Tja,
ich dachte immer, dass mir sowas nicht passieren wird, dass ich immer genau weiß was ich will, dass ich grundsätzlich ne Lösung für jedes Problem hab und mich nix schocken kann.
Pustekuchen, seit ca. 4 Tagen ist mir permament k...übel, meine Brüste spannen, mein Unterleib zieht und drückt, ich heule und lache gleichzeitig und als ich am Freitag beim (bisher letzten) Zug an einer Zigarette hätte kotzen können, viel es mir wie Schuppen von den Augen...schwanger... also trotz des Wissens, dass ES+9 eigentlich ein Test vollkommener Unsinn ist (Mens müsste nächsten Mittwoch kommen), 3 Stück gekauft, einmal cyclotest, 2mal CB plus/minus, und getestet. Was soll ich sagen, der 2. Streifen ist kaum zu übersehen.
Letztendlich gibt es wohl nie den genau richtigen Zeitpunkt für ein Kind, aber mein Freund und ich haben gerade vor 3 Wochen, nachdem er Onkel wurde, meine beste Freundin Mutter und wir den "Babywahn" um uns rum aufgesogen haben, eigentlich beschlossen, dass es noch nicht soweit ist, und wir wieder sicherer verhüten wollen. Mein Zyklus ist normalerweise auch nach Entfernung der Spirale so regelmäßig gewesen, dass ich auf den Tag genau den Eisprung angeben kann. Die Hormone, um die ganzen Neugeborenen und Schwangeren um mich rum, haben mich da wohl aus der Bahn geworfen...
Er will sich jobtechnisch verändern, was ich absolut unterstütze, da er jeden Tag mies gelaunt nach Hause kommt und zutiefst unglücklich ist. Wir wollten im Zuge dessen eine längere Reise machen und der Jobwechsel ist evtl. auch mit einem Umzug weiter weg verbunden. Mein Freund ist allerdings ein sehr sicherheitsliebender Kopf und will jetzt, im Falle einer Schwangerschaft, im alten Job bleiben, um mir Sicherheit geben zu können.
Er hilft mir natürlich, egal was sein wird, sagt aber auch, dass es mein Körper ist, und ich die Entscheidungen treffe, was mit meinem Körper passiert....vielen Dank, aber hilft mir gerade nicht weiter....
Ich trage mich mit dem Gedanken die Schwangerschaft abzubrechen, weil ich mich trotz schon höherem Alter (sind beide Mitte 30) für eine Schwangerschaft und auch guten Rahmenbedingungen, stehen beide in Lohn und Brot, haben genug Platz, etc.pp., irgendwie noch nicht bereit dazu fühle meine eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen und ich auch die Jobveränderung meines Freundes weiter als notwendig erachte, da ich einen fröhlichen Menschen zu Hause bevorzuge.
Ich werde am Mittwoch eine Beratungsstelle aufsuchen, um mir dort die Bescheinigung zu holen, dass ich mich habe beraten lassen. Aber die abschließende Entscheidung hat mein Kopf noch nicht getroffen, und auf meinen Bauch ist gerade kein Verlass, der will lieber das Essen schnell wieder los werden.
Die Entscheidung treffe letztendlich nur ich allein, aber gerade das ist gar nicht so einfach. Ich weiß, dass egal welche Richtung ich einschlage, wenn ich eine Entscheidung treffe, dann stehe ich da auch 100% hinter, ohne wenn und aber...aber zu dem Punkt dringe ich gerade nicht durch...
von der Seele schreiben...
Huhu!
Ungeplant schwanger zu sein ist immer erstmal ein Schock. ;) Und auch bei einer geplanten Schwangerschaft fällt es vielen Frauen schwer, sich auf die Veränderungen einzustellen, die Hormone machen einem das Leben dabei auch nicht leichter...
Es ist letzendlich deine Entscheidung, aber ganz ehrlich: Ihr wollt irgendwann ein Kind, seid beide schon Mitte 30, Geld ist kein Thema und Platz ist auch vorhanden. Was spricht dagegen? Außer dass sich natürlich alles ändern wird, das wird es sich aber später genauso. Und wer weiss, ob es dann überhaupt nochmal klappt.
Davon abgesehen: Geh doch erstmal zum Arzt, lass die Schwangerschaft bestätigen. Dann kannst du dich immernoch an eine Beratungsstelle wenden. Du bist doch noch ganz am Anfang, noch nicht mal überfällig wenn ich es richtig verstanden habe. Schlaf ein paar mal drüber, dan klingt der erste Schock vielleicht ab und du kannst dich darauf einlassen.
LG und Alles Gute
Schön, dass man bei einem langen Text meist auch auf Antworten zählen kann, die mit Sinn und Verstand verfasst wurden, und das meine ich total ernst.
Den Termin beim Arzt werde ich direkt morgen machen, dennoch aber auch zur Beratung fahren. Und wahrscheinlich auch erstmal ein paar weitere Tage vergehen lassen und alles sicher auch nochmal mit meinem Freund besprechen.
Gerade die Tatsache, dass die Rahmenbedingungen alle passen, ich aber dennoch auch einen Abbruch in Erwägung ziehe, ist das was mich so verunsichert....denn eigentlich ist ja alles cool, aber irgendwie halt dann auch nicht
Liebe Grüße
fraeulein
Diese Gedanken haben auch manche Frauen, die die Schwangerschaft geplant haben. Es ist nunmal ein riesiger Schritt im Leben, der durchaus Angst machen darf.
Dass Du gerade ziemlich durcheinander bist, kann ich gut verstehen. Ich habe hier auch schon (gegen den allgemeinen Mainstream) durchaus schon zum Abbruch geraten, wenn die Situationen wirklich mehr als schlimm waren.
Aber - das würde ich in Deinem Fall definitiv NICHT tun. Ihr seid Mitte 30 und habt einen brauchbaren finanziellen Hintergrund, wie ich das sehe.
So richtig bereit für eine Schwangerschaft ist man selten - immerhin ist es was Ungewohntes, was einen zuerst mal aus den Socken haut Selbst meine Tochter, die damals mit ihrem Schatz auf ein Baby übte, heulte erstmal, als sie dann schwanger war.
Stell Dir vor, Du möchtest in ein paar Jahren ein Kind -und dann klappt es nicht mehr. Dann würdest Du den Abbruch wohl wirklich sehr bereuen.
Sortier erstmal Deine Gedanken, warte ab, bis Du Sicherheit hast und dann redet nochmal miteinander - irgendwie hab ich das Gefühl, dass Du dann hier doch noch schreibst, dass ihr das Kind doch behalten wollt. Alles Gute für euch.
LG von Moni
Auch hier sei gesagt, dass ich sehr erfreut bin, dass man anscheinend auf lange Text auch Antworten mit Sinn und Verstand erhält
Vielen Dank dafür!
Ich werde sicherlich noch ein paar Tage warten und mir weiter alle Optionen offen halten und das ganze mit meinem Freund besprechen...sicher ist die Möglichkeit da, dass es nicht nochmal klappt, wenn wir es später versuchen, dessen bin ich mir bewusst.
Und gerade die Tatsache, dass eigentlich nix dagegen spricht und ich dennoch einen Abbruch in meine Überlegungen einbeziehe, verunsichert mich sehr.
Ganz liebe Grüße
fraeulein!
Sorry, aber wer mit Mitte 30 und festem Partner nicht reif für ein kind ist, ist es in meinen Augen nie. Auf was willst du warten? Auf die 40 und den beginn der Wechseljahre? Oder so lange, bis die Chance, dass das Kind aufgrund deines hohen alters gute Chancen hat, krank oder behindert zu sein?
Hallo!
Ein Baby stellt natürlich das ganze leben auf den Kopf, das macht einem immer Angst.
Trotzdem: worauf willst du warten? dass Du irgendwann unfruchtbar bist? Entweder Du willst Kinder, dann ist der richtige Zeitpunkt jetzt. Oder du willst keine Kinder, dann solltest Du aber klar mit deinem Freund sprechen, dass Kinder für Dich nicht geplant sind. Alles andere ist ihm gegenüber auch unfair.
dein Freund kann trotz Kind seinen Job wechseln, und auch ein umzug muss nicht verkehrt sein. Wenn er gut in seinem Beruf ist, dann wird er woanders auch gut unterkommen.
Dein Freund will das Baby, er ist sogar bereit, dafür seine bruflichen Pläne aufzugeben, was aber echt unnötig ist. Und auch reisen könnt ihr noch - entweder bevor das Kind kommt, oder auch danach.
mit kind ist doch das leben nicht vorbei. Nur anders.
DEN Zeitpunkt für eine Schwangerschaft gibt es eh nicht. Mein 2. Sohn kam auch geplant ungeplant zum ungünstigen Zeitpunkt. (geplant weil wir 2 Kinder wollten, ungeplant weil wir fürs 1. 4 Jahre und medizinische Hilfe brauchten und er dann spontan entstand, Zeitpunkt.......meine Eltern beide schwer erkrankt deren Pflege und Unterstützung dann zum Glück eine Nachbarin großteils übernommen hat sonst hätte ich das nicht geschafft)
Geht zur Beratung, die haben viel Erfahrung und können dir auch Optionen aufzeigen die dir gerade vielleicht gar nicht in den Sinn kommen (was ja verständlich ist wenn einem dauernd kotzelend ist)
Bei uns war es so das meine Schwangerschaft für meine Eltern so ein "Tritt in den Hintern" war, die haben sich beide aufgerafft und nochmal gekämpft. Meine Mutter ist wieder ganz gesund, mein Vater wird nie mehr ganz gesund, kann aber so wie es jetzt ist ein fast normales Leben führen. Ohne Schwangerschaft wäre mein Vater sicher heute nicht mehr bei uns. Also auch wenn ich geschockt war, nicht wusste wie ich das schaffen soll, es hatte seinen Sinn warum.
Wäre es vielleicht eine Option das du nach dem Mutterschutz wieder arbeitest und Papa bleibt beim Baby, hat dann Zeit sich in Ruhe eine neue Stelle zu suchen für nach der Elternzeit.
Liebe fraeulein,
eigentlich alles cool – aber auch wieder nicht. Ja, das sind deine Worte, und ich glaub sie drücken gut aus, wo du stehst – mittendrin im Hin und Her.
Der „Babywahn“ um euch herum, einerseits hat er es euch vielleicht angetan und ihr könntet euch da durchaus auch anschließen, andererseits kannst du es dir nicht vorstellen. Hat dich da was Bestimmtes zum Zweifeln gebracht?...abgeschreckt? Ein Kind bekommen, heißt ja nicht, alle eigenen Bedürfnisse hinten an stellen zu müssen. Kommt ja immer drauf an, wie man selbst es gestaltet.
Vielleicht bist du auch einfach noch zu durcheinander und es ist alles noch so frisch, als dass du schon freudig hurra rufst. Naja, das kann ja auch langsam kommen. Es muss nicht immer alles gleich perfekt sein.
Dein Freund überlässt es vollauf dir. Das ist auch wieder viel, wenn alles allein an dir hängt und du dich grad nicht so sehr auf dich selbst verlassen kannst wie sonst, wenn du immer gleich eine Lösung parat hast. Diesmal schockt es dich mehr als bei anderen Dingen. - ist ja auch was ganz Besonderes ;)
Ganz „egal“ gibt sich dein Freund aber auch nicht, denn er würde ja sogleich seine Pläne umstellen und lieber beim alten Job bleiben statt Neuland zu betreten, schreibst du. Will ja auch was ausdrücken...
Klar, ein Jobwechsel (plus Umzug) ist immer mit Fragezeichen und Risiken verbunden, jetzt und auch später... Dein Freund möchte dann vorerst lieber drauf verzichten, damit möglichst alles stabil bleibt und er euch Sicherheit geben kann. Ist auch ein schönes Zeichen! Und du würdest ihm gerne einen neuen Arbeitsplatz gönnen, wo er mehr Freude hat und zufriedener sein kann. Ist doch irgendwie schön, wie ihr aufeinander Rücksicht nehmt und einander das Beste wollt!
Natürlich würdet ihr den Wechsel auch später, während der Schwangerschaft oder in der Baby/Kleinkindzeit schaffen. Da ist dann aufgrund der „besonderen Umstände“ auch immer gut Gelegenheit, wieder in eine neue Umgebung reinzukommen und Anschluss zu finden.
Es ist ganz normal, dass du jetzt Zweifel hast und durcheinander bist bei all den Gedanken.
Vermutlich brauchst du jetzt echt einfach genügend Zeit, bis dir mal alle Möglichkeiten wie Bilder durch den Kopf gehen und du dich für einen guten Weg erwärmen kannst. Da kann das Beratungsgespräch am Mittwoch dir hoffentlich auch hilfreich sein. Dass eigentlich nix gegen dein Kind spricht, ist doch schon mal was.
Ich wünsche dir einen – von der Übelkeit her erträglichen – guten Tag! Dass es dir so schlecht ist, zehrt sicher auch an dir. Ohne wäre es leichter, klare Gedanken zu fassen und die eigene Kraft zu spüren... Ich hoffe, dass sie dir immer wieder kommt, die Kraft!
Liebe Grüße,
Lorena
Ich muss dir ganz ehrlich sagen, dass ich nicht verstehe, warum du ernsthaft über einen Abbruch nachdenkst. Eure Lebensumstände sind meines Erachtens nahezu perfekt für ein Kind. Was spricht denn dagegen, dieses zum jetzigen Zeitpunkt zu bekommen? Zum einen tickt deine biologische Uhr immer lauter, zum anderen habt ihr beide Arbeit und offensichtlich ist eure finanzielle Situation auch recht gut. Worauf willst du denn noch warten?
Natürlich würde sich durch ein Kind dein Leben grundlegend verändern, aber das muss ja nicht negativ sein. Ich gehe davon aus, dass du deine Sturm- und Drangphase längst hinter dir hast und schon viel in deinem Leben erreicht hast. Außerdem werden Kinder ja auch schnell älter, so dass du früher oder später wieder mehr Freiheiten hättest.
Hallo,
vorab zur Info - mein Mann und ich sind unfruchtbar und haben Kindern mit anderen Genen ein zu Hause gegeben.
So makaber das auch klingen mag - ich kann Dein Durcheinander verstehen. Im letzten Jahr blieb bei mir auch die Menstruation aus - verschob sich um einige Tage. Ich habe Panik bekommen. Da ist Frau & Mann unfruchtbar, die "vier" steht fast vorn dran und dann das. Die Familienplanung war für uns abgeschlossen. Mein Mann ist bedingt durch extreme körperliche Belastungen auch in der Umorientierung. Ich muss gestehen - wäre meine Menstruation nicht dann doch gekommen ich hätte mir auch einen Termin in der Beratungsstelle geholt. Aber nicht weil wir dieses Kind nicht bekommen hätten sondern um einfach mal mit jemanden neutral reden zu können und der einen ggf Tipps geben kann wie es weiter gehen kann. In Kindererziehung kann mir glaube ich keiner was vormachen, aber ich habe absolute Panik davor gehabt was da mit mir passiert und zwar aus dem Grund weil es eigentlich nicht sein konnte.
Ich denke das "Problem" bei Euch ist Ihr zwei seit eingefahren in der Partnerschft. Es geht Euch finanziell gut, räumlich könnte es schlechter sein und diese Reise die Ihr plant wäre das "I-Tüpfelchen" von allem. Meine Cousine steht so wie ihr auch im Leben - hat sich bewusst gegen ein Kind entschieden und steht dazu. Sie ist Patentante von vielen Kids die sie ab und an besuchen und sie genießt den Luxus ihr Leben so zu leben wie sie und ihr Mann es für richtig halten ohne darauf auf ein Kind Rücksicht nehmen zu müssen. Das mag zwar hart klingen aber je älter Frau / Mann werden umso schwieriger ist die Entscheidung für ein Kind, es sei denn es wurde über Jahre daraufhin gearbeitet.
Ich denke die Jobveränderung Deines Mannes hat nichts mit dem Kind zu tun. Mein Mann hat in der größten stressigen Zeit bei uns daheim auch den Job gewechselt und es hat geklappt. Ein Kind würde seinem Gemütszustand eher gut tun wenn generell die Liebe zu Kind da ist. Wo Ihr das Kind groß zieht ist egal, aber manchmal ist ein genereller Neuanfang in einer anderen Stadt mit Baby nicht schlecht. Und mehr Kontakte bekommst Du nur noch wenn Ihr zu dem Baby noch einen Hund habt.
VG Sally
Ich kann verstehen, dass du erst einmal völlig überrumpelt bist.
Wie lange weiß du nun schon von der Schwangerschaft? So ein positiver Schwangerschaftstest ändert plötzlich alles. Das ging mir auch so und ich habe mir nichts sehnlicher wie diesen zweiten Strich gewünscht.
Ich würde an deiner Stelle einen Termin beim Frauenarzt machen und mir bis dahin die Zeit geben zu begreifen, was da grade passiert. Den Schock auch ein bisschen zu verdauen. Sei offen für das Gespräch. Ich finde es gut, dass du dich über deine Möglichkeiten informierst, aber gib auch der Schwangerschaft eine Chance. So ein Ultraschall verändert noch mal einiges. Ich vermute ehrlich gesagt auch, dass du schon etwas weiter bist als du dachtest, wenn die Tests bei ES+9 deutlich anschlagen.
Sonst schließe ich meinen Vorrednerinnen an.
Für mich klingt das eigentlich alles nach einer guten Ausgangslage. Die Jobsituation kann ich ziemlich gut nachvollziehen, denn meinem Freund ging es auch so. Er hat sich dann in der Hibbelzeit beworben. Keiner von uns hat damit gerechnet, dass ich eine Woche nach der Jobzusage positiv testen würde. Er machte sich dann Gedanken wegen der Probezeit und so weiter. In unserem Fall sprach er dann offen mit dem neuen Chef, weil er gerne Elternzeit während der Probezeit möchte.
Ich würde ihm aber auch raten, den Job zu wechseln, auch wenn du dich für das Kind entscheidest, denn ihr werdet beide davon profitieren, wenn er wieder der Alte ist.
Und macht es wirklich einen Unterschied ob ihr in einem oder zwei Jahren anfangt oder jetzt eben ein Kind bekommt? Lass dir etwas Zeit. In zwei Wochen siehst du vielleicht noch einmal ganz anders auf die Situation, denn du solltest deine Entscheidung nicht überstürzen, denn du wirst für immer damit leben müssen.