Hallo...
Ach Gott, ich bin am Ende, ich habe solche Angst und ich schäme mich für die Gedanken, die ich hatte....
Ich war heute bei meiner Frauenärztin und wollte eigentlich eine Beratung wegen einer Abtreibung...und nun sitze ich mit einem Ultraschallbild hier und weine.
Ich habe bereits einen 7-jährigen Sohn, ich selbst bin 33 und Grundschullehrerin. Mit dem Vater des Kindes bin ich schon seit vielen Jahren getrennt, wir haben aber ein gutes Verhältnis und der kleine ist am Samstag immer bei ihm.
Ich hatte seither einen Partner, mit diesem es aber nicht klappte. Wir waren nur ein Jahr zusammen und dies ist nun auch schon drei Jahre her. Seit fast einem Jahr treffen wir uns öfters und hatten auch wieder was miteinander. Mein Kind bekam nichts mit, dass er abends öfter bei mir war- wollte ich nicht, da er schon genug fragte, als er damals plötzlich nicht mehr kam.
Ich bekam wieder Gefühle, doch für ihn war ich nur eine Sexbeziehung...zum Spaß.
Im Mai hörte ich mit der Pille auf, da ich Wassereinalgerungen und andere Probleme hatte. Dies sagte ich ihm natürlich und hatte immer Kondome bereit. Zu diesen musste ich den Herrn immer wieder zwingen.
Und einmal geschah es, wie genau weiß ich immer noch nicht. Auf jeden Fall bin ich in der 8. Woche schwanger.
Ich sagte es ihm und seine Aussage war hart. "Mache es schnell weg, ich zahle die Hälfte. Ich mag Sex mit dir aber ein Kind würde das kaputt machen" Das war es, nun ignoriert er mich.
Ich war beim Arzt, aber ich schaffe das nicht, ich kann mein Baby nicht einfach wegmachen....ich weine wenn ich nur daran denke...
Aber ich habe solche Angst...2 Kinder von 2 Vätern und alleine. Ich habe meine Eltern im Haus, aber wie werden die Leute reden...ich habe nie mehr die Chance einen lieben Partner zu finden.
Ich habe eine gute Arbeit, aber noch keinen Fixvertrag...
Ach Gott, ich weiß einfach nicht weiter...
Weiters plagt mich das schlechte Gewissen. Ich rauche, und das nicht wenig. Nicht im Haus, aber vor der Tür. Ich schaffe es nicht, gerade jetzt, so ein seelischer Stress und Angst...
Tut mir leid, aber ich musste mir das von der Seele schreiben...
Ich schaffe es nicht zur Abtreibung zu gehen
Hallo du,
gerade lese ich noch, was du schreibst, und möchte dir irgendwie wenigstens sagen, dass ich mit dir fühle. Du sehnst dich nach einem Partner, und alles, was du bekommen hast, ist eine Sexbeziehung zum Spaß und nun noch die endgültige Abfuhr und "Ausbezahlung" der halben Abtreibung, weil du schwanger bist ... das ist bitter. Ich höre raus, dass du vom Herzen her nicht abtreiben willst (du sorgst dich ja um das Kind und machst dir Vorwürfe, dass du gerade das Rauchen so sehr brauchst, obwohl es nicht gut fürs Ungeborene ist) und deswegen fix und fertig bist, aber dass du gleichzeitig eine wahnsinnige Angst hast, wie es werden soll mit Kind, wie andere von dir denken könnten und ob du jemals noch das findest, wonach du dich sehnst.
Natürlich kann keiner deine Situation schönreden. Aber ich glaub schon, dass du sowohl mit einem als auch mit zwei Kindern Glück oder Pech haben kannst, was einen zukünftigen eventuellen Partner angeht. Vielleicht würdest du sogar mit zwei Kindern und aufgrund deiner jetzigen Erfahrung noch einmal doppelt so genau hingucken, mit wem du dich emotional wirklich einlässt ... das kann auch positiv sein, das weißt du vorher nicht.
Wenn du so verzweifelt beim Gedanken an eine Abtreibung bist, würde ich das zumindest nicht zu schnell angehen, selbst wenn es auch hart ist, die Zeit der Ungewissheit auszuhalten, wie du dich entscheiden wirst. Ein wenig Zeit bleibt dir ja noch. Vielleicht kannst du die ja erst einmal nutzen, um dich beraten zu lassen, welche Möglichkeiten du hast, dass auch mit Behalten des Kindes nicht alle deine Alpträume wahr werden müssen? Und wenn du dann das Ganze ein bisschen hast sacken lassen und dich informiert hast, bahnt sich in dir vielleicht allmählich auch der Weg, den du für dich als den richtigen erkennen kannst? Nicht aus der bloßen Angst heraus, sondern im Hören auf alles, was in dir ist ... Das wünsche ich dir!
Ich denk an dich,
Eulichen
Hallo,
in Deiner jetzigen Situation ist vieles für Dich ungewiss und unklar- doch eines ist ganz deutlich herauszulesen:
Das kleine Würmchen, das in Dir heranwächst, wird schon mächtig geliebt- von Dir!
Du schreibst es schon selbst, Du bringst eine Abtreibung nicht übers Herz.
Zum Vater: Dieser Mann hat gezeigt, wie "hässlich" er ist. Ganz klar: Entweder er wird sich noch damit anfreunden, Vater zu werden und zu sein oder nicht. Und wenn nicht, dann solltest Du zum Einen Deine persönlichen Konsequenzen ziehen und zum anderen wirst Du auch alleine Deine zwei Kinder groß ziehen! Ganz gewiss schaffst Du das! Wer könne Dir dabei behilflich sein? Und weißt Du was?! Ein Mann, der Dich aufrichtig liebt und schätzt, der wird auch Deinen Kindern, ein guter (Stief-)Vater sein und Dich nicht deshalb ablehnen.
Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe, eine schöne Schwangerschaft und dass doofe Kommentare von doofen Leuten, an Dir abprallen werden. :)
Zunächst einmal würde ich dir raten, keinesfalls nur diesem Mann zuliebe einen Abbruch machen zu lassen. Es könnte nämlich sein, dass du noch Jahre später psychisch darunter zu leiden hättest. Da du schon jetzt bei dem Gedanken an einen Abbruch weinst, bin ich mir sicher, dass du diesen Schritt bitter bereuen würdest. Außerdem ist deine Lebenssituation doch gar nicht so schlecht, um ein Kind aufzuziehen. Du hast als Lehrerin einen sicheren Arbeitsplatz, hast das richtige Alter und deine Eltern würden dich auch unterstützen. Was andere Leute sagen, wäre mir schlichtweg egal. Außerdem hast du sehr wohl die Chance, noch den richtigen Partner zu finden. Warum sollte dein Leben wegen eines zweiten Kindes vorbei sein?
Generell finde ich das Verhalten des Erzeugers nicht in Ordnung. Wer ungeschützten Sex hat, muss meiner Meinung nach auch mit den Konsequenzen leben können. Außerdem scheint er dich nicht wirklich zu lieben, wenn er nur Spaß mit dir haben möchte. Die Aussage, dass du mit einem Kind sein Leben kaputt machst, ist für mich übrigens reine Erpressung. Wahrscheinlich hat er einfach keine Lust, Unterhalt zu zahlen und sich um das Kind zu kümmern.
Hallo, liebe Angst12,
genau dazu ist das Forum da, dass Du Dir alles von der Seele schreibst. Denn allein geht man ein.
Ich halte Deine Angst zu einer Abtreibung zu gehen für berechtigt. Denn es kann für Dich zu einer Verlusterfahrung werden, die Dich über Jahre hinweg körperlich und psychisch belasten kann.
Dass Du 2 Kinder von 2erlei Vätern hast, ist egal. Denn sie haben eine Gemeinsamkeit: Dich als Mutter. Lass die Leute reden was sie wollen, denn wenn Du ihnen keinen Gesprächsstoff an dieser Stelle gibst, dann reden sie an einer anderen Stelle über Dich. Damit meine ich das Gerede der Leute, kann kein Fundament für Deine Lebensplanung sein. Denn es geht nur um Dich, sonst um niemand.
Häufig wissen Männer nicht, was sie da von der Frau verlangen, wenn sie eine Abtreibung haben wollen. Sie denken ein Eingriff und alles ist wieder beim Alten. Aber sie übersehen die Tatsache,dass Mutter und Ungeborenes von Anfang an eine unzertrennliche Einheit sind. Eine Abtreibung für einen anderen lohnt sich nicht. Wer dein Kind ablehnt, lehnt damit Dich ab.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol
Hey, Du tust mir echt leid und ich möchte nicht in so einer Situation stecken. Aber man spürt,dass Du es nun schon liebst aber deine Umstände Dir so große Angst bereiten. Der Mann ist ein Arschloch, weil er tut als sei es ein Stück Mietware was man abgeben kann. Und dann noch frech sagen, er zahlt die Halbe Abtreibung?
Wenig einfühlsam und widerlich . Seine Art und Weise ist einfach schrecklich . Wenn er kein kind will, dann muss man das auch verstehen, aber deine Entscheidung es zu behalten , muss er auch akzeptieren . Du hast doch einen guten Job als Lehrerin und kannst danach doch wieder gut einsteigen. 33 ist auch ein tolles Alter und was andere Leute denken, das würde an mir abprallen.
Entscheide dich bloß bald, je länger Du wartest,desto mehr Mensch wird in Dir wachsen.
Ich hätte auch zu keinem Zeitpunkt eine Abtreibung vornehmen lassen können, was nicht heißt jeder muss die Entscheidung selbst treffen und ist zu akzeptieren.
Ich wünsche Dir alles Gute und Du wirst das Richtige tun.
Lg Anna und Mini 15+3 inside
Hallo du liebe, wenn man deinen Text liest weiß man dass du dein ungeborenes bereits liebst. Darum denke und hoffe ich nicht dass du dich für eine Abtreibung entscheidest.
Meine Mama hat meine Schwester und mich auch allein aufgezogen und auch einen partner gefunden den der uns beide akzeptiert hat. Meine Schwester und ich haben auch unterschiedliche Väter die sich beide nicht mit Ruhm begossen haben. Doch das hat meine Mama, meine Schwester und mich nur enger zusammen geschweißt. Wir drei gegen den Rest der Welt wenn es sein musste. Und auch heute (meine Schwester 31 und mama einer vierjährigen Maus, ich 29 mit Krümel im Bauch) sind wir stolz auf das was unsere mama geleistet hat. Ich bin sicher du schaffst das auch.
Das mit dem rauchen ist natürlich blöd. Vllt kannst du dir da ein paar Tips holen.
Deinen beiden Kindern zuliebe wäre es toll eine rauchfreie mama zu haben. Vor allem dem kleinen Zwerg.
Liebe grüsse
Du, wie geht es Dir inzwischen? So kurz vor Weihnachten ist man eh viel sensibler. Und Dein Satz "ich habe nie mehr die Chance einen lieben Partner zu finden" geht einem unter die Haut. - Aber vielleicht stimmt er gar nicht?
Im Moment hast Du keinen "lieben Partner", aber Deine Sehnsucht danach ist groß. Deine Sehnsucht nach Angenommensein und liebgehabt-werden. Wo Du doch allein für Deinen Sohn sorgst. Nicht ganz - der Papa kümmert sich. Und ihr habt ein gutes Verhältnis.
Um die Leute musst Du Dir keine Gedanken machen (und sie nicht um Dich).
Dass Du Deine Eltern hast, ist super! Einen guten Beruf hast Du auch. Den verlierst Du nicht mehr, auch wenn er noch nicht ganz in trockenen Tüchern ist.
Liebe und Angenommensein fehlt Dir zwar einerseits - aber es ist zugleich da in Dir und Du möchtest es schenken, kannst es gar nicht verweigern. Nimm das doch als gutes Zeichen: Du willst lieben. Du bist in nicht so guten Händen gewesen. Du hast aber eine Sehnsucht nach lieben und geliebt-werden. Aus dieser Sehnsucht bauen wir doch unser Leben.
Ich würde Dir sehr wünschen, dass Du Deine Sehnsucht - ja, wie soll ich sagen - als Dein drittes Kind auch noch mit annimmst. Deine Sehnsucht ist Deine Seele, die sich meldet. Ihr gibst Du bitte auch immer wieder was Gutes.
Und nimm Dir vorerst das mit dem Rauchen nicht allzu krumm. Dann lässt es vielleicht sogar schon etwas nach ...
Du hast Dir viel abverlangt die letzten Jahre, schätze ich. Und von "ihm" wurdest Du nicht so gemeint, wie Du es wert gewesen wärst.
Jetzt lass Dein Herz zu Wort kommen.
Wie geht´s Dir heute? Bei welchem Menschen fühlst Du Dich wohl und zu Hause?
Lieben Gruß Kyra
Liebe Kyra!
Herzlichen Dank für deine lieben Worte...
Ich werde zur kleinschreibung wechseln,da ich vom handy schreibe.
Wo ich mich daheim fühle? Hier bei meinem kind und meinen eltern...ich denke nur,meine mama ist sehr enttäuscht von mir. Mein papa weiß es noch gar nicht.
Weißt du,ich bin zwar 33 jahre und noch dazu grundschullehrerin,dennoch bin ich nicht erwachsen...denke ich zumindest. Ich bin so abhängig von meiner mama...emotional meine ich,dass ich es selbst nicht mehr als normal empfinde. Ich habe solche angst,wenn ich dran denke,wenn sie einmal nicht mehr sind.
Ich liebe mein kind von ganzem herzen und würde alles für ihn tun. Ich liebe meine eltern und auf eine gewisse art und weise,wenn ich nur das herz einschalte,auch das baby in mir. Aber ich habe schreckliche angst alleine im leben zu stehen. Und dann mit 2 kindern...ich weiß nicht ob ich die stärke habe...ich will meinem kind oder meinen kindern ein zuhause geben wo sie sich immer sicher,geliebt und geborgen fühlen...das sie behütet und in liebe aufwachsen können...in einer familie.
Meine eltern unterstützen mich sehr...ich fahre momentan 137km zur arbeit,da ich noch keinen fixvertrag habe. Dazu brauche ich noch 1,5 jahre. Ich bin zwar um 14 uhr daheim aber ohne sie könnte ich nicht fahren...wo soll ich um 5 uhr morgens ein kind hingeben? Meine mama will und kann das nicht nochmal...ja in notsituationen. Wenn ich ein jahr daheim bleibe...ich weiß nicht wohin ich dann muss...vlt ist es nicht weit,aber was wenn doch...
Und ja die angst für immer allein zu bleiben ist da...sehr groß sogar...ich weiß nicht ob das nur mit einem partner zu tun hat oder ob diese angst generell ist...
Der vater dieses kindes hat sich nicht mehr gemeldet...wird er auch nicht mehr.
Der gedanke an eine abtreibung tut weh...so schrecklich weh und der gedanke an das baby macht mir angst und dafür schäme ich mich so...
Du Liebe!
Jetzt bist Du sehr aus Dir "herausgegangen" - wenn Du magst, schreib´ mir doch privat. Ich würde gerne mit Dir weiter schreiben. Durch diese Schwangerschaft kommst Du an ganz viele wichtige Fragen in Deinem Leben. Ich will nicht sagen, dass ich Dir dabei helfen kann, ein bisschen sortieren und finden, wo Du Hilfe finden kannst, wohl schon. - Und ein paar Gedanken hätte ich für Dich. Ich will mir gerne Zeit nehmen.
Bis später!?
Liebe Grüße von Kyra
Mein ganz dringender Rat: Geh unvoreingenommen zu einer Beratungsstelle! Du machst dich nur kreuzunglücklich wenn du es jetzt übers Knie brichst!
LG Joeri (die froh ist, sich damals die Zeit für eine echte Entscheidung genommen zu haben)
Oh ja, joermungander, so einfach und kurz kann man es auch sagen!
Magst Du sagen, was für Dich zu einer "echten" Entscheidung gehört?
Liebe TE!
Dir ganz viel Kraft und genügend Zeit und Ruhe für Deine "echte" Entscheidung!
"Kein Mensch muss tun, was er nicht tun kann." - Der Satz geht mir immer wieder wohtuend durch Kopf und Herz.
Dann schaffe ich wieder leichter das, was ich tatsächlich kann.
Das wünsche ich Dir und - eine gute Beratung!
Liebe Grüße von Kyra - an Euch beide!
Hallo,
<<Magst Du sagen, was für Dich zu einer "echten" Entscheidung gehört?>>
Das versuche ich gerne:
1. Zeit: man möchte solche schwierigen, unangenehmen Entscheidungen gerne schnell "abhaken", aber normalerweise braucht man dazu ein wenig Zeit.
2. Fachwissen: Man muss alle Aspekte kennen, sich mit ihnen auseinander setzen, alle Möglichkeiten kennen und mögliche Konsequenzen Bedenken. Das kann ich nur, wenn ich das nötige Wissen habe (was passiert bei einer Abtreibung? Wie bin ich beruflich abgesichert bei einer SS?)
3. Unabhängigkeit: das, was ich entscheide wird vor allem "mein" Leben verändern. Gerade beim Thema Schwangerschaftsabbruch neigt man doch dazu immer auch alle anderen gedanklich in den Entscheidungen zu berücksichtigen (Bsp: "wird er mit mir zusammen bleiben, wenn ich nicht so handele, wie er es will).
Im Nachhinein merkt man, wenn eine Entscheidung gefallen ist, dass man sehr sicher ist.