Hallo ihr Lieben,
ich möchte euch im vorraus bitten keine Vorurteile mir gegenüber zu haben.
Zu meiner Situation, ich bin 22 Jahre, und mein Partner 36, vor 4 Wochen erfuhr ich, dass ich Schwanger bin. Wir waren im Dezember getrennt, aus diesem Grund habe ich die Pille abgesetzt, ich und sie auch nicht genommen als wir wieder zusammen gekommen sind. ich weiß, dass das nicht das intelligenteste war.
Wir wollten ein Kind aber laut ihm in 2-3 Jahren erst, da ich mich derzeit in einer Ausbildung befinde.
Nun kam es so wie es kommen musste, ich wurde Schwanger. Seine Reaktion war Eiskalt, doch für mich stand fest, ich werde dieses Kind nicht töten, spätestens dann als ich das mäuschen mit schlagenden Herz auf dem Ultraschall sah :'(
Wenn ich allerdings sage, ich behalte es, bekomme ich Aussagen wie: Er kann mir nicht versprechen, dass er bei mir bleibt, dass er Vatergefühle entwickelt, dass er zu mir und dem Kind steht. Sélbst mit dicken Bauch sich mit mir zu zeigen ist momentan für ihn noch fraglich. Für ihn ist unser wurm noch kein Lebewesen sondern ein Embyo und ich solle mir nicht einreden es sei Mord. er sagt es sei ihm alles zu überstürzt, da wir im Februar erst zusammen gezogen sind, und laut ihm keine stabile Beziehung führen, Bis dato sah ich das anders, auch wenn wir erst wieder zusammen gekommen waren, aber ich habe eigentlich das Gefühl dass wir schwere Situationen meistern und schaffen können. weil wir uns lieben.
Ich muss dazu sagen, dass er Psychisch nicht stabil ist (ehemalige Depression und noch so paar Baustellen) , also verurteilt auch ihn nicht, oder Beschimpft ihn auch wenn seine Aussagen hart sind... aber dass er unsere Partnerschaft so anzweifelt ich weiss auch dass er in den Punkten recht hat, dass es besser wäre, wenn wir eine sichere Zukunft für das Baby hätten (also ich meine Ausbildung und und und).... Er sagt er kann die Verantwortung noch nicht tragen etc. Ich weiß er liebt mich eigentlich, aber das Belastet unsere Beziehung so sehr.
Ich bin sofort am weinen wenn ich daran denke unser Kind abzutreiben, aber ich schaffe es nicht alleine. Weder Seelisch, noch habe ich sonstige Unterstützung die mir Freunde oder Verwande geben können. Ich arbeite in 3 Schichten und bin im 2. Lehrjahr. Das ist in meinen Augen ohne Partner aussichtslos. genauso wie ich mir doch wünsche, dass wir uns zusammen auf unser Baby freuen, dass er meinen Bauch anfasst, wir Strampler und den Namen aussuchen und er für mich da ist. Mich zerreist die Situation so sehr, dass ich Ende nächster Woche einen Termin für die Abtreibung habe. Ich will das eigentlich gar nicht... doch habe das gefühl zu müssen, weil ich ihn genauso wenig verlieren will... Ich weiß einige werden das nicht verstehen, nachdem was ich gerade geschildert habe. Aber ich liebe ihn wirklich.
Er hat bereits eine Teenie Tochter, was für mich (Ich weiß es klingt so schrecklich, und ich darf nicht so denken) Aber auch ein streit Thema ist, ich meine er liebt sie, und verlangt für unser Kind das von mir, er sagt er will unser Kind einfach nicht und habe sich damals als er von der Schwangerschaft seiner ex erfahren hat mehr gefreut.
Ich bin total am Ende und weiß nicht weiter. :'(
Ich hoffe jemand hat Tipps oder vielleicht ein paar liebe Worte, ich bin wirklich fertig :'(
Liebe Grüße,
Frau Kunderbunt und das Krümelchen (8+0)
Schwangerschaftsabbruch wegen Partner?
Hallo,
eine Abtreibung ist nur dann eine gute Lösung, wenn DU der Überzeugung bist, dass es der für Dich richtige Weg ist und ein Kind für dich nichtvin Frage kommt.
Wenn es für dich aber nicht vertretbar ist, dann solltest du das auch kommunizieren. Wusste er, dass du die Pille nicht mehr nimmst? Wenn du das für dich behalten hast und er darauf vertraut hat, dass du verhütest, fühlt er sich möglicherweise betrogen. Das müsstest du akzeptieren.
Ich würde an deiner Stelle dazu stehen nicht abtreiben zu wollen und einkalkulieren, Alleinerziehende zu werden. Informiere dich über deine Möglichkeiten. Wissen verschafft Sicherheit und nimmt Ängste!
LG
Hallo, liebe Madame Kunderbunt,
es schmerzt mich, dass Du gerade in einer so fießen Zwickmühle steckst. Zum einen hast Du Deinen Partner lieb und zum anderen enthält Dein Text auch ganz viele Beweise dafür, wie sehr Du Dein Kind schon liebst. Du nennst es schon Krümel. Du hörst Dich einfach nicht so an als könntest Du eine Abtreibung verkraften. Gehe keinen Weg, von dem Du das Gefühl hast, dass Du ihn gehen mußt. Das Kind hat sich nun nicht erst in 2 -3 Jahren auf den Weg gemacht, sondern jetzt. Du weißt nicht welche Chancen Dir das Leben noch bietet.
Sage ihm,was Du an ihm schätzt, und dass Du ihn als Vater für dieses Kind brauchst. Denn ernstgemeinte Komplimente erweichen manches harte Männerherz.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol
Guten abend!
Ich bin ganz der Meinung meiner vor rednerinnen. Man merkt ganz deutlich, daß du dein Baby bereits liebst und wie du auch selbst schreibst, willst du diese Abtreibung garnicht. Hör auf dein Herz und wähle zur Not den weg ohne seinen Partner. Es gibt so viele Hilfen wohin du gehen kannst, du wirst es also auch ohne deinen Partner schaffen. Atme mal tief durch, geh ein wenig spazieren und überdenke alles in Ruhe. Fühlen dich lieb gedrückt.
Hallo,
Lass dich mal drücken. Ich sehe das auch so wie meine Vorrednerinnen. Die Beziehung wird auseinander gehen, weil du daran kaputt gehen wirst, dass du es gegen deinen Willen abgetrieben hast und später bist du die Jenige, die mit Depressionen wegen dieses Traumas ( und ja sowas ist ein Trauma, ich habe das alles schon hinter mir und war selbst unter anderem deswegen in der Psychiatrie weil es mich einfach kaputt gemacht hat.) Und du solltest wissen, dass eine Depression sich manchmal anfühlt als würde man selbst sterben. Jemand der noch keine Depression hatte wird das nicht verstehen aber glaub mir bitte, du willst dieses Gefühl niemals haben und ich kann dir nur ans Herz legen: geh zu ProFamilia, die werden dir helfen!
Wenn der Mann dich wirklich liebt dann nimmt er dich auch mit Kind. Und wenn nicht, dann findest du irgendwAnn einen Mann der dich UND dein Kind liebt.
Überleg es dir bitte. <3
Ganz liebe Grüße. Kannst mir auch gerne PN schreiben.
LG Julia
Er sagt er kann die Verantwortung nicht übernehmen?
Rein rechtlich wird er müssen ob er will oder nicht!
Mein erster Gedanke war du hast es gewollt... und du liebst es. Das Würmchen kann für die Situation nichts und ich glaube du bist schon voll und ganz Mama mit müttergefuhlen etc. Und Mütter kämpfen wie Löwen für ihre Kinder, du findest einen weg wenn du es willst.
Aber auch wenn du den andren weg gehst, pass nächstes mal bitte auf. Vielleicht ist dein partner sich überhaupt nicht sicher mit der Beziehung. Der Altersunterschied ist auch nicht ohne. Vielleicht hält er dich hin
Alles Gute
Hallo,
genau vor dieser Entscheidung stand ich vor ca 10 Wochen auch. Die selben Sätze die dein Partner zu dir sagte, sagte meiner auch zu mir.
Ich war nur noch am heulen und hatte ebenfalls schon den Termin zum Abbruch vereinbart.
Ich wusste zwar das ich dieses Kind behalten wollte aber stand auch zwischen Kind und meinem partner. Hatte große Angst das er geht, wenn ich den Abbruch nicht mache. Doch dann sah ich das kleine im ultraschall und war einfach nur glücklich aber auch verzweifelt.
Irgendwann hab ich mir gedacht "Nein, kleiner Zwerg, ich kann dich nicht einfach wegmachen lassen. Du bist da und du scheinst auch bleiben zu wollen, sonst wärst du vielleicht schon von alleine gegangen." Ich wusste das ich mit den schuldgefühlen niemals leben könnte, da es kein Abbruch aus Überzeugung gewesen wäre. Was wenn ich abtreibe und mein partner danach geht??? Dann muss ICH damit leben....
Ich habe mich tatsächlich gegen den Abbruch entschieden und bin heute glücklich in der 17. SSW. und weisst du was, seit mein Bauch wächst, kommt mein partner abends sogar zu mir und streichelt liebevoll meinen Bauch. Er redet über sein Baby als wäre Abbruch nie ein Thema gewesen und bereut seine Aussagen sehr. Wenn wir drüber reden kommen ihm teilweise sogar die Tränen.
Ich weiss das nicht jeder gleich tickt aber ich möchte dir sagen, dass du für DICH und nicht für deinen partner denken und handeln sollst. Denn egal was kommt, mit dem was du tust musst DU für den Rest deines Lebens leben.
ich hoffe du gehst noch mal in dich und entscheidest aus dem Herzen heraus. Rückgängig kann man sowas nicht mehr machen und auch ein späteres Kind wird dies nicht wieder gutmachen.
Ich schicke die ganz viel Kraft
Liebe madamekunderbunt,
aus dir spricht so viel Verzweiflung und Not. Jeder hier spürt, wie du deinen Partner und gleichzeitig dein Mäuschen liebst . Du hast so schöne und liebevolle Kosenamen für dein Kind. Aber auch so viel Verständnis und Mitgefühl für deinen Freund! Dass es dich zerreißt, kann ich total verstehen. Du hast so viel Liebe zu geben und hast gerade das Gefühl, dich zwischen deinem Partner und deinem Kind entscheiden zu müssen. Aber keiner der beiden Wege ist ein „Herzensweg“ für dich. Einen Termin zur Abtreibung hast du schon. Aber bis dahin sind es noch ein paar Tage. Du hast also Zeit, nochmal über alles nachzudenken.
Dass dein Freund (erstmal) so „eiskalt“ reagiert, das versuchst du dir ja zu erklären. Ihm geht es psychisch nicht immer gut, er ist labil. Du schreibst, dass er dir nicht versprechen kann, Vatergefühle zu entwickeln. Ich dachte: er ist einfach nur ehrlich. Er macht dir nichts vor. Das ist erstmal schmerzhaft für dich, dass kann ich gut verstehen. Aber es kann auch bedeuten: er braucht etwas Zeit. Du als Mutter bist so nah an deinem Kind, dein Freund kann das, was du schon spürst, nicht spüren. Sein Gefühl muss erst hinterherkommen.
Ich kann mir vorstellen, dass er in einer Art Schockzustand ist, dass er Angst hat vor der ungewissen Zukunft. Angst kann blockieren, auch seine Gefühle. Er ist ja schon Vater, er weiß, welche Verantwortung das bedeutet. Vielleicht könnte seine Angst kleiner werden, wenn du dich nach Unterstützung erkundigst? Wenn er sieht, dass ihr Hilfen bekommen könnt? Er möchte dem Kind Sicherheit bieten, dass ist doch sehr väterlich und verständlich. Und dem fühlt er sich im Moment, aus verschiedenen Gründen, nicht gewachsen. Aber die größte Sicherheit hat das Kind schon: deine Liebe. Und ich finde, bluebabe03 hat es schön gesagt: „Mütter kämpfen wie Löwen für ihre Kinder“. Deine Liebe ist dein Antrieb, du wirst Wege finden, wie du deinem Kind zusätzlich Sicherheit bieten kannst.
Dann ist da noch deine Ausbildung mit dem Schichtdienst – wie lange geht die Ausbildung denn noch? Kannst du dir vorstellen, ein Jahr zu pausieren und dann wieder weiterzumachen? Hast du vor Ort oder in der Nähe jemanden, der dich unterstützen kann? Vielleicht Freunde oder deine Familie? Warum glaubst du, dass du das alleine nicht schaffen würdest?
Es gibt eine tolle Beratungsstelle für Frauen, die in deiner Situation sind und nicht wissen, wie es weitergehen kann. Die Organisation heißt Pro Femina, da kann man kostenlos anrufen (Telefonnummer: 08000 606767) und sich alles von der Seele reden. Die Beraterinnen dort können dir aufzeigen, welche Möglichkeiten du als Mama in der Ausbildung hast, welche finanziellen Hilfen dir zustehen und haben sicher auch einen Rat für deine Beziehung! Wäre das was für dich? Da kannst du auch anonym bleiben, wenn du das möchtest. Wenn du Fragen hast, kannst du mich gern auch per pN anschreiben!
Liebe Grüße, Mischa