Hey
bin gerade sehr verzweifelt und muss mir meinem Kummer von der Seele schreiben, habe Freitag einen Schwangerschaftstest gemacht und der war prompt positiv ungeplant und nicht gewollt. Hab auch alles was man sonst hat, Brustziehen, Unterleibsziehen und vorallem Übelkeit. Mein erster Gedanke war Abtreibung. Mittlerweile hab ich mich damit angefreundet es vielleicht doch zu behalten.
Dazu muss man noch wissen mein Leben ist derzeit nicht gut. Bin vor ca einem Jahr aus einer Beziehung mit häuslicher Gewalt raus von dem habe ich jetzt schwere Depressionen bekommen wo ich auch in Behandlung bin und bald auf Kur gehe, habe auch die Gewalt noch nicht ganz verarbeitet. Bekomme derzeit mein Leben auch nicht so auf die Reihe
Bis vor kurzem hatte ich noch Selbstmordgedanken und habe mich geritzt aktuell geht's mir besser. Nehme auch Tabletten die habe ich erstmal abgesetzt. Einerseits vermute ich das schaffe ich aber andererseits weiß ich nicht genau ob ich das packe, könnte auch vermuten dass es dadurch besser wird.
An Adoption oder Pflegefamilie hab ich auch schon gedacht nur wenn ich es austrage will ich es nicht mehr hergeben.
Habe gestern mit dem Vater gesprochen. Er ist für Abtreibung. Er ist psychisch auch nicht so stabil. Meint dass wir beide das nicht schaffen, dass wir noch unser ganzes Leben vor uns haben, dem Kind nichts bieten können weil wir noch zu unreif sind ( Ich bin 25 habe zwei abgeschlossene Ausbildungen, arbeite derzeit als Kinderkrankenschwester macht mir auch Spaß und verdiene jetzt nicht soo schlecht, kann nur schlecht mit Geld umgehen.. Er ist 22 und hat derzeit eine Teilzeitstelle)
jetzt kommt das heftige.
Er sagt zwar er will mich nicht unter Druck setzen macht er aber und meint jetzt Ich müsste abtreiben da ich ihm das Schuldig bin ( er hat mich damals aus der Beziehung mit dem ex geholt) und wenn ich ihn mag soll ich abtreiben..
Desweitern weiß er nicht ob er das psychisch packt er hat angst dass er sich umbringt oder was anderes gefährliches macht. sollte mich noch gestern Entscheiden konnte halt so spontan nicht sagen dass ich Abtreibe da ist er fast ausgerastet dass ich sein Leben aufs Spiel setze.
Da ich ja eh schon vorbelastet bin und es mir danach auch Scheiße gehen wird dass ich mir vll was antu kam bei ihm wohl nicht so an. Er ist zwar danach da aber habe Gefühl falle in ein Loch wo ich so schnell nicht raus kommen werde.
Er meint er ist auch nicht der Typ der falls ich es behalte dann einfach abhaut
ist jetzt doch etwas länger geworden. schonmal vielen Dank dass ihr es bis hierher geschafft hat. Weiß einfach nicht was ich tun soll. Mal bin ich für Abtreibung dann wieder nicht.
lg Sterneule
Verzweifelt wegen SS
Huhu,
das klingt ganz schön heftig.
Letztendlich ist es allein deine Entscheidung. Du musst damit leben. Auch wenn er mit der Situation grad überfordert ist, ist es nicht in Ordnung, dir mit Selbstmord zu drohen, solltest du das Kind behalten.
Versuch mal, dich zu beruhigen. Mit dem Gedankenchaos kannst du sowieso keine Entscheidung treffen. Abtreibung geht nicht einfach so. Du musst vorher ein Beratungsgespräch führen. Dazu solltest du dir möglichst noch heute einen Termin machen. Da geht profamilie, caritas, die Arbeiterwohlfahrt... Dort kannst du mit einer objektiven Person deine Situation besprechen. Auch wenn du vielleicht innerlich grad eher für das Kind bist, schadet das Gespräch nicht. Geh ergebnisoffen da hin und nicht mit dem Gedanken im Hinterkopf, dir nur den Beratungsschein abzuholen. Dann wird dir dieses Gespräch auch helfen.
LG
lindiae
Ich weiß gar nicht, was ich dir dazu inhaltlich sagen könnte - ziemlich schlimm, das Ganze...
Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Kraft, um die für dich richtige Entscheidung zu treffen!
Und da bei einem solchen Thema hier schon öfter Steine geflogen sind: Überleg mal, ob du deinen Thread nicht vielleicht lieber in die Kategorie "ungeplant schwanger" verschieben lässt (darum kannst du in der Kategorie "urbia intern" bitten). Ich könnte mir vorstellen, dass du da eventuell hilfreichere Antworten bekommst...
Hey,
es hört sich so an, als währest du wegen deiner Depressionen in Behandlung. Sprich die Schwangerschaft dort an, dafür sind die Profis da.
Auch die Schwangerenberatung würde ich dir ans Herz legen, genau wie meine Vorrednerin.
Und dann kann es passieren, dass du hier ein paar harsche Kommentare erntest. Hier sind viele Frauen nach endlosen Übungszyklen schwanger geworden und diese reagieren manchmal empfindlich auf Abbruchgedanken.
Ich wünsche dir, dass du die beste Entscheidung für dich triffst.
LG Dom 19+6
Hallo sterneule ,
ich denke mal du bist in dem Forum ungeplant schwanger besser aufgehoben.
So nun zu deiner Situation. Gehe doch einfach mal zu einer Beratungsstelle. Die können dir da bestimmt wichtige Fragen beantworten. 25 Jahre finde ich nicht zu jung um Eltern zu werden. Ich wurde auch mit 25 Mutter.
Lass dich bitte nicht von deinem Freund zu etwas drängen was du nicht möchtest. Überlege dir siesen Schritt ganz genau. Ich weiß wi von ich rede. Auch sollte man die psychiche Belastung hinterher nicht unterschätzen.
Alles Libe
Girli72
Ich selbst habe auch öfter wiederkehrende depressive Phasen hinter mir, wobei meine Vorgeschichte dann Gott sei Dank nicht so heftig ist, wie deine.
Deine Ausgangssituation mit 2 abgeschlossenen Ausbildungen ist doch schonmal ganz gut und du scheinst ja durchaus auf dem besten Weg zu sein, beschwerdefrei zu werden und du stehst der Schwangerschaft bereits relativ positiv gegenüber. Von daher denke ich, dass du es gut schaffen kannst.
Bedenke, dass dich eine Abtreibung gegen deinen Willen dein ganzes Leben verfolgen kann und auch für Frauen ohne vorherige Depressionen eine enorme psychische Belastung darstellen kann.
Auf der anderen Seite steht dein Freund, der sich dem Ganzen nicht gewachsen sieht. Wenn man nicht stabil ist, fühlt man sich ja vielem nicht gewachsen und da ist ein Kind eine ganz andere Verantwortung, die auf einen zukommt. Von daher kann ich die Panik deines Freundes nachvollziehen. Dazu kommt noch, dass Männer auch oft etwas länger brauchen, um sich mit dem Gedanken an ein Baby anzufreunden
Du steckst jetzt in der Zwickmühle, da du Angst hast, dass sein Freund sich etwas antun könnte und ich denke, dass ihr hier dringend psychologische Hilfe einschalten solltet, bevor ihr irgendwelche Entscheidungen trefft, wo nicht beide 100%ig hinter stehen.
Dein Freund sollte nicht allzu leichtfertig über eine Abtreibung denken, wenn sie gegen deinen Willen durchgeführt wird. Für ihn ist damit das Problem aus der Welt, für dich kann es damit erst zum Problem werden.
Ihr müsst hier beide mit professioneller Hilfe rangehen.
Hallo und Kopf hoch ... Es sieht meist alles schlimmer aus wie es dann wirklich ist. Ich habe meine Tochter mit 22 bekommen und es auch geschafft.... Lass dir nicht drohen mit irgendwelchen Dummheiten ... Wenn sie es tun wollen machen sie es so oder so .... Dies hat der Vater meiner Tochter dann nach langer Zeit gemacht ( einen Suizid ) und dafür kann niemand was. Mach das was für dich gut ist und wie die Mädels schon geschrieben haben vertraue dich der Psychologin/ en und Schwangerenberatung an .... Da wirst du Lösungswege gezeigt bekommen und Arbeit hast du auch somit bist du finanziell auch unabhängig ... Es geht alles
Ganz liebe Grüße fühl dich umarmt
Hej, lass dich erst mal drücken... Ist ja blöd wie das alles bei dir gelaufen ist.... Da hast du wirklich viel zu verarbeiten... Dafür wünsch ich dir viel Kraft! <3
Zum Thema Abtreibung: ich kann aus deinen Zeilen herauslesen, dass du nicht abtreiben willst, so kommt es mir vor. Ich habe auch das Gefühl das du über Abtreibung nur deinem Freund zu liebe nachdenkst.... Also ich habe von einigen hier gelesen, die nach der Abtreibung es bitter böse bereuen und in ein tiefes Loch fallen und das habe ich meistens von denen gelesen die sich nicht 100% sicher waren... Also wenn es dir sowieso schon schlecht geht, hätte ich bedenken das es dir nach so einem Eingriff noch schlechter geht. Ich hoffe du entscheidest dich für das Kind <3
Zu deinem Freund: auf der einen Seite ist er ziemlich dreißt und erpresst dich, aber auch hier habe ich das Gefühl ist das bloß eine Reaktion der Überforderung, denn im nächsten Schritt sagt er ja "er lässt dich nicht alleine", was vielleicht unterbewusst auch bedeuten könnte "eigentlich wünsch ich es mir ja schon".
Wie auch immer, ich wünsche euch ein gutes Ende und gib nicht auf, du bist stark du kannst es schaffen! <3
Was sagt der Arzt aus medizinischer Sicht dazu? Nimmst Du wegen Deiner Depressionen Medikamente die sich nachteilig auf das Kind auswirken könnten?
Der Weg zum eigenen Therapeuten und zur Schwangerenkonfliktberatung wären meine nächsten Wege.
Ich würde mein Leben - egal wie Du Dich entscheidest nicht darauf aufbauen was mein Partner macht zumindest dann nicht wenn er noch labiler ist als Du. Im besten Fall treibst Du ab und er ist trotzdem weg.
Die Drohungen von Selbstmord scheinen mir wie ein Kontrollverlust über das was gerade mehr oder weniger funktioniert. Meine Mutter hat mehrfach gedroht sich umzubringen um ihre Umwelt zu erpressen.Ich habe auf Grund dieser Vorfälle irgendwann mal den Kontakt abgebrochen. Ihre Hausnachbarin hat es ohne Vorwarnung getan. Bemerkt wurde es erst Tage später.
Du bist übrigens für Dein Leben und ggf das des Kindes verantwortlich. Wenn er meint von der Brücke oä springen zu müssen dann trägt alleine er und nicht Du die Verantwortung dafür. Lass Dich nicht von dem Kerl erpressen!
Ich wünsche Dir jemanden bei Dir der Dir hilft das ganze durchzustehen und die Kraft Entscheidungen aus dem Bauch heraus zutreffen.
Gegen das "Nichtumgehen" mit dem Geld hilft übrigens ua das Führen eines Haushaltbuches und die Einteilung des Geldes in Wochen. So weißt Du genau was los ist.