Ich habe mich entschieden, meine Schwangerschaft abzubrechen. Ich lebe getrennt und der Erzeuger ist eher eine on-off Affäre. Ich war erleichtert, als der Arzt mir sagte, dass ich morgen Montag genau in SSW 9+0 bin, also mir eine Operation erspart bleibt und ich es noch ganz knapp mit der Abtreibungspille machen kann.
Nun hat sich in den letzten Stunden was geändert. Ich war zu Schwangerschaftsfeststellung nicht bei meiner eigenen Frauenärztin, weil sie zwei Wochen Urlaub hatte. Ich habe vorletzte Woche verzweifelt auf den AB der Praxis gesprochen, dass ich einen Termin brauche, weil ich ungewollt schwanger bin. Ich bin dann zu einem anderen Arzt. Jetzt hat sie mich (am Sonntag!) angerufen wegen meiner Nachricht (bin schon lange Patientin bei ihr). Sie hat mir abgeraten, den Abbruch mit der Pille zu machen. Weil er in diesem Stadium schon extrem schmerzhaft ist. Ich soll lieber versuchen, schnell einen Termin für einen operativen Abbruch zu machen. Ich bin mir so unsicher. Abgesehen von dem ganzen psychischen Tammtamm, leicht fällt es ja Keiner, war ich jetzt froh, dass ich es endlich am Montag durchziehe. Hat jemand eine Ahnung, ob der medikamentöse Abbruch wirklich ein Horrorerlebnis ist? Ist die OP tatsächlich schonender?
Zur Abtreibung entschieden, aber jetzt unsicher wegen der Methode
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Blauer Stift!
Ich kann Dir zwar keine Erfahrungen oder einen Rat geben aber ich will Dir wenigstens so antworten, wie Du es Dir erhofft hast weil es sicher noch einige geben wird, die den Satz
ENTSCHEIDEN-ENTSCHIEDEN-ENTSCHIEDEN-ENTSCHEIDEN-ENTSCHIEDEN
------Ich habe mich entschieden, meine Schwangerschaft abzubrechen-----
ENTSCHEIDEN-ENTSCHIEDEN-ENTSCHIEDEN-ENTSCHEIDEN-ENTSCHIEDEN
Nicht verstehen können, wollen oder einfach nur Ihren moralischen Senf mitteilen wollen.
Ich persönlich, WENN ich jemals in so einer Situation wäre und mich für einen Abbruch entscheiden würde, würde es operativ beenden. Deine Frauenärtzin der Du schon länger vertrauen hast, wird es aus Erfahrung zu Dir gesagt haben.
Alles Liebe Dir
Hab dir geschrieben
Hallo,
meine Schwester hatte einen Missed Abort (eine zunächst unbemerkte Fehlgeburt) in der 8. SSW und hat auch Tabletten bekommen, mit denen der Embryo vom Körper ausgestoßen werden sollte. Sie sagte, es sei schmerztechnisch die schlimmste Nacht ihres Lebens gewesen. Noch dazu wurde nicht alles ausgestoßen und sie musste eine Ausschabung machen lassen. Die war nicht nur deutlich schmerzfreier, sondern auch in viel kürzerer Zeit erledigt.
In deiner Stuation würde ich mich wahrscheinlich für die OP entscheiden.
Wie immer du dich entscheidest: Alles Gute!
Hallo Menamai,
du hast dich entschieden, schreibst du, auch wenn es dir nicht leicht fällt. Ich kann Mireyaa trotzdem verstehen, dass sie mit ihrem Beitrag noch einmal "abklopfen" will, wie entschieden du wirklich bist. Es ist keine leichte Entscheidung. Ich frage mich, ob du es nur deshalb so schnell hinter dich bringen willst, weil du hoffst, dass dann die Zweifel aufhören werden, die du vielleicht doch noch hast, oder weil du es einfach leid bist, schwanger zu sein, und möglichst schnell wieder ohne Kind weiterleben willst?
Wenn du nur auf dich schaust, welche Abtreibungsmethode für DICH schonender ist, würde ich an deiner Stelle die Operation bevorzugen. Abgesehen von den Schmerzen bei der Tablette, dauert es viel länger, und vor allem gibt es eine lange Zeit, in der es schon kein Zurück mehr gibt, und du dir dennoch vielleicht wünschen würdest, es ungeschehen machen zu können, und es läuft trotzdem automatisch weiter...
Was das Kind angeht ... da gibt es eben Menschen, die es als Zellhaufen ohne Schmerzempfinden ansehen, und Menschen, die es schon als Mensch betrachten und aus Bildern einer Abtreibung, wo das Ungeborene zurückzuweichen scheint, schließen, dass es eben doch etwas ahnt und fühlt von dem, was da vorgeht. Es gibt Menschen, die das werdende Leben in sich als noch nicht relevant betrachten und deshalb sagen: "Was ist schon dabei?", und es gibt Menschen, die auch in einem ungeplanten werdenden Leben den Fingerzeig einer größeren Macht sehen, die selbst unser Ungeplantes mit einbaut in einen größeren Plan, und die sich deshalb scheuen, einem werdenden Menschen das Leben zu verweigern. Es gibt Menschen, die meinen, dass die Schuldgefühle, die viele der Abtreibenden haben, nur eingeimpft sind von den Abtreibungsgegnern, und es gibt Menschen, die in den vorhandenen Schuldgefühlen einen weiteren Hinweis dafür sehen, dass es eben doch ein Kind ist und nicht bloß ein Zellhaufen.
Ich gebe zu, ich gehöre zu letzterer Gruppe ... wobei ich niemanden verurteilen würde, abzutreiben oder abgetrieben zu haben, und verstehe, dass es Situationen geben kann, in denen man glaubt, das kleinere Übel zu wählen ... aber dennoch würde ich wie Mireyaa lieber noch mal nachfragen wollen, weil es einfach um eine Entscheidung geht, die nicht rückgängig gemacht werden kann.
Es ist deine Entscheidung, mit der DU klarkommen und leben musst.
Alles Gute dir,
Eulichen
Hallo
Ich hab vor 2 Jahren operativ abgebrochen. Es ging schnell, relativ schmerzlos und war vom körperlichen her kein großes Ding. Ich war überzeugt das Richtige zu tun. Die ersten Wochen war alles gut aber dann merkte ich was ich da für einen Fehler gemacht hab. Ich leide heute noch wahnsinnig darunter und würde es nie wieder tun. Mir fehlt mein Baby fürchterlich aber damit muss ich nun leben. Ich wünschte mich hätte damals jemand bei der Beratung darüber aufgeklärt wie schlimm das für die Psyche ist. Vielleicht hätte es mich vor dem schlimmsten Fehler meines Lebens bewahrt. Ich wünsche dir alles Gute egal wie dein Weg ist.
LG
Hallo sprecheauserfahrung
was Du geschrieben hast da stimme ich Dir voll zu - das hätte von mir sein können.
9. Woche ist schon sehr weit für einen medikamentösen Abbruch. Die Plazenta ist da schon weit ausgebildet und gut festgewachsen. Das Risiko von Komplikationen wäre mir zu hoch.
Ich hatte einen missed abort in der 9.ssw und ich lag 45minuten im OP, weil die Plazenta so fest gewachsen war.
hallo,
also ich wollte erst auch die abtr. pille, allerdings war mir auch klar, dass ich dann mind 1 woche jeden tag ständig dran denke, was da raus kommt. ich habe die absaugung gemacht, hatte einige tage später "meine blutung" wie eine normale periode und kann sagen, ich bin froh es so gemacht zu haben.
alles gute!
lg