Hallo,
ich weiss nicht mehr weiter. Ich fühle mich so schuldig. Ich habe vor 1,5 Monaten einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen, und das aus Unsicherheit heraus und dem selbst konstruiertenn Druck mit allem nicht fertig werden zu können. Ich bin selbst bei meinen Großeltern groß geworden da meine Mutter sehr früh gestorben ist und ich nicht weiss wer mein Vater ist und keine Unterstützung aus der Familie erwarten hätte können, auch wenn sie es akzeptiert hatten, sie wollten mir sogar einen Kinderwagen kaufen.. andererseits hätte ich sonst nicht mehr von ihnen verlangen können mir zu helfen, hätte ich auch nicht, sie sind bald 80 und 83 Jahre. Mit meinem Freund war ich gerade 4 Wochen zusammen und er war genauso unsicher wie ich, er nahm sich psychologische Hilfe da er selbst überfordert war. Hinzu kam dass seine Eltern, die ich noch nicht einmal kenne es nicht akzeptiert hätten, da sie konservativ muslimisch leben (er selbst nicht und richtet sich nur um ihnen gerecht zu werden, hat dort wohl viel mit Respekt zu tun) und ein Kind erst haben kann wenn er verheiratet ist und zum heiraten war es zu spät da er mich vorher nicht vorgestellt hatte. Ich habe nichts von diesen Regeln gehalten und ich hatte auch gesagt, dass mich dies nicht in meiner Entscheidung beinflussen wird oder darf. Meine Cousine hielt mir vor ich könne doch jetzt kein Kind bekommen und würde mir meine Zukunft verbauen (ich bin zwar schon 30 aber gerade in den Endzügen meines Studium und hatte gerade eine Arbeitsstelle in Aussicht, jedoch noch auf den Vertrag gewartet). Ich hatte mir schon alles ausgemalt, rumgerechnet dass es iwie gegangen wäre aber was mir die ganze Zeit gefehlt hat war dieses Gefühl mich auf das kleine Wesen so wirklich zu freuen, das hat mir Angst gemacht. Ich war einfach unsicher und vielleicht ließ das alles keine richtigen Gefühle durchkommen, ich glaube es kam einfach durch die Große Angst die ich hatte, so allein nicht klarzukommen, auch psychisch, da ich schon seit einiger Zeit vorher Zwangsgedanken entwickelt hatte (diese lasse ich nun bald auch behandeln) und Angst hatte mit dem Kind alles nur noch schlimmer zu machen (auch wenn ich heute anders denke und das Kind mir vielleicht geholfen hätte, denke ich zumindest. Ich war so unsicher, dachte immer ja und wieder nein, bis zuletzt... ich war aber irgendwie auf einer anderen Ebene, habe zwar gedacht und überlegt aber konnte nicht richtig in mich reinfühlen, war wie blockiert. Eigentlich hätte mich jemand wachschütteln müssen und mir energisch klarmachen müssen, dass ich bei einem Zweifel nicht abtreiben dürfte, denn jetzt nach über einem Monat kamen auf einmal die Gefühle hervor, auf die ich so gewartet hatte. Ich saß kürzlich in der Badewanne und dachte auf einmal, dass ich mein Kind vermisse und da fing es richtig an. Ich fing an zu fühlen!!! All das was ich in dieser stressigen Situation mit all dem Druck nicht fähig war zu fühlen... Hinzu kam dass ich mir selbst einen Zeitdruck gemacht habe, da ich dachte je länger ich warte desto schlimmer für das Kind, je mehr es sich entwickelt usw... ich hab sogar vor der Abtreibung noch gebetet und das Kind um Vergebung gebeten da ich nicht wusste was ich tun sollte und so verzweifelt war. Wieso habe ich nicht dort schon begriffen, dass es das falscheste war was ich tun konnte??? Wieso? Ich konnte nicht klar denken, so kommt es mir nun im Nachhinein vor!!! Ich war völlig neben mir wegen dieser ganzen Situation, dem Stress, dem Druck und der Angst! Schrecklich!!! Man denkt sich nur oh mein Gott ich habe meine eigenes Kind getötet, das Wesen was ich hätte vor allem beschützen müssen!!! Es tut so unendlich weh und ich wünschte ich wäre direkt bei der richtigen Beraterin von profamilia gewesen denn ich war ca. 1 Woche nachdem ich erfahren hatte dass ich schwanger bin bei einem Herren der gar nicht gut auf mich einging, was ich in so einer Situation fatal finde!!! Er frug mich wollen Sie das Kind? Ich sagte ich weiss es nicht, 50:50, da ich total ratlos bin wegen meiner Umstände (deswegen geht man doch auf zu einer Beratung!!!) und er sagte nur so komisch schroff "ja das reicht nicht" und dann noch etwas von ich müsse mich nicht als Mörderin fühlen und könne danach problemlos wieder schwanger werden und dann, man könne es auch so schaffen, er und seine Frau waren auch jung und haben es geschafft und ich erwiderte, dass die aber ja dann nicht alleine waren und sich hatten und stützen konnten. Daraufhin sagte er nichts mehr und nur ob ich den Wisch für die Abtreibung haben wolle. Da ich so unsicher war und nicht wusste wie ich mich entscheiden werde, nahm ich ihn erstmal mit... Dann wieder dieses hin und her mit ja und nein... dann eine Woche gedacht ich schaffe es... wieder Zweifel und Angst es nicht schaffen zu können... zu einer zweiten Beratung bei einer anderen Profamilia Stelle mit einer sehr netten Beraterin die sich extra für mich Zeit nahm und sagte sie denkt ich würde es eher bereuen.. aber da war es wohl schon zu spät. Nach dem Gespräch war ich erst wieder etwas aufgebaut und positiv doch schon am nächsten Tag hatte ich wieder einen Panikanfall und machte letztendlich den Termin.. so dumm es mir heute auch erscheint, aber ich dachte ich schaffe es alles nicht, hatte mich psychisch schon so verheddert in allmöglichen Gedanken und dazu kam der Zeitdruck, da ich schon 8. Woche war (ich weiss rein theoretisch hätte man länger warten können aber ich ertrug keinen Tag, da ich wusste das Kind entwickelt sich und es tat mir eh so leid..) Im Nachhinein tut mir jedoch nur die Abtreibung leid (aber so dachte ich in dieser Ausnahmesituation nicht, ist für mich im Nachhinein auch nicht verständlich aber in dieser Situation habe ich iwie anders "gefühlt" und gedacht), ich bereue es so sehr und könnte ich die Zeit zurückdrehen, würde ich es tun, ich würde es NIEMALS mehr tun!!! All die Dinge, mit denen ich mir selbst vorher Druck gemacht habe, sie erscheinen danach so relativ und egal!!! Es wäre mir nun egal arbeitslos zu werden, trotz neuer Arbeitsstelle und Studium usw... ES WÄRE MIR EGAL, es würde nur zählen dass mein Kind lebt. Leider kamen diese Gefühle und das klare Denken erst später... zu spät.. ich denke es ist sehr wichtig dass man, wenn man so unsicher war wie ich es war, genug positive, emotionale Unterstützung bekommt, da man sonst aus Angst und Verzweiflung eine Entscheidung trifft, die falsch ist. Mit meinem Freund konnte ich nicht viel darüber reden, er war ja selbst so unsicher und nun im Nachhinein kann ich auch nicht gut mit ihm richtig darüber reden, er sagt nur er versteht mich dass es mir jetzt so schlecht geht aber er verdrängt das alles iwie.. er selbst ist Soldat bei der British Army und muss dort noch 2 Jahre bleiben, wir sehen uns sehr selten, er ist viel unterwegs und jedes Mal wenn er wieder geht habe ich einen kleinen Zusammenbruch da ich gerade jetzt nicht allein bleiben kann und nur am weinen bin. All meine Freundinnen (auch die, die gegen eine Abtreibung waren konnten aber meine Gründe trotzdem verstehen).Sie baten mir ihre Hilfe an und sagte aber immer auch, dass sie nicht immer da sein könnten.. und das machte mir so Angst. Ich fühlte mich zu allein und schwach es zu packen. Keinen Freund der da ist, keine elterliche Unterstützung möglich, psychisch labil und keine solide Arbeitsstelle, es kam alles zusammen und am schlimmsten war das Gefühl allein zu sein, auch wenn der ein oder andere Hilfe angeboten hatte, dies nur stellenweise und ich wusste nicht ob ich mich darauf verlassen könnte und dann hinterher doch überfordert und allein gewesen wäre. Finanziell wäre es iwie gegangen aber emotional und psychisch hatte ich Angst das alles nicht zu schaffen. Ich habe es als eine sehr große Aufgabe und Verantwortung gesehen ein Kind zu bekommen und es hat mir Panik und Angst gemacht, jedenfalls unter diesen Umständen. Ich dachte gerade auch dass es vielleicht für das Kind schlecht ist, wenn man psychisch labil ist, ich neige zudem auch dazu schnell auszurasten.. und dann allein mit einem Baby und überfordert.. ich hatte so Angst.. Ich gehe morgen zu einer Therapeutin, ich muss das alles verarbeiten, diese Schuld... ich habe eine Freundin, die hat auch abgetrieben und ziemlich bald danach ein Kind bekommen, ich glaube als Wiedergutmachung, da sie sich gefühlt hatte, dass ihr Freund ihr das Kind ausredete und quasi wegnahm und sie sich dieses Mal durchsetzte. Sie scheint jetzt mit ihrem Kind glücklich doch ich kann mir nicht vorstellen, dass man damit die erste Abtreibung kompensieren kann, es ist doch kein Ersatz!!? Oder soll man sich denken, die Seele die man abgewiesen hat, kommt wieder in dem nächsten Kind? Ich muss umgehen damit zu leben. Es ist grausam. Gibt es hier Mädchen oder Frauen die genauso fühlen oder die schon einer Therapie waren und mir erste Rückmeldungen dazu geben können? Bitte keine bösen Kommentare, ich bin sowieso schon am Ende und habe es mir nicht leicht gemacht, ich habe aus Verzweiflung heraus einen schweren Fehler gemacht.
Schwangerschaftsabbruch bitter bereut
Hallo hope0785 ,
fühl Dich erstmal ganz lieb gedrückt unbekannter weise .
Ich kann sehr gut nachvollziehen wied Du dich gerade fühlst. Auch ich stand vor fast 13 Jahren vor dem gleichen Siruation. Auch ich war 30. Nur ich hatte schon eine 5 1/2 jährige Tochter. Ich war bei eine Routineuntersuchung meiner FÄ tin und hab erfahren das ich schwanger bin. Pille immer genommen und auch keine anderen Medikamente.
Als ich den Schock erstmal verdaut habe habe ich es meinem Mann und meiner Mutter erzählt und habe nur Vorwürfe bekommen. Ich war komplett alleine. Keiner der mir beigestanden oder mich wachgerüttelt hatte. Ich stand so unter Druck und fühlte mich komplett in die Ecke gedrängt. Auch ich war bei Pro Familia. War komplett für den A..... Fragen konnte sie mir nicht beantworten und ich bekam diesen Wisch und war schneller wieder draußen als ich gucken konnte.
Ich habe mich dann durch den ganzen Druck und Stress zur Abtreibung drängen lassen. Bis heute bereue ich diesen Schritt zu tiefst und es vergeht kein Tag an dem ich nicht an mein Kind denke. Ich wollt ich könnte die Zeit nocheinmal zurückdrehen und würde alles anders machen. Jetzt muss ich mit den Konsequenzen leben. Das schlimmste ist das ich dieses Bild wo ich mein Baby auf dem Ultraschall gesehen habe nicht mehr aus den Kopf bekomme.
Ich hoffe das Du nicht so leiden musst und sas Dir die Therapie hilft darüber hinwegzukommen.
Alles Liebe
Girli72
Hey Girli72,
du weisst anscheinend genau wie ich mich gefühlt habe... ich denke Frauen die es so selbst erlebt haben, können es am ehesten verstehen oder nachvollziehen, wieso man sich tatsächlich für diesen Schritt gegangen ist. Es ist so schmerzhaft... ich bin schon wieder am weinen, weil ich mir denke, wieso hat mich niemand wachgerüttelt als ich so unsicher war, hätte, wäre usw... am Ende muss man es jedoch akzeptieren und diese Erfahrung in sein Leben integrieren. Es tut mir schon auch mit weh, wenn ich lese, dass du nach fast 13 Jahren noch so schmerzhaft daran zurückdenkst.
Ich habe das Ultraschallbild von meinem Stern noch... ich weiss auch noch nicht, was ich damit tun soll, es ist iwie eine Erinnerung.. ich denke die Therapeutin wird mit mir erarbeiten, ob man sich davon lösen sollte oder es iwie annehmen kann. Hast du denn jemals psychologische Hilfe danach in Anspruch genommen?
Fühl dich auch ganz fest gedrückt!
Hallo,
nein ich habe keine psychologische Hilfe in Anspruch genommen. Hab mir immer gesagt die können mir doch auch nicht helfen und mein Kinnd zurückbringen ...
Aber vieleicht sollte ich wirklich mal darüber nachdenken und Hilfe in anspruch nehmen. Ist aber auch sehr schwehr ne Psychologin zu kriegen hier. Entweder sind die auf ewig ausgebucht oder die nehmen erst gar keinen mehr auf.
Ich wünsch Dir auch jedenfall alles alles Gute.
Girli72
Hallo,
auch wenn du jetzt nicht hören willst oder kannst. Ich denke nicht, dass in dieser Situation etwas als Fehler zu bezeichnen ist. Du kommst mit deinen Gefühlen und Vorstellungen nicht klar.
Normaler unbeteiligter könnte sagen:
Wühle dich nicht in der Vergsngenheit um, diese kannst du nicht verändern. Schaue in die Zukunft und inbesondere in die Gegenwart und versuche ein besserer Mensch zu sein.
Du musst die Therapie machen, weil dich sonst deine Vergangenheit an deiner Zukunft hindern würde. Richtiger erster Schritt
Ich wollte Dir nur sagen, dass auch labile Menschen tolle Kindern bekommen klnnen und dass man schauen muss, was man tun kann, damit ss besser wird.
Du meinst, ich schwätze?
Tue ich nicjt. Ich habe hinter mir eine ungeplannte und ungewollte Schwangerschaft. Ich konnte mich bemitleiden aber durch das Kind traten andere Sachen in den Vordegrund.
Fühle Leid aber werde im Leben mehr als das. Du kannst vielleicht später aus diesed schrecklichen Situwtion doch noch was machen
Fühle dich gedrückt!
Hallo Ihr Lieben,
erstmal vielen herzlichen Dank für die netten Worte.. ich lese viel von Frauen denen es auch so erging, das ist erschreckend und auf der anderen Seite gibt es etwas Kraft, da auch andere Menschen es schaffen irgendwie mit einem solchen Schicksalsschlag umzugehen.. man wird es nie vergessen.. aber lernen damit umzugehen. Ich bin dabei zu versuchen, so schlimm es auch ist, einen Sinn daraus zu ziehen, es als mein Schicksal anzunehmen...
...und ich denke jetzt natürlich, dass auch labile Menschen tolle Kinder bekommen können, ich denke jetzt doch selbst dass ich es iwie hätte schaffen können... aber war in dieser Situation wo ich es hätte merken müssen, nicht fähig es zuzulassen, deswegen tut es ja so weh! Weisst du @.antonia, ich habe die ganze Zeit drauf gewartet, dass mich die Liebe zum Kind packt damit ich die Kraft aufbringe und mir denke "hey alles scheiss egal, ich habe das Kind und alleine schaffe ich das auch". Diese Momente und Phasen hatte ich ja auch sogar..!!! Es ist schön wenn du trotz allem so stark warst und es durchgezogen hast, ich wünschte ich wäre es auch gewesen. Aber am Ende war die Angst und der Druck und alles größer und dominanter, ich kann mir gar nicht mehr erklären, wie krass ich mich da in die ganzen Gedanken reingesteigert habe, vielleicht hängt es auch mit den Zwangsgedanken zusammen, ich weiss es nicht, da ist man sowieso unsicher und ängstlich, ich hoffe das erfahre ich im Laufe meiner Therapie. Ich habe wirklich ALLES MÖGLICHE durchdacht, es war am Ende keine wirkliche Entscheidung in dem Sinne sondern einfach ein Handeln aus meiner aus der dortigen Situation gefühlten Verzweiflung, anders kann ich es nicht bezeichnen. Man wirft sich dann die eigene Schwäche vor. Jetzt, wo ich wieder normal denken kann, denke ich natürlich auch, HÄTTEST DU DIESER ANGST NICHT NACHGEGEBEN, DU HÄTTEST ES FÜHLEN MÜSSEN UND STARK SEIN MÜSSEN!!! Leider ließ diese verkrampfte Angst erst über einen Monat später nacht, da sieht man, wie stark ich mich da reingesteigert habe und blockiert hatte.. jetzt löst sich alles und es wird bewusst und man wünscht sich, dass dies schon vorher passiert wäre.
Ich danke euch nochmals für die netten und trotz allem aufbauenden Worte.
Wenn das hier eine Frau oder ein Mädchen liest, die sich unsicher in ihrer Entscheidung ist:
Egal wie deine Umstände sind, im Zweifel ist die Enscheidung für das Kind sicherlich die richtige!!!
Egal ob du:
-keine familiäre Unterstützung hast
-ob du finanziell nicht gut dastehst
-keinen Job hast oder davor stehst ihn zu verlieren
-ob du psychisch labil bist (je nachdem wie stark, aber ein Kind kann auf zeitweise in eine Betreuung wenn gar nichts mehr geht und ihr sonst niemanden habt der sich um das Kind kümmern kann, auch wenn man sich das nicht vorstellen kann weil man denkt das ist dann für das Kind schlimm, glaubt mir, hinterher wäre euch das lieber, denn hauptsache ihr habt das Kind leben gelassen)
-ob du Ängste, Zweifel und Druck hast
--> es steht nichts über dem Leben des Kindes, einfach nichts, und ihr werdet später sicher froh sein, dem Kind das Leben gerettet zu haben.
Ich wünschte ich hätte mich von Anfang nur auf mich und meine Gefühle konzentriert, dann hätte ich sie vielleicht auch eher zulassen können. Und dann hätte ich anders entschieden...! Solange ihr noch die Möglichkeit habt, FÜR das Kind zu entscheiden, wenn ihr unsicher seid, TUT ES.
Das ist meine persönliche Einstellung und ich habe leider die schmerzliche Erfarhrung gemacht, einen Fehler begangen zu haben. Es mag Frauen geben, die von anfang wissen, dass sie mit so einer Entscheidung klarkommen und es auch so wollen. Aber ich richte mich an die Frauen und Mädchen, DIE UNSICHER SIND.
Grüße
Ich will dich vom ganzen Herzen unarmen.
Du kannst momentan nicht klat denken. Erst dank deinem Beitrag verstehe ich nach 6 Jahren, dass auch meine ,,nicht-Entscheidung" kein Fehler war. Ich habe es bis heute als Fehler betrachtet, das Kind bekommen zu haben. Siehst du, auch so kann es gehen.
Nein, liebe. Man soll versntwortungsvoll entscheiden, wenn man dies kann. Es ist leider kein Fehler es in deiner oder meiner Situation nicjt zu können. Wir sind keine Maschinen. Und definitiv sollte ein Kind NICHT in jeder Situstion geboren werden.
Deswegen sage ich dir. Mache Therapie. Nehme deinen Schmerz an. Trauere!!!!! Und machd aus deinem Leben ein Stück etwas besseres. Es ist ja absurd es zu sagen. Verplchtung etwas zu tun um eine Buße zu tun.
Manche Frauen bekommen aus dem Grund ein Kind. Das finde ich schrecklich. Aber such du wirst für dich vielleicht spöter etwas finden, womit du den Platz füllst.
Www.nachabtreibung.de ist ein geschlossenes Forum von Betroffenen. Es wird glaube ich sogar von Sozialpödagogen betreut. Da kann man dich noch besser verstehen.
Hallo,
wer war denn der Erzeuger der abgetriebenen Schwangerschaft? Der Freund, mit dem Du zum Zeitpunkt der Abtreibung zusammen warst (seit 4 Wochen) kann es ja nicht gewesen sein... Lass doch erstmal Deine psychiatrischen Erkrankungen behandeln, beginn Deinen Job (ist der Vertrag mittlerweile unterschrieben, dann schau wie es mit dem Freund läuft und ob er Dich immer noch heiraten will (bis dass der Tod Euch scheidet etc.) und dann verzichte auf Verhütung und werde wieder schwanger.
Aber erstmal das eigene Leben in den Griff bekommen, bevor man neues Leben zeugt.
Liebe Grüße Andrea
Liebe Grüße Andrea
Hallo Zwillinge2005,
doch es war mein Freund, ich meinte es ist passiert nachdem wir ca. 4 Wochen zusammen waren, nicht dass ich da schon so weit war...
Ja ich weiss, es mag vielleicht die vernünftigere Entscheidung gewesen sein.. aber wenn das Herz so blutet... ich meine ich hätte ja das Kind auch solange in eine Betreuung geben können wenn ich es nervlich nicht gepackt hätte? In so einem Fall übernimmt das Amt sowas bestimmt.. Ich weiss nur auch, dass als ich noch in dieser Situation war ganz anders gedacht habe und es für mich unvorstellbar gewesen wäre, das Kind an Fremde zu geben.. ich wollte es wenn dann ganz alleine schaffen aber das habe ich dann am Ende eben doch nicht geschafft oder mir zugetraut.
Ja, mein Freund meinte wir können immer noch heiraten und Kinder bekommen aber aktuell kann ich mir so etwas gar nicht vorstellen... ich fühle mich momentan so, dass ich auch jetzt keine Freude daran empfinden könnte und es auch nicht verdient hätte, da ich erst die eine Sache verdauen muss... Den Arbeitsvertrag habe ich mittlerweile aber für längerfristig ist diese Stelle auch nicht wirklich. Ist zwar unbefristet aber ist ein 3 Mann Betrieb, mit quasi nur mir im Büro, ich werde mich längerfristig nach einer sicheren Stelle umsehen müssen und ansonsten haben sich die Umstände ja auch nicht wirklich geändert, ich meine ich muss das erst alles ordnen.. mich selbst, meine Zwangsgedanken und die Arbeit. Ich arbeite alleine in einem Büro und aktuell sitze ich dort nur rum und starre und weine leise vor mich hin, es ist echt schlimm.. dazu vermisse ich meinen Freund und habe Angst meine Großeltern zu verlieren (sie sind Gott sei Dank noch gut drauf) aber diese Angst wird immer größer und dann diese Tendenz sich immer in jegliche Gedanken reinzusteigern ist teilweise unerträglich. Das wusste ich ja vorher und als ich dann entscheiden sollte mittendrin noch alleinerziehend zu sein da dachte ich, das pack ich nicht und breche zusammen. Denn alle meine Freundinnen die alleinerziehend sind haben Unterstützung von ihren Eltern, die ich nunmal nicht mehr habe. Es gibt auch Frauen die es ganz allein schaffen, aber die sind psychisch nicht so labil. Wirklich, hätte ich ansatzweise genug Kraft verspürt, dann hätte ich es doch gewagt. Aber es schien mir alles so unmöglich. Und dann der mir selbst gesetzte Zeitdruck und dieses Reinsteigern in mögliche schlimme Szenarien (frustiert alleinerziehende Mutter mit blanken Nerven die ihr Kind nur anschreit und überfordert ist, das wollte ich meinem Kind nicht antun - so dachte ich. Ich sah teilweise Mütter mit ihren Kindern in Supermärkten die ihre Kinder richtig blöd anmotzen und die Kinder so traurig aussahen und ich dachte mir, ich wolle sowas nicht aber da ich selbst mit mir teilweise nicht klar komme und ständig leicht ausraste, wie soll es dann mit einem Kind sein? Es hat mir einfach soviel Angst gemacht. Dann dachte ich wieder ich darf nicht feige sein und mich der Situation stellen... Dennoch siegte die Angst. Es erscheint mir nicht richtig, höchstens vernünftig.
Ich blicke nun positiv der Therapie entgegen.
Liebe Grüße...
Hallo, liebe Hope,
hinter jedem Deiner Sätze steckt soviel Not und Verzweiflung. Es schmerzt mich, dass Du jetzt so viel Weinen mußt. Du steht nicht alleine da mit der Erfahrung, dass die logischen Argumente des Verstandes wenig zählen, wenn das Herz weh tut. Es ist der erste Schritt in die richtige Richtung, dass Du Dich an eine Therapeutin wendest.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol
Hey du,
deine Verzweiflung tut mir sehr sehr leid!
Ich kenne diesen Gefühlswirrwarr, denn auch ich war ungeplant schwanger und hatte aber - zum Glück - von Anfang an den festen Glauben, mein Kind gegen alle Hindernisse zu bekommen. Natürlich hatte ich auch manchmal Zweifel, Angst vor dem was kommt, Fragen, Unsicherheit. Diese Gefühle sind also völlig normal, selbst bei geplanten Schwangerschaften, es ist halt schon eine große Sache.
Du darfst dir keine Vorwürfe machen, du hast so gut gehandelt, wie du in dieser Situation eben konntest. Das war eine absolute Ausnahmesituation, da ist es oft sehr schwierig, an seinen Emotionen dran zu bleiben und hingegen (scheinbar) leichter, rational "vernünftige" Entscheidungen zu treffen. Du warst ganz alleine, in Panik, da kann man nicht alle Pros und Contras in die Entscheidungsfindung einbeziehen. Auch wenn es dir heute leid tut, zu dem Zeitpunkt erschien es dir richtig, und daher musst du lernen, dir zu verzeihen. Denke dich zurück in die Zeit, als du diese Entscheidung treffen musstest. Du musstest handeln und es war eine Wahl zwischen Not und Elend für dich, sozusagen.
Es ist wichtig, dass du dir psychologische Hilfe holst, um aus dieser Spirale der Selbstvorwürfe rauszukommen und dir selber verzeihst. Wenn du an der Uni bist, schau doch mal, ob die dort eine verhaltenstherapeutische Ambulanz (meistens angeliedert an die Psycholgiefakultät)-anbieten. Dort bekommt man in der Regel schneller einen Therapieplatz. Du wirst dein Kind nie vergessen und bestimmt auch immer die Schuld fühlen. Aber du kannst mithilfe der Therapie lernen, diese Episode in deinem Leben anzunehmen und auch wieder glücklich zu werden (und es dir auch gestatten).
Pro Familia - tja, ich frage mich bis heute, worin das "pro" dort stehen soll. Ich war in der 10. Woche dort bei einer Beraterin - wohgemerkt, ich war sicher, mein Kind bekommen zu wollen und habe das auch unmissverständlich klar gemacht. Ich wollte mich damals einfach mal beraten lassen, was ich so für Möglichkeiten habe, Hilfe zu bekommen, welche Rechte beim Arbeitgeber etc. Und die Tante da dann ernsthaft: "sind Sie denn sicher, das Kind wird keinen Vater haben, überlegen Sie mal was das bedeutet, alleine ein Kind aufzuziehen, das schafft man doch nicht, die ganzen Nachteile, der Job, Sie wollen doch irgendwann auch wieder einen Partner, da stört doch ein Kind von einem anderen Mann, noch können Sie das Kind abtreiben..." und ich dachte nur spinnt die??
Ich möchte nur noch ein paar Worte zu deiner Beziehung loswerden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Beziehung gut ist für dich. Er ist als Soldat wenig da, hinzu kommt die andere Nationalität und erschwerend seine religiöse Familie. Sie wird dich vermutlich nie richtig annehmen, und selbst wenn dein Freund "modern" zu sein vorgibt, ist er doch den Traditionen seiner Herkunft verpflichtet und wird sich wohl kaum gegen sie auflehnen. Da ist von vornerherein so viel Konfliktpotential, eure junge Beziehung hat bereits eine harte Zeit hinter sich, ich würde mir diesen riesigen Balast nicht mehr ans Bein binden!
Was du brauchst, ist zunächst einmal Ruhe in deinem Leben. Finde wieder zu dir. Schließe dein Studium ab, lenke dich mit Arbeit ab. Arbeite an deinen seelischen Wunden. Wenn das alles halbwegs wieder gerade ist, kannst du losziehen und dir einen passenden Mann suchen, der dir gut tut und kulturell besser zu dir passt.