Schwanger - wie geht es weiter?

Hallo Mädels,,

seit gestern weiß ich, dass ich schwanger bin. Bin einen Tag überfällig gewesen und dachte mir und teste einfach mal, um eben zu wissen woran ich bzw. mein Partner und ich eben sind.

Und das Ergebnis hat sich innerhalb von 30 Sekunden sehr deutlich gezeigt. Mein Körper hat es mir auch gesagt, aber ich wollte es nicht wahrhaben, naja nun habe ich es eben schwarz auf weiß.

Bin jetzt 5.SSW und habe meinen Gyn Termin am 8.10.15.

Folgende Situation steht jetzt vor uns:

Ich:
knapp 30 und Mutter einer 7 jährigen Tochter, die bei ihrem Vater lebt. Mit dem Vater bin ich in Scheidung seit etwas mehr als 2 Jahren, bis jetzt ist sie nicht durch.
Ich bin psychisch nicht ganz gesund gewesen in den letzten Jahren, daher musste ich meine Ausbildung verschieben und bin jetzt im 3 Lehrjahr und habe nächstes Jahr meine Prüfungen.
Jetzt bin ich psychisch, aber wieder ziemlich fit, worüber ich sehr froh bin.
Finanziell sieht es nicht sehr rosig aus, da der Staat mir das Bafög fast komplett gestrichen hat.

mein Partner:
knapp 25 Jahre alt, Student, mitten in seinem Masterstudium, was noch 1,5 Jahre gehen wird.
Bekommt kein Bafög, weil er Zuhause wohnt bzw. geht er als Student nebenbei arbeiten und bekommt 400€.

Nun stehen wir vor der großen Frage:
Kind behalten oder Abbruch?

Ist hier jemand in einer ähnlichen Situation? Freue mich über Antworten.

Lg
Knirps2016

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Hallo :)

Die Frage, ob du das Kind behalten möchtest oder nicht, würde ich nicht vom finanziellen abhängig machen.

Wie sieht es denn emotional bei dir aus? Denkst du, du würdest einen Abbruch verkraften?

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Hallo,

die Frage ist tatsächlich, ob ich den Abbruch schaffen würde.

Ich bin Vollblutmama und kann es mir eigentlich nicht vorstellen mein Kind weg machen zu lassen.

Am Donnerstag habe ich meinen ersten Vorsorgetermin um alles auch mit der Ärztin zu besprechen.

Ich weiß, dass es finanziell ein Desaster ist, aber nicht deswegen scheitern sollte...

Mein Freund, der Vater des Kindes, hat aber auch mit die Entscheidung zu treffen, auch wenn ich dann die letzte Gewalt über die Entscheidung habe.

Ich weiß aber, egal wie die Entscheidung ausfällt, dass er für mich da ist.

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Huhu,

ja das ist ne doofe Situation. Die frage ist aber nicht wirklich die Finanzielle Seite - verhungern muss in Deutschland keiner. Ich denke es gibt einen besseren Zeitpunkt für ein Kind! Aber schaffen kann man es auch mit Kind.

Was möchtest du denn? Traust du dir die doppelbelastung mit Kind und Ausbildung zu wenn du eh schon psychisch angeschlagen bist (bzw. die Psyche deine "Archilles-Verse" ist?) ?

Traust du dir nen Abbruch zu?

Ich drück dir die Daumen das du die für DICH richtige Entscheidung findest.

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Ich habe ja eine 7 jährige Tochter und steckte auch mit ihr schon in der Ausbildung.

Die Kleine war damals 4, als ich mit der Ausbildung begonnen habe.

Klar kann man es nicht vergleichen, ein Kleinkind und ein Säugling, aber ich denke ich kann das.

Meine Prüfungen wären im April, Mai und Ende Juni/Anfang Juli kommt die mündliche.

Et wäre der 08.06.2016

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Hallo :),

Darf ich mal fragen, wieso deine Tochter beim Vater lebt? Habt ihr das einvernehmlich entschieden oder wurde das an anderer Stelle (wegen deiner psychischen Probleme

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Das baby wird deine psyche starken ein Abbruch dich brechen. War in selber Situation und habe den falschen weg gewählt. War dann sehr krank..

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Ich habe leider eine andere Erfahrung gemacht.

Die ungeplante Schwangerschaft hat mich destabilisiert.
Ich hatte schlimme Depressionen die in einem Seite der auch endeten.
Trotz Medikamenten und stationärem Aufenthalt.

Nach der Geburt ging dann gar nichts mehr.
Ich bin in eine Wochenbettpsychose abgerutscht und konnte mich gar nicht um das Kind kümmern.

Fühlte mich bedroht und wollte das Kind umbringen.

Es ist dann zum Vater gekommen. Ich hab nur wenig Kontakt da mir mein eigenes Kind fremd blieb und ich aggressive Gedanken habe wenn ich es sehe.
Jetzt ist es schon 14 und es belastet mich dass ich nicht abgetrieben habe

Ein Abbruch wäre vielleicht auch nicht richtig gewesen, aber darunter hätte dann nur ich gelitten und nicht noch mein Kind.

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Das kommt vor.

Bei Dir war es extrem...das ist schlimm.

es gibt auch Wochenbettpsychosen, die klingen mit Medikamenten innnerhalb weniger Wochen wieder ab.

Es gibt Wochenbettdepressionen...Angszustände...alles kann in einem Bereich von 0- 100 auftreten.

es gibt aber auch die Möglichkeit, wenn man schon vorher weiß , daß man labil ist, sich in der Schwangerschaft an einen Psychologen zu wenden...

http://www.schatten-und-licht.de/index.php/de/

da gibt es auch ein spezeilles Forum.

ich hatte auch nach der ersten Geburt eine schwere Wochenbettdepression mit Angstzuständen...und nach der zweiten Schwangerschaft blieb ich verschont, weil ich nach der ersten gut und lange behandelt wurde....sogar ohne Medikamente...war auch in einer Klinik und habe dort einiges erlebt...eben auch diese Psychosen.

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Hallo,

noch bevor ich deinen Beitrag gelesen habe kam mir eines in den Sinn: Jemand der in einem solchen Forum mit dem Graunick "Knirps2016" schreibt hat sich im Herzen schon entschieden #liebdrueck

Deine psychische Situation scheint dir in Bezug auf das Kind zu bekommen keine große Sorge zu machen.

Und das Finanzielle ist bestimmt nicht so rosig aber wenn ich richtig gerechnet habe dann ist doch dein Freund unerwartet fertig wenn das Kind 9 Monate alt ist. Ab dann geht es doch bergauf wenn er normal Geld verdient. Und sooo viel braucht ein Kind bis dahin wirklich nicht. Scheue dich nicht Erstausstattungsbeihilfen anzunehmen. Aber das sollte echt nicht der Grund sein das Kind zu bekommen.

Alles Liebe für euch
Ina

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"Unerwartet"??? #kratz Wie kommt denn das dahin? #sorry

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Hi,

das finanzielle ist auch derzeit nicht mehr im Vordergrund.

Eher ist es die Frage, ob mein Freund bereit ist mit 25 Papa zu werden und auf seine Freiheit zu verzichten.

Das muss sich jetzt erstmal setzen bei ihm und ich kann da nicht viel helfen. Außer für ihn da zu sein, wenn er mich braucht. Er ist ja nach seinem Master noch nicht fertig, sondern geht weiter zum Doktoranden Physik. Da ist halt die Frage, ob er eine Stelle bekommt.

Ich kann ihm sonst immer nur die angst nehmen, dass sich aus meiner Erfahrung heraus nicht so viel ändern wird. Hab das ja schon mit meiner Tochter durch, die ja jetzt 7 ist. Ich kann ihm nur so viele Freiheiten geben, wie es mir möglich ist, gerade wenn er in der Masterarbeit steckt, wenn der Knirps da ist.

Fragt man nur mich, würde ich das Kind bekommen. Aber hier kann nicht ich alleine entscheiden.

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Hallo, liebe Knirps2016,
mit fällt Dein Nick-Name auf. Sollte Knirps2016 ein zufälliger Name sein? Dies klingt doch schon so richtig liebevoll. Spricht da nicht Dein Herz? In Deinem Text zählst Du die vielen logischen Argumente des Verstandes auf. Es scheint vieles gegen das Kind zu sprechen. Aber höre auf Dein Herz. Denn ein blutendes Herz kann sehr schmerzhaft sein, und die logischen Argumente des Verstandes zählen anschließend wenig. Das Herz hat seine Gründe wovon der Verstand nichts weiß.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol