Abbruch Martyrium :''''(

Hallo Ihr lieben, ich muss es einfach schreiben, ich kann mit niemandem reden,außer meinem Freund.

Aufgrund meiner Bulimie, und Depressionen hab ich und er beschlossen, es ist besser für das Kind,dass es nicht auf diese Welt kommt.

Ich habe unkontrollierbare wut und Aggressionen in mir.(bin in Therapie).

Ich habe Angst,mein Baby zu hassen,ihm weh zu tun und es nicht tu schützen.
Klingt pervers, aber ich muss nichts schön reden.

Entschluss stand,alles besorgt an Unterlagen.

Dann war ich in dem Kh.
Da sagte die Ärztin,"oh,es ist zu klein.Es muss wachsen,es kann noch viel passieren. Die Ss muss intakt sein,nicht das wir der Natur zu vor kommen."
Abartig.
Danach war ich erstmalig beim FA, alles 4mm groß.

Blut und Urin genommen.
Untersuchungen veranlasst,sogar Toxo test..

Ich hab mich ein wenig gefreut.

Ich bin ein scheiß mensch. Ich hab ein Menschlein in mir, und kann es nicht lassen zu kotzen.

Ich war gestern zur Therapie. Sie meinte nur,dass müssen Sie entscheiden

Ich bin fix und alle.

Mein Freund steht hinter mir,egal was ich mache.

Er liebt mich...
Ich habe Angst,eine scheiß angst.
Ich hab jetzt für Dienstag einen Termin zum Abbruch mit der MIfegyne.

Ich weiß es ist alles durcheinander....

Aber ich musste es los werden.tut mir leid

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Hallo..

Ich kann dir einen Weg zeigen,mit dem du das Kind bekommen könntest.

Habe den Eindruck,daß du sehr unter dem Abbruch leiden würdest.

Es gibt psychiatrische Einrichtungen mit extra Mutter Kind Station. Die nehmen auch schwangere auf.

Vielleicht wäre das eine Möglichkeit,dich in geborgenem Rahmen zu stabilisieren...

Einmal depressiv heißt nicht immer depressiv...einmal Bulimie nicht immer Bulimie.

Zeiten ändern sich....und ich bin mir sicher,du wirst einen Weg finden,dich selbst zu akzeptieren..mit 30 ist das oft noch zu früh.

Aber du kannst Hilfe bekommen...wenn du magst schreib mich per pn an..ich kann dir Adressen geben.

Es gibt nicht nur alles oder nichts !:-)

Lg

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Wusste bis eben nicht, das es solche Einrichtungen gibt bzw gezielt für Schwangere. Das ist ja toll...und wäre ja tatsächlich eine Möglichkeit, die Schwangeschaft aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten! Ich weiß, wie allein sich die Betroffenen, gerade in so einer Situation, oft fühlen. Das wäre ja wirklich ne tolle Sache...wollt ich nur mal sagen :)

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http://www.lwv-hessen.de/webcom/show_article.php/_c-330/_nr-91/i.html

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Hey du,

Mit sind beim lesen deiner Zeilen einige Fragen aufgekommen...

Hast du die Schwangerschaft beim FA feststellen lassen? (Vorm KH)
Und danach warst du bei einer Berstungsstelle und hast dir den Schein geben lassen?

Und wiederum danach hast du dir einen Termin in einer Klinik für den Abbruch geben lassen?

Ich verstehe gerade nicht so richtig, wieso du im Krankenhaus warst, man dort gesagt hat, es muss noch wachsen (???) und auch noch alle Tests, die man eigentlich bei einer Schwangerschsft, welche fortgeführt werden soll, machte (Toxo etc.).

Das ist kein Vorwurf!!! Ich komm nur bei dem Verlauf nicht richtig mit....

Wie weit bist du denn jetzt?

In deiner Situation ist es wirklich sehr schwer, einen Rat zu geben. Ich kann überhaupt nicht einschätzen, wie schlimm deine Erkrankung ist. nach der Meinung deiner Therapeutin ist es scheinbar nicht so extrem, das sie dir absolut abraten würde?

Aber du selbst kannst dich wohl am besten einschätzen. Denkst du, nach einer erfolgreichen Therapie kannst du dir Kinder vorstellen? Oder war das eigentlich nie in deiner Planung vorgesehen?

Normalerweise denke ich oft bei Usern, die hier um Rat bitten - es wird gehen. Es gibt so viele Gründe, die erstmal gegen ein Kind sprechen und bei näherem betrachten immer kleiner werden. Nur denke ich, es gibt tatsächlich Gründe, bei denke man nichts schön und blumig reden sollte. Wie du es selbst schon sagst!

Ich möchte dir nur eins mitgeben - solltest du den Abbrucj vornehmen lassen - dann mach dich bitte nicht fertig. Du bist krank! Du wirst eine Entscheidung treffen, die zu deiner aktuellen Situation passt. Du bist deswegen definitiv KEIN Scheiss Mensch sondern handelst nach deinem Gefühl - und das nenne ich auch Verantwortung übernehmen!!! Du bist nicht schuld, das du derzeit psychisch angeschlagen bist! Das passiert und es gibt so viele, die im Laufe ihres Lebens ins solche Krisen stürzen. Hut ab, das du dir das eingestanden hast und dir Hilfe gesucht hast!! Verzweifle jetzt nicht und entscheide wirklich nach DEINEM Gefühl. Wenn es jetzt nicht geht - dann geht es nicht! Es wird, und das wünsche ich dir aus tiefstem Herzen - auch wieder bessere Zeiten geben!

Liebe Grüße aus der Ferne :)

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Vielen Dank für deine schönen Worte.tut gut das zu lesen.Danke dafür.
Ich hab vier Tests gemacht da ich meinen ES kannte und hab vor Nmt getestet..

Darauf hin hab ich sofort alles nötige dagegen getroffen.
Unter anderem auch einen Arzt, in dem Falle das Kh gesucht.
Da wurde die Ss dann festgestellt...
Aber für einen Abbruch war es zu früh,bin aktuell in der 5 mehr vierten Woche.

Am Dienstag nehm ich die ersten 3 Tabletten.

Also im Moment möchte ich keine Kinder, ich schaff das emotional nicht..

Irgendwann mal,ja.. Ich bin auch schon dreißig..

Aber ich kann auch nicht einfach ein Kind benutzen um mich eventuell zu therapieren.weißt du wie ich das meine..
Meine Therapeutin meinte,es kann so oder auch ganz anders ausgehen..

Ich hab eine scheiß angst.Aber heulen nützt nichts.

Ich muss da durch. Mir tut es so uns auch so weh. Aber im Moment wäre ich keine gute Mutter.

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Ok, danke für die Erklärung!

Also ich kann dir mal von einer guten Freundin berichten: sie hat seit Jahren angststörungen, die auch mit depressiven Verstimmungen einhergehen. Sie hat bereits 3 Therapien hinter sich - es ist nicht weg, aber sie kann mittlerweile besser mit den panikattacken umgehen.

Nun lernte sie vor einigen Jahren ihren Partner kennen. Baute mit ihm relativ schnell ein Haus (was für sie davor undenkbar war...), er wollte mit ihr auch gern eine Familie gründen. Nun war sie so gar nicht für Kinder! Naja, irgendwann reifte doch der Gedanke heran. Sie wurde schwanger und mittlerweile ist sie seit ein paar Monaten Mama. Ich würde schwindeln, wenn sie durch das Kind "geheilt" wäre. Ihre Panik verschiebt sich nun mehr auf das Baby. Die Beziehung läuft Grottenschlecht, weil sie mit sich, ihrem Körper und ihrem Geist arge Schwierigkeiten hat. Der Partner ist sehr hilflos. Sie nörgelt was das Zeug hält und es schwingen auch viele Aggressionen mit. Seit der Schwangerschaft gab es keinen Sex mehr und sie hat auch wenig Interesse, den Zustand der Beziehung zu verändern. Bzw ist sie nicht in der Lage dazu. Ihre psychischen Probleme haben sich also verlagert..

Was ich aber wirklich sagen kann - sie ist trotz allem eine tolle Mutter. Sie geht für ihr Kind auf und liebt ihn aufrichtig. So sehr, das sie sich nur sehr sehr schwer von ihrem Kind lösen kann. Sei es, mal für einen Abend.

Sie ist da auch sehr realistisch und wusste eigentlich vorher, das es so wird.

Ich muss auch dazu sagen, das es diese jeziehungsprobleme eigentlich vorher auch schon gab - nur nicht so ausgeprägt und es gab zumindest regelmäßig körperliche Nähe. Ihr Partner hat echt eine sch... Geduld. Er kennt ihre Probleme und glaubt nach wie vor daran, das alles gut wird. Aber er ist trotzdem mancjmal an einem Punkt, wo er verzweifelt.

ihr ist das auch alles bewusst - sie kann es aber selbst nicht oder nur sehr schwer ändern.

Aber der Kern meines Berichts: sie ist trotz allem in der Lage, ein Kind zu lieben, nur dS beste für es zu wollen und schafft es sehr gut, die Verantwortung für einen anderen Menschen zu übernehmen. Sollte sie panikattacken bekommen, holt ihr Partner sie wieder runter oder versucht es zumindest.

Es heißt also nicht automatisch - wer eine psychische Erkrankung hat, sollte niemals Kinder bekommen.

Es ist eher die Frage, wie ehrlich man zu sich selbst ist, wie stabil man ist und ob man es schafft, die Verantwortung für einen kleinen Menschen zu tragen - und das für ziemlich viele Jahre.

Ich kann wie gesagt - auch durch die enge Freundschaft mit der oben beschriebenen - deine Zweifel wirklich nachvollziehen. Und könnte Jegliche Entscheidung verstehen.

Nur aus einem Gewissen heraus ein Kind zu bekommen und sich damit vielleicht selbst extrem zu Schaden, halte ich nicht für die non plus ultra Lösung. Nicht in so einem Fall.

Ich finde es dann eher bemerkenswert, wenn man seine Lage wirklich realistisch einschätzen kann.

Liebe Grüße

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Ich verstehe sehr gut, dass du dich in einer sehr schwierigen Lebenssituation befindest und daher einen Abbruch in Erwägung ziehst. Allerdings würde ich dir raten, den Abbruch nicht zu überstürzen und nochmals gründlich nachzudenken, ob es nicht doch einen anderen Weg für dich gibt. Ich habe nämlich den Eindruck, dass du dich aufgrund deiner Erkrankung sofort gegen das Kind entschieden hast. Du sollest nämlich wirklich zu 100 % dahinter stehen, da sich deine Depressionen ansonsten drastisch verschlimmern könnten.

Ich würde mich an deiner Stelle daher auch fragen, ob sich dein psychischer Zustand durch eine Therapie nicht wesentlich bessern könnte. Vielleicht wärst du ja in einigen Monaten wieder so stabil, dass du mit einem Kind zurechtkommen würdest. Das hängt natürlich in erster Linie vom Schweregrad sowie von der Dauer der Depression ab. Hat dir denn deine Therapeutin nicht gesagt, ob sie dir zutrauen würde, ein Kind aufzuziehen? Du hattest nämlich nur geschrieben, dass sie dir die Entscheidung überlässt. Positiv finde ich auch, dass dein Partner hinter dir steht und offenbar nicht gleich zu einem Abbruch tendiert hat.

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Ich weiß nicht, was ich dir raten soll. Aber ich möchte dir sagen, dass ich selbst zehn Jahre lang Bulimie hatte, täglich. Extrem. Ich war richtig krank. Ein Hauptgrund war, dass ich wenig Liebe und Unterstützung durch meine Mutter bekam in meiner Teeniezeit. Ich dachte damals, und manchmal beschleichen mich diese Gefühle auch heute noch, dass ich der abartigste Mensch der Welt bin. Dass ich niemals Kinder in die Welt setzen kann. Und und und.
Dann kam mein Mann. Und er hat mich so akzeptiert wie ich bin. Hat die Krankheit / Sucht angenommen, aber nicht zum Themagemgemacht. Und auch für mich wurde sie immer weniger wichtig. Bis ich irgendwann damit aufhören konnte.

Heute kann ich es kaum glauben, wer ich und wie ich früher war. Ich habe heute zwei Kinder und, ich liebe sie abgöttisch! Ich kann lieben, ja!
Und du kannst es auch.

Du kannst mich gerne anschreiben.

Bulimie ist ein sehr sehr heftiges, anonymes, erniedrigendes Thema.
Ich danke dir für deinen Mut, dich hier zu "outen".

Alles Liebe und Kraft
kleinefee

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Kennst du diesen Artikel?

http://www.nestling.org/mein-weg-aus-der-bulimie/

Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute!!

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Hey du...wie geht's dir?