst du doch sicher etwas zur Seite gelegt haben was dich erstmal nicht ins Bodenlose stürzen lassen wird?
MfG und alles Gute
Hallo,
ist gar nicht so einfach, hier einen Anfang zu finden.
Also erst einmal finde ich Deine Ausgangsposition gar nicht so übel. Du hast einen Job, stehst im Leben. Das ist doch super. Da fangen andere ganz anders an.
Sechs Monate Elternzeit sind doch auch was. Die könntest Du ja nutzen.
Meine Schwägerin hat eine kleine Tochter. Ihr Mann wurde in der Schwangerschaft schwer krank und ist inzwischen gestorben. In der Schweiz gibt es nur 4 Monate Mutterschutz, danach heißt es Arbeiten oder kein Job. Sie geht auch Vollzeit arbeiten.
Soweit ich das verstanden habe, bist Du finanziell ja auch nicht schlecht aufgestellt. Insofern gäbe es doch die Möglichkeit, dass Du Dir eine wirklich gute Kinderbetreuung suchst. Und ich würde mit meiner Chefin alles durchsprechen. Kannst Du vielleicht mehr auf ein Home Office umsteigen? Dann wäre der Fahrtweg nicht mehr so dramatisch. Oder käme ein Umzug in Frage?
Darüber hinaus bist Du 43 und hast wohl Ahnung von Deinem Job. Du würdest wieder etwas finden.
Die Frage, die sich stellt, wäre bei mir eher anders.
Ich war auch ungeplant schwanger. Ich habe es einen Tag nachdem ich bei einem neuen Job absolut verbindlich zugesagt habe, erfahren. Ich bin endlich die Karriereleiter etwas hoch geklettert. Ich habe auch wirklich viel gearbeitet. 12 Stunden waren noch in der Schwangerschaft keine Seltenheit.
Seit mein Sohn da ist, sieht die Sache anders aus. Karriere ist mir nicht mehr wichtig. Ich will von meinem Gehalt leben können, aber ich reiße mir kein Bein mehr aus. Nicht für die Arbeit, für meinen Sohn schon!
Ich kann nachvollziehen, dass Du bspw. auch Dein Pferd nicht aufgeben wollen würdest. So hätte ich in der Schwangerschaft auch gedacht. Danach sah es aber anders aus. Ich würde für mein Kind mein Leben geben!
Zudem gibt es ja auch einen Erzeuger. Er wusste, wie ihr verhütet. Er wusste, was passieren kann. Insofern soll er seinen Teil der Verantwortung, zumindest finanziell, übernehmen! Das würde Dich ja auch wieder entlasten.
Und, wie ich schon schrieb, stehst Du im Leben. Du bist doch kompetent. Bau Dir ein Netzwerk auf, mit Menschen, die Dich unterstützen. Vielleicht andere Mütter.
So, wie Du schreibst, glaube ich persönlich, dass Du ganz schnell weißt, was Du willst, wenn er real da ist.
Ich hatte bei meinem Sohn einen Kaiserschnitt. Tagsüber war ich noch etwas "betäubt", aber nachts, habe ich meinen Sohn angeschaut. Alles hat geschlafen. Da war dieser kleine Mund, diese kleinen Finger, der ruhige Atem, der Geruch, die Wärme, dieses unglaubliche kleine Wesen, das einfach nur perfekt war. Ich wurde überrumpelt von einer so starken Liebe, die sogar weh tat. Für nichts in der Welt hätte ich ihn hergegeben!
Das ist nicht bei jeder Mutter so, aber Du sagst ja selbst, dass Du ihn schon lieb hast.
Könntest Du Dir wirklich vorstellen, das Pferd zu behalten, aber Deinen Kleinen nicht?
Du schreibst, ob Du noch zufrieden wärst, wenn Du Dein Leben so einschränken würdest, aber wärst Du noch zufrieden, wenn Du Deinen Sohn abgeben würdest?
Und das mit dem Teenie. Hmm, Du bist doch keine 80! Du bist 42! Du bist auf natürlichem Weg schwanger geworden. Man wächst an seinen Aufgaben.
Liebe Grüße
Urzeitkrebs
Wie der Kindsvater dazu steht hab ich hier mehrmals beschrieben.
Und ich werde das Bündel gar nicht in den Arm bekommen. Es gibt KS, danach geht er direkt weg und ich komme auf die normale Frauenstation.
Leute, ich WILL das Baby nicht. Akzeptiert das!
Oh, so klang das in Deinem ersten Post nicht.
Aber dann mal viel Spaß mit dem tollen Job und Deinem Pferd.
Auf das Dich das dann für den Rest Deines Lebens glücklich macht. Wäre ja echt schade, wenn Du irgendwann feststellst, dass Du zwar die Rahmenbedingungen für Dein Leben behalten hast, aber halt eine sehr große Möglichkeit dafür aufgegeben hast. Dass Du Dir UND Deinem Kind etwas verwehrt hast und dass Du Deinem Kind unendlich weh getan hast. Selbst, wenn es in eine absolut liebevolle Familie kommt, hast Du ihm so quasi gesagt: "He, mein Salamihopser und mein tolles Leben sind wichtiger als Du. Und umziehen? Für sowas wie Dich? NE!"
Ich mein, ein Pferd, dass man ins Herz geschlossen hat, kann man nicht aufgeben, aber ein Kind natürlich schon. Das macht man mal so kurz nebenbei.
Ich möchte dir eine einfache Antwort geben. Ich bin selbst Schwanger und habe deinen Beitrag gespannt gelesen. Von Anfang an ist mir aufgefallen wie sehr du dieses Baby liebst, denn du hast alles durchdacht damit es dem kleinen gut geht! Ich glaube so zielorientiert wie du bist, dass du das schaffen kannst. Mit einem Baby können die meisten ihr Hobby nicht mehr ausführen aber die liebe dieses kleinen Wesens wird dich das ab der ersten sec. vergessen lassen. Die Entscheidung liegt bei dir, ich hoffe du triffst die für dich beste Entscheidung. Ich wünsche dir viel glück und alles gute
Diskussion stillgelegtNein ich bin egoistisch und liebe nur mich selbst. Ich tu dem Kind nicht gut, bin zu pessimistisch blabla
Diskussion stillgelegtvor allem glaube ich bist du wesentlich unreifer als du denkst.. viele der anderen eigenschaften kann man ändern
Diskussion stillgelegt