Hallo,
Ich lese hier seit Jahren immer mal wieder mit, um zu sehen, wie andere mit einer ungeplanten Schwangerschaft umgehen und bin immer wieder berührt vom den Geschichten und den Antworten.
Ich selbst habe auch vir vielen Jahren hier geschrieben und auch ganz liebe Antworten erhalten, die mir Mut gemacht haben.
Daher ist es vielleicht für den ein oder anderen interessant zu lesen, wie eine Frau nsch vielen Jahren über die ungeplante Schwangerschaft und ihre Entscheidung denkt.
Auch mir hat der Gedanke Hoffnung gemacht, dass ich mein Kind auf jeden Fall lieben würde, ja dass ich mich sogar irgendwann freuen kann über mein Kind.
Ich habe gehofft dass ich irgendwann sagen kann: es war richtig, ich bin froh das Kind bekommen zu haben, mein Leben ist reicher.
Aber so ist es nicht ganz:ich habe gelernt mein Kind zu lieben, ich musste ja.
Ich bin auch froh ihn zu haben, er ist ein toller Mensch, aber er hat mein Leben hauptsächlich anstrengend und kompliziert gemacht.
Freude hat er nicht in nein Leben gebracht, Verantwortung dafür umso mehr
Die Jahre waren einfach voller Entbehrungen, voller Zweifel, nie war uch wirklich 100 % davon überzeugt, dass es richtig war nicht abzutreiben.
Das volle und innigste ja zum Kind hab ich innerlich nie gespürt, ich hadere bis heuts mit diesem ungewollten Kind.
Klar man wächst mit seinen Aufgaben, schafft vieles wenn man will, aber ib es einen dann auch glücklich macht,ist eine andere Frage.
Mich hat die Entscheidung für mein Kind nicht glücklich gemacht, die Schwangerschaft zu beenden wäre aber auch keine Grundlage gewesen um glücklich zu werden.
Für mich ist es immer noch ein Unterschied zwischen meinem Wunschkind und meinrm ungeplanten Kind.
Er spürt das auch, er sagte mal, er wüsste, dass ich ihn nicht gewollt habe, er spürte es wohl.
Das tut mir weh, aber wie kann man so etwas je richtig machen.
Ist lang geworden, aber ich wollte das einfach mal los werden.
Wenn Zweifel bleiben
Danke für deinen Beitrag.
Ich hoffe, dass das denen zu denken gibt, die einer Frau das Kind immer im Bauch festquatschen wollen mit ihrem heile-Welt-Gefasel.
Es tut mir leid für dich, dass deine Welt nicht so "heil" wurde wie versprochen. Und ich wünsche dir die Unterstützung, die du brauchst, um diese Situation so gut zu optimieren, wie es möglich ist.
Alles Gute für euch!
Grüße Küstenkönigin
Ich denke, für einige Frauen wird es tatsächlich so sein: in dem Moment wo die Entscheidung steht das Kind zu bekommen, sind sie erleichtert und beginnen auch zaghaft, das Kind anzunehmen und vielleicht kommt sogar etwas wie Freude auf.
Aber das braucht Zeit, ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Frau von jetzt auf gleich von Unsicherheit, Angst und Ablehnung auf Freude und Liebe umschalten kann.
Dieser Anspruch kann nur jede Frau überfordern.
Letzten Endes weiß ich nicht genau wo es bei mir hakt. Ich habe mir Zeit gelassen, hab mich nicht untee Druck gesetzt, mich unbedingt freuen zu müssen.
Als das Kind auf dee Welt war, wurde es halt nicht besser.
Ich kann es nicht erklären.
Es läuft halt nucht immer so wie man es erhofft.
Man kann Freude und Liebe nicht erzwingen. Das ist nun mal so. Wichtig ist, niemand hat das Recht über deine Gefühle zu richten.
Vielleicht gibt es gar keinen handfesten Grund, außer, dass es nicht gepasst hat und sich das vorbehaltlose Glück nicht eingestellt hat.
Liebe Grüße
Hallo, du Liebe,
ich bin sehr berührt von dem, was du hier schreibst ... und traurig für dich und deinen Sohn.
Du sagst, die lieben Antworten haben dir gut getan und dich die Entscheidung "gegen Abtreibung" treffen lassen. Du hast gehofft, dass die Liebe und die guten Gefühle für deinen Sohn sich einstellen und das Glück dann irgendwie "kommt", wenn du dich gegen Abtreibung entscheidest ... und das ist nicht geschehen. Du hast darauf gewartet, und inzwischen hast du resigniert. Trotzdem schreibst du, dass du weiterhin berührt bist von den Geschichten hier und den Antworten. Irgendetwas in dir scheint vielleicht immer noch zu hoffen, dass es ein Happy End für dich geben wird?
Du hast damals den Schritt in die Richtung getan, von der du dachtest, dass es die richtige ist - aber kann es sein, dass du bei diesem einen Schritt stehen geblieben bist? Irgendwie hört es sich für mich so an, als hättest du gedacht, du tust den einen Schritt, und das Leben gibt dann den Rest dazu und schenkt dir als Gegenleistung sozusagen "Glück". Aber vielleicht ist "Glück" nicht in erster Linie etwas, das mir geschenkt wird, sondern das ich finde im Bejahen meiner Lebensumstände und meiner getroffenen Entscheidungen? Das ich finde im Weitergehen? Du hast deine Entscheidung immer wieder hinterfragt, bereut, bei jeder Schwierigkeit wahrscheinlich gedacht, ob eine Abtreibung vielleicht doch besser gewesen wäre ... aber so kann sich kein Glück einstellen.
Die glücklichsten Menschen sind für mich nicht die, deren Leben total glatt läuft, sondern die in ihr Leben einwilligen und das Beste draus machen.
Vielleicht brauchst du Hilfe für eine solche Haltung? Vielleicht gibt es Dinge in deiner Vergangenheit, die es dir schwer machen, zu einer solchen Haltung zu finden? Du schreibst, keiner geht in deinen Schuhen. Das ist richtig. Aber da du deine Füße und deine Schuhe kennst, wäre es vielleicht an dir zu gucken, was du für deine Füße tun kannst oder welche Art von Schuhen du bräuchtest, um glücklich durchs Leben zu gehen und auf deine Entscheidung für deinen Sohn mit Dankbarkeit zurückschauen zu können?
Ich glaube, es ist auch jetzt noch nicht zu spät für dich, dein Glück in dem zu suchen, wie du bist, wie du handelst und was dir begegnet. Du hast die Sehnsucht in dir - wenn es dir allein schwer fällt, such dir Unterstützung.
Ich wünsche dir und deinem Sohn, dass du dein Glück findest und nicht mehr hadern musst. Dass du Frieden findest - und er auch, in dem Wissen, dass es trotz mancher Schwierigkeiten ein Glück ist, dass er lebt!
Eulichen
Finde ich gut und ehrlich!
Dieses rosarote Gequatsche um einer Frau ne Abtreibung auszureden nervt.
Du hast Recht. Verantwortung und Arbeit.
Ich habe Wunschkinder aber sehe trotzdem bei aller Liebe und ich bereue nichts, dass es hart ist und kein Zuckerschlecken.
Ich habe alle Kinder gewollt aber gerade weil ich Kinder habe und sehe was es bedeutet hätte ich kein weiteres gewollt und mich auch nicht im Netz beraten lassen. Sondern es mit mir ausgemacht.
Du bist normal. Du solltest versuchen es dem Kind nicht zu zeigen. Nimm es in den Arm. Küsse es und sage "ich liebe Dich"
Dass dieses rosarote Denken fehlt ist Nebensache.
"Du bist normal. Du solltest versuchen es dem Kind nicht zu zeigen. Nimm es in den Arm. Küsse es und sage "ich liebe Dich""
Hallo,
mal ganz davon abgesehen, dass "Normalität" sehr relativ ist, sind Kinder zwar klein/jung, aber nicht blöd. Und haben i.d.R. ein gesundes Maß an Intuition. Denkst Du ernsthaft, der Sohn der TE wird plötzlich glauben, seine Mutter liebe ihn jetzt auf einmal doch? Quasi "aus heiterem Himmel", während sie zuvor jahrelang nicht dazu in der Lage war und ihn das auch deutlich hat wissen lassen? Nur, weil sie auf einmal Dinge sagt/tut, die sie gar nicht empfindet?
Sorry, aber der Zug scheint längst abgefahren zu sein, nach dem, was die TE hier schreibt. Das Einzige, was sie für ihren Sohn tun könnte ist, ihm- und sich selbst- einen vernünftigen Therapeuten zu suchen. Das "Päckchen", das der Junge zu tragen hat, wiegt mindestens genauso schwer wie das seiner Mutter. Irgendwelche mechanischen Umarmungen und leeren Worte machen das Ganze bestimmt nicht besser- im Gegenteil.
Viele Grüße,
Kathrin
Hallo du!
Ich finde es auch gut, ehrlich zu sein und sich einzugestehen, dass man sich Dinge anders gewünscht hätte. Aber ist das deswegen "gut"? Wenn die TE es "gut" fände, würde sie ja hier nicht weiter lesen und schreiben. Sie wünscht es sich offenbar anders. Und das hat nichts mit irgendwelchem "rosaroten Gequatsche" zu tun oder mit "rosaroten Gefühlen", sondern schlicht mit dem, was man sich eigentlich in seinem Leben wünscht: Glück empfinden zu können an dem, was ist. Das ist grade kein "rosarotes Gefühl", sondern eine Haltung, die einem einerseits geschenkt (und manchen anscheinend leichter fällt als anderen, vielleicht aufgrund ihrer Lebenserfahrungen), andererseits aber auch erarbeitet ist. Die sich ergibt aus täglichen Willensentscheidungen.
Wenn du, die du deine Kinder gewollt hast, trotzdem sagst, dass es hart ist und kein Zuckerschlecken: vielleicht ist einfach das der Fehler, dass wir irgendwie immer denken, Liebe wäre was Rosarotes und Gefühlsüberschwang und hätte nicht viel mehr mit dem Alltag zu tun, der oft alles andere als rosarot ist und trotzdem auch erfüllend und glücklich sein kann?
Und ich möchte an das erste Posting der TE erinnern: dass sie schrieb, aus einer Abtreibung wäre ihr sicher auch kein Glück erwachsen. Wäre das denn deiner Meinung nach die bessere Alternative gewesen, ihr zu sagen, sie solle nicht auf das rosarote Gequatsche hören, sondern abtreiben? Stünde sie denn dann heute deiner Meinung nach mehr im Reinen mit sich da? Ist das die bessere Lösung aller Probleme, wenn man ungeplant schwanger ist?
Liebe Grüße,
Eulichen
Oh man dein Armes Kind
so fies es jetzt auch klingt, aber meinst du nicht eine Theraphie in der du ungewollte SS verarbeitest wäre angebracht? Ich mein.... das Kind hat KEINE Freunde in dein Leben gebracht? Strahlst du nicht wenn es sich über Kleinigkeiten freut automatisch mit? Geht dir bei seinem Lachen ned das Herz auf? Wenn er Bussis auf ein AUA von dir gibt- sind dann ned alle Schmerzen besser? - ich weis das es sich nach rosa wolke anhört, aber SO find ich ist es normal.
was du schreibst klingt für mich - und das mein ich absolut nicht böse - nicht normal. Das dein Sohn das auch noch merkt/weiss find ich besonders tragisch
Versteh es bitte nicht als Angriff, aber du kommst in dem Post so gefühlskalt rüber...