Ich komme grade vom Arzt und dieser hat festgestellt das ich in der 5. Woche schwanger bin. Wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht ob ich mich freuen soll oder nicht. Nein es war nicht geplant, wir verhüten seid mehreren Jahren mit der selben Methode.
Nutzt alles nichts...
Wir sind schwanger...
Ehrlich gesagt weiß ich nicht ob ich es schaffe noch eine Maus zu bekommen (habe schon drei Kinder alles wunschkind er und mein Mann hat noch ein Kind aus erster ehe).
Mein großer 11 Jahre besucht grade die 6. Klasse Realschule, mein mittlerer 9 Jahre (mein Sorgenkind) hat grade den Sprung von der förderschule auf die Regel Schule geschafft (ist leicht geistig behindert), und unsere kleinste ist grade drei Jahre alt.
Zudem sind wir seid über drei Jahren auf Wohnungssuche momentan leben wir auf 65qm mit 3.5 Zimmer. Trotz Umschulung findet mein Mann seid knapp einem Jahr keine neue Arbeit.
Wir waren mit unserer Familienplanung eigentlich durch.. Auch mein Mann ist nicht wirklich begeistert von der Schwangerschaft auch wenn er egal wie ich mich entscheide hinter mir steht. Aber es macht alles so viel schwerer momentan... Nicht mal mobile wären wir denn ein größeres auto könnten wir uns nicht mal leisten (sind froh über unser kleines altes auto) wo wir schon nicht mehr großartig weit weg kommen wenn mein Stiefsohn bei uns ist. Aber dann wurden wir ja nirgendwo mehr hin kommen. Einer meiner Söhne muss zusätzlich zwei mal die Woche zur Therapie durch seine Behinderung.., und die anderen zwei sind ja auch noch da.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter weiß nicht was ich machen soll.
Ich war immer gegen Abtreibung aber fühle mich so überfordert an den Gedanken daran noch eine Maus hier rum springen zu haben... Ich weiß nicht weiter...
Zu dem habe ich mich noch nie über eine Abtreibung informiert wie das überhaupt ablaufen würde.
Ich hoffe hier ein paar infos zu bekommen und vielleicht fällt mir meine Entscheidung dadurch etwas leichter....
Ungewollt schwanger 5. Woche
Liebe mama198729,
lass dich erst mal drücken... Das war mein erster Gedanke, als ich deine Worte gerade gelesen habe. Du wirkst so niedergeschlagen von dieser Nachricht... Ich kann dich gut verstehen, dass du jetzt keine Freudensprünge machen kannst. Eine Schwangerschaft hast du nicht geplant, dein Mann und du hattet dieses Thema eigentlich durch. Kein Wunder, dass dir erstmal all die Sorgen und Schwierigkeiten vor Augen kommen. Dein Kopf fängt an zu arbeiten, wie alles werden soll, wenn noch ein Kind da ist. Ihr seid wahrscheinlich eingespielt in eurem Alltag, alles und jeder hat seinen Platz. Und nun soll da jemand Neues Platz finden...?
Du hast sicher einen gut gefüllten Alltag, drei Kinder und den Haushalt zu wuppen ist nicht einfach. Arbeitest du noch nebenher? Ich kann mir vorstellen, dass dein Sohn mit seiner Behinderung etwas mehr Aufmerksamkeit und Kraft braucht. Hast du Unterstützung von außen, vielleicht Großeltern oder Freunde?
Ist dein Mann gerade vor allem zuhause, wenn er auf Jobsuche ist?
Du hast ja nach ein paar Infos zur Abtreibung gefragt. Bis zur 9. SSW (soweit ich weiß) wird mit der Abtreibungspille Mifegyne abgetrieben. Das ist ein etwas längerer Prozess, der sich über einige Tage ziehen kann.
Dann gibt es noch die Absaugung. Diese Art der Abtreibung passiert meistens unter Vollnarkose. Dabei wird der Embryo mit der Plazenta durch einen Plastikschlauch abgesaugt. Ich glaube, es ist wichtig, dass du dich darüber informierst, wenn du über eine Abtreibung nachdenkst. Denn da passiert eben ganz viel mit und in dir.
Ich kann dir eine ganz tolle Organisation ans Herz legen: Pro Femina. Auf der Homepage findest du sehr viele Infos zum Thema Abtreibung. Dort kannst du dich aber auch telefonisch an wirklich sehr nette und hilfsbereite Beraterinnen wenden. Ganz kostenlos und anonym. Dir mal alles von der Seele reden, alle deine Fragen stellen. Ich kenne einige Frauen, denen dort wirklich geholfen werden konnte! Weil sie ganz individuelle Hilfen und Beratungen bekommen haben. Vielleicht wäre das was für dich?
Es ist keine leichte Entscheidung, vor der du jetzt stehst. Aber heute ist dein Schock auch sehr frisch und übermächtig. Eben so stark, dass du nicht weißt, was du jetzt machen sollt und wie es weitergehen kann. Gib dir Zeit, um diese Nachricht in dir wirklich ankommen zu lassen. Zu sehen, was sich in den kommenden Tagen noch verändern und öffnen kann.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du heute Abend trotz dieses aufwühlenden Tages zur Ruhe kommen kannst!
Mischa
Hallo Mischa,
Danke für deine netten Worte und deine Antwort.
Es stimmt ich weiß grade wirklich nicht wo mir der Kopf steht. So wie ist es vor dem Arzt Termin war, war eigentlich alles perfekt, bzw so wie wir es selbst gewünscht haben. Ich kenne es nur das ich mich über die anderen drei Schwangerschaften gefreut habe diesmal war es nicht so ich habe geheult. Aber Abtreibung... Ich mein ich habe schon drei solcher Zwerge zur Welt gebraucht... Es gibt nichts was man im leben mehr liebt, als die eigenen Kinder... Auch mein Mann ist nicht wirklich erfreut über das ergebniss, natürlich steht er egal was ist hinter mir. Ich habe auch Familie die jeder Zeit da sind für uns, allerdings auch alle noch berufstätig. Und immerhin muss ich selbst klar kommen, es ist wenn es hart auf hart kommt meine Verantwortung... Mein Mann und ich müssen für alles sorgen, und nicht unsere Familie. Auch wenn sie helfen wenn wir sie brauchen.
Ja momentan ist mein Mann zuhause, hoffen aber natürlich das er schnellstmöglich wieder Arbeit findet und dann wird er sicher viel wieder außer Haus sein. Da unsere kleine grade drei geworden ist und wir leider keinen Kindergarten Platz bekommen haben, arbeite ich im Moment nicht . Dies war natürlich angedacht wenn sie betreut ist und mein Sohn auf der Regelschule klar kommt (auf der förder Schule hatte er täglich von 8.30-11.50 Uhr Schule musste abgeholt und zur schule gebracht werden) . Und ja es ist anstrengend für ihm alles unter einem Hut zu bekommen seine ganzen Termine und alles..
Das sind alles Gründe warum ich nicht weiß ob ich es im Alltag her schaffen würde alles mit noch einem Wurm!
Danke die Seite habe ich mir angeschaut und werde morgen früh direkt einen Termin ausmachen, ich hoffe die können mir weiter helfen klarer zu werden. Hoffe bekomme schnell einen Termin dieses ungewisse diese Unsicherheit frisst mich nämlich sehr auf.
Und auch dir danke!
Guten Morgen,
habt Ihr schon in Betracht gezogen, das Kind zur Adoption freizugeben? Ihr könntet das Elternpaar für Euer Kind mit aussuchen, und je nachdem, wie Ihr es wollt, könnte sogar der Kontakt bestehen bleiben.
Alles Gute
Hallo,
geht gemeinsam zu einer Beratungsstelle von Profamilia o.ä. Dort bekommt man sehr schnell einen Termin zum Beratungsgespräch. Dort werden dir alle Möglichkeiten einer Abtreibung, aber auch alle Möglichkeiten finanzieller Unterstützung erläutert. Wenn es für Euch o.k. ist weiterhin von staatlicher Unterstützung abhängig zu sein, dann bekommt das Kind. Wollt Ihr Euch lieber selber versorgen können, dann treibe ab und geht wieder arbeiten.
Welche Ausbildung hat Dein Mann, welche hast Du? Gibt es wirklich keine Tätigkeiten, die Ihr ausüben könnt/wollt? Vielleicht wäre ein Umzug sinnvoll, wenn es in Eurem Dorf/Stadt/Bundesland weder Wohnungen noch Arbeitsstellen für Euch gibt.
Als ich mit dem dritten Kind schwanger war, habe ich auch die Beratung von Profamilia in Anspruch genommen. Mich hat es psychisch sehr belastet nicht sicher sein zu können zeitnah einen Betreuungsplatz zu finden. Diese Angst wurde mir genommen und wir sind jetzt eine glückliche Familie mit drei Kindern. Allerdings mit zwei sehr guten Jobs, zwei 7-Sitzer Autos und fast abgezahltem ausreichend großem Eigentum.
Abhängigkeit von Sozialleistungen, aus eigener Schuld (schlechte Verhütung/Arbeitslosigkeit) wäre für mich schrecklich. Dafür bin ich aber wahrscheinlich zu sicherheitsbewusst und vorausschauend in meinem Handeln.
Liebe Grüße Andrea
Mein mann ist gelernter Straßenbauer , durch einen Bandscheibenvorfall durfte er diesen Beruf nicht mehr ausüben. Hat dann über den Rententräger eine 2 jährige Umschulung zum technischen Produktdesigner gemacht. Und bemüht sich halt schnell wieder eine feste Stelle zu finden. Ich bin gelernte kauffrau im Einzelhandel. Stundenweise da wieder unter zu kommen wird sicher machbar sein sobald die Betreuung gesichert ist!
Einen Umzug kommt für uns nicht in Frage bzw nicht weit weg. Wir haben hier unsere Familien und auch die Kinder ihre Freunde. In eine Nachbar Stadt ja okay aber nicht wer weiß wie weit weg.
Heute Nachmittag haben wir einen Termin zur Beratung und vielleicht bin ich danach etwas klarer..,
Vielen dank.