Die ersten Pillen....

Ihr lieben,gestern hab ich die ersten 3 Pillen von Mifegyne genommen...

Heute habe ich schon ganz schönes ziehen im Unterleib.

Morgen bekomm ich die letzten Pillen.
Ich hoffe, es geht schnell. War bei 5+4-5+6,konnte der Arzt nicht genau sagen?!

Ja das wollte ich nur mitteilen. Mir macht es Angst,wie schnell und abgeklärt ich diese Dinger genommen habe.
Kann man sagen ich war gar gierig danach.

Oh man,es ist mein Leben aber im Inneren schäme ich mich doch dafür.

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Hallo,
wenn Du diese Entscheidung aus freien Stücken getroffen hast und Dir sicher bist, daß Du die Schwangerschaft beenden möchtest, dann ist das so. Da gibt es keinen Grund, sich zu schämen.
Sei dankbar, daß Du in einem Land lebst, wo Du diese Entscheidung treffen durftest und die Pillen nicht per Drohne ins Land geschmuggelt werden mußten, wie es neulich in Polen passiert ist. Da warteten die betroffenen Frauen hinter dem Grenzzaun.....

Alles Gute, tatzel

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Hallo Tatzel,
Das hab ich ja noch gar nicht gehört? Mit einer Drohne?
Aber nur MIfegyne reicht ja nicht zum Abbruch,oder? ;(
Oh wei,die armen Frauen da ;(

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Ja, allerdings, das sind schreckliche Zustände.
http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2015/06/drohnenflug-abtreibungspillen-frankfurt-oder-slubice.html

#blume

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habe auch gestern die 3 mifegyne geschluckt...wie geht es dir? irgendwie rumpelt bei mir was im bauch oder ich bilde es mir ein.... wenn willst, können wir uns austaschen, aber ich kann dir keine pn schicken, wenn ich dich anklicke

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Hallo ;) ja,dass geht bei mir derzeit nicht.. :(
Ich hab seit gestern abend so ziehen,als ob die Mens kommt...

Morgen um 9 muss ich im Kh sein zur Einnahme des zweiten Mittels. Wenn die Blutung beginnt,darf ich gehen...

Wie ist es bei dir?

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9:30 bin ich an der Reihe. Und du kannst mich auch nicht anschreiben?

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Hallo du,

wir tun manchmal Dinge, ob aus dem Affekt oder nach einer Entscheidungssituation, für die wir uns schämen ... und müssen lernen, damit zu leben. Oft sind es Situationen, in denen wir uns überfordert fühlen und keinen Ausweg mehr wissen, die uns so handeln lassen.

Das Rad zurückdrehen geht nicht mehr, getan ist getan. Die emotionale Schwierigkeit bei den Abtreibungspillen liegt vermutlich vor allem darin, dass es sich über einen längeren Zeitraum hinzieht, bis es "vorbei" ist und die Entscheidung wirklich vollzogen. Insofern kann ich nachvollziehen, dass du hier schreibst.

Abtreibung ist nicht "einfach so" ... das zeigen deine Zeilen. Ich wünsche dir, dass du damit leben kannst, ohne zu verzweifeln oder abzustumpfen.

Alles Gute für dich,

Eulichen

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"Abtreibung ist nicht "einfach so" ... das zeigen deine Zeilen. Ich wünsche dir, dass du damit leben kannst, ohne zu verzweifeln oder abzustumpfen."

Das hättest Du Dir echt sparen können!

Und die TE muss sich für gar nichts schämen.

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Zu meinem ersten Satz stehe ich, eine Abtreibung IST nicht vergleichbar mit einer Mandeloperation. Sonst würden hier nicht so viele Leute schreiben.

Und mein Wunsch war aufrichtig. Ich hoffe für sie, dass die Scham, die sie (!) jetzt fühlt, sie nicht in eine Verzweiflung bringt, aber ich hoffe ebenso für sie, dass sie umgekehrt nicht so tut, als wäre es nur wie eine Mandeloperation. Dass sie dazu stehen kann und sich doch den Restzweifel bewahrt, ohne dass er sie martert. Ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken kann. Aber es war in keinem Fall böse gemeint.

Mal ein aktuelles Beispiel zu mir, von wegen Scham und ob man sich für etwas schämen "muss": wir haben eine Pflegetochter mit geistiger Behinderung, Bindungsstörung und Verhaltensauffälligkeiten. Jetzt, in der Pubertät, wird ihr Verhalten zunehmend untragbar für uns als Familie. Und ich komme an meine Grenzen und muss abwägen, ob unsere übrigen Kinder und wir als Eltern zu sehr belastet mit der jetzigen Situation sind (was ja gerade bei den Kindern auch sehr negative Folgen für ihr weiteres Leben haben kann)... ob unsere Pflegetochter zu sehr leidet, wenn sie von uns wegkommt (was IHR weiteres Leben negativ beeinflussen kann) ... und das ist auch eine Entscheidung, wo in jedem Fall irgendjemand leiden wird, und woran ICH leide, weil sie so unauflösbar ist ... und natürlich kann ich mir sagen, ich brauche mich nicht zu schämen, ich kann ja nichts dafür, dass ich das Verhalten meiner Tochter nur schwer aushalte, ich kann auch nichts dafür, dass meine übrigen Kinder darunter leiden (ich wusste ja zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht, dass sie mal so werden würde), und ich kann nichts dafür, dass unsere Pflegetochter als Säugling mehrere Beziehungsabbrüche zu verkraften hatte und ein erneuter "Abbruch" dieses Trauma verstärken könnte ... und trotzdem ist die Scham da. Und ich glaube, diese Scham darf mich nicht fertigmachen, aber sie ist schon so etwas wie ein Anzeiger dafür, dass es eben weder völlig einfach ist, mit einem solchen Menschen in der Familie zu leben, noch einfach, diesen Menschen "abzugeben". Insofern: ich "muss" mich nicht schämen, und doch hat die Scham, die ich fühle, auch ihre Berechtigung, weil sie anzeigt, dass es um mehr geht als die Entscheidung, ob ich zum Frühstück Müsli oder Brot esse.

... das ist jetzt weit vom Thema ab, aber vielleicht erklärt es ein bisschen, dass ich mit den oben zitierten Sätzen wirklich niemanden fertigmachen wollte, sondern eigentlich zeigen wollte, dass ich nachfühlen kann, wie schwer die Situation ist?

LG, Eulichen

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Wie geht es dir?

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Hab einen neuen Tread geschrieben