Panik! 43! Ungeplant schwanger!

Hallo Du!

Danke, dass Du das hier liest und noch größeres Danke, wenn Du antwortest!

Ich bin total am Ende... Bin seit 5 Tagen überfällig; SST negativ. Nachts starkes Schwitzen oder eben Panikattaken und gar kein Schlaf. Nach Tag 4 bin ich dann zu meiner FÄ. Ich habe gedacht, es könnten vielleicht schon die Wechseljahre sein!? Man hört doch immer, dass es dann dieses Schwitzen gibt!?

Es hätte zudem sein können, dass sich meine Regel wegen unseres Umzugsstresses - in zwei Wochen beginnt die heiße Phase des Umzugs und wird dann ca. 2 weitere Wochen dauern). Jedenfalls hat meine FÄ mich untersucht, einen Bluttest gemacht und mich heute angerufen - schwanger!

Ich bin total geschockt und stehe völlig neben mir...

Ich meine, ich bin 43!!!

Wir haben schon zwei Kinder (12 und 9); sind vor zwei Jahren in eine neue Stadt gezogen. Das war für uns alle nicht einfach und es hat eine ganze Weile gebraucht, bis wir uns hier eingelebt haben. Jetzt, wo sich alles eingependelt hat und die (außer-)schulische Kinderbetreuung gesichert ist, wollte ich wieder anfangen, zu arbeiten. Einen Job zu finden wird ohnehin schon schwierig, aber...

Oh man... Ich weiß echt nicht, wie's jetzt weitergehen soll...

Bei meinem Alter... Ich meine, die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind nicht gesund ist, ist ziemlich groß - ... Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, dass alles noch einmal von Vorne durchzustehen. Mein älteres Kind ist zurzeit in der Vor-Pubertät und unglaublich anstrengend. Wenn da dann noch ein Kind und dann vielleicht sogar ein krankes dazukommt...

Am Dienstag habe ich einen Termin bei der FÄ.

Vorher fahren wir noch über's Wochenende zu meinen Eltern (Goldene Hochzeit). Keine Ahnung, wie ich das überstehen soll...

Was soll ich nur tun?

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Hallo du Liebe!

Deine Panik kommt mir sehr bekannt vor ... vor zwei Jahren war ich mit 45 ungeplant schwanger, der Jüngste von vier Kindern damals 10 Jahre alt, und gejubelt hab ich bestimmt nicht, und mein Mann auch nicht ...
... aber wir haben uns nach ein paar Tagen doch mit dem Gedanken anfreunden können und eher versucht, Positives und Witziges daran zu finden, als uns damit aufzuhalten, wie das Leben uns jetzt einen Strich durch unsere Zukunftspläne und unser geruhsames Alter gemacht hatte. Mit dazu beigetragen hat bei mir sicher, dass meine Eltern 44 und 62 Jahre alt waren, als ich zur Welt kam, und ich ihnen sehr dankbar bin, dass ich lebe, und meine Eltern auch für keine anderen eingetauscht hätte. Sie waren vielleicht aufgrund ihres Alters ein wenig ängstlicher als junge Eltern, und ich musste mich zu einem früheren Zeitpunkt als meine Altersgenossen mit dem Thema Alter und Sterben auseinandersetzen, dennoch waren sie ganz tolle Eltern für mich, und ich glaub auch nicht, dass ihr Alter mir geschadet hat. Natürlich hätte ich früh meine Eltern verlieren können, aber das kann auch Kindern von jungen Eltern durch Krebs oder Unfall jederzeit passieren.

Ich finde es toll, dass dein Mann so reagiert, wie er es tut. Das zeigt, dass er zwar weiß, welche Aufgabe mit noch einem Kind auf euch zukäme, aber dass er bereit ist, sie mit dir anzupacken.

Bei mir kam es übrigens zu einem frühen Abgang ... insofern konnten wir uns wieder auf unser geruhsames Alter einstellen. ;-) Aber ich weiß auch jetzt noch (da ich halt weiterhin fruchtbar bin und nur mit NFP verhüte), wenn es so wäre, dann würde ich mich wieder für das Kind entscheiden wollen ... wobei ich damals schon gemerkt habe, dass ich verstehen kann, warum man in so einer Situation über Abtreibung nachdenkt. Es ist halt schon nicht so einfach ... und eigentlich hat man sich das weitere Leben anders vorgestellt ...

Ich wünsch dir, dass du während der Goldenen Hochzeit das Thema ein wenig beiseite schieben kannst, und dass du und dein Mann dann Ruhe findet, miteinander durchzuspielen, was wäre wenn ... und gemeinsam schaut, wie es bei diesen Gedankenspielen in euch aussieht, damit ihr zu einer guten Entscheidung für euch kommt.

Liebe Grüße,

Eulichen

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Hui, spannender Bericht. Danke!

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Anschlussfrage, ohne den wichtigen Thread sprengen zu wollen: Wie lange ist denn NFP sicher - ich meine, wie lange kann man sich auf einen regelhaften Zyklus verlassen in der (Prä-)Wechseljahreszeit?
Ich (40) versuche mich gerade für eine hormonfreie Verhütungsmethode zu entscheiden und schließe diese Methoden eigentlich aus, weil sie mir bei steigender Wichtigkeit der Sicherheit (s.o.) gleichzeitig zunehmend unsicher zu werden scheinen. Nicht?

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Hoppala.... ich verstehe, dass Du durcheinander bist!! #schock #schwitz

Ich bin 40, wir haben auch 2 Kinder (aber kleinere) und irgendwie hab ich noch nicht ganz mit dem Kinderwunsch abgeschlossen. ABER.

Unsere Situation erlaubt "jetzt" eigentlich kein weiteres Kind (auch berufliches Umorientieren etc.). Und wenn ich dann mit der FÄ rede über Verhütung und sie fragt, wie endgültig der KiWU durch sei, sag ich ehrlich, vom Herzen nicht ganz. Dann reden wir über Methoden, und klar: wenn ich jetzt für 3 oder gar 5 Jahre ne Spirale legen lasse, ist das Thema dann auch durch. Denke ich. Dann wäre ich auch 43. Oder 45.
ABER.
Gleichzeitig finde ich den Gedanken sehr, sehr fremd, "durch" zu sein. Biologisch durch. Mit der Familienplanung durch. Alt?!

Ich wüsste gar nicht, wie ich reagieren würde. Mit einem Schrecken und Durcheinander. Ich hab auch gemeitn, wenn nicht jetzt, dann muss ich in ein paar Jahren erst RECHT eine safe Methode gefunden haben. Denn Unfälle mit Mitte 40... hm....

UND: Ich hatte vor ein paar Jahren eine FG mit einem vermutlich fehlgebildeten Kind. Darum auch der Gedanke, einfahc mit dem Glück, das man hatte, zufrieden zu sein.
(Nebenschauplatz: Wir wechseln gerade die Methoden und hatten prompt eine Panne. Ich warte noch auf das Zyklusende #schwitz)

Herrje.

Was sagt Dein Mann?
Dein Bauch?

Ich habe heute die Umstandssachen und so von einer freundin zurückgeholt, habe auf dem Rückweg den Baby-Autositz mit meiner Tochter (Kleinkind) zusammen getragen und mir auch vorgestellt, da wäre ein Kindchen drin. Gleichzeitig bin ich nervlich von meinen oft genug am Rande der Belastbarkeit.

Habe Ü40-Mütter in meinem Freundeskreis. Sehe aber auch den Generationsunterschied zu den jungen Mamas in der Krippe...

Ich habe keine Ahnung! Aber ich hab gelesen und Du wolltest eine Antwort, hier ist eine. Was denkst DU?

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Erstmal tief durchatmen! :-)
Es gibt doch jetzt schon eine Reihe von Test bei denen du im Vorfeld einige Erkrankungen schon vor der Geburt ausschließen kannst. Zu 100% kann dir das natürlich niemand sagen, das kann man aber auch nicht bei einer 20 jährigen.

Ich würde an deiner Stelle nochmal mit deiner Ärztin reden, welche Risiken bestehen und wie hoch die Wahrscheinlichkeiten sind. Einfach um dich zu beruhigen.
Du wünschst dir hier bestimmt DIE Argumente für oder gegen das Kind. Letztenendes können aber nur du und dein Mann abwägen, ob es für euch in Frage kommt. Wobei es mir so vorkommt (trotz der Panikattacken etc.), als würdest du dich für das Kind entscheiden wollen.

So oder so, wünsche ich dir alles Liebe!

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Wegen der vielen Nachfragen:

Mein Mann sagt gebetsmühlenartig immer wieder: "Ich liebe Dich, wir sind 20 Jahre zusammen, wir haben schon viel zusammen geschafft und das werden wir auch hinkriegen."

Zudem meint er, es sei ja auch gar nicht sicher, dass die Schwangerschaft bestehen bleibt. Es könnte ja jederzeit zu einem natürlichen Abgang kommen...

Das wäre natürlich die einfachste Lösung, denn ob ich mich wirklich für einen Abbruch entscheiden könnte, weiß ich nicht. Auf der anderen Seite sind d eben auch all diese Bedenken! Ich meine, wenn das Kind eingeschult wird, bin ich über 50!!!!!

Oh man... Hilfe...

Bei der FÄ war übrigens im Ultraschall nichts zu sehen...

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Es ist nicht möglich dir etwas zu raten.
Ich bin auch so alt wie du, aber meine Kinder sind schon erwachsen .
Ich war vor ein paar Jahren auch nochmal ungewollt schwanger, mit 37.
Ich habe das Kind nicht bekommen, da ich nicht nochmal von vorne anfangen wollte.
Mit 44 noch ml zur Einschulung, mit 50 noch einmal Pubertät, mit 60 wenn ich Glück habe, dann endlich " kinderlos "
Was bleibt dann noch an Restlebenszeit für mich?Ich hätte dann meim ganzes Leben hauptsächlich damit verbracht, Kinder groß zu ziehen und die damit verbundene Verantwortung und die Einschränkungen bis ins Alter zu tragen.
Ich habe bewusst in jungen Jahren meine Kinder bekommen.

Es war eine Entscheidung gegen das Kind aber ich wollte das alles einfach nicht mehr.
Du kannst nur selbst wissen was zu tun ist.

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Hallo!

Ich bin 44. 2 Kinder 10, 8) also ähnlich wie bei dir. Meine Bekannten haben letztes Jahr geplant mit 40 Nachwuchs bekommen. Jedes mal wenn ich das Kind sehe denke ich mir bin ich froh dass ich keines mehr habe. Ich liebe unsere Kinder. Aber nochmal von vorne anfangen - da sträubt sich alles in mir. Wegen deiner Ängsten bzgl.Behinderungen würde ich mit der Ärztin noch mal reden. Ich habe eine Cousine, sie war Mitte 20 und hat einen schwerstbehinderten Sohn. Meine Tante hat mit 41 Jahren ein kerngesundes Mädchen geboren.

Es ist eine schwere Entscheidung. Ich würde wirklich auf deinen Bauch hören und mit deinem Mann reden. Er wäre ja fürs Kind. Du hörst dich für mich auch an als ob die das Kind bekommen willst. Ich wünsche euch alles Gute. Bitte lass wieder von dir hören.

Alles Liebe
Gabi

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Also nicht alle Kinder, die nach dem 39. Lebensjahr gezeugt werden sind automatisch behindert.
In meinem Freundeskreis ist keine der Damen unter 39 schwanger geworden und alle bisher 7 Kinder sind gesund und munter.

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Sei froh und dankbar.

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Hallo!

Natürlich steigt das Risiko einer Behinderung mit steigendem Alter. Allerdings kann man in jedem Alter ein behindertes Kind bekommen. Mein Mann war 23 und ich 22 als unsere schwerstbehinderte Tochter geboren wurde (Ursache unbekannt). Die nächsten zwei Kinder haben wie geplant, obwohl es sich "wiederholen" könnte. Das kann man auch nicht im US sehen in unseren Fall.

Das Alter finde ich in diesem Fall nicht schlimm, da es ungeplant war. Ich persönlich finde es nur schlimm, wenn man erst um die 40 mit Planungen beginnt. Aber auch das muss natürlich jeder für sich entscheiden. In den Spielegruppen hier in der Stadt sind fast alle Mütter Ü35. Eine ist 43 mit zweijährigem Kind. Alle Kinder sind gesund und fit.

Ihr habt euch in der neuen Heimat eingelebt und habt sicherlich ein schönes Nest, in dem auch das Baby einen tollen Platz findet.

Auf das Arbeiten hast du dich gefreut. Dass du da erst mal enttäuscht bist, verstehe ich gut.

Nun ist das Baby unterwegs und auch wenn es anfangs schwer fällt, bin ich mir sicher, dass ihr euch bestimmt auf das kleine Wunder freuen werdet!

Alles Gute

Ninly

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Hallo, liebe Tienchen01,
es ist verständlich, dass Du bei einer so ungeplanten Schwangerschaft erst einmal neben Dir stehst. Es kann nicht darum gehen, was Du tun sollst, sondern darum, dass Du eine Entscheidung treffen kannst, die zu Dir paßt.
Wie steht denn Dein Mann zu der Schwangerschaft?
Wilde Teenies werden manchmal ziemlich zahm. wenn ein kleines, hilfloses Wesen in den Haushalt einzieht. Und sie können manchmal völlig unkompliziert wieder ein bißchen Kind sein, wenn sie dann z.B. mit dem kleinen Geschwisterchen im Sand butteln.
Mache Dir wegen den 43 keine Gedanken, man ist so alt, wie man sich fühlt.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol