Hallo,
Ich hab heute einen positiven sst gemacht und bin völlig fertig. Wir haben nach mehreren Jahren Kinderwunschbehandlung und mehreren künstlichen Befruchtungen letztes Jahr nach einer ganz bescheidenen Schwangerschaft Zwillinge bekommen. Sie sind unser größtes Geschenk. Auch meine FÄ meinte, dass ich mir über Verhütung keine Gedanken machen müsste. Wir sind beide steril. Nun sind die Zwillinge 13 Monate und ich schwanger. Ich kann mich nicht freuen, bin völlig fertig und geschockt. Ich sehe es überhaupt nicht als Wunder oder Geschenk. Wünsche mir nur meine Tage. Es ist momentan einfach nur anstrengend mit den Kindern und mit unserer Beziehung steht es nicht zum besten.
Mein Mann würde es durchziehen, aber überlässt mir die Entscheidung. Ich hab Angst, dass wir daran kaputt gehen. Ich bin jetzt schon überfordert. Liebe meine Kinder über alles, kann mir ein drittes aber gar nicht vorstellen. Wenn ich Babys sehe, denke ich nur, dass meine zum Glück nicht mehr so klein sind. Aber kann ich es mit mir vereinbaren, es nicht zu bekommen?
Ich bin einfach nur verzweifelt.
Schwanger nach Zwillingen, 13 Monate
Ich kann dich aber auch verstehen... einfach ist es manchmal nicht. Aber wenn es eins gibt, was wirklich wichtig ist, dann die Frage, ob du diesem Kind deine Liebe geben kannst!? Deine Zwillis fänden ein Geschwisterchen sicher toll. ;) versuche in den nächsten Tagen einfach auf dein Herz zu hören. Fühle dich gedrückt!
Hallo Liebe Zwilli-Mami,
ich glaube (fast) jeder kann deinen Schock verstehen.
Vor allem nach eurer Vorgeschichte und der Aussage der Ärztin.
Irgendwie verlässt man sich ja darauf, auch wenn es immer wieder Ausnahmen gibt.
In diesem Fall seit ihr diese Ausnahme.
Ich finde schon, dass man hier von einem kleinen Wunder sprechen kann.
Es ist nur die Frage ob ihr das nach ein paar Tagen/Wochen annehmen könnt.
Das gute ist, ja dass die Schwangerschaft (in der Regel) 40 Wochen dauert.
Das heißt du hast noch etwas Zeit und vielleicht wäre auch eine Krippe für die Zwillis eine Entlastung für dich.
Ich wünsche dir/euch auf jedenfall, dass ihr die richtige Entscheidung treffen könnt und dass du dich nicht alleine gelassen fühlst damit.
Was du dir auch vor Augen halten solltest, ist dass ihr Hilfen bekommt (Familienhebamme, Haushaltshilfe).
Vielleicht hilft es dir auch dich an eine Beratungsstelle zu wenden.
LG
Ob du es mit dir vereinbaren kannst, das musst du für dich beantworten.
Das einzige was ich tun kann, ist dir meine Erfahrungen zu berichten.
Bei mir ist es jetzt zehn Jahre her, meine Tochter 10 Monate alt und ich beim Frauenarzt um eine Zyste kontrollieren zu lassen.
Was er dann zu mir sagte werde ich nie vergessen : sie sind schwanger.
Da wurde mir schon schlecht und ich sagte: nein, bitte nicht.
Darauf meinte er: wenn ihnen das schon nicht gefällt, dann werden sie sicher nicht hören wollen, dass es zwei sind.
Ich habe mich vor Schock spontan übergeben, bin aus der Praxis gestolpert und habe am Bahnhof gestanden und ernsthaft überlegt, mich vor den nächsten Zug zu werfen.
Ich habe wochenlang geheult, dazu die Übelkeit.
Hätte mein Mann gesagt, dass ich mich auch gegen die Kinder entscheiden kann und er das verstehen kann, hätte ich abgetrieben.
Aber er wollte die Kinder und ich war leider nicht in der Lage meine Wünsche durchzusetzen gegen meinen Mann. Die Schwangerschaft ein Alptraum, ich hab monatelang nur geheult, war so fett und hässlich. Mein Körper ist seitdem hinüber.
Als die Zwillinge geboren wurden war meine Tochter 17 Monate alt.
3 Wickelkinder, keins hat nachts geschlafen, aber wir waren nur zu zweit und mussten beide tagsüber arbeiten.
Keine Minute mehr für sich, jahrelang war selbst inRuhe schei..unmöglich. . Ein Fall für Amnesty International.
Als Paar existierten wir nicht mehr.
Alle waren auch immer gleichzeitig oder nacheinander krank.
Schon mal Magen Darm hoch drei erlebt?
Überall voll geschissene Windeln, voll gekotzte Wäsche, ein Traum sag ich dir.
Dann lagen wir beide flach weil die Kinder uns mit Grippe angesteckt haben, keiner konnte sich im die kranken Kinder kümmern.
Die lagen den ganzen Tag in ihren vollen Windeln ohne Essen, ohne trinken, sich selbst überlassen. ...haben gebrüllt und gewimmert.
Ich hatte 40 Fieber und mein Mann war im Krankenhaus.
Es war so schlimm das glaubt keiner.
Geholfen hat uns keiner da auch die sonst engagierten Großeltern sich nicht anstecken wollten.
Die ersten 3-4 Jahre waren die absolute Hölle, auch danach wurde es nur wenig besser weil halt drei Kinder versorgt werden müssen....und drei Kinder bekommt man nirgends unter um mal alleine als Paar was zu machen.
Ich war die ganzen Jahre restlos überfordert und todunglücklich.
Heute, zehn Jahre später, kommen alle drei gleichzeitig in die Pubertät. ..ich könnte schreien.
Mein Mann sagt im Rückblick, dass er es sich nicht annähernd so schrecklich vorgestellt hat.
Wir sind absolut an unsere Grenzen gestoßen, die Fremdbestimmung ist so krass gewesen dass vom eigenen Leben nichts mehr bleibt.
Also, aus meiner Sicht kann ich dir nur abraten, aber du kannst nur selbst wissen was du schaffen kann.
Deine Geschichte klingt wirklich horrormäßig.
Es tut mir echt leid, dass du dich so in der Falle gefühlt hast und kein richtige Hilfe hattest, wenn es drauf ankam.
Denkst du, die Kinder haben das gemerkt, dass du dich überfordert fühlst und es "bereust"?
Ich hoffe ihr findet einen guten Weg, auch für die Zukunft.
Trotzdem glaube ich nicht, dass es so wie bei dir abgelaufen ist, so sein wird oder muss.
In der heutigen Zeit gibt es so viele Hilfen (Familienhebammen, Haushaltshilfe, Kur..)
Vielleicht täte dir eine Kur auch mal gut.
LG
Puh, das klingt so, als wenn ihr das immer noch nicht verdaut hättet!
Und sehr schade das ihr kein Netzwerk hattet, das euch geholfen hat (Freunde, Familie etc. - das gäbs bei uns im Notfall IMMER)
Aber, die KK zahlt eine Hilfe auch im Krankheitsfall und Kuren etc.
Bei uns im Dorf gibt es auch sog. Familienhelferinen, die gibt es sicherlich auch in der Stadt.
An der Stelle der TE würde ich erst mal zu einer Beratungsstelle gehen, und das ganze in Ruhe durchsprechen, durchplanen etc. und wenn danach immer noch alles so hoffnungslos aussieht dann ist es ihr gutes Recht über ihren Körper zu bestimmen - 12 Wochen bzw. 14 Wochen zum entscheiden sind eine lange Zeit!!!
Ich kann deinen Schock absolut nachfühlen.
Der 1. entstand auch nach mehren Jahren Kinderwunsch aber zum Glück im 1. ICSI-Versuch. Auch uns wurde gesagt "Da haben sie eher einen 6er im Lotto".
18 Monate später war ich Schwanger. Einfach so. Ich war am Ende. Wir wollten zwar ein 2. aber der Zeitpunkt passte gar nicht und geplant hatten wir den nächsten Versuch wenn der Große gute 2 wäre. Mein Vater lag quasi im Sterben (heute sage ich ein Glück das ich Schwanger wurde, das hat meinen Vater nochmal kämpfen lassen und er hat es tatsächlich doch geschafft). Meine Mutter war auch gesundheitlich angeschlagen. Der Große hat ADHS und war auch als Kleinkind schon anstrengend. Mein Mann hatte seine Stelle verloren und gerade eine neue angetreten also somit noch Probezeit was hieß keine Sicherheit auch finanziell.
Aber mit unseren Voraussetzungen einfach so Schwanger, 6er im Lotto. Dieses kleine Wunder wollte wohl gegen alle medizinischen Widerstände das wir seine Eltern werden.
Nächste Woche wird er 7.
Und: Du kannst die Schwangerschaften und Babyzeiten nicht vergleichen. Klar, mit Zwillingen Anstrengend. Oft extrem anstrengend. Mit einem Baby ist das ganz anders.
Und, ich fand auch die Umstellung von 0 auf 1 krasser als von 1 auf 2. Das 2. ist eben dann dabei, der Rest läuft weiter. Also ich bin mit dem Großen weiter überall hin gegangen, den kleinen eben vor dem Bauch oder im Wagen mit.
Mein Sohn kam erst mit fast 4 in den KiGa (wurde aber auch erst mit fast 7 eingeschult, ging also 3 Jahre), ich hatte also noch gut 1 Jahr beide immer hier. Das würde ich anders machen wenn ich die Situation nochmal hätte. Ich denke ich würde an deiner Stelle schauen ob für die Zwillinge zumindest ein Halbtagsplatz zu bekommen ist. Oder jemand der dir regelmäßig mal Zwillinge oder mal das Baby abnimmt, vielleicht auch alle 3 mal. Alleine schon damit man nicht immer ALLES mit 3 Kleinkindern im Schlepptau machen zu müssen. (Mein Mann ist jeden Tag 12 Stunden weg. Kauf mal ein mit Kleinkind im Wagen und Baby vor dem Bauch. Bei dir wären es 2 Kleinkinder im Wagen. Wo tust du noch Lebensmittel hin? Doof.
Hallo
Hmm vllt wäre eine Beratungsstelle erst einmal dasBeste für euch.
Einfach mal sacken lassen.
Einfach mal ausquatschen und dir/euch Tips geben lassen.
Vllt entscheidet ihr euch dafür,vllt dagegen.
Es gibt Hilfen für während der schwangerschaft.
Auch für danach um die erste Zeit gewuppt zu bekommen.
Da wird evt auf Nachfrage die Dame von der Beratung dir was dazu sagen oder diese organisieren.
Habe eine gute Freundin die Beraterin ist.
Alles gute
Hallo Du,
der gestrige Tag mit dem positiven Test – das ist einfach nur zum Verzweifeln. Da kann man sich gar nicht freuen.... Ihr beide habt sofort alle Karten auf den Tisch gelegt. Die Frage ist, wie Du es mit Dir selbst vereinbaren könntest, wenn Du nach Deinem ersten Gefühl entscheiden würdest.
Ich denke, es braucht dafür jetzt einige Zeit, Tag für Tag, wo Du verschiedene Fragen bewegst und Gefühle wahrnimmst.
Die Anti-Gefühle waren natürlich sofort da. Ganz klar. Schon deswegen, weil Ihr Euch absolut sicher ward, dass DAS nicht eintreten wird. Es ist ein vollkommener Schock.
Dass Du froh bist, dass Deine nicht mehr „so klein“ sind – ist ein ganz wichtiges Gefühl! Es waren ja einige hoch anspruchsvolle Jahre. Und auch die Zeit davor war sicher nicht leicht – in anderer Weise. Dass solche Zeiten auch die Beziehung strapazieren, ist auch normal, würde ich sagen. Wenn es Auf und Ab ging, dann ist dieser postive Test, so ganz von selbst, ein wirklicher Tiefpunkt und man versteht die Welt nicht mehr. Danach kann es dann nur aufwärts gehen?!??
Du hast auch immer noch die Hoffnung, dass der Test nicht das letzte Wort war und Deine Tage noch kommen? Kann ja auch sein. Oftmals ist auch eine Schwangerschaft nicht intakt. Das ist dann schon wieder traurig ...
Vielleicht magst Du wieder schreiben?
Liebe Grüße von Kyra
Hey,
ich kann Dich/Euch gut verstehen, dass ihr geschockt seit. Vor allem, wenn Eure Zwillinge so anstrengend sind. Ich habe sechs Kinder, vier im Teenageralter und zwei kleine ( zwei Jahre und sechs Monate) . die zwei kleinen sind so anstrengend, mein Mann und ich sind am Ende unserer Kräfte; deshalb kann ich die Aussage die hier schon getroffen wurden nur unterstreichen, nicht alle Kinder sind gleich, man kann mit einem schon vollkommen überfordert sein oder auch acht ohne Probleme händeln....meine vier großen waren damals richtig dicht hintereinander, trotzdem empfand ich die Zeit in der sie klein waren als wunderschön...jetzt mit " nur" zwei Wickelkindern empfinde ich das ganze teilweise als extrem belastend...wäre ich jetzt ungewollt schwanger, ich würde das Kind auch nicht bekommen; bestimmt nicht!!
Euch alles Gute
Liebe Mama,
auch ich kann nachvollziehen, wie schockiert du sein musst. Auch wir waren jahrelang ungewollt kinderlos.....waren auch in der Kiwu. Als unser absolutes Wunschkind gerade 8 Monate alt war hatte ich einen positiven Test. Ich war fertig und total durch den Wind. Die Große hatte ich durch KS entbunden und ich hatte solche Angst, wegen der Narbe.
Aber es war ein großes Wunder.....wir haben uns immer 2 oder 3 Kids gewünscht. Die ersten Wochen der SS waren hart....ich habe gehadert....mein Mann hat sich gefreut wie Bolle. Ich habe Zeit gebraucht....und irgendwann kam die Freude. Ja wir hatten einen 6er im Lotto. Und dieses Glück konnte ich erst Jahre später schätzen.
Für unser Drittes mussten wir wieder zur Kiwu.........über 2 Jahre.....eine stille Geburt und viele, viele Tränen später bin ich jetzt endlich wieder schwanger. Ich bin dankbar, dass mir das alles bei meinem Sohn erspart geblieben ist.
Manchmal kommt es anders als man denkt. Manchmal kommt es besser. Manchmal muss man es nehmen wie es kommt.
Wir haben demnächst 3 Kinder an der Hand und ein Kind im Herzen. Es war ein schwerer Weg, aber es war unserer. Und wenn ich meinen Sohn heute sehe, bin ich soooo dankbar, einfach mal so schwanger geworden zu sein.....
Lass dir Zeit dich mit dem Gedanken anzufreunden.....man kann vieles schaffen.....vielleicht könnt ihr euch Hilfe besorgen......Großeltern und Freunde einspannen.....ein Netzwerk aufbauen....Die Großen können ja auch bald in die Kita.....Es wird nicht leicht.....aber ihr könnt das schaffen.
Drück dich ganz fest!
jesmila
Hey du,
Ich schreib so was sonst nicht hier, weil ich es oft für versuchte Hellseherei sehe. Aber in deinem Fall und mit deiner Vorgeschichte wird das spätere Bereuen deiner Entscheidung, dieses Kind nicht zu bekommen, vermutlich kommen.
Kannst du versuchen, gedanklich 2-3 Jahre weiter zu gehen und dich nach 2-3 erfolglosen Geschwister- Iscis betrachten? Was wirst du dir in dem Fall, ein weiteres Kind will einfach nicht kommen, sagen? Vermutlich einfach nur: "scheisse"!
Ich kann dich und deine Panik wirklich verstehen! Das ging mir (und ich kenne mittlerweile viiiiiiele andere, denen es ebenfalls so erging) auch so. Trotz Wunschkind überfiel mich mit dem positiven Test eine nicht erwartete Panik. Der Gedanke "ich will lieber doch kein Kind...ahhhhhhhh" kam extrem auf! Gott sei dank - und auch das bestätigt sich immer wieder - hält der maximal ein paar Wochen an und dann hat man sich in die neue Situation eingelebt. Ich bin mir fast sicher, das es beim nächsten mal wieder so sein wird. Aber jetzt weiß ich, wie ich damit umgehen muss.
Aber ich, um Gegensatz zu dir, hatte keine Schwierigkeiten, schwanger zu werden. (Kann ja noch kommen - aber zumindest sind deine Voraussetzungen, ein weiteres Kind zu bekommen, vermutlich wesentlich ungünstiger. Ich lese sehr oft im unterstützten Forum mit und mir tuen die Mädels, die hier einen Rückschlag nach dem anderen ernten, einfach unendlich leid. Ich will jetzt nicht auch auf den "aber es ist doch ein Wunder"-Zug aufspringen....aber irgendwie ist es das ja ....und mit großer Sicherheit wird sich dieses Wunder SO nicht mehr wiederholen. Vielleicht kannst du dir diese Einzigartigkeit bewusst machen...und einen Moment die Panik runter Schrauben? Es wäre so arg schlimm, wenn du in ein paar Jahren nicht mehr mit deiner heutigen Entscheidung leben könntest :(.
Und was ich auch in meinem Umfeld festgestellt habe - beim zweiten (oder halt dritten...)scheint wirklich vieles einfacher und routinierter abzulaufen. Zumal du, würde ich jetzt behaupten, durch die Zwillinge echt schön abgehärtet bist.
Ich wünsch euch wirklich, das ihr - mal unabhängig von der Panik und dem dicken Kloß im Hals - noch mal mit kühlem Kopf überlegt.
Liebe Grüße