Keine muttergefühle

Hallo ihr Lieben
Ich weis gar nicht ob ich hier richtig bin aber ich muss hier einfach mal schreiben weil mich in meinem Umfeld versteht. Ich habe letztes Jahr im Juni meinen verlobten kennen gelernt. Bei uns ging es relativ schnell und ich bin zu ihm gezogen. Wir verstehen uns super haben gleiche Interessen und alles. Im November bin ich trotz Verhütung schwanger geworden. Ich wollte es behalten und er hat auch gesagt das er sich DaS vorstellen kann. Zum Ende der Schwangerschaft hat er sich mega auf unsere kleine gefreut und ichbwar während der ganzen Schwangerschaft Feuer und Flamme. Im Juli diesen Jahres bekamen wir ein gesundes Mädchen. Und jetzt das Problem seitdem sie aus mir draußen ist habe ich mich komplett gedreht. Ich habe keine Mutter Gefühle für sie, sobald ich sie morgens höre geht sie mir auf den Nerv. Ich bin froh wenn sie bei der Mutter meines Freundes ist ich vermisse sie auch nicht. Ich kümmere mich um sie und alles aber ich bin froh wenn sie schläft oder nicht da ist. Ich würde sie am liebsten ab geben das Problem hierbei ist mein Mann liebt sie über alles er ist mehr mama wie ich. Und er wurde sich trennen wenn ich unsere tochter weg geben wurde.Jetzt meine Frage kommen die Mutter Gefühle noch? Weil momentan habe ich nur das Gefühl als hätte ich kein leben mehr. Danke für eure antworten.

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Hallo du liebe

Ich kann dich verstehen, auch wenn ich diese Gefühle gegenüber meinem Sohn nie hatte. Es ist leider in der Gesellschaft ein Tabu. Schade, denn wenn man offen damit umgehen könnte, wäre man doch nicht so hilflos und es könnte auch leichter geholfen werden.

Wie war denn die Geburt für dich? War es sehr schlimm für dich, dass du deshalb so denkst, also unterbewusst deinem Kind die Schuld gibst, und du deshalb keine positiven Gefühle für sie entwickeln kannst?

Oder leidest du unter einer Wochenbettdepression?

Versuch doch mal deine Nachsorge- Hebamme zu kontaktieren und schildere ihr dein Problem. Ansonsten versuche einen Termin bei deinem Gynäkologen zu bekommen. Ich könnte dir auch noch die Frühen-Hilfen empfehlen. Das sind Hebammen, Psychologen Erziehungsberater etc die gut und gerne in allen Lebenslagen rund ums Kind helfen können. Kostenlos.
Google mal ob es sowas auch bei dir gibt.

Ich wünsche dir von Herzen alles, alles liebe und gute und hoffe für euch alle eine baldige Besserung

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Ich hatte nen Wunsch KS mit PDA die hat super gewirkt ich hatte keine schmerzen außer eben danach aber das ist nun normal. Die meinen alle ich soll sie abgeben. Meine Hebamme wollt sogar das Jugendamt einschalten.

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Ich kenne diese Gefühle nicht, ABER ich weiß das du nicht alleine bist und es viele Frauen gibt, die so empfinden. ABER du solltest dir unbedingt Hilfe suchen, und das am besten in Form einer TTherapeutin o. Ä.. Es ist quatsch, dass du aus diesem Grund dein Kind abgeben musst....Aber ich denke du musst hier die Verantwortung übernehmen und dir Hilfe suchen. Wenn du mir sagst, in welcher Stadt du wohnst, kann ich dir gerne eine Anlaufstelle heraussuchen. Bitte gehe diesen Schritt!

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Also das dir alle sagen du sollst sie abgeben finde ich schon nicht gut. Sie ist ja erst 3 Monate alt und grade deine Hebamme sollte dir da mehr zur Seite stehen.

Du schreibst du hattest einen wunschkaiserschbitt mit PDA. Es könnte auch daher kommen, das gibt es öfters ist aber leider ein Thema was wie viele anderen todgeschwiegen wird leider. Bei den wehen und der spontanen Geburt werden ja ganz andere Hormone freigesetzt, die eigentlich wohl sehr wichtig sein können. Diese fehlen bei dir ja leider und es könnte daher kommen.
Eigentlich wäre meine erste Idee da die Hebamme gewesen, aber deine scheint ja ein sonderbares Exemplar zu sein.

Daher würde ich dann zum Hausarzt raten und du solltest dir versuchen eine Therapie für dich zu finden. Hier kannst du auch zu den Beratungsstellen gehen die kennen sich da eigentlich auch sehr gut aus und versuchen zu helfen.

Mein Sohn war auch ungeplant und ich hab es zum Beispiel gehasst schwanger zu sein und finde an babybäuchen auch absolut nichts schönes. Darüber darf man aber auch nicht wirklich reden weil es kaum jemand versteht. Ich hätte eine spontane Geburt mit 27 Stunden wegen, 19 davon ohne pda. Und ganz ehrlich? Direkt waren auch keine Gefühle da. Die haben sich mit der Zeit erst richtig aufgebaut. Jetzt wird er im Dezember 3 und ich liebe meinen Sohn abgöttisch und könnte mir nie vorstellen das ihm etwas passiert oder sonst was. Am Anfang war es aber auch nicht in dem Maße da wie heute. Ich mochte ihn und hab ihn auch geliebt, aber da ich mit Babys nichts anfangen kann nicht so wie andere es beschreiben.

Du kümmerst dich und bist für deine Tochter da, das heißt es ist dir schon wichtig das es ihr gut geht und das heißt auch du liebst sie schon. Nur eben anders und vielleicht noch nicht so stark. Aber das kann wie bei mir noch kommen und immer mehr werden. Aber wenn du sie lieber Weg geben möchtest würde ich bei dir schon zu externer Hilfe greifen. Das kenne ich von mir jetzt nicht so. Weggeben ganz wollte ich meinen Sohn nie. Aber ein paar Stunden Ruhe taten bei einem schreikind schon echt gut ;-)

LG

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Hallo ja schwanger sein fand ich auch nicht schön. Noch dazu war ich früher mal sehr kräftig und habe 30 kg abgenommen und dann wurde ich schwanger und war wieder dick ganz großes Kino. Ja ich find Kleinkinder besser als Babys weil du denen was zeigen und beibringen kannst. Ich hatte nen KS weil ich sehr grosse Angst vor den schmerzen hatte. Ich hatte senkwehen das hat mir gereicht. Ich war schon beim Arzt der hat mir anti depressiva verschrieben . und abgeben kann ich sie nicht weil der Vater da nicht mit spielt.

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Ich denke, dass viele Ärzte gerne und schnell Antidepressiva verschreiben. Du musst dir unbedingt die richtigen Ansprechpartner suchen. Das ist enorm wichtig..... vielleicht könntest du bei der Entbindungsstation im Krankenhaus nachfragen. Das du dein Kind abgeben willst ist definitiv nicht normal, aber es ist trotzdem nicht deine Schuld. Irgendwas hindert dich daran, und diese Ursache musst du finden. Dein Kind wird es merken, wenn du es nicht liebst und ich glaube, diese Verantwortung musst du jetzt tragen, alles zu geben, um das zu bekämpfen!!

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Irgendwas ist aber schon an positiven Gefühlen für dein Kind da. Sonst würdest du wohl kaum darüber nachdenken, ob sie, im Falle einer Adoption o.ä., in eine gute Familie kommt oder nicht. Dann wäre es dir ja irgendwo egal wohin sie kommt.

Das ist doch schon mal gut oder?

Und es gibt einige Mama's die nicht viel für Säuglinge übrig haben. Wird zwar auch totgeschwiegen, aber so ist es. Du hast also die Hoffnung, dass es besser werden kann.

Bis dahin empfehle ich dir aber trotzdem eine Therapie. Außerdem kam mir noch ein Gedanke: geh doch wieder arbeiten und tausche mit deinem Mann. Also das er zu Hause bleibt und sich ums Kind kümmert. So kommst du vielleicht auch aus diesen negativen Gedanken heraus und kannst dich, zumindest beruflich, um dich kümmern.

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Der hat ne Festanstellung der würde nie mit mir tauschen. Noch dazu sieht er die kleine eh wenig der geht morgens um 6.45 Uhr ausm Haus kommt um 16.45 Uhr heim und ist dann um 17.30 bis 19.30 Uhr im Fitnessstudio.

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In der Situation sollte er seine Präsenz zu Hause verstärken. Natürlich soll er das Fitnessstudio nicht aufgeben, aber gerade DU solltest mehr kindfreie Zeit haben.

Dass du in deiner Verfassung auch noch permanent in seiner Freizeit alleine mit der Kleinen bist, finde ich echt übel. Er sollte dich unterstützen, ablösen, dir Luft verschaffen.

Da sollte was passieren!

LG Küstenkönigin

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Hallo, liebe Asuna86,
ich halte es sogar für wichtig, dass Du hier schreibst, denn dazu ist das Forum ja da.
Empfindest Du den Neid gegenüber Deiner Tochter, dass Du nicht mehr die einzigste Prinzessin Deines Verlobten bist, und nicht mehr seine ungeteilte Aufmerksamkeit hast?

Dass die Umstellung von einer 2erschaft auf eine 3erschaft sehr groß ist, ist verständlich. Da ändert sich das Leben komplet. Und nicht mehr die Erwachsenen bestimmen Rhythmus und Ablauf, sondern Deine kleine Tochter.

Am Anfang ist Deine Tochter sehr hilflos, dass Du sehr viel geben mußt. Aber denke daran, die Zeit der Ernte kommt. Wenn Deine Tochter Dich zum ersten Mal anstrahlt und sagt: Mama, ich habe Dich ganz doll lieb, 1000 x zum Himmel und wieder zurück. Oder wenn Du zum 1. Mal mit einem selbst gepflückten Blumenstrauß oder selbst gesammelten Schneckenhäuser auf Dich zuläuft.... All dies wird Dich für das entschädigen, was Du gerade Tag für Tag und auch manchmal in der Nacht leistest.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol

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So dumm es klingt ja ich bin neidisch auf sie. Glaubt man gar net das man so empfindet obwohl man erwachsen ist. Ich will es hoffen das ich mich irgendwann über das freuen kann was sie macht.

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Schade, dass das keine Option ist.

Wäre denn eine Tagesmutter eine Option? Ich würde dir so sehr wünschen bald eine gute Lösung für euch alle zu finden.

Vielleicht gehst du tatsächlich erst einmal zu einem Arzt um eine Therapie zu machen. Und dann machst du diese. Danach oder parallel guckst du nach einer Tagesmutter und gehst wieder arbeiten.

Das sind natürlich nur Vorschläge, absolut kein muss. Möchte dich ja nicht bevormunden.

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Das ist eine gute Idee darüber werde ich mal nachdenken

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Liebe asuna,

ich finde es stark, dass du deine Gefühle benennst und eben auch, was du nicht empfindest.

Mein Rat wäre auch, dir einerseits Entlastung zu organisieren - Tagesmutter, Krippe, Oma, whatever und andererseits selbst Hilfe zu suchen, z.B. eine Gesprächstherapie. Vielleicht, hoffentlich gibt dir das genug Gelassenheit, die Liebe wachsen zu lassen. Wir stolpern doch alle mal im Leben herum, überfordert von dem, was grad ist und ahnungslos - das das selten jemand zugibt, macht es nicht besser.

Alles Liebe dir!

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Liebe Asuna,

Ich kann nachempfinden, wie es dir geht!

Unsere Kleine ist im August zur Welt gekommen und mir ging es ganz genau so, obwohl sie ein lange ersehntes Wunschkind war. Zum Glück hat meine Hebamme gleich geschaltet und mich auf postpartale Depressionen hingewiesen. Schau doch mal, ob es bei euch psychiatrische Fachkliniken gibt. Die vergeben häufig schneller Termine und sind manchmal auch mehr spezialisiert. Ich habe mir dort Hilfe gesucht und bekomme nun Medikamente und eine Gesprächstherapie und es geht mir wirklich besser! Außerdem habe ich dank der Psychiaterin eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen, was mir große Entlastung bringt.
Eins noch: Mach dich deswegen nicht fertig. Du kannst nichts dafür, was du fühlst. Ich bin sicher du kümmerst dich dennoch gut um dein Kind. Fühl dich lieb gedrückt!
Alles Gute.

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Auf so eine Depression habe ich auch schon getippt da wurde mir von meiner fam mitgeteilt ich soll mir nicht so einen scheiß einreden. Das mit dem Haushalt geht jetzt einigermaßen ich renn halt wenn sie schläft

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Lass dich nicht von deiner Familie bequatschen. Eine Untersuchung ist das allemal wert!!

LG Küstenkönigin

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Hallo asuna,

Dein Beitrag hat mich sehr berührt. Zumal ich die Reaktionen Deines Umfeldes und Deiner Hebamme sehr bedenklich finde. Du brauchst Hilfe!

Es gibt verschiedene Wege, diese zu bekommen:

- Frauenarzt: warst Du dort schon? Die können Dich bei postpartaler Depression direkt zu einem Therapeuten weiterleiten. Es gibt hierzu auch Mutter-Kind-Kliniken, die dabei helfen, die Depression zu überwinden.

- Hausarzt: wenn Du zu ihm mehr Vertrauen hast, kannst Du auch dort Dein Problem besprechen. Auch er kann Dich zu einem Therapeuten weiterleiten.

- Krankenhaus: wenn Du akute, lebensbedrohliche Probleme hast (Suizidgedanken o. ä.), dann geh in die Notaufnahme.

- der Verein Schatten und Licht: http://www.schatten-und-licht.de/index.php/de/

Ich spreche aus Erfahrung. Bitte lass Dir helfen. Das geht nicht so einfach von alleine vorbei. Du darfst Dir Hilfe holen und sollst das auch. Niemand muß das alleine durchstehen.

Ich wünsche Dir alle Gute und hoffe, Du bekommst Hilfe. Schäme Dich nicht für Deine Gefühle. Du bist nicht allein!

LG
Nina

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Danke für deine Antwort. Darf ich fragen wenn du schreibt du spricht aus Erfahrung hättest du sowas auch und was hast du gemacht?

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Ich hab Dir eine PN geschickt.

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Hallo asuna...

Ich wünsche mir auch das du dringend Hilfe bekommst. Finde es schade das du bisher (wahrscheinlich schon verzweifelt) an die falschen Ansprechpartner geraten bist. Finde es schon erschreckend das da keiner wirklich "eingreift" (Hebammen,Ärzte,Familie,Freunde, Partner) man kann dich doch damit nicht allein lassen.

Ich habe mal eine Reportage von einer Frau gesehen der es genauso ging. Sie hat aber Hilfe in einer richtigen Klinik bekommen und es hat auch sehr lange gedauert (über ein halbes Jahr) bis sie ihre Tochter angenommen hat. Also einfach nur Antidepressiva verschreiben und hier nimm ist da keine Lösung. Diese könnten den Zustand unter Umständen noch verschlimmern.
Wie so etwas zustande kommt darüber kann ich mir kein Urteil bilden,weil mir das fremd ist. Nur vom hören/sagen bekannt.
Fakt ist nur das du in eurem Interesse bald was tun musst. Die Kleine wird dich mehr brauchen,wenn sie älter wird,was auch nervlich anstrengender wird.

Was aber nur zu meistern ist wenn Liebe die Nerven tragen.

Mir tut es leid um die Kleine,da sie ja nichts dafür kann das sie auf der Welt ist. Mir tut es aber auch leid das du so allein gelassen wirst. Wenn du schon bereit bist über so ein Thema zu sprechen.

Nimmt dein Partner dich da eigentlich ernst? Wenn du sagst er geht nach der Arbeit ins Fitnesstudio,kommt mir das so vor als würde er das nicht für voll nehmen.

Wo bei mir als Partner die Alarmglocken läuten würden.
Wie sieht dein Tagesablauf aus mit der Kleinen? Auch gefühlsmäßig?

Lg

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Hallo ja mein Mann glaubt das es besser wird wenn die kleine ein Jahr alt ist, da er denkt ich komme mit kleinkindern besser zurecht komme. Und mein Tagesablauf ist so ich steh um halb 6 auf decke Tisch mach meinem Mann essen für die Arbeit dann wacht um halb 6 die kleine auf dann heißt es wickeln flaschen machen . dann füttern dann leg ich sie in den laufstall frühstücke ich . danach spiele ich bissl mit ihr . dann schläft sie zwei Stunden in denen geh ich duschen und Müll runter tun. Dann die kleine waschen und Mittagessen wickeln . dann leg ich sie unter die Spielwiese dann esse ich schnell dann wieder bissl spielen dann macht sie Mittagsschlaf und während den halt Haushalt saugen abstauben Ofen sauber. Machen betten machen bügeln und zwischenzeitlich immer wieder ins Zimmer und ihr den schnulli geben und dann wenn sie wach ist beschäftigen. Und gefühlsmäßig einfach nur genervt.

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Guten morgen ihr lieben erst mal danke für die ganzen antworten. ich wollt euch mal ein update geben ich habe am 30.11 ein Termin bei einer Psychologin und hoffe das ich dann mal was ändert.