Hallo liebe Urbia-Gemeinde,
ich verfolge schon länger eure Beiträge, aber dies ist mein erster eigener Beitrag. Ich wende mich heute mit meinen Sorgen an euch und hoffe auf Antworten von Müttern, die sich vielleicht in einer ähnlichen Situation wie ich befunden (haben).
Ich bin bereits Mutter eines ganz tollen Sohns, der jetzt 15 Monate alt ist. Aktuell mache ich eine Weiterbildung und bin arbeitssuchend. Der Plan war es, einen neuen Job zu suchen und dann nach gesicherter Arbeitssituation an Kind Nummero 2 zu denken. Aber es kam alles anders...
Ich bin jetzt in der 8. ssw, es war selbstredend nicht geplant, aber es ist jetzt, wie es ist - abtreiben kommt für uns nicht in Frage! Ich bin noch immer auf Jobsuche, aber mit jeder Woche, die verstreicht, bekomme ich mehr und mehr Angst.
Wie gehe ich in Bewerbungsgesprächen mit der Situation um?
Soll ich mir vllt lieber nur einen Aushilfsjob suchen? Und wenn ja, kann ich dann meine berufliche Laufbahn an den Haken hängen?
Ich hab einfach total Angst, in meinem Beruf keinen Fuß mehr fassen zu können...
Wie ist es euch ergangen?
Früher als geplant schwanger und noch arbeitssuchend
Hallo,
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!
Ich bin am Ende meiner Ausbildung schwanger geworden und wurde vom Ausbildungsbetrieb nicht übernommen.
Natürlich ist es so, dass du weder in der Bewegung noch im Vorstellungsgespräch sagen musst, dass du schwanger bist. Es ist sogar so,dass du lügen darfst sollte diese Frage doch aufkommen (wobei die Frage eigentlich auch nicht gestellt werden darf). Jedoch musst du nach dem der Vertrag unterschrieben ist deinen Chef davon informieren und sofern du nicht sofort einen fest Vertrag bekommst, lässt er deinen Zeitvertrag auslaufen und du bist wieder da wo du angefangen hast.
Meine Hebamme hat mir damals gesagt "bring deine Familienplanung zu Ende und wenn die Kinder im Kindergarten sind hast du mehr Zeit dich auf die Arbeit zu konzentrieren." Dazu muss ich sagen, dass nein Mann zur Zeit zwar eine Ausbildung macht, uns aber gut versorgen können wird wenn er fertig ist.
Ich weiß nicht wie eure finanzielle Situation zur Zeit ist, aber wo ein Kind satt wird, da werden auch zwei satt. Schwangerschaft mit einem kleinen Kind ist auch so schon nicht leicht. Konzentriere dich doch erst mal auf deine Kinder.
Wie auch immer du dich entscheidest, ich wünsche dir alles Gute
Liebe Grüße Uupsi
Bei mir lief es sehr ähnlich. Ich bin mitten in meiner Bewerbungsphase ungeplant schwanger geworden. Aus den verschiedensten Gründen hatte es keinen Sinn gemacht, mich auf ausgeschriebene Stellen zu bewerben. Aber, ich wollte trotzdem noch ein bisschen arbeiten, schon allein um unter Leute zu kommen, noch was zu machen bevor ich wieder in "Elternzeit" gehe. Ich habe mich letztendlich Initiativ beworben und direkt angesprochen, was ich suche: befristete Stelle (bis Mutterschutz), Art der Arbeit. Ich hab das recht direkt im Anschreiben geschrieben. Da war ich bereits im 7. Monat. Eine Firma hat mir tatsächlich eine Arbeit als Büroaushilfe für die restliche Zeit angeboten. Finanziell hat es mir kaum Vorteile gebracht, auch nicht für das Elterngeld, aber für mein Wohlbefinden war es super. Und, ich kann, so hoffe ich, in der nächsten Bewerbungsrunde ab nächstem Jahr damit punkten, dass ich mich bemüht habe und nicht einfach aufgegeben habe. Keine Ahnung, ob das was bringt, schaden tut es aber nicht.
Es findet sich immer ein Weg zum Ziel, man muss halt manchmal Umwege in Kauf nehmen und das Beste daraus machen. Wenn mann selbstbewusst damit umgeht, kann man eher damit überzeugen und man selbst fühlt sich besser. Das ist zumindest meine Meinung und Einstellung.
Alles Gute!
Guten Morgen zusammen,
herzlichen Dank für eure Rückmeldungen :o)
Hach ja, natürlich wäre es auch schön, das Elterngeld-Konto noch ein wenig aufzuladen, aber darum geht es wir wirklich nicht in erster Linie. Ich habe einfach total Angst, beruflich nicht mehr wieder Anschluss zu finden... hab schon überlegt, ob ich nicht vielleicht sogar noch einmal ein gutes Praktikum machen sollte. Hrm, oder eben eine Aushilfstelle annehmen, das wäre schon auch eine Möglichkeit. Danke für die Denk-Anstöße :)