Hallo miteinander,
Ich kann es selbst noch nicht glauben- ich werde vielleicht Oma! Die Faktenlage: ich bin 34 und selbst mit 17 Mutter geworden. Mein Sohn hat mir heute Abend seine schwangere Freundin vorgestellt.
Die Ausreden über missglückte Verhütung muss ich an dieser Stelle sicherlich nicht anführen. Beide kamen sie bei mir an, als hätten sie eine Todsünde begangen. Sie wissen selbst noch nicht, ob sie das Kind behalten wollen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich wie es ist keine Unterstützung zu haben. Das Mädel ist sehr nett, gebildet, intelligent und hat noch viel mit ihrem Leben vor. Objektiv betrachtet ist das Kind im Wege und ich kann und werde ihr eine Abtreibung nicht verübeln.
Auf der anderen Seite weiß ich nicht, inwieweit ich mich als "Oma" einmischen darf. Ich habe ausreichend Wohnraum (in Schul-/Universitätsnähe). Die zwei hätten ihre eigene Wohnung, in der ich sie kostengünstig unterbringen kann ohne mit ihnen zusammenzuleben. Sie wären eine Haushaltstechnische eigene Familie.
Gleichzeitig könnte ich Ihnen Anbieten, dass ich für Sie in Elternzeit gehe(der Fokus der Mutter liegt aus freien Stücken darauf ihre Karriere weiterzuverfolegen). Somit hätte sie aber auch keine Betreuungsnöte und wüsste ihr Kind in guten Händen während sie ihre beruflichen Ziele weiterverfolgen kann.
Maße ich mir Zuviel an? Darf ich solche Vorschläge unterbreiten? Ich will nicht auf Mami machen- ich bin die Omi, dass ist mir bewusst! Nur möchte i h ungern die Kids so hängen lassen wie es mir damals erging. Ich möchte, dass sie wissen, dass es möglich ist dieses Kind zu bekommen und das sie damit nicht alleine stehen, oder sogar ihre Ziele aufgeben müssten.
Kann ich als Oma Elterngeld beantragen? Und wie kommuniziere ich es an die Jungen? Mein Sohn und ich haben ein gutes Verhältnis, nur möchte ich mir nicht nachsagen lassen, dass ich sie dazu dränge das Kind zu bekommen. Die Situation ist sehr sensibel. Ich bin sehr glücklich darüber, dass mein Sohn noch vor der Entscheidung das Gespräch mit mir suchte. Nur ob das Kind kommen soll ist letztendlich ihre Entscheidung.
Wollen sie, dass ich meine Hilfe im Vorfeld anbiete? Ehrlich weiß ich nicht so ganz, wie ich mich jetzt verhalten soll. Ich kann in Elternzeit gehen und den beiden den Rücken für ihre Karriere freihalten. Selbst bin ich Angestellte ohne akademischen Grad. Mein Ausfall wäre nicht der Rede wert.
Wie verhalte ich mich richtig?
Elternzeit für Oma-Experten?
genau so würde ich es den beiden vorschlagen
würde ich meiner Tochter und meinen Söhnen auch so anbieten da ich auch sehr jung das erste mal Mama wurde und nie diese Hilfe hatte könnten meine Kinder sich auf diese Hilfe bei mir verlassen.
Guten Morgen Du "Oma"
Ganz, ganz wunderbar Dein Vorschlag. Sie sollen entscheiden ob sie das Baby bekommen, aber Du weist ihnen den Weg wie Du helfen könntest. Und ja, Elterngeld steht Dir dann zu. Sprich mit den Beiden.
Du musst nur aufpassen, dass Du das Baby als Oma behandelst. Z.B. an Wochenenden und an Feiertagen hast Du frei!!!!
Mit dem Wohnangebot, auch Klasse.
Viele junge Leute würden sich solch eine Hilfe wünschen.
Aber, die werdende Mutter muß erst einmal eine Entscheidung treffen. Ich wünsche den jungen Leuten alles Gute.
Lass hören wie es weiter geht.
Charlotte
Hallo du junge Fast-Omi
Du glaubst gar nicht wie sehr mir das Herz aufgegangen ist, als ich deinen Beitrag gelesen habe.
Das ist so einfühlsam und selbstlos von dir.
So eine Mutter würde ich mir auch wünschen!
Ich weiss nicht wie das mit "Elternzeit" usw aussieht... da du ja "nur" die Oma bist...
Aber ich würde dir auch raten, dass du deinem Sohn diesen Vorschlag unbedingt unterbreitest. Sie sollen wissen, dass sie nicht alleine sind und sich 100% auf dich verlassen können!
So wie du das angehst, finde ich es genau richtig!!
Ich wünschte meine Mutter wäre nur halb so einfühlsam wie du
Die ist mehr vom Typ "Ich drücke meine Meinung durch und irgendwie ist es mir egal was du dabei denkst, weil du bist nur das dumme Kind, das keine Ahnung hat."
Mach weiter so !!!!!
LG Jessi
WOW - mit 34 schon Omi - grins, herzlichen Glückwunsch.
So wie Du es schreibst, hätte ich es wohl auch gemacht, wenn meine Tochter frühzeitig schwanger geworden wäre. Ich hab immer zu ihr gesagt, bitte sag es mir rechtzeitig, damit wir planen können, wie wir es machen. Ich war allerdings Vollzeit arbeiten, da hätte man schon gut organisieren müssen - aber irgendwie hätten wir das auch geschafft.
Verdienst Du so wenig, dass der Ausfall nicht der Rede wert ist? Ich war auch Angestellte im ÖD, aber zuhause bleiben hätte ich finanziell nicht geschafft.
Sprich die werdenden Eltern an - unterbreite Deine Vorschläge, wie Du es hier gemacht hast - und dann - viel Glück.
Ich mach es noch heute so, Tochter unterstützen - gerne, aber zu meiner Enkelin sag ich immer "deine Mama ist zuerst für dich zuständig" Der Maus wäre es manchmal zwar anders lieber - aber da geht nix.
Alles Gute.
LG Moni
Hallo liebe TE,
hab da was gefunden was dir vll weiterhilft:
"Nach § 15 BEEG können Großeltern Elternzeit beanspruchen, wenn der Elternteil minderjährig ist oder sich im letzten oder vorletzten Ausbildungsjahr befindet, sofern die Ausbildung vor dem 18. Lebensjahr begonnen wurde. Außerdem muss das Enkelkind im Haushalt der Großeltern oder des Großelternteils leben und von diesen überwiegend selbst betreut und erzogen werden. Darüber hinaus haben Großeltern auch einen Anspruch auf Elternzeit, wenn der traurige Fall eingetreten ist, dass der Elternteil aufgrund einer schweren Krankheit oder des Todes das Kind nicht betreuen kann. Gleiches gilt, wenn der Elternteil schwerbehindert ist.
Sind diese besonderen Situationen gegeben, steht Großeltern der gleiche Anspruch auf Elternzeit zu wie den Eltern mit allen rechtlichen Vorteilen und Konsequenzen. Eine darüber hinausgehende Großelternzeit kennt das Gesetz sicherlich zum Bedauern einiger Omas und Opas nicht. Im Jahre 2012 hatte die damalige Familienministerin Kristina Schröder einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der einen deutlich weitergehenden Anspruch von Großeltern auf Elternzeiten vorsah. Der Entwurf wurde allerdings nie umgesetzt. Daher müssen berufstätige Großeltern die Betreuung ihrer Enkelkinder mit ihrer Arbeitszeit in Einklang bringen, sofern keiner der genannten Sonderfälle vorliegt."
Hallo Du,
ich würde es genau so sagen, wie du es geschrieben hast!
Ich habe auch meinem Sohn (16, noch keine Freundnin) schon gesagt - egal was passiert, bin für dich da und sollte dieser Fall eintreten, werde ich dich unterstützen. Nun bei mir bleibt es im theoretischen Bereich - bei dir ist es Realität. Und ja, ich finde sp ist es richtig, und so würde ich auch handeln
Alles gute euch
Vielleicht magst du dich melden, nachdem das junge Paar die Entscheidung getroffen hat.
LG
Hallo, Oma-in-Spe,
ich finde Deine Einstellung und Haltung klasse. Nichts braucht Dein Sohn und Freundin mehr, als dass Du Ihnen jetzt zur Seite stehest.
Nenne ihnen doch konkret Deine Hilfsgedanken, die Du hier niederschreibst. Denn wenn Dein Sohn und Freundin, nichts von Deinen Gedanken wissen, beeinträchtigt dies Ihre Entscheidung sehr. Dass Dein Sohn das Gespräch gesucht hat zeigt doch, dass er Dir vertraut und dass Du ganz offen mit ihm reden kannst.
Lass Sie Dein Herz finden und finde Du das Herz der jungen Leute.
Vielen, vielen Dank dafür.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol
Hallo,
ich würde ihre Haltung eruieren und Fragen stellen. Und dann erst mal Hilfe allgemein anbieten.
Ich finde deinen Einsatz sehr motiviert, aber als "Schwiegertochter" hätte ich das Gefühl, dass du mir das Kind aus den Händen reißen willst, so strukturiert und konkret sind deine Ideen. Da Schwangere bekanntermaßen öfter mal sehr sensibel sind und du das Mädel ja noch nicht lange zu kennen scheinst, würde ich da sehr bedächtig vorgehen.
So im Paket vorgetragen würde ich als Schwangere nein dazu sagen.
LG