Hallo!
Ich würde gerne auch mal was zu meiner Situation schreiben. Ich und mein Mann haben 2 tolle Kinder (9 und 3) die wir sehr lieben. Ich verhüte seit dem zweiten Kind mit der Kupferspirale, was bisher super geklappt hat. Jetzt sollte die Spirale letzte Woche gewechselt werden, allerdings kam meine Mens nicht, und so hab ich sonntags nen SS Test gemacht, der eindeutig positiv war. Mein und ich waren beide geschockt. Montag bin ich dann zum FA, welcher es erst selbst nicht glauben wollte, aber auch dort war der test eindeutig positiv. Leider konnte er noch nicht sehen ob es EIne Eileiterschwangerschaft war oder nciht, dafür ist es noch zu früh. War jetzt gestern nochmal da, da er jetzt engmaschig kontrollieren will, wo es sich denn eingenistet hat. Was er sehen konnte, war das die Spirale immernoch richtig sitzt. Muss jetzt am Montag nochmal hin.
Mein Mann und vor allem ich sind ziemlich fertig. Wir wollten eigentlich kein drittes Kind mehr, und jetzt hat sich trotz Verhütung eins eingeschlichen. Wir sind seitdem nur am reden wie es weitergehen soll. Er macht sich vor allem Sorgen, das ich es mit drei Kindern nicht schaffe, da vor allem unser jüngster noch sehr anstrengend ist und auch sehr an mir hängt. Ich mache mir vor allem ums finanzielle Sorgen, da wir ein Haus haben, das noch abbezahlt werden muss, mein Mann verdient jetzt zwar nicht schlecht, aber trotzdem reicht es meist gerade so. Deswegen war ich auch ganz froh das ich jetzt selbst endlcih eine Stelle gefunden habe, die ich ungern aufgeben möchte. Ich arbeite gerade seit 3 Wochen dort, und weiß halt nicht wie mein Chef auf eine SS reagiert. Laut FA kann ich auch in der SS solange es mir gut geht weiter dort arbeiten, auch nach der schwangerschaft will ich wieder arbeiten gehen. Das ist mir schon wichtig.
Jetzt waren wir gestern auch bei pro famillia wegen eines Beratungsgespräches zum Abbruch. Mir ist halt einfach klar geworden , das ich da nicht 100 % dahinter stehen kann. Ich weiß das drei Kinder eigentlich zu viel sind, aber ich krieg es einfach nicht über mich ,diesen Weg zu ende zu denken. Jedesmal wenn ich daran denke, kommen mir die Tränen. Und ich weiß einfach nicht, wie es mir dann danach geht. Mein mann halt halt angst , das es uns wie vor zwei jahren geht, da hatten wir uns schonmal beinahe getrennt, weil wir nie zeit für einander hatten und nur nebenher gelebt haben. Ich denke nciht das wir mit nem dritten Kind nochmal soweit kommen. Die Situation war ja damals eine ganz andere, Klar brauchst so ein kleines Baby dann wieder viel Aufmerksamkeit und alles, aber andere Paare schaffen es ja trotzdem zusammenzubleiben und sich noch die Zeit für sich zu nehmen. Bei einem Abbruch hab ich halt jenachdem wie es mir danach geht auch nicht die garantie das alles heil bleibt. Zudem ist eine sehr gute Freundin von mir mit zwillingen schwanger und hat im März Termin zur Entbindung, wenn ich die dann sehen muss, wäre das für mich auch jedesmal ein Wundenaufreißer.
Ist oder war hier vlt jemand in einer ähnlcihen Situation und hat sich trotzdem für das Kind entschieden? Und wie habt ihr es dann erlebt?
Liebe Grüße Lyne
3. Kind und total unentschlossen
Ich habe zwar persönlich keine Erfahrung mit dem Thema, aber ich würde dir raten, auf dein Herz zu hören. Da du jetzt schon starke Zweifel bezüglich eines Abbruchs hat, sehe ich die Gefahr, dass du diesen Schritt psychisch nicht verkraften würdest. Außerdem bin ich der Meinung, dass man hinter einem Abbruch zu 100 % stehen sollte, da man ansonsten womöglich jahrelang Schuldgefühle hat. Andererseits verstehe ich natürlich, dass du dir wegen eurer finanziellen Situation und wegen deiner Arbeitsstelle Sorgen machst. Meines Wissens hast du allerdings als Schwangere auch in der Probezeit einen besonderen Kündigungsschutz. Es könnte natürlich sein, dass dein Arbeitgeber sauer ist, dass du bereits nach kurzer Zeit wieder ausfällst, aber dieses Risiko besteht bei Frauen im gebärfähigen Alter immer. Wahrscheinlich wäre es sinnvoll, so früh wie möglich wieder arbeiten zu gehen und das Kind dann eben in die Kita zu geben.
Was eure Beziehungsprobleme anbelangt, denke ich, dass diese lösbar sind. Wenn das Hauptproblem die mangelnde Zeit füreinander war, solltet ihr eure Kinder evtl. öfters zu den Großeltern oder zu einem Babysitter geben.
Hallo Eva!
Danke erstmal für deine Antwort. Was die Arbeit angeht, ich kann laut fa solange es mir gut geht auch weiterhin arbeiten. Ich arbeite nur auf 450 Euro Basis und da auch nicht jeden Tag, meist 2-3 pro Woche. Und würde definitiv auch nach der ss wieder arbeiten wollen. Da ich abends arbeite ist meist die Oma da und passt auf bis mein Mann nach hause kommt. Ich weiss halt nicht wie mein Chef darüber denkt. Ich schätze es wäre einfacher wenn ich schon länger da arbeiten würde.
LG lyne
Weiter unten habe ich bereits zum Thema Schwangerschaft trotz Kupferspirale geschrieben, ich verwende den gleichen "Decknamen", damit klar ist, dass ich die gleiche Person bin und nicht Rückschlüsse auf die Häufigkeit dieser "Verhütungspanne" gezogen werden.
Wir haben uns für das Kind entschieden und es nicht bereut. Aber letztendlich nützt es dir nichts, wenn es bei uns gut gelaufen ist, denn du bist nicht ich und unsere Ausgangssituationen sind verschieden.
Falls du dir ein weiteres Kind nicht vorstellen kannst und auch einen Abbruch ablehnst, dann bleibt ja eigentlich nur abzuwarten, ob sich das befruchtete Ei an der richtigen Stelle eingenistet hat und bleibt. Falls man die Spirale zieht, besteht ein deutlich höheres Risiko, dass die Frucht abgeht. Behältst du die Kupferspirale, ist das Risiko von Entzündungen durch aufsteigende Keime erhöht und kann im schlimmsten Fall auch zu einem Abgang oder im späteren Schwangerschaftsverlauf zu Komplikationen führen.
An deiner Stelle würde ich es wagen und das Schicksal herausfordern. Bei der Frage, ob man die Spirale ziehen sollte, gibt es kein richtig oder falsch, weil beide Möglichkeiten Risiken mit sich bringen. Falls das Baby es schafft, dann soll es wohl einfach so sein und falls nicht, dann ist es auch so.
Ich würde jedoch positiv in die Zukunft schauen. Du schreibst, dass du und ein Mann schon mal Probleme hattet. Ihr wisst aus dieser Erfahrung heraus, worauf ihr als Paar achten müsst, um die gleichen Probleme zu vermeiden. Damit seit ihr schon mal einen großen Schritt weiter als viele andere und könnt euch rechtzeitig um einen Babysitter bemühen oder eine Tagesmutter bemühen.
Liebe Lyne,
es ist noch keine Woche her, seit du den positiven Teststreifen in der Hand hattest... kein Wunder, dass da Gefühle und Gedanken wie auf einer Achterbahn unterwegs sind.
Wie gut, dass du gleich mit deinem Mann darüber reden konntest. Ihr seid offensichtlich zu einem starken Team zusammengewachsen und habt schon so manche Krise gemeinsam bewältigt.
Man spürt die Liebe zu euren beiden Kinder, und mit eurem Haus habt ihr für eure Familie ein Heim geschaffen in dem sie groß werden können.
Ihr seid verantwortlich mit Eurer Sexualität umgegangen und ja – da hat sich einfach jetzt noch ein Baby in euer Leben „eingeschlichen“ – ganz heimlich.
Das muss man erst mal setzen lassen...
Dein Mann scheint sich nun vor allem Sorgen um dich zu machen – und um eure Beziehung. Könnt ihr miteinander im Nachhinein sagen was der Auslöser vor zwei Jahren war, der euch so an den Rand gebracht hat?
Und was habt ihr verändert, dass ihr wieder zueinander gefunden habt? Denn das ist euch ja ganz offensichtlich gelungen. Nicht jedes Paar kann in so einer Situation miteinander reden!
Was macht Dir denn am meisten Kopfzerbrechen wenn Du an ein 3. Kind denkst?
Wäre das mit der finanziellen Situation hinzubekommen, wenn Du nochmal eine Pause einlegst und danach wieder in Deinem Beruf arbeitest?
Du machst dir im Moment Sorgen wie dein Chef reagiert. Meinst du er könnte dir unterstellen, dass du es darauf angelegt hast? Zunächst mal brauchst du es ja garnicht zu sagen.
Jetzt kommt erst mal das Wochenende. Ich wünsch dir, dass du da ein bisschen zur Ruhe kommen kannst.
Schreibst du wieder was die Untersuchung am Montag ergibt?
Liebe Grüße
Ulli
Hallo Ulla!
Ja kann dir schreiben was rauskommt. Naja wie wissen was damals der Auslöser war. Durch die Renovierung des Hauses, da war mein Mann Bis spät abends dran, noch nach der Arbeit und ich war schwanger mit unserem jüngsten. Wir haben uns auseinander gelebt. Aber nach vielen langen Gesprächen konnten wir das überwinden und es läuft wieder gut zwischen uns. Ich selbst denke das das nicht nochmal vorkommt, wie müssen dran arbeiten. So ein Baby brauch halt viel Aufmerksamkeit gerade am Anfang, aber ich seh da jetzt keinen Grund warum wir da wieder in so eine Situation kommen sollen. Wir dürfen uns als paar halt nicht schleifen lassen. Eine Beziehung ist halt immer Arbeit.
LG lyne
Liebe Lyne,
vielen Dank für deine Nachricht! Ich hoffe die Untersuchung heute lief gut für Dich.
Ich denk an dich!
Ulli
Huhu,
ganz schön viel, was da gerade auf dich einprasselt, stimmts?
Ich stecke natürlich nicht in deiner Situation und kann daher nur das Geschriebene beurteilen:
- Zum Job gibt es zu sagen, dass Mutterschutz über der Probezeit steht. Wenn du dir nicht arbeitstechnisch wirklich was richtig schlimmes erlaubst, bist du nahezu nicht kündbar.
- Zur gemeinsamen Zeit: besonders weil ihr das beim zweiten Kind bereits schon erlebt habt, seid ihr doch ganz sensibilisiert was das Thema Pärchenzeit angeht. Ihr wisst ganz genau, wann es abdriftet und könnt gezielt gegensteuern. Euch vielleicht von Anfang an feste Zeiten ausmachen, an denen ihr beide etwas zusammen macht und die Kinder von anderen betreut werden. Man kann ja langsam anfangen, es muss ja nicht gleich ein ganzes Wochenende sein
- Dein Herz sagt bereits ja zum Kind und auch dein Verstand findet schon die Gründe, die für das unerwartete Kind sprechen. Ich fürchte eine Abtreibung wirft dich völlig aus der Bahn und du hättest lange daran zu knabbern. Du würdest dich ggf. immer fragen, ob ihr es nicht doch geschafft hättet, denn so schlecht finde ich persönlich eure Voraussetzungen nun auch nicht. Ich halte es eher im Bereich des Möglichen, dieses Kind zu bekommen und groß zu ziehen.
Egal wie deine Entscheidung ausfallen wird, ich wünsche dir, dass es die richtige sein wird!
LG
Hallo, liebe Lyne82,
tue nichts, wo Du nicht zu 100 Prozent dahinter stehen kannst. Wenn Dir jetzt schon die Tränen kommen, wenn Du den Weg des Abbruchs durchdenkst, wie soll dies dann anschließend sein? Denn anschließend zählen die logischen Argumente des Verstandes wenig, wenn das Herz weh tut. Es kann tatsächlich sein, dass Dir die Aufarbeitung einer Abtreibung mehr Kraft kostet, als das 3. Kind aufzuziehen. Männer wissen häufig nicht, was für eine Frau eine Abtreibung bedeutet. Sie denken ein Eingriff und alles ist wieder beim Alten. Aber sie übersehen die Tatsache, dass Mutter und Ungeborenes bereits eine unbeschreibliche Einheit sind und es für sie eine Verlusterfahrung werden kann, die sie über Jahre hinweg körperlich und psychisch belasten kann. Darum hast Du Dir schon die wichtigste Frage gestellt. Eurer Ehe ist bestimmt nicht geholfen, wenn Du nur 2 Kinder hast und alle Energie brauchst um die Abtreibung aufzuarbeiten.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol
Hallo Lyne,
wir waren in einer ähnlichen Situation wie Ihr. Das hier habe ich vor wenigen Tagen dazu geschrieben:
http://www.urbia.de/forum/30-ungeplant-schwanger/4714646-schwanger-mit-3tem-kind/31519349.
Vielleicht hilft es Euch ein wenig weiter, das würde mich freuen .
Liebe Grüße & alles Gute ,
Kathrin
Hallo,
ich kann dich voll und ganz verstehen ich war die letzten Wochen genau in der selben Situation wir haben 2 Kinder 5 u. 9 Jahre, ein Haus zum abbezahlen und eig hatten wir mit Kinderwunsch abgeschlossen. Nachdem ich die Pille auch nicht 100% Vertrage ständig Zwischenblutungen und so habe, stand eig fest das sich mein Mann steril. läst. Doch dann fühlte ich mich anders nahm zwar meine Pille noch zu ende aber meine Tage kamen nicht nach einer Woche machte ich dann doch einen Test Positiv ich konnte es nicht glauben. Wir waren auch hin und her gerissen ich habe nur geweint und im ende dann doch für einen Abbruch entschieden, denn ich bis jetzt noch nicht verarbeiten kann es ist ständig ein hin und her was wäre wenn wir es behalten hätten ich hatte angst das unsere Beziehung noch mehr leiden würde da momentan einfach viel is bei uns, werde ich damit irgendwann abschließen können werde ich es irgendwann akzeptieren momentan hasse ich mich dafür ich habe das Gefühl nicht stark genug für mein Baby gewesen zu sein aber da sind ja noch meine Kinder mein großer hat ADS ist auch sehr anstrengen meine kleine Neurodermitis wie würde ich dem allen gerecht werden und dann noch ein Kind. Ich hoffe du entscheidest dich richtig, ich war eig nie gegen Abtreibung für viele mag es das beste sein aber mittlerweile denke ich anders es war grauenvoll zu sehen diese Massenabfertigung in dieser Praxis so viele die das wie ein tollen Ausflug sehen so viele die mit lachen rein sind ich haben nur geheult.
Sorry das es jetzt so lang geworden ist aber meine Gedanken müssen raus leider kann ich auch mit niemanden darüber reden also mit meiner Familie weil ich mich schäme
LG und alles gute
Ich kann dich verstehen.Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du.
Ich habe zwei tolle Kinder (3 und 1).
Jetzt bin ich ungeplant schwanger.Zwar habe ich mir immer ein drittes gewünscht,aber definitiv nicht jetzt.
Ich arbeite seit Juni voll und mein Mann ist bis Sommer in Elternzeit.
Wir freuten uns schon darauf,dass wir im Sommer wieder zwei Gehälter haben und uns auch wieder was gönnen können.
Zudem müssen wir uns einen Kredit aufnehmen für die Renovierung vom Haus,die dieses Jahr ansteht.
Als Paar hatten wir auch sehr wenig Zeit zusammen.
Ich bin Ca. in der 8. Woche und habe morgen meinen ersten Frauenarzttermin.
Mal schauen,ob überhaupt alles ok ist.
Mein Mann ist sehr gegen ein drittes Kind.
Ich bin hin-und hergerissen.